Was versteht man unter der optimalen Mehrheitserfordernis?
Kosten der Entscheidungsfindung (D) versus externe Kosten (C)
D: Kosten des Aufwandes zur Erreichung der erforderlichen Mehrheit
C: Kosten, die die Wähler tragen müssen, die gegen die siegreiche Alternative waren.
C+D: Gesamtkosten
Der Punkt in dem die Gesamtkosten am geringsten sind ist der optimale Punkt (K)
Welche gültigen Wahlverfahren gibt es in Bezug auf günstige Mehrheitsregeln?
- Absolute Mehrheit
Wahl der Alternative mit Erststimmenanteil > 50%
- Pluralitätswahl
Alternative mit den meisten Erststimmen wird gewählt
- Condorcet-Kriterium
Alternative, die andere Optionen im paarweisen Vergleich
schlägt, wird gewählt => immer zwei Optionen werden zur Wahl gestelt
- Borda-Wahl
eines von vielen Punktwahlverfahren => Präferenzreihenfolge geht in die Entscheidung ein
Was versteht man unter dem Condorcet-Paradoxon in Bezug auf mehrgipflige Präferenzen?
Die Mehrheitsregel lässt sich ohne Schwierigkeiten anwenden, wenn eine Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten zu treffen ist.
Stehen mehr als zwei Möglichkeiten zur Auswahl, führt die Mehrheitsregel jedoch nicht zwangsläufig zu einer eindeutigen Entscheidung (Condorcet-Paradoxon).
Beispiel einer Entscheidung für das Budget einer Jugend- freizeiteinrichtung: Es stehen die Möglichkeiten A: 1.000 EUR, B: 2.000 EUR und C: 3.000 EUR zur Wahl.
WählerinBill: A > B > C
Wähler Tom: C > A > B
WählerGustav:B > C > A
Bei mehr als zwei Alternativen und beim Vorliegen mehrgipfliger Präferenzen kann es zu zyklischen Mehrheiten kommen (z.B. A > B > C > A > B usw.). Dann entscheidet die Rangfolge der Abstimmung über den Wahlsieg.
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