Was kann erhoben werden - bzw. für welche Fragestellungen eignet sich qualitaive Forschung?
Gefühle, Erleben/Erfahrungen, Meinungen, Sichtweisen - woher diese kommen?
-> Zugangsweisen zu den Untersuchten sind offener, näher dran und subjektiv
-> Perspektiven der Untersuchten können konkreter abgebildet werden
-> subjektive Sichtweisen, soziale und kollektive Konstruktionen der Untersuchten
Prinzipien qualitativer Forschung
Offenheit - gegenüber dem Gegenstand, den Untersuchten und den Methoden -> Methoden so offen wie möglich “strukturieren” - Grad der Offenheit Unterschiede in den Methoden
Flexibilität - gegenstandsangemessenheit
Reflexivität - der Forschenden vor allem, ständige Reflektion als Teil des Forschungsprozesses
Explikation - Offenlegen der Schritte im Forschungsdesign
Prozesscharakter von Gegenstand und Methoden - generell gesamter Forschungsprozess ist im Ablauf veränderbar, allerdings zu Beginn des Forschungsdesigns sollte geplant sein, aber Änderungen jederzeit möglich, diese dann offenlegen
Worin liegen die Unterschiede zur quantitativen Methodologie?
Methoden
Wissenschaftstheorie - Erklären vs. Verstehen
Methodologie allgemein
Forschungsprozesse - linear vs. zirkulär
-> Verhältnis zur interviewten Person - Distanz
-> Verhältnis zur sozialen Wirklichkeit - kann abgebildet werden
Themen und Zugänge
Sicht des Subjekts
-> Wissen/Handeln
-> Erleben
-> lebensgeschichtliche Entstehung von Handlungen, Perspektiven, Orientierungen
Rekonstruktion des Alltags
-> Wie funktionieren Organisationen? (Handlungsroutinen, Deutungsmuster, professionelles Verständnis)
-> Handeln im Alltag - Alltagsroutinen und soziale Praktiken
latenten Sinn freilegen (Handlungsprozesse und Kommunikationsstratgien)
-> Orientierungen (Habitusrekonstruktion)
-> Unbewusstsein Einfluss auf Gegenwart (Wünsche, nicht-gelebtes)
-> Erfahrungen Einfluss auf Gegenwart
Qualitatives Paradigma
(auch interpretatives Paradigma)
-> Erkenntnisse sind historisch und kulturell bedingt
-> Subjekt-Subjekt-Verhältnis (Untersuchte werden nicht ausgeklammert, sondern mit einbezogen; Kommunikation und Interaktion)
-> Verhältnis zur sozialen Wirklichkeit - durch Forschung rekonstruiert - Sinnzuschreibungen und Bedeutungen; wird aber nicht abgebildet und kann nicht geteilt werden
-> Verstehend - Beschreiben, Hineinversetzen, Nachvollziehen; Handlungen liegen Ziele und Motive zugrunde, dieses können verstanden werden
-> gegenstandsangemessene Methoden
Unterschiede qualitaive und quantitative Methodologie
Erkenntnisgewinnung: verstehend - erklärend
Theoriebildung - Theorie überprüfen
Sampling: theoretisch (verschieden) - statistisch
Generalsierung: Übertragbarkeit und Kontextbezug - Statistische Repräsentativiät (Grundgesamtheit)
Zugriff auf die Wirklichkeit: Bedeutungen und Sinnzuschreibungen - Standardisierung und Repräsentativität
Schlussfolgerungen: induktiv - deduktv
Qualitative Forschungsdesigns
zirkulärer Forschungsprozess
Datenauswertung, Datenerhebung und Fragestellung nicht voneinander getrennt
(gegenstandsangemessenheit der Methoden - alle veränderbar)
Generalisierung und Theoriebildung nicht getrennt voneinander
auf Rekonstruktion ausgerichtet
Inhalte:
Fragestellung und Erkenntnisinteresse
metatheoretische Verortung/Methodologie
Indentifikation Forschungsfeld
Auswahl Methoden
Sampling
Generalisierung und Theoriebildung
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