Hauptkomponenten der Medienpädagogik (Baacke)
Medienerziehung
Mediendidaktik
Medienforschung
SuS sollen zum verantwortungsvollen Umgang mit Medien befähigt werden -> Medien als U-Gegenstand
Schule soll Medien gewinnbringend einsetzen -> Medien als U-Medien
Medienkunde
Hauptaufgaben der Medienpädagogik (Süss)
Bewahren
Reparieren
Aufklären
Reflektieren
Handeln
Medienkontakte einschränken
Verarbeitungshilfe geben
Medien durchschauen
Medienalltag bewusst gestalten
zu Prosument werden
Medienpäd. Grundrichtungen/Aufgaben der Medienpäd. (Schrob, 1997)
Funktionale Medienpäd.
Reflexiv-kritische Medienpäd.
Normative Medienpäd.
= Mediendidaktik
Medien sollen für Lehren und Lernen nutzbar gemacht werden & Bildungsprozesse unterstützen
HANDELN
- Medien nutzen, Medieninhalte & gesellschaftl. Strukturen kritisch zu hinterfragen & verändern
- Medien als Instrumente zur Demokratisierung der Gesellschaft
AUFKLÄREN & REFLEKTIEREN
SuS vor gefährdenden eingestuften Medien schützen, aber auch im Sinne einer propädeutischen Medienerziehung an gute Medien heranführen
BEWAHREN
SAMR-Modell (Puentedura, 2006)
= Einbindung Medien im Unterricht
Substitution (Ersetzung)
Augmentation (Erweiterung)
Modification (Änderung)
Redefinition (Neubelegung)
digitale Medien als Ersatz für traditionelle Medien ohne Forderung eines Mehrwertes
Digitalisierung als Erweiterung trad. Medien, Mehrwert durch Zsmfassung trad. Medien & durch Technik gewonnene Verbesserung Geschw. & Verfügbarkeit
Digitalisierung eingesetzt um Aufg. auf eine Art & Weise zu verändern, die mit trad. Medien nicht möglich werden
-> Neugestaltung von Aufgaben
Neubelegung der Aufg. im Hinblick auf kommun. & inhaltl. Vernetzung
-> Entwicklung neuer Aufgaben, die zuvor nicht vorstellbar waren
Substitution & Augmentation => Verbesserung
Modification & Redefnition => Umgestaltung
Mediendidaktische Konzepte (Tulodziecki, 2004)
Konzept
Material
Merkmale
Lehrmittelkonzept
visuelle Hilfsmittel für L (Karte, Bild, Foto, Folie, Film)
• Medien va als Hilfsmittel eingesetzt, in den U integriert
• Flexibles Einfügen in den Lehrprozess
• Flexible Aufgabenstellung, Kommentierung
• Hilfe bei der Planung und Steuerung des Unterrichts
• Rezeptiver und reaktiver SuS
Arbeitsmittelkonzept
Handfeste Mat. für SuS, z.B. Setzkasten, Film, für Bearbeitung
• Ziel: S. durch Medieneinsatz zu Selbsttätigkeit zu aktivieren
• Bindung SuS durch ausdrückl & materialimmanente Aufgaben
• Selbsttätiges Agieren der SuS im Rahmen der Aufgaben
• Gestaltung & Bereitstellung Mat, Beob 6 Hilfe durch L
(strukturierende und moderierende Rolle)
Bausteinkonzept
v.a. auditive & visuelle Medien wie Lehrfilme
• Übertragung Lehrfunktionen auf mediale Angebote
• Entlastung der Lehrkraft in einzelnen Phasen
• Analyse und Kritik der Bausteine durch Lehrkraft
• Rezeptive & reaktive S-Rolle + dialogisches & selbsttätiges L
Systemkonzept
Medien aller Art
• Erfassung sämtlicher Komponenten des Lehr-Lernprozesses
• Lehrplanung durch zentrale Entwicklerteams
• In Schule nicht erfolgr: kein Einbezug der L, heterogene
Zielgruppen, Vernachlässigung soz Bedürfnisse
• Reaktive und aktive Rolle der SuS
Lernumgebungskonzept
Umfassendes Medienangebot (Zeitungen, Bücher, Internet)
• Konstruktivistischer Gedanke, aktive Auseinandersetzung
• Arbeiten mit Datenbeständen, offenen Lehrsystemen,
Experimentier- & Situmgebung → Entw von themenbezogenen
Fragestellungen/Bearbeitung von komplexen Aufgaben
• Bereitstellung Lernumgebung, Anregung zur Auseinander-
setzung (eigenständiges Lernen) & Unterstützung durch L
• Selbstständiges Vorgehen der SuS
Medienverwendung
Medienerziehung: Ziele
eigenständige Lebensbewältigung
Vermittlung von Medienkompetenz als Kulturtechnik
verantwortungsvoller Umgang mit Daten
Medien für eigene Zwecke einsetzen: rezeptiv, produktiv
Bewahren vor Schaden
Kritische Einstellung -> nicht vollständig realisierbar
8 Zielkompetenzen (Forschungsgruppe Lehrerbildung Digitaler Campus Bayern, 2017)
bedienen & anwenden
Infos suchen & verarbeiten
Wissen über Medien erweitern und anwenden
Lernstrategien mit digitalen Medien
Selbstregulierung & Verantwortungsbewusstsein
Kommunikation & Kooperation
Produzieren und Präsentieren
Analysieren, Reflektieren & Diskutieren
Begründungsstränge (Honegger, 2016)
Lebensweltargument
- veränderte Sozialisation (Handy)
- Information & Kommunikation
- Schulalltag (Tutorials, Referate, Austausch)
- Hobbies, Vorbilder, Themen-Gespräche
- Informationsmonopol, Überreizung
- Sicherheit & Gefahren, Anonymität
Zukunftargument
- Globalisierung, Berufsleben-Basiskompetenz (Word, Excel)
- Internet -> Zurechtfinden in Welt
- Kommunikation, Medium des Lebenslangen Lernens
Lernargument
- digitale Medien als lernförderliche Ergänzung zu trad. Medien
- Lernen durch effektive Nutzung
- Indirekte Reflexion durch guten Einsatz
- Vorteile erfahren
- LernApps, soz. Ungleichheit
- Motivation, Selbststeuerung, Heterogenität
Effizienzargument
- Aufwandsreduktion, Nachhaltigkeit
- Potenziale zur Erweiterung
Funktionen von Medien im Unterricht (Eberle, 2004)
Übermittlung, Speicherung & Verarbeitung von Infos
Veranschaulichung
Repräsentation
Motivation
Reproduktion (Wiederholungen)
-> pädagogisch einbetten! (Kommen, 2018)
Medienwirkung (Irion, 2016)
Emotionen bei TV-Sendungen/Filmen -> Lebenswelt erweitern, Empathie, Identifikation
Modelllernen (nach Bandura)
Einfluss abh. von Inhalt, Gestaltung, Indiv., Werte- & Moralentwicklung, Stimmung
Mediennutzung als Interaktion
Lernmotivierung: ARCS-Modell (Keller, 2009)
Attention (Aufmerksamkeit erlangen)
Relevance (Bedeutsamkeit des Lehrstoffes vermitteln)
Confidence (Selbstvertrauen erzeugen)
Satisfaction (Förderung von Zufriedenheit)
Medienkompetenz (Baacke, 1973)
Medienkritik:
Analyse problem. gesellsch. Vorgänge & Auswirkungen auf pers. Haltungen
ethische Dimension, die eigenes Denken und Handeln sozialverantwortlich ausrichtet
Medienkunde:
Wissen über heutige Medien & Mediensysteme
Bedienung
Arbeit mit Medien
Mediennutzung
eigene Nutzung, z.B. Fernsehprogramm oder Online-Banking
Mediengestaltung
Innovative & kreative Formen eigener Medienproduktionen
-> inzwischen Schlüsselkompetenz (Mündigkeit in Medienwelt)
Pro/Contra Digitale Medien (Horz, 2021)
+
-
Unterricht
- Differenzierung, Individualisierung, adaptiver & offener U
- Selbstbestimmung
- Eigenverantwortlichkeit
- unabh. von Zeit & Raum
- konstr. Ansatz
- einfache Bedienung
- entdeckendes Lernen
- Wechsel d. Sozialform
- handelndes Lernen
- soziale Ungleichheit
- Verfügbarkeit in Familie
- Qualitätsprüfung
- kogn. Überlastung (Reizüberflutung)
- Gefahr des Abdriftens
- Ausstattung & LK-Kompetenz
Leistung
- schnelle Auswertung & Abrufbarkeit
- Förderung durch Apps
Chancen & Grenzen (Tulodziecki)
Chancen
Grenzen
Förderung Selbstständigkeit
Überreizung des Seh- und Hörsinns -> Aufmerksamkeit aufgrund von Sinnesanreizung, nicht Inhalt
Wechsel Sozialform -> sinnvolle Rhythmisierung der Lernprozesse
Manipulation und Propaganda, Verletzung von Persönlichkeitsrechten, kriminelle Aktivitäten
Öffnung der Schule durch Verbindung informeller & formaler Lernprozesse
Entwicklung irreführender Vorstellungen über Realität
höhere Anwendungsorientierung
unterschiedl., kaum kontrollierbare Zugangsmöglichkeiten
schnelle Rückmeldung auf Lernaktivitäten
Überforderung durch großes Angebot
Zugang zu Wissenschaft, Kunst, Kultur, Infos, Lernen, Bildung
Gefahr des Abdriftens
Aufzeigen unterschiedl. Sichtweisen, Toleranz, Kritikbereitschaft
Medienkompetente L nötig
Potenzial für entdeckendes & kooperatives Lernen
umfassende Ausstattung nötig
lebenslanges Lernen, weltweite Zsmarbeit
rascher Zugriff auf umfangreiches Material
Vereinfachung von Dokumentation, Austausch, Kooperation
Vorteile neuer Medien (Blumschein, 2003)
did. strukturierte Lernumgebungen nutzen spezifische Vorteile neuer Medien (z.B. Simulationen) für effektives Lernen
ängstliche SuS profitieren von computerbasiertem Lernen
Kommunikation via Netzwerk unterstützt kooperatives Lernen
Einsatz neuer Medien hilft die Aufmerksamkeit der Lernenden zu erhalten
Medienentlastung durch… (Horz, 2021)
offloading (vereinfachen)
pretraining (vorbesprechen, Strategien)
weeding (sortieren, weglassen)
signaling (hervorheben)
Erfahrungskegel (Dale, 1954)
Klassifikation von Medien nach der Art ihrer Sinneserfahrung
Symbolische Erfahrungen
Ikonische Erfahrungen
Direkte Erfahrungen
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