Stellen Sie Überlegungen dazu an, weshalb eine pragmatisch-informatorische Lesart einem Satz wie „In der Nacht, als Ronja geboren wurde, rollte der Donner über die Berge, ja, es war eine Gewitternacht, dass sich selbst alle Unholde, die im Mattiswald hausten, erschrocken in ihre Höhlen und Schlupfwinkel verkrochen.“ (Lindgren; Anfangssatz aus dem Kinderroman „Ronja Räubertochter“) nicht gerecht wird. Was wird übergangen?
Die pragmatisch-informatorische Leseart wird diesem Satz nicht gerecht, da sie einfach nur die direkten Informationen aus dem Satz herausnimmt und wiedergibt und keine Emotionalität und nicht ästhetisches hervorruft. Es kommt zu keiner sprachlichen Gestaltung und das imaginative wird auch nicht beachtet, sodass keine Bilder im Kopf sich entfalten können. Die literariztät und peotizizät wird übergangen.
Was ist Literarizität und Poetizität?
4 Strukturmerkmale literarischer Texte:
autofunktionalität
Verfremdung
Vorherrschen der Konnotation -> ambiguität (Mehrdeutigkeit)
Vorherrschen der Symbolik -> ambiguität
Was ist literarische Rezeptionskompetenz (kurz: literarische Kompetenz)?
Fähigkeit und Bereitschaft literarisch gestaltete (fiktive) Welten in allen medialen Darstellungs- bzw. Erscheinungsformen zu verstehen, für Deich zu nutzen, mit anderen in Austausch gehen
Was ist das Ziel literarischer Kompetenz?
verstehen äesthetikfähiger Medien
INDIVIDUATION
Schüler*innen sollen an eine lustvolle, befriedigende bereichernde Rezeption von Literatur herangeführt werden
SOZIALISATION
sie sollen sich eingeladen und befähigt zu fühlen mit anderen einen medienbezogenen Dialog zu haben
ENKULTURATION
Teilhabe an gesellschaftlicher Selbstverständigung über Literatur
Nenne 3 Aspekte des literarischen Lernens nach Spinner (2006), bei denen es um imaginäre Versprickung geht.
beim Lesen und Hören Vorstellungen entwickeln
beim lesen und Hören entstehen Bilder in den Köpfen der Kinder und sie können das erzählte besser nachvollziehen und verstehen
Subjektive Involviertheit und genaue Wahrnehmung miteinander ins Spiel bringen
Kinder können ihre eigenen Erfahrungen und Gedanken wiederkennen, was zu einem besseren verstehen des Textes führt
Beziehen Geschichte auf ihr eigenes Leben und ziehen Schlüsse für ihr Leben
Perspektiven literarischer Figuren nachvollziehen
Kinder können sich mit den Figuren identifizieren und es kommt zu einer imaginären Verstrickung mit den Perspektiven der Figuren
Dasselbe für das kognitive durchdringen
mit dem literarischen Gespräch vertraut werden
um mit dem literarischen Gespräch vertraut zu werden müssen Kinder zunächst kognitiv durchdringen
Prototypische Vorstellungen von Gattungen/Genres gewinnen
um dies zu gewinnen müssen Kinder erstmal wissen welche Genres und Gattungen es gibt und deren Merkmale
Ein gut gestalteter Vorlesevortrag kann literarisches Lernen herausfordern und unterstützen. – Nehmen Sie begründet Stellung zu dieser These.
Ein gut gestalteter lesevortrag kann literarisches lernen herausfordern. Wieso?
Durch Pausen beim Vorlesen entwickeln die Kinder Vorstellungen beim Hören
Durch Gefühlsorientierte Betonung der wörtlichen Rede können die Kinder Perpektiven literarischer Figuren nachvollziehen
Durch hervorgehobene Betonung von Wörtern mit zentraler symbolischer Bedeutung wird die Metaphorische und symbolische Ausdrucksweise verstanden
Der Literatursemiotiker Jürgen Link (2000) nennt ‚Vorherrschen der
Konnotationen‘ und ‚Vorherrschen der Symbolik‘ als zentrale
Strukturmerkmale literarischer Texte. Geben Sie aus den 11 Aspekten
literarischen Lernens von K.H. Spinner (2006) zwei Teilfähigkeiten (Aspekte)
an, die gerade diesen Stukturmerkmalen des Gegenstands ‚literarischer
Text‘ in besonderer Weise Rechnung tragen.
Auf Sprachliche Gestaltung aufmerksam werden
Metaphorische und symbolische Ausdrucksweisen verstehen
Die produktionsorientierte Aufgabe „Schreibe auf, was die Figur in dieser Situation gerade denkt“ ist lernförderlich im Hinblick auf die Entwicklung literarischer Rezeptionskompetenz. - Nehmen Sie unter ausdifferenziertem Bezug auf das Kompetenzstrukturmodell nach K.H. Spinner 2006 Stellung zu dieser Aussage.
Kinder müssen sich in die Gedanken und Gefühle einer Figur hineinversetzen, um Erfahrungen und Gedanken wiedergeben zu können. Sie müssen sich Gedanken darüber machen, wie die Fihur reagieren und auch handeln würde. Zudem müssen sie die Beziehungsnetze verstehen zwischen den Figuren
Metaphorische und symbolische Ausdrucksweise verstehen
Wörter wie “Fuchsspieß”, damit sie verstehen, dass der Grüffelo sie fressen wird
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