kognitionspsychologische und kommunikative Grundlagen der Befragung
Frage verstehen
semantisches Wissen: Was soll das heißen?
Pragmatisches Wissen: Was wollen die Forschenden wissen?
Informationen aus dem Gedächtnis abrufen
Verhalten: relevantes Ereignis erinnern/berechnen
Einstellungen: persönliche Erfahrungen und Erfahrungen Dritter sammeln und abwägen
Urteil bilden
Urteil in ein Antwortormat einpassen
Urteil editieren - Effekt der sozialen Erwünschtheit
Regeln der Fragenformulierung (10)
einfache, unzweideutige Begriff - in gleicher Weise verstanden werden
lange/komplexe Fragen vermeiden
hypothetische Fragen vermeiden
doppelte Stimuli/Verneinungen vermeiden
Unterstellungen/Suggestivfragen vermeiden
keine Fragen, die Informationen erheben wollen, über die die meisten Befragten vermutlich nicht verfügen
Fragen mit zeitlichem Bezug
Antworkategorien, die erschöpfend sind und sich nicht überschneiden
unklare Begriffe definieren
sicherstellen, dass sich der Kontext einer Frage nicht (unkontrolliert) auf deren Beantwortung auswirkt
Welche Befragungsformen gibt es? (4) Vor- und Nachteile?
persönlich: Interview/ Befragter hat keinen Fragebogen
befragte Person hat keinen Fragebogen -> dadurch Rückfragen möglich (Verständnis), Antwortmöglichkeiten können gezeigt werden
hoher Zeit- und Kostenaufwand (z.B. Miete etc.)
Einfluss durch Interviewenden (Mimik/Gestik)
Verzerrung soziale Erwünschtheit
telefonisch: mündlich, befragte Person hat keinen Fragebogen
Verständnis, Rückfragen möglich
Einfluss durch Interviewende (Betonung, Stimmklang etc.)
Bereitschaft Teilnahme gering
keine lange Liste an Antwortmöglichkeiten
schriftlich: Paper-Pencil-Fragebogen / postalisch
einfach in der Umsetzung
niedrigschwellig
Lesekompetenz muss vorhanden sein
Nachhaltigkeit - Papier
muss wieder Rückweg finden
keine Rückfragemöglichkeit
internetgestützt/online: Fragebogen
große Reichweite
räumlich, zeitlich flexibel
praktischer für datensatz, weil Daten direkt eingegeben
digitale Kompetenz benötigt
Stichprobenzugang schwierig
kann leicht abgebrochen werden
Vor- und Nachteile mündliche Befragung
Vor- und Nachteile telefonische Befragung
Vor- und Nachteile schriftliche Befragung (Pencil-Paper)
Welche Vor- und Nachteile haben internetgestützte bzw. Online-Befragungen
Welche Fragenarten gibt es in den Befragungen? (2)
inhaltliche Fragearten
Wissenfragen: Welche Vitamine sind in einer Orange enthalten?
Verhaltensfragen: Haben Sie in der vergangenen Woche in einem Biosupermarkt eingekauft? Wie oft haben Sie im letzten Monat ein Fitnessstudio besucht?
Einstellungs- Einschätzungsfragen: wie wichtig ist Ihnen Schlaf? Wie stehen Sie zum Bürgergeld? Wie bewerten Sie den Unterricht von xy?
Fragen nach Befragten-Merkmalen: wo sind Sie geboren?
formale Fragearten
offen: “Was motiviert dich am meisten an deinem Studium?” Wie haben Sie den Lockdown empfunden?
freie und ausführliche Antwortmöglichkeiten
geschlossen: “Sehen sie das auch so?” Was ist ihr höchster Bildungsabschluss
Ja/Nein - Fragen, feste Antwortmöglichkeiten
halboffen: Wie sind sie auf unser Unternehmen/ Hochschule aufmerksam geworden? Website, Social Media, Freunde, Familie.. etc. .
Fragen mit festgelegten Antwortmöglichkeiten und offener Antwortmöglichkeit
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