Anapäst
(Lyrik)
Versmaß mit dieser Betonungsfolge: xxx xxx (Betonung auf dem letzten x)
Bsp. Paradiés, Arrogánz, Anapáést
Binnenreim
Lyrik
Innerhalb eines Verses reimen sich zwei Wörter
Bsp ,,Eine starke, schwarze Barke Segelt trauervoll dahin”
Blankvers
Dramatik
Bei dem Blankvers handelt es sich um einen reimlosen, fünfhebigen Jambus, der im deutschen Drama im Wesentlichen seit dem 18.jhr verwendet wird.
Das erste bekannte, im Blankvers verfasste Drama ist Lessings ,,Nathan der Weise”. In der Folge schreiben die deutschen Dramatiker der Klassik und des 19.jhr ihre Versdramen überwiegend in Blankversen
Bsp. ,,Es éifre jéder séiner únbestóchnen, Von Vórurtéilen fréien Liébe nách!”
Daktylus
Ein häufig verwendetes Versmaß mit dieser Bdtonungsfolge: XXX XXX XXX (Betonung auf dem ersten x)
Bsp. ,,Erschéinen die Góétter”
Enjambement
Wenn ein Satz nicht am Schluss eines Verses endet, sondern in den nächsten Vers, die nächsten Verse oder die nächste Strophe ,,springt”, spricht man von einem Zeilensprung oder Enjambement.
Bsp. ,,Lust und Leid und Liebesklagen
kommen so verworren her
in dem linden Wellenschlagen”
Hakenstil
Im Gegensatz zum Zeilenstil eines Gedichts, bei dem Vers- und Satzende zusammenfallen, spricht man von Hakenstil, wenn in einem Gedicht mehrfach Sätze über das Versende hinaus in den nächsten Vers springen (vgl auch Enjambement)
Haufenreim
Mehr als zwei aufeinander folgende Verse reimen sich (aaaa, bbbb)
,, Wenn deine Gedanken
Wie Efeu und Ranken
Im Kopfe dir schwanken
[…]
Jambus
Ein häufig verwendetes Versmaß mit der Betonungsfolge XX XX XX XX (Betonung auf 2. X). Der Jambus wird neben dem Trochäus wegen des Wechsels von unbetonten und betonten Silben auch als alternierendes Metrum bezeichnet
Bsp. ,, Es war, als háétt der Hímmel die Érde stíll geküsst.”
Kadenz
Das Wort ,,Kadenz” bezeichnet die Form des Versendes. Schließt ein Vers mit einer unbetonten Silbe, spricht man von einer klingenden Kadenz. Endet er auf einer betonten Silbe, handelt es sich um eine stumpfe Kadenz.
Bsp. ,,Zwei Ségel erhéllend (klingend)
Die tíefblaue Búcht” (stumpf)
Kreuzreim
Ein Reim mit der Reimfolge abab
Metrum
Unter dem Metrum (Versmaß) versteht man die bewusst gesetzte Abfolge betonter und unbetonter Silben. Die kleinste metrische Einheit bezeichnet man als Versfuß. Man unterscheidet zwei dreisilbige Versfüße (Daktylus und Anapäst) und zwei zweisilbige Versfüße (Jambus und Trochäus). Jambus und Trochäus bezeichnet man auch als alternierendes Metrum
Paarreim
Ein Reim mit der Reimfolge aa bb
Schweifreim
Ein Reimschema nach folgenden Muster: aabccb
Sonett
Eine besonders streng gegliederte und künstlerische Gedichtform, die in der deutschen Lyrik vor allem im Barock eine große Rolle spielt.
Ein Sonett besteht aus zwei Quartetten (Vierzeiler) und zwei Terzetten (Dreizeiler), häufig mit folgendem Reimschema: abba abba cdc dcd oder abab cdcd efe fgg (weitere Variationen sind möglich)
Die Verse des deutschen Sonetts bestehen fast immer aus einem sechhebigen Jambus mit einer Mittelzäsur, besitzen also eine deutliche Zweiteilung. Eine solche Zweiteilung spiegelt sich auch in der Strophengestaltung. Die Quarztette, in denen oft ein Zustand beschrieben wird, stehen den Terzetten, die eine Schlussfolgerung beinhalten, antithetisch gegenüber. Man kann den Aufbau manchmal auch mit einer Argumentation vergleichen. In diesem Sinne bilden die Quartette These und Antithese, die Terzette stellen die Sythese dar.
Trochäus
Ein häufig verwendetes Versmaß mit der Betonungsfolge XX XX XX XX (Betonung auf ersten X). Der Trochäus wird neben dem Silben auch als alternierendes Metrum bezeichnet
Umschließender/Umarmender Reim
Ein Reimschema mit der Reimfolge abba
Unreiner Reim
Bei einem unreinen Reim ist die Beziehung der ,,Reimwörter” zwar erkennbar, ihr Klang stimmt jedoch nicht exakt überein
,,Wie ein Gebild aus Himmelhöh'n
Sieht er die Jungfrau vor sich steh'n”
Zeilensprung
Siehe Enjambement, Hakenstil
Zeilenstil
Fallen in einem Gedicht Vers- und Satzende zusammen, spricht man von Zeilenstil. Im Gegensatz dazu steht der Hakenstil bzw Zeilensprung (das Enjambement), bei dem ein Satz mehrere Verse überspannt, also in einen folgenden oder weitere Verse springt
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