Wie werden das eigene BATNA und das BATNA der Gegenseite ermittelt?
Eigenes BATNA:
sehr schwierig die eigenen Alternativen abzuschätzen
harte Quantifizierung ist nicht möglich aufgrund von Transaktionskosten, potentielle Auswirkungen auf zukünftige Geschäftsbeziehungen usw.
Es verbleibt immer eine gewisse Restunsicherheit bei der Bestimmung des eigenen BATNA
Schritte: Analyse der Alternativen, Bewertung der Alternativen, Bestimmung des BATNA
Gegenseite BATNA:
Meist gibt es keine offenen Informationen bzw. mitgeteilte Informationen können falsch sein
Es lohnt sich jedoch diese informationen zu beschaffen
Informationen bei offenen Fragen im Rahmen von Vertragsverhandlungen gewinnen
Vorschläge das BATNA der Gegenseite auszutesten
Bedeutung der gewünschten Qualität oder tech. Systeme für die Gegenseite in Erfahrung zu bringen -> Benchmark bestimmen
Verzögerungstaktik
Drittunternehmen
Betrugdilemma
wenn man festellt, dass die Gegenseite bei der Vertragsverhandlung getäuscht hat, der Abschluss aber denoch ökonomisch für die eigene Seite vorteilhaft ist
erhöht Risiko des Vertragsscheiterns
Bounded Awareness
nicht alle verfügbaren und relevanten Informationen in den Entscheidungsprozess einer Person einfließt
wird häufig übersehen
Welcher Zweck wird BATNA und BATNA der Gegenseite verfolgt?
Der Zweck der Ermittlung von BATNAs besteht darin, eine fundierte Grundlage für die Verhandlungen zu schaffen und die Verhandlungsstrategie entsprechend anzupassen. Wenn du dein eigenes BATNA kennst, kannst du besser einschätzen, wie viel du bereit bist, in den Verhandlungen zu geben, und wie hart du verhandeln kannst. Ebenso hilft die Kenntnis des BATNA der Gegenseite dabei, ihre Position besser zu verstehen und die Verhandlungsstrategie entsprechend anzupassen, um die eigenen Ziele optimal zu erreichen.
AGB gestützte Verhandlungstaktik
Taktik, die die Besonderheiten des deutschen AGB Rechts ausnutzt.
Hier akzeptiert die eine Seite die AGB der anderen Seite (fast) vollständig und verlässt sich so auf die Inhaltskontrolle als Interessenausgleich.
Hierdurch wird Zeit und Aufwand gespart.
Agenda
technische Hilfsmittel von großer praktischer Bedeutung für den Verhandlungserfolg
bestimmt, was, wann und bis zu einem gewissen Grad sogar wie oder ob etwas behandelt wird
Tagesordnung kann eine langsame oder vertrauensvolle Verhandlung/konfrontative Verhandlung begünstigen
toxische Themen: nicht am anfang oder Ende erwähnen bzw. ggf manchmal auch garnicht erwähnen um kein Einigungshindernis darzustellen
Viele Kontrollen über die Agenda sind sinnvoll
Ampel- bzw. Scoringsystemen
Sind qualitative Bewertungssysteme und damit eine Verhandlungstechnik, die insbesondere dann benutzt wird, wenn quantitative Systeme zu teuer oder zu aufwendig sind.
Einzelne Vertragspunkte werden nach ihrer Wichtigkeit intern klassifiziert.
Können auch zum Täuschen der Gegenseite verwendet werden.
Analytiker: Was kann man machen, wenn man sich einen Analytiker nicht leisten kann?
Ist ein Hilfsmittel, um bessere Verhandlungsergebnisse zu erzielen
Er analysiert die gesamte Verhandlung, speziell jedoch die Verhandlungsführung durch die Gegenseite, aber auch die der eigenen Seite
Er erfasst möglichst viele Informationen über die Verhandlung jeglicher Art.
Man schickt zwei Leute in die Verhandlung und jeweils Derjenige, der gerade nicht verhandelt, übernimmt die Rolle des Analytikers.
Problem: emotionale Beteiligung liegt vor, wodurch eine niedrigere analytische Leistung vorliegt
Anchoring (Ankern): Was kann man praktisch machen, wenn die Gegenseite dies nutzen will?
Vorteil des frei wählbaren Gegenanker
Anker ohne Setzen eines Gegenankers zu verschieben
Ankerdiskreditierung: Ergebnis abweichend von der Mitte zu erreichen. Anker als unrealistisch zu diskreditieren und somit keinen Gegenanker zu setzen. Gegenseite soll davon überzeugt werden, einen neuen Anker zu wählen
Andere Alternativen, um verschiebung des ursprüglichen Ankers zu erreichen: auf ein Angebot geschwiegen werden,
Ablenkungstaktik
offizielles Setzen eines anderen Ziels
Um das eigentliche Ziel in einem Umweg zu erreichen
Irreführung des Verhandlungspartners
Variante des Anchoring
After Agreement demand
Durchsetzung von Forderungen nach der bereits erfolgten Einigung
Unterschied zur Salamitaktik: kurz vor der Einigung durch die Verhandler “scheibchenweise” weitere Forderungen vorgetragen
Lösung: Gegenforderungen stellen
Akerlof Markt
In solchen Märkten kann die Qualität der Produkte stark variieren, und Käufer haben Schwierigkeiten, zwischen guten und schlechten Produkten zu unterscheiden.
Dies kann dazu führen, dass Käufer bereit sind, nur niedrige Preise zu zahlen, da sie befürchten, ein minderwertiges Produkt zu erhalten, was wiederum dazu führen kann, dass Verkäufer mit hochwertigen Produkten den Markt meiden.
Lösung : Signalling, Screening
Transparenter gegenüber Kunden sein, um von Qualität zu überzeugen
Aktives Zuhören
Kommunikationstechnik
Ziel: positive Kommunikationsatmosphäre schaffen & zusätzliche Informationen gewinnen
Ampelsystem
qualitatives Bewertungssystem
wenn quantitive Bewertungssysteme zu teuer sind
Aspiraition Point
Anzustrebenes Optimum
Maximalziel
festlegen, um ein besseres Verhandlungsergebniss zu erlangen
liegt meist über BATNA
Aussitzen
Techniken und Taktiken zusammengefast, die die eigene Verhandlungsposition durch Zeitablauf verbessern soll
Verzögern der Verhandlungen
Kann Gegenseite unter Druck setzen
Basartaktik
Im Kern handelt es sich um eine Standardverhandlung, bei der beide Seiten einen Preisanker setzen und der Preis zwischen beiden ausgehandelt wird.
In der Regel sind die Anker weit voneinander entfernt und die Verhandler bewegen sich in schnellen Schritten aufeinander zu.
Vorteil: jede Seite hat ein Erfolgserlebnis
Begründungslast
Ist das Erfordernis seine eigene Meinung begründen zu müssen, sowie die Tatsache, dass in argumentativen Zweifelsfällen, der Meinung gefolgt wird, die nicht begründet werden muss.
Bei Argumentationen hat es immer derjenige schwer (hat eine Last), der etwas begründen muss.
Was wird in einer Vertragsverhandlung mit einer beschränkten Verhandlungsmacht bezweckt?
Taktisches Mittel zur Abwehr von Forderungen und zum Durchsetzen eigener Forderungen.
Hierdurch wird die Kontrolle des Verhandelnden erleichtert, sowie die Mitwirkung weiterer im Unternehmen beschäftigter Personen ermöglicht.
Unterscheidung bezüglich Auswirkung und Konsequenz: Innen-und Außenverhältnis & Verhandlungs- und Abschlussvollmacht
Abschlussvollmacht: außerhalb der gesetzten Grenzen nicht gestattet, einen Vertrag mit dem Verhandlungspartner abzuschließen
Verhandlungsvollmacht: nicht gestattet, die Verhandlungsbedingung auszuhandeln
Inhaltlich/quantitativ: kann Kontrolle des Verhandelnden erleichtern & Mitwirkung weiterer im Unternehmen beschäftigter Personen ermöglichen (??)
Bias
Systematische Verzerrungen beim Wahrnehmen, Erinnern, Denken und Urteilen innerhalb von Verhandlungen.
Basieren auf automatischen Denkprozessen und laufen schnell und unbewusst ab.
Backlash Effekt
Rückkehr zu konservativen Werten und damit weg von fortschrittlichen Idealn
Heutzutage: Zusammenhang mit dem Ausbruch von Frauen aus Gender Stereotypen
Behavioral Economics
wissenschaftliche Erforschung von nicht rein rationalem Verhalten im wirtsch. Kontext
Homo Oeconomicus widersprechendes Menschenbild
Overconfidence Bias
Zeigt, dass Menschen zur Selbstüberschätzung neigen.
Führt dazu, dass Verhandler zu optimistisch bezüglich dem Verhandlungsergebnis sind.
Geben Sie ein konkretes Beispiel für einen ausnützungsfähigen Bias
Der Optimism Bias kann gut ausgenutzt werden, da er dafür sorgt, dass die Gegenseite relevante Risiken unterschätzt.
Phänomen, bei dem Menschen dazu neigen, die Wahrscheinlichkeit positiver Ereignisse für sich selbst als höher einzuschätzen als für andere oder als objektiv wahrscheinlich ist.
Dieser Bias kann ihr Urteilsvermögen in verschiedenen Situationen beeinflussen, einschließlich in Verhandlungen.
Bluff
Ist die bewusste Täuschung oder Irreführung der Gegenseite beispielsweise hinsichtlich des eigenen BATNA.
Das Ziel dieser Taktik ist es, von der Gegenseite sonst nicht erreichbare Zugeständnisse zu bekommen bzw. Forderungen abzuwehren.
Kann sich negativ auf das Verhandlungsklima und das Vertrauen auswirken -> gefährdet den Vertragsschluss
Boulwarism: Wann ist diese Verhandlungstaktik geeignet?
Strategie, die darauf ausgerichtet ist, schnell zu einem Ergebnis zu führen.
Hierbei wird dem Verhandlungspartner sofort ein finales, faires und bindendes Angebot, ohne jegliche Zugeständnisse oder Diskussionen, unterbreitet.
Vorteil: geringere Verhandlungskosten
Nachteil: Hohe Quote scheiternder Verträge, Unzufriedenheit wegen Unbeweglichkeit der Gegenseite
geeignet: starke Verhandlungsmacht und Position, begrenzte Verhandlungsoptionen
Ist geeignet, wenn sich die Verhandler hinsichtlich der Fairness des Angebots vertrauen und auch keinen Erfolg bezüglich eines eigenen Verhandlungserfolgs haben.
Culpa in Contrahendo (CIC)
Verschulden bei Vertragsschluss
rechtliche Rahmenbedigung für Verhandlungen nach deutschem Recht
dass Parteien während der Verhandlungsphase eines Vertrags bestimmten Verpflichtungen unterliegen, wie beispielsweise der Pflicht zur Offenlegung relevanter Informationen oder der Pflicht, fair und redlich zu handeln. Wenn eine Partei diese Pflichten verletzt und dadurch der anderen Partei Schaden zufügt, kann sie unter Umständen rechtlich haftbar gemacht werden, auch wenn kein formeller Vertrag geschlossen wurde.
Credentials
In der Vertragsverhandlung der Gegenseite seine eigene Cleverness zu zeigen und Verdienste für sich zu gewinnen
Drohungen und Täuschungen
Sind arglistige Mittel zur Willensbeeinflussung des Opfers.
Man verspricht der Gegenseite ein künftiges Übel, sollte sie bestimmte Forderungen nicht erfüllen.
Eine Drohung sollte mit äußerster Sorgfalt ausgesprochen werden, da sich die Gegenseite hierdurch schnell angegriffen fühlen kann und die Verhandlungen dadurch scheitern.
Im Worst Case kann eine, durch eine Drohung zustande gekommene, Willenserklärung von der Gegenseite angefochten werden.
Drucktaktiken (Ziele, Chancen, Risiken)
Ziel: ist es den Gegner unter Druck zu setzen, um hierdurch seine eigenen Forderungen durchzusetzen.
Risiko: Senkung der Kooperationsbereitschaft der Gegenseite, Gegendruck als Reaktion hierbei, Worst Case wenn die Verhandlung dadurch abgebrochen wird
Chancen: Gegenseite reagiert nicht darauf, wodurch das Ziel erfolgreich war und die Verhandlung nach seinem Willen abläuft (Meist muss hierfür ein starkes Machtungleichgewicht vorliegen)
Brinkmanship-Taktik
Ist eine aggressive Taktik mit sehr hohem Druckpotenzial aber auch sehr hohen Risiken.
Der Gegenseite wird schwerwiegend angedroht, dass man dazu bereit ist bis zum Äußersten zu gehen.
Hierdurch soll der andere überzeugt werden keine Wahl zu haben.
Akzeptiert die Gegenseite die Forderung nicht, realisiert sich die schwerwiegende Drohung
Eher für Notsituationen geeignet
Unterdrucksetzung kann eine pychische Abwehrreaktion beim Verhandler der Gegenseite auslösen
Deadlines
Taktik, die die Zeit als Druckmittel benutzt, indem man der Gegenseite eine bestimmte Frist setzt.
Der Druck entsteht durch die Konsequenz, welche für das Verstreichen der Frist glaubhaft angekündigt wird.
Eine nicht eingehaltene Deadline kann z.B. zu einem Abbruch der Verhandlungen führen.
Worin bestehen die Gefahren für Denjenigen, der eine Deadline setzt?
Wird eine Deadline nicht eingehalten muss man die angekündigten Konsequenzen auch durchsetzen, da man ansonsten an Glaubwürdigkeit verliert.
Abbruch der Verhandlung
Wegfall eines Kompromissangebot
Dealmaker
Verhandlungsführer, welcher stark auf den Abschluss (deal) orientiert ist.
Kleine Differenzen oder ungeklärte Fragen sind ihm egal.
Vorteil: führt er besonders häufig zum Abschluss und verkürzt im Regelfall die Verhandlung
Deadlock
problematischer Punkt, an dem die Verhandlungen scheitern können und daher besonderer Verhandlungskunst bedarf
Besonders bei der positionsorientierten Verhandlung -> toten Punkt bzw. Vertragssackgasse
Emotionale Provokation
emotionale Provokation durch die Gegenseite z.B. durch provokative Fragen
Um z.B. Gegenseite unter emotionalen Stress zu setzen
Empathie
Einfühlungsvermögen in das Denken die Gefühle und Handlungsweisen anderer Menschen
die andere Seite und deren individuellen Verhaltensweisen zu differenzieren, beurteilen und nachzuvollziehen
Eskalation
z.B. Verschäferung des Verhandlungsstil
entgegen des Interesse seines Unternehmens, nur noch um Gewinn machen/andere zu schaden
Realmaker
Verhandlungsführer, welcher zu einem perfektionistischen Charakter neigt.
Er versucht einen wasserdichten Vertrag zu erzeugen und ist damit eher durchführungsorientiert.
Verhandlungen dauern länger, scheitern häufiger sind aber weniger risikoanfällig
Praxis bevorzugt den Dealmaker
Vor- und Nachteile von Eintextverhandlungen
Verhandlungstechnik mit erheblichen taktischen Auswirkungen. Es wird lediglich auf Basis eines Textes, also eines konkreten Vertragsvorschlags, verhandelt.
Vorteile:
- Hierdurch, wird ein Anker gesetzt, werden
die Verhandlungen verkürzt,
die Widerspruchsfreiheit des Vertrages erhöht und
die Komplexität und
Fehleranfälligkeit des Vertrages reduziert.
Nachteile: dass sie die Begründungslast trägt, wenn sie etwas ändern möchte.
Was ist die Idee der good guy/bad guy Taktik und kann man diese Taktik auch nutzen, wenn nur ein Verhandler agiert?
Basiert auf einer Aufgabenteilung von zwei Verhandlern einer Seite.
Der Good Guy
ist derjenige, der den Vertrag will und sich auf die positiven Seiten der Vertragsverhandlung konzentriert.
Der Bad Guy
übernimmt die kritische Rolle.
bringt kritische Argumente vor
akzepiert bestimmte Regeln nicht
Hierdurch wird Vertrauen zum Good Guy aufgebaut, was die Wahrscheinlichkeit einer Einigung erhöht.
Man muss nicht zwischen Rollen switchen und man überzeugt in der jeweilgen Rolle
Nur ein Verhandler
Einzelaspekte der Good guy/bad guy Taktik durch die Anführung von Fremdbedenken verwenden
vermeintliche bad guy ist ein nicht am Verhandlungstisch sitzender decision maker
Was versteht man unter quantitativen und qualitativen Legal Risk Management
Quantitativ
Beim quantitativen Ansatz werden rechtliche Risiken mithilfe von Zahlen, Daten und quantitativen Methoden bewertet. Dies kann beispielsweise durch die Verwendung von Wahrscheinlichkeitsberechnungen, statistischen Analysen und finanziellen Modellen erfolgen
Qualitativ
Bewertung von rechtlichen Risiken anhand von Intuition und Erfahrung. Man befragt Verhandler mit welchen rechtlichen Problemstellungen sie in der Vergangenheit zu tun hatten und bereitet sich dementsprechend rechtlich, beispielsweise mit einem Ampelsystem, vor
Safe Harbor
Ist die Ansteuerung des sichersten Weges (sicherer Hafen).
Die Risikovermeidung hat somit oberste Priorität, was jedoch häufig mit dem Verlust an wirtschaftlichen Chancen verbunden ist.
Kann man auch als Legal Risk Management qualifizieren, nur dass hier die Risikovermeidung oberstes Primat ist. Daher gibt es keine wirtschaftliche Berücksichtigung von Chance und Kosten der Risikovermeidung
In manchen Fällen sollte das Legal Risk Management angewendet werden
Legal Risk
Bewertung von rechtlichen Risiken anhand von Intuition und Erfahrung (qualitativ) oder in Form von konkreten Geldbeträgen (quantitativ).
Da man für das Safe Harbor Principle die Risiken eines Vertrages kennen muss, ist das Legal Risk Management somit die Vorbereitung oder Grundlage für Safe Harbor.
Sollte man nach der qualitativen Analyse der Risiken entscheiden. Wenn es viele Risiken mit erheblichen Konsequenzen gibt, sollte man Safe Harbor ansteuern, ansonsten reicht Legal Risk Management völlig aus.
Salamitaktik
Hierbei werden kurz vor Abschluss des Vertrages immer wieder kleine Forderungen „scheibchenweise“ vorgetragen.
Die Gegenseite akzeptiert diese häufig aus Rücksicht auf den kurz vor Abschluss stehenden Vertrag, nach dem Grundsatz „daran darf es doch nicht scheitern“.
im weiteren Sinne: während der Vertragsverhandlung. Unauffälligkeit der Forderungen. Wird eher nachgegeben als wenn man alle Forderungen aufeinmal nennt
kann zu einer Verschlechterung des Verhandlungsklima führen bei schlechten Zeitpunkt
Man kann dieser Taktik die Stirn bieten, indem man ebenfalls konsequent Gegenforderungen stellt.
Ambitious target price setting
Hierbei setzt man sich selbst unter Druck, indem man sich einen ehrgeizigen, aber nicht unrealistischen Zielpreis im Rahmen der Verhandlungsvorbereitung setzt.
Selbst wenn man das Ziel nicht erreicht, bekommt man noch viel.
Nur wer sich ein hohes Ziel setzt, versucht überhaupt ein entsprechendes Ergebnis zu erzielen
Budgetbegrenzung
Taktik zur Abwehr von Forderungen, Druckaufbau durch das Argument der Begrenztheit des Budgets.
Cherry picking
Taktik, sich das jeweils Beste aus verschiedenen Angeboten herauszusuchen.
Dealbreaker: Was spricht dafür ihn vor der Verhandlung fest zu legen und was für eine differenzierte Lösung?
Vorher festgelegter Punkt, führt bei fehlender Einigung, zu einem Scheitern der Vertragsverhandlung.
Festlegung des Dealbreakers führt zu Klarheit und kann helfen, lange und nicht erfolgreiche Verhandlungen zu vermeiden.
Für eine differenzierte Lösung spricht das Zustandekommen des Vertrages.
Decision-Maker
Schlüsselfigur, welche entscheidet, ob das Ergebnis der Verhandlung akzeptabel ist. Sind in der Regel eine Vielzahl an Personen.
Entscheidung des DM hängt stark davon ab, wie sie ihm präsentiert wird
aufgrund von Vergangenheit (beruf etc.) kann sich der DM immer für einen bestimmten Vertragsteil interessieren
Manchmal nehmen diese versteckt an den Verhandlungen teil. Agieren somit als Analytiker
Emotion labeling
Taktik, bei der die emotionale mit der rationalen Verhandlungsebene verknüpft wird
Emotionen werden der Gegenseite offenbart, die Gegenseite gezielt auffordert sich in seine Lage und seine Gefühle zu versetzen
rationale und emotionale Verhandlungsebene: Was bedeutet das und was für praktische Konsequenzen hat das?
Bei der rationalen Verhandlungseben entscheidet man ausschließlich objektiv (logisch und Interessengeleitet), während man sich bei der emotionalen Verhandlungsebene von seinen Gefühlen übermannen lässt.
In der Praxis ist es von Vorteil seine Gefühle so weit wie möglich auszuschalten und rein rational zu verhandeln.
Der Mensch ist kein Homo Oeconomicus, sondern berücksichtigt auch die emotionale Verhandlungsebene
Stimmen die Verhandler auch Emotional zu, erhöht dies die Wkeit, dass in pot Konfliktfällen konstruktiv verhalten wird
Foggy recall
Ist eine Taktik, bei der die mündliche Einigung in Richtung der eigenen Interessen uminterpretiert wird.
So kann man Punkte, über die man sich noch nicht einig war, so darstellen, dass man sich bereits über besagte Punkte einig ist. Andersherum, um die Einigung zu negieren
Framing
Art der Darstellung eines Sachverhaltes beeinfluss das Verständnis des Empfängers und den Grad der Zustimmung bzw. desse Entscheidungen
Risky Choice Framing
Attribute Framing
goal Framing
Gesicht wahren und Gesicht geben: Wann besteht ein Bedarf dafür und wie macht man das?
Gesicht wahren
Man vermeidet Handlungen, die den Verhandlungsführer der Gegenseite demütigen.
z.B Missverständnisse oder Fehler
Gesicht geben
Stärkung des Ansehens der Gegenseite gegenüber ihren Vorgesetzten oder Hintermännern.
Verhandler muss hierfür Erfolg erzielt haben
Man weist die Gegenseite beispielsweise vorsichtig auf peinliche Fehler hin, um diese nicht zu herabwürdigen (wahren). Oder man sucht mit der Gegenseite gemeinsam nach Lösungen, um ihr das Gefühl zu geben mitgewirkt zu haben (geben).
Generous tit for tat
Verhandlungsstrategie
Großzügiges wie du mir so ich dr
befasst sich mit der Reaktion aus das Verhalten der Gegenseite und Verhältnis von fairer und nicht fairer Verhadnlung
Geschlossene Frage
Fragetechnik
Feststellung der Richtigkeit/Fehlerhaftigkeit einer Vermutung
Entscheidungsfrage -> Nur mit Ja/Nein beantwortbar
Beispiel: Also gut, können wir dann festhalten, dass Sie mir mein Auto bis kommenden Dienstag reparieren ?
Grim Strategy
beginnt mit kooperativen Verhalten und bleibt auch dabei, solange die Gegenseite sich stets auch kooperativ verhält
Verhält sich die Gegenseite nur ein einziges mal nicht kooperativ, so verhält sich diese Seite konstant ebenfalls nicht kooperativ
tit for tat unterlegen
Halo-Effekt
Wenn sich Personen bei ihrer Einschätzung von anderen Menschen von einer ihnen bekannten Eigenschaft über diesen Menschen stark leiten lassen.
Z.B. wenn die Gegenseite pünktlich zur Verhandlung erscheint, denkt man er sei ein guter Verhandler.
Personen bei ihrer Eischätzung von anderen Menschen von einer ihnen bekannten Eigenschaft über diesen Menschen oder ihrer Einstellung gegenüber dieser Person stark leiten
guter Eindruck wird auch auf andere damit nicht direkt im Zusammenhang stehende Bereiche übertragen
positive Eigenschaften eines Verhandlers kann sich auch positiv auf das Unternehmen des Verhandlers auswirken
Hard bargaining
Verhandlungen bei denen sich die Sieten antagonistisch gegenüber stehen
kompetetiv versuchen, das Beste für die jeweilige Seite zu erreichen
auch harte Verhandlung genannt
Hide your glee
Wenn positives Verhandlungsergebnis erreicht wurde -> Freude darüber sollte nicht der Gegenseite gezeigt werden
Gegenseite ist meistens weniger erfreundlicht darüber wenn amn sich freut, weil man zeigt dass man über seinen Erwartungen liegt
Heuristiken
Kunst in kurzer Zeit mit begrenztem Wissen vernünftige Entscheidungslösungen zu produzieren
unbewusste Eintscheidungsprozesse ; automatische Näherungsverfahren beim Denken
Beispiele: Ankerheuristiken, Expertenheuristik
Inhaltskontrolle
Kontrolle des Inhalts von Verträgen auf Ihre Angemessenheit
Existenz und ausmaß sind wesentliche Rahmenbedingungen
Ziel der Inhaltskontrolle ist es sicherzustellen, dass die vertraglichen Bestimmungen nicht gegen geltendes Recht verstoßen oder die Rechte einer der Vertragsparteien unangemessen einschränken.
kaufmännisches Bestätigungsschreiben
Nach einem tatsächlichen oder vermeintlichen mündlichen Vertragsschluss, bestätigt ein kaufmännisches Bestätigungsschreiben im kaufmännischen Geschäftsverkehr den Vertragsschluss und den Vertragsinhalt.
Gefahren für Gegenseite: Bei mündlichen Vertragsschlüssen kann das kaufmännische Bestätigungsschreiben bei Unaufmerksamkeit der Gegenseite das Verhandlungsergebnis noch einmal entscheidend drehen. Denn widerspricht die Gegenseite nicht unverzüglich, so gilt der Vertrag als zustande gekommen.
Keep Something in reserve
gilt für die letzte Verhandlungslücke
Zugeständniss in Reserve zu halten, welches für die Gegenseite von hohem Wert ist aber für einen selber nicht
Gegenseite soll nicht erfahren, das es für einen selber keinen Wert hat
Lose-Lose
Beide Seiten von vorneherein verlieren
Abreden die beide Seiten schaden
es konnte nicht auf andere Weite zur Übereinstimmung gebracht werden
Lose-Win
paradoxe Strategie
man verliert selbst und Gegenseite gewinnt
Meisten betrifft es nur einen Aspekt wie die ungleiche Gewinnverteilung -> Kein Anlass zur Sorge
Problem: wenn man nach absoluten Kriterien verliert
Moral hazard
Ist die moralische Versuchung.
Handlungen, die für die Gegenseite nicht sichtbar sind, können eigennützig und unkooperativ ausgenutzt werden, ohne Sanktionen der Gegenseite fürchten zu müssen.
Midpoint rule
Bei gleichstarker Verhandlungsmacht treffen sich die Verhandlungspartner häufig in der Mitte zwischen beiden AUsgangspositionen
Anchoring -> Einigung (Midpoint Rule) <- Gegenanker
Negotiauction
eine Verhandlungstechnik bezieht, die sowohl Elemente der Verhandlung als auch der Auktion kombiniert
Das Prinzip ist, dass mehrere Bieter um einen öffentlichen Auftrag mit dem Auftraggeber verhandeln und jeweils ein Gebot abgeben.
Dabei können die Teilnehmer ihre Gebote oder Angebote während des Verhandlungsprozesses ändern oder anpassen, basierend auf den Reaktionen und Angeboten der anderen Parteien.
Unternehmensverkäufe: Mischform, in der Hoffnung, ein besseres BATNA zu bekommen
Negotiators Dilemma
Negotiation Pie
Gesamtwert der Verhandlungen
Alle vor und nachteile die durch die Verhandlung der Partei erzielt werden können
Kann sich vergrößern oder verkleinern abhängig von Verhandlung
Möglichkeiten Kuchen zu vergrößern
Unterschiedliche Zeitliche Präferenzen
Beteiligung Dritter
Unterschiedliche Risikostruktur
Nichtlineare Kompromisse
Stattdessen beinhalten sie möglicherweise unkonventionelle oder nicht offensichtliche Zugeständnisse oder Vereinbarungen, um die Bedürfnisse und Interessen aller beteiligten Parteien zu berücksichtigen.
Offene Fragen
Verhandlungserfolg hängt wesentlich vom Wissen über die Gegenseite (deren Ziele , Verhandlungsmacht) ab.
Fragen sind daher essentiell
ggf- erhält man noch wichtige Nebeninformationen
Fragen darf nicht zu auffällig gemacht werde
Paketlösung
Zusammenfassung von mehreren Streitlösungen in einem Paket. So kann man Unzufriedenheit mit Einzellösungen umgehen, da in der Regel das Paket aufgrund des hohen Aufwands ungerne wieder „aufgeschnürt“ wird.
Dies bedeutet, dass verschiedene Aspekte oder Anforderungen in einem einzigen Paket oder einer einzigen Lösung gebündelt werden, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder ein bestimmtes Problem zu lösen.
Sollte man sich doch dazu entscheiden das Paket wieder aufzuschnüren, ist es nur schwer oder gar nicht wieder zusammenzuschnüren.
Play dumb
Strategie, bei der man sich selbst dümmer oder naiver stellt, als man ist.
Hierdurch neigt die Gegenseite dazu nachlässig zu werden, wodurch Fehler provoziert werden.
Play dumb eignet sich gut in Fällen, bei denen man unauffällig Informationen gewinnen will.
Der Worst Case von Play dumb wäre, wenn die Gegenseite die Taktik durchschaut und die Verhandlung abbricht.
Oftmals scheitert der Vertragsschluss hierbei, weil beide Seiten sich misstrauen
schlauer: einen halbwegs Klugen spielen, dem es mal passieren kann was dummes zu tun
Positioniertes (positionsorientiertes) Verhandeln
Man stellt zu Beginn der Verhandlung eine Forderung (eigene Position).
Die Erfüllung dieser Forderung ist die oberste Priorität und es wird keine Rücksicht auf die objektiven Interessen der eigenen Seite gelegt.
Sinnvoll bei Parteien, die objektiv ein schwaches BATNA haben, knnen dadurch glaubwürdige Stärke zeigen
Sinnvoll, wenn Zielgrößen nach außen kommuniziert werden müssen (z.B. bei Politikern).
Principal-Agent-Problematik
Darunter versteht man, dass ein Beauftragter bzw. Vertreter weder den gleichen Informationsstand wie der Vertretene noch die gleichen persönlichen Interessen hat.
Der Grund hierfür ist, dass der Beauftragte durch seine, in der Regel lediglich gefilterte, Weitergabe an Informationen einen Informationsvorsprung gegenüber dem Vertretenen hat. (Lösung Vieraugen Prinzip?)
Informationsasymmetrie
Rapport
gute unter anderem vertrauensvolle zwischenmenschliche Beziehungen
Entscheidend in Verhandlungen
Spiegel hilft: Körpersprache an den Partner anzupassen
Rule of Pen
Vorteil der Vertragsverhandllung hat der der alles schriftlich fixiert
Es kommt auf jedes kleine Wort an -> Vorteile
Kompromisse fixiert, Vertragsvorlage abänder und Verhandlungsprotokoll führt
Safe Harbor Principal
Strategic Misrepresentation
Taktik bei der ein strategisch bedingtes bewusst falsches Versprechen abgegeben wurde
Versprechende weiß von Anfang an, dass er dieses nicht halten kann
Schweigen
Taktische Maßnahme in Vertragsverhandlungen, bei der man die Gegenseite anschweigt.
Schweigen kann unterschiedliche Signale ausstrahlen: Es gibt das zustimmende, nachdenkende und ablehnende Schweigen.
Schweigen kann das Gegenüber irritieren und dazu führen, dass diese anders handeln, als sie es wollten.
Soft bargaining
Verhandlungsstrategie, die auf die Erzeugung einer guten Verhandlungsatmosphäre aufgelegt ist.
Es werden keine harten Druckmittel verwendet und eine Win-Win-Lösung angestrebt.
Ziel: gute Verhaltungsatmosphäre & gute Beziehung zum Verhandlungspartner
funktioniert nur gut, wenn beide seiten Sof bargaining betreiben. (problem wenn eine Seite hard bargaining anwendet für die soft Seite)
Spieltheorie
Versucht mit formalen Techniken, das Verhalten von Personen, deren Entscheidungen mitverbunden sind, wie dies auch bei Vertragsverhandlungen der Fall ist, zu modellieren und zu bewerten,
insbesondere mögliche stabile Gleichgewichte zu bestimmen.
Sunk cost bias
Einberechnung von bereits angefallenen Kosten für ein Projekt, welche somit nicht mehr reduziert werden können, bei der Bewertung einer jetzt anstehenden Entscheidung.
Es wäre somit ökonomisch gesehen nicht nötig die Kosten miteinzuberechnen. Grund hierfür ist das Gefühl, dass die bisherigen Investitionen vergebens wären.
Angenommen, eine Person hat bereits viel Zeit und Geld in ein Projekt investiert, das sich als nicht erfolgreich erwiesen hat. Anstatt die Entscheidung rein auf der Basis der zukünftigen Erfolgsaussichten zu treffen, könnte die Person versucht sein, weiter in das erfolglose Projekt zu investieren, um die bereits getätigten Ausgaben zu rechtfertigen oder zu "retten". Diese Entscheidung wäre jedoch irrational, da die vergangenen Kosten nicht wiedererlangt werden können und zukünftige Investitionen weiterhin Verluste verursachen könnten.
Insgesamt bedeutet der Sunk Cost Bias, dass wir manchmal schlechte Entscheidungen treffen, weil wir versuchen, vergangene Ausgaben wieder gutzumachen, anstatt uns auf das zu konzentrieren, was am besten für die Zukunft ist.
kann abschlussfördernd sein weil es die bereitschaft der Gegenseite erhöht
(generous)Tit for tat
Strategie nach dem Bild „Wie du mir, so ich dir“. Man legt sein Verhalten auf die Gegenseite aus, indem man es imitiert.
Verhält sich die Gegenseite kooperativ, ist man selbst kooperativ. Verhält sich die Gegenseite unkooperativ, ist man selbst unkooperativ.
eine Person oder eine Partei auf eine Aktion der anderen Person oder Partei in gleicher Weise reagiert. Es ist eine einfache und oft effektive Strategie, die auf Gegenseitigkeit und Fairness beruht.
Understanding not agreement
Signalisiert der Gegenseite, dass man ihren Standpunkt versteht, jedoch nicht akzeptieren kann.
Dadurch soll das persönliche Verhältnis der Verhandler gut bleiben
Verhandlungsstil einer Person / eines Unternehmens
Sind alle sich wiederholenden Abläufe formeller, aber auch atmosphärischer Art.
Ratsam Verhandlungsstil zu entwickeln, der zur eigenen Persönlichkeit passt
Versöhnungsgesten
Nach harten Verhandlungen besteht die Gefahr eines negativen letzten Eindrucks
Kann die Vertragsdurchführung und zukünftige weitere Verhandlungen negativ beeinflussen
Entspannungsrituale können vorbeugen
Vertrauen/Missbrauch
Vertrauen: Wenn man sich gegenüber den Verhandlungspartner öffnet und Ihm Schädungsmöglichkeiten einräumt, aber er darauf vertraut dass er diese nicht nutzt
interpersonales Vertrauen (zwischen Personen) vs. institutionelles Vertrauen (zwischen Organisationen)
Videoverhandlung
face to face Verhandlung online über eine Plattform
positiv
billiger
Termine sind leichter zu finden
Mehrzahl am Beteiligte
unauffällige Teilnahme von z.B Analytiker
Visualisierung von Ideen
Druck der gegenseite ist weniger spürbar
Negativ
Tiefe Stimmen werden bevorzugt
Gesicht und Körper sich nicht gut sichtbar
schlecht lesbare Körpersprache
ZOPA
Bereich, indem sich die jeweiligen Minimalziele (BATNA) der beiden Verhandlungsseiten überlappen (objektiv).
Bei rationaler Betrachtung bestimmt das ZOPA, ob eine Einigung möglich ist. Gibt es ein ZOPA ist eine Einigung möglich, gibt es dies nicht ist keine Einigung möglich (NOPA).
Beispiel: Zwei Parteien verhandeln um eine Mandarine. Das BATNA der Person A ist der Inhalt der Mandarine, das BATNA der Person B lediglich die Schale der Mandarine. Das ZOPA wäre somit die Aufteilung und Verteilung der Mandarine in Inhalt und Schale an die jeweilige Seite.
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