Text
Impressionismus:
19.Jh. experimentieren mit Farbe als Ausdrucksmittel (Licht, Turner; Delacroix, komplementärfarbiger Schatten; Formauflösung)
-> Ausgangspunkt Impressionismus
Ikonographie/ Bildgegenstand weniger relevant (⚡️ heißt nicht, dass die Motive bedeutungslos+ zufällig sind), Ausführung des Kunstwerks in Vordergrund, Athmosphere
“Impressionisten” zunächst als Spottbezeichnung für Künstler, die Kunstwerke nicht mehr auf klassischen Ausdrucksformen aufbauten, sondern neue aufgelöste Gestaltungen nutzten (zB Monet)
-> Impressionistenbewegung 1873, in vielen kleineren Galerien, 55 Teilnehmer insgesamt
-> kein klares, direktes Programm; viele Künstler diverse Ausdrücke (Manet, Renoir, Degas, ..)
setzten Tendenzen des Realismus fort, brachten eigene Mittel ein, beschränkten sich nicht nur auf das Gegenständliche, Ausdruck/ Ausdrucksform von Bedeutung (Atmosphäre, Licht, …)
wollten nicht möglichst sachlich+ genau Realität abbilden, sondern einen kurzen Augenblick (Impression) einfangen, “Unschuld des Auges”
Auflösung akademische Regeln
Vorrang Farbe über Linie
Spiel mit Licht
helle, kräftige Farben
freier, lockerer Duktus
keine vorbereiteten Konturen
-> direkte Umsetzung SEHEINDRUCK
Motive: modernes Leben, Freizeit (Konzerte, Tanzlokale, …)
Studien in freier Natur
Simultankontraste als gestlaterisches/ illusionistisches Mittel zur Darstellung von Schatten (komplementär Farben nebeneinander) -> Farbspiel
Pinselstrich locker, Farbflecken -> homogene Oberfläche aus Farben wird zu einheitlichem Bildgrund, Seheindruck ist bewegtes, dynamisches Bild, Auflösung Perspektive; Motiv nicht mehr als statisches Abbild
-> Zwischenstadium Naturalismus+ Abstraktion
Impressionismus als “Industrialisierung des Lebens”, weil Bilder alle ähnlichem Muster/ Aufbau/ Prozess folgen, Rastersystem, Teil einer Gesamtserie
Nachimpressionismus:
ab 1880 Impressionismus mainstream, nicht mehr besonders, ausgelutscht
ehemalige Impressionisten (zB Monet) abstrahieren Pinselstrich weiter+ radikaler
Neoimpressionisten finden neue Ausdrucksformen (Pointillismus)
Pointillismus:
ausgehend von Farbtheorien, Optik: Auflösung Pinselstriche in kleine Farbtupfer -> entstandenes Spektakel zeigt das Flüchtige, Gegenständlichkeit abgelöst
= Farbzerlegung (komplementäre Farbpartikel vermischen sich nebeneinander im Auge zu einem Farbeindruck)
-> neue Formsprache
Farbspektrum: Blau, Rot, Gelb + Orange, Grün, Violett (+vermischt mit Weiß)
Rückkehr zu konstruierter, überlegter Komposition/ Bildausschnitt, nicht mehr bloßer zufälliger Augenblick
Farbtupfer sehr genau und gleichmäßig, wie Raster, in einer Reihe
⚡️ keine Atomisierung des Motivs, Punkte werden beim Betrachten zu homogenen Flächen
Rückkehr der Kontur/ Linie
Handouts
“Sommertage”
Berthe Morisot, 1879, Öl, 46cm x 75cm
Alltagssituation, Freizeit
Figuren und Hintergrund gehen beinahe ineinander über, weil Duktus
keine klarem Konturen, helle Farben
Licht reflektiert im Wasser
Menschen in Natur, Tiere, Boot
ungewöhnlich: Frauen ohne Begleitung von Mann, mögliche Deutung?
“Kleine 14-jährige Tänzerin”
Edgar Degas, 1875-1880, Bronzeguss, Stoff, ca 1m
Original aus Wachs Outfit aus echtem Stoff, Haare aus Echthaarperücke
nach 1917 29 Bronzeabgüsse
Motiv moderner Amüsierbetrieb Paris
schuf mehrere Plastiken für Impressionisten Ausstellung
verpönt, weil wich von traditioneller Bildhauerkunst ab (keine idealisierte Figur, “einfache Tänzerin”)+ Assoziation Prostitution
erstmals Begriff “impressionistischer Bildhauer”
Haltung Assoziation Würde
“Ein Sommernachmittag auf der Insel La Grande Jatte”
Georges Seurat, 1884-1886, Öl, 2m x 3m
klassisches Werk Pointillismus
Szene in öffentlichem Park an Seine, Boote auf Wasser
Freizeitkleidung 19.Jh., meisten Figuren schauen im Profil zum Wasser
verschiedene Gesellschaftsschichten (elegante Herschafften, Soldaten, ..)
modernes Leben, Freizeit (gängiges Thema Impressionismus)
Figuren/ Szene wirken statisch, nicht in Bewegung, strahlt Ruhe aus
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