Was sind die Grundideen des Harvard Verhandlungskonzeptes?
Menschen und Probleme getrennt betrachten,
auf Interessen konzentrieren nicht auf Positionen,
Entwicklung von Lösungsoptionen,
Betonung von Win-Win Lösungen,
Bestehen auf neutralen Beurteilungskriterien,
BATNA als Grundlage rationaler Entscheidung.
Positionsorientiertes Verhandeln
bei der die beteiligten Parteien ihre Positionen betonen und versuchen, ihre eigenen Interessen durchzusetzen, ohne viel Rücksicht auf die Interessen der anderen Partei zu nehmen
behindert Einigungsprozess
verlangsamt Prozess
verteuert Prozess
psychologische Problem: Keine möchte das Gesicht verlieren
wird durch Anchoring-Effekt gefördert -> Ausgangsangebot hat grißen Einfluss auf das Verhandlungsergebnis
führt bei nicht kompromissfähigen Positionen zu einem Scheitern der Verhandlungen. -> die dahinter stehenden rationalen Interessen nicht so gegensätzlich sein müssenHartbleiben bei Verhandlung teilweise wichtiger als der Verhandlungserfolg (Orangenbeispiel)
Wie betrachtet das Harvard Verhandlungskonzept das Verhältnis von Menschen und Positionen und warum ist dies so?
Das Harvard Verhandlungskonzept trennt Menschen und Probleme voneinander. Grund dafür ist, dass Emotionen sowohl positiver als auch negativer Art nicht die Verhandlung beeinflussen soll.
positiv daher: Trennung zwischen Unternehmen (Prinzipal) und Vertreter (Agent)
HV Konzept befürwortet streng rationale Verhandlungen
Wie geht (ging) das Harvard Verhandlungskonzept mit Emotionen um und was würden Sie für den Umgang mit Emotionen empfehlen?
Harvard beschreibt ein objektives Verhandlungskonzept, welches Emotionen ausschließt und rein rational handelnde Verhandler voraussetzt.
Nichtberücksichtigung von Emotionen ist Empfehlenswert
Ausnahmen: gegenseitige Sympathie kann dazu führe, dass der Verhandler der Gegenseite im Regelfall oder negative Emotionen auf Vertragserfüllungsverhalten auswirkt.
Es ist nicht möglich Emotionen ganz auszuschalten, jedoch sollte man sich darin üben, sie so weit wie möglich zu unterdrücken, Kommunikation und Empathie
Sich auf die Interessen hinter den Emotionen konzentrieren.
Klare und respektvolle Kommunikation pflegen.
Empathie zeigen und die Perspektive der anderen Partei verstehen.
Wie beurteilt das Harvard Verhandlungskonzept das Verhältnis von Interessen und Positionen und warum ist dies so?
Das Harvard Verhandlungskonzept geht davon aus, dass die Vertragspartner ihre Interessen möglichst weitgehend optimieren und dabei positionelles Verhandeln keine Rolle spielen darf, da diese Art des Verhandelns zu einer nicht interessengerechten Einigung führt.
Was wissen Sie über die Haltung des Harvard Verhandlungskonzeptes zu „win win“ und „win lose“? Erklären Sie diese Begriffe und begründen Sie die Haltung des Harvard Verhandlungskonzeptes.
Win-Win:
Erarbeitung von Lösungen zum beidseitigen Vorteil
leichter für die Gegenseite akzeptanzfähig
schaffen ein günstiges Klima für die Erfüllungsphase und Folgegeschäfte
Nachteil: Auf Vorteile die durch kompetetives Verhandeln wird verzichtet
Vorteile sind eher langfristig messbar
Lose- Win:
Fehlende Bereitschaft von den Vertragspartnern zu einer sachgerechten, rationalen Lösung
Es geht allein darum, seinen eigenen Gewinn in der Verhandlung zu maximieren
Bei Einmalgeschäften ist WIn-Lose Taktik für denjenigen vorteilhaft, der die verhandlungsmacht hat
Haltung: Das Harvard Verhandlungskonzept bevorzugt die Win Win Strategie, da hier eine höhere Wahrscheinlichkeit von Akzeptanz beider Seiten besteht. Relevant für eine schnelle Einigung
Was ist das BATNA und welche Bedeutung hat es für das Harvard Verhandlungskonzept
Das BATNA ist die beste Verhandlungsalternative.
Messung der objektiven Verhandlungsstärke und der Entscheidung, ob der mögliche Vertragsschluss objektiv empfehlenswert ist
Als Faustregel gilt, dass man einen Vertrag nur dann schließen sollte, wenn er günstiger als das BATNA ist
Ist BATNA besser als der ausgehandelte Vertrag, sollte der Vertrag nicht geschlossen werden —> solange Verhandeln, bis er günstiger als das BATNA ist oder für BATNA entschieden wird
Aufgabe: Alle eigenen Alternativen zusammenzustllen, so viele Informationen beschaffen dass abgewägt werden kann zwischen dem Verhandlungsergebnis und der besten Alternative
Hohe Kosten fallen an: unwirtschaftlich bei kleinen Geschäften
negativer Effekt: ggf. weitergabe an Informationen an die Konkurrenz
psychologischen Effekt: Erfährt Verhandler ein wirklich schlechtes BATNA, so hat es einen negativen Ankereffekt -> besser eigenes BATNA zu meiden
Bedeutung für Havard Verhandlungskonzept
Messung der Verhandlungsstärke der Gegenseite
Optimierung der Verhandlungstaktik
Verhandlungsmacht zu bewerten
trägt dazu bei, effektive und nachhaltige Verhandlungslösungen zu erreichen, die den Interessen aller Beteiligten gerecht werden
Wenn eine Partei eine starke BATNA hat, bedeutet dies, dass sie eine attraktive Alternative zur Vereinbarung hat und daher weniger abhängig von der Einigung in der aktuellen Verhandlung ist
Eine starke BATNA gibt einer Partei mehr Verhandlungsmacht und ermöglicht es ihr, selbstbewusster aufzutreten und möglicherweise bessere Konditionen zu erzielen
Was kann man zugunsten seines eigenen BATNA als Verkäufer eines Unternehmens tun?
Messung der verhandlungsstärke der Gegenseite und damit der Optimierung der eigenen Verhandlungstaktik
grobe Abschätzung für des BATNA der Gegenseite
BATNA zu eigenen Gunsten einzuschränken
vor Beginn der Verhandlungen die Gegenseite für ein bestimmtes tech. System oder Konzept zu gewinnen und dadurch mögliche Alternativen abzuschneiden
Was wissen Sie über Lösungsoptionen und „win win“ im Rahmen des Harvard Verhandlungskonzeptes? -> ??
Lösungsoptionen:
Die Entwicklung von Lösungsoptionen ist hoch relevant, da es in der Regel eine große Bandbreite an Optionen zur Erreichung des wirtschaftlichen Ziels gibt.
Die Entwicklung geeigneter Lösungsoptionen erfordert allerdings einen gewissen Aufwand und erhöht damit die Transaktionskosten.
Erhöht Komplexitätsgrad und damit fehlerhafte Entscheidungen
Welche Grundsatzkritik kann man am Harvard Verhandlungskonzept üben
nicht wissenschaftlich analytisch hergeleitet
Dynamik von Vertragsverhandlungen wird nicht abgebildet
Zugrundelegung des homo oEconomics ist nicht Lebensiwirklich
Leugnet Differenzierungen zwischen B2B Verhandlungen, dipolomatischen Verhandlungen etc.
Bestehen auf neutrale Verhandlungskriterien
wichtig für rationale Vertragsverhandlung und Vertrauen in Gegenseite: Neutrale, für beide Seiten akzeptable Verhandlungskriterien
nicht neutrale Verhandlungskriterien: Eine Seite hat nachhaltig höhere Verhandlungsstärke
bessere Ergebnisse bei dauerhaft, dominanten Verhandlungspositionen (Lieferanten im Autokonzern)
Last changed10 months ago