DNA Bindeproteine
Helix-turn-Helix Proteine: 2 alpha-Helices, C-terminale (Erkennungshelix) interagiert mit Strukturmotiven in großer Furche, Binden Zielsequenz als Dimer (Erkennung palindromischer Sequenzen)
Homeodomain Proteine: stark konservierte Struktur, 3 Helices, Helices 2 & 3 bilden Helix-Turn-Helix Motiv aus
Zink-Finger Proteine: Zink als strukturelles Element, Triplet spezifisch
Leucin-Zipper proteine: 2 alpha Helices über direkte Interaktion (coiled-coil Domäne) zusammengehalten (Hydrophobe WW über Leucine), Erkennen palindromische & nicht palindromische Sequenzmotive
Helix-Loop-Helix Proteine: kurze alpha-Helix über Loop mit längerer verbunden, bindet DNA & 2. Helix-Loop-Helix Protein (-> Homo- oder Heterodimere)
Untersuchungsmethoden DNA Bindeproteine
bekanntes Protein - bekannte DNA
EMSA - Electromobility Shift Assay:
Gelelektrophorese bekanntes DNA Fragment in Gegenwart von DNA Bindeprotein, Bindung Protein - DNA stärkere DNA Retention (Fluoreszenz, Radioaktiv Markierung), Bestimmung Bindekonstante
DNA Footprinting:
Exakte Bestimmung Bindesequenz auf DNA, Vom Protein gebundene DNA vor Nuklease Verdau geschützt
unbekanntes Protein - bekannte DNA
DNA-Affinitätschromatographie:
Aufreinigung DNA Probe -> Beladung von Affinitätsmatrix mit verschiedenen DNA Sequenzen-> Proteine binden spezifisch an DNA Sequences auf matrix, Ungebundene Proteine Abgewaschen -> Elution gebundener Proteine -> Säule mit spezif. Sequenz -> Abwaschen nicht spezif. proteine -> Aufreinigung Sequenzspezifischer Proteine
Transkriptionsmodulation in Prokaryoten
Repressorproteine:
blockieren die Bindung der RNA Polymerase an den Promotor
Bsp. Tryptophan-Operon: (+) Tryptophan -> Repressor TrpR bindet Operatorsequenz & inhibiert Tryptophan Transkription
Lac Repressor LacI: LacI bindet als Tetramer an DNA & inhibiert Transkription durch DNA looping entfernt liegender Operatorsequenzen, Allolactose vorhanden -> Dissoziation LacI -> Transkription
Aktivatorproteine:
erleichtern die Bindung der RNA Polymerase an den Promotor
Bsp. Catabolite Activator Protein (CAP): Sinkende Glukose-Konzentrationen -> Erhöhte cAMP Konzentration -> cAMP induziert Bindung CAP an Zielsequenz & erleichtert Bindung RNA Polymerase -> Transkriptionsaktivierung
Transkriptionsmodulation Eukaryoten
Promotor & DNA Sequenz an die regulatorische Proteine binden, Aktivatoren, Repressoren, Kontakt über Mediator Protein
Aktivierung: Aktivatorproteine mit Aktivationsdomäne vermitteln Aktivierung von Zielpromotoren. Histonemodfikationen -> Transkriptionsaktivierung
Repression: Repressorproteine unterdrücken die Expression über verschiedene Mechanismen Bsp. competitive DNA binding, masking activation surface, direct interaction with TF, Chromatin remodeling complex recruitment, recruitment histone deacetylases, recruitment histone methyltransferases
-> resultierende Aktivität des Promoters ergibt sich aus der Summe der auf ihn einwirkenden aktivierenden und reprimierenden Stimuli
Externe Kontrolle der Genaktivität
Genetische Schalter: Kontrolle der Aktivität des Regulatorproteins über induzierbare Dimerisierung der DNA Bindedomäne mit Aktivationsdomäne
Licht-induzierte Genexpression: Bsp: Licht induzierte Interaktion von Phytochrom B mit dem Phytochrom interagierenden Faktor PIF6,
Rotlicht induzierte Neubildung von Blutgefäßen: Licht induzierte Expression des Vasculären Endothelialen Wachstumsfaktors VEGF in Hühnerembryos
Übungsblatt 7:
Erklären Sie die strukturelle Basis aufgrund derer DNA-bindende Proteine spezifische Sequenzen erkennen können
Große Furche exponiert sequenzspezifische Strukturen, DNA-Binde-Protein erkennt hochspezifisch Sequenzabfolgen (Bspw. palindromische Sequenzen, Triplet Erkennung usw.)
Beschreiben Sie eine Methode zur Bestimmung der DNA Sequenz, an die ein Protein spezifisch bindet
ChIP - Chromatin Immunopräzipitation:
Cross-linking Proteine mit DNA -> Zellen Lysieren -> Fragementieren der DNA -> Präzipitation der DNA mit Antikörpern gegen bekanntes Protein -> Reverse Cross-Links -> Amplifikation DNA via PCR
Phylogenetic Footprinting:
Alignment von Sequenzen aus unterschiedlichen Species -> Bindestellen für regulierende Proteine sind häufig konserviert
Beschreiben Sie den Mechanismus der Expressionskontrolle durch ein Metabolit-abhängiges Repressorprotein in Prokaryoten
Tryptophan-Operon: (+) Tryptophan -> Repressor TrpR bindet Operatorsequenz & inhibiert Tryptophan Transkription
Beschreiben Sie mögliche Modifikationen von Histonen
Acetylierung - an Lysin Resten (Neutralisierung Ladung) -> Lockert Chromatinstruktur -> Erleichtert zugang für TF & RNA Polymerase
Phosphorylierung - Ser,Thr,Tyr-Reste -> Veränderung Chromatinstruktur & Rekrutierung anderer Genexpression regulierenden Proteine
Methylierung - Lysin/ Arginin-Resten (-> + Ladung)
Weitere: Ubiquitinierung, Sumoylierung an Lysin-Resten
Nennen Sie 3 Mechanismen mittels derer Repressorproteine die Genexpression in Eukaryoten reprimieren können
Competitive DNA Binding
Maskierung Aktivierungsstelle
Direkte Interaktion mit Transkriptionsfaktoren
Rekrutierung Chromatin-Remodeling Complexes
Repressor bindet Initiationskomplex
Rekrutierung Histon Deacytelasen
Rekrutierung histone methyltransferasen
Nennen Sie 3 Mechanismen mittels derer die Aktivität von Regulatorproteinen in Eukaryoten gesteuert werden kann
Protein Synthese
Ligandbindung
Covalente Modifikatonen
Untereinheitbindung
Unmasking
Stimulation Nuclear entry
Membran Release
Geben Sie Beispiel für einen synthetischen Genschalter und erklären Sie die Funktionsweise
Kontrolle der Aktivität des Regulatorproteins über induzierbare Dimerisierung der DNA Bindedomäne mit Aktivationsdomäne
PhyB gekoppelt an VP16-Aktivierungsdomäne
Licht induzierte Interaktion von Phytochrom B mit dem Phytochrom interagierenden Faktor PIF6
Reaktion Lichtdosis abhängig
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