Funktionen von Membranen
1
Permeabilitätsbarriere - Verhindert leakage und fungiert als Tor für den Transport von Nährstoffen in und aus der Zelle.
Protein Anchor - Proteinanker - Ort vieler Proteine, die am Transport, an der Bioenergetik und der Chemotaxis beteiligt sind.
Energiekonservierung - Ort der Erzeugung und Nutzung der Protonenmotorischen-kraft
Vergleich Gram negative und Gram positive Zellwand
Gram negative
Gram positive
Farbe Gram-Stained Zelle
rötlich-pink
Lila
Beispiele
E.coli, Neisseria, Pseudomonas
Bacillus, Staphylococcus, Streptococcus
Peptidoglycan
Dünne Schicht
Dicke Schicht
Teichonsäuren
fehlen
vorhanden
Äußere Membran
fehlt
Porine
Vorhanden - Transport über äußere membran
Fehlt- keine Äußere Membran
Periplasma
Endotoxin (Lipopolysaccharide)
Vorhanden
Lysosome
Lysosom sensitiv
Nicht Lysosom sensitiv
Penicillin
weniger empfindlich
empfindlicher
Bestandteile der Zellhüllen von Archaeen
- Kein Peptidoglycan aber meistens S-layer (Proteinschicht)
- Kein Murein, manchmal Pseudomurein (modifiziertes Peptidoglycan) NAT statt NAM
NAG -> N-Acetylglucosamin
NAT -> N-Acetyltalosaminuronsäure
NAM -> N-Acetylmuraminsäure
monotopic, polytopic
Monotopische Proteine durchqueren die Zellmembran nur einmal.
Polytopische Proteine durchqueren die Membran mehrmals
Stuktur von inneren & äußeren Membranproteinen
Äußere Membran - Hydrophob -> ß-Faltblatt Bsp: Porine
Innere Membran - a-Helix Bsp: LacY (2nd Transporter 12 TM-Domänen)
Was ist hydropathy analysis ?
Methode zur Untersuchung der hydrophoben und hydrophilen Regionen eines Proteinsequenzabschnitts.
-> Vorhersage der sekundären Struktur eines Proteins basiert auf der Periodizität von hydrophoben und hydrophilen Aminosäureseitenketten in der Proteinsequenz.
Integrale Membranproteine (Regeln):
- Hydrophile Schleifen weisen ähnliche AS-zusammensetzung auf wie zytoplasmatische, wasserlösliche Proteine.
- Intrazelluläre (zytoplasmatische) Schleifen sind angereichert mit positiv geladenen Aminosäuren ("positive-inside" Regel von van Heijne).
- Transmembran-Segmente (TMS) enthalten hauptsächlich hydrophobe Aminosäuren.
- Tyrosin und Tryptophan werden häufig an der hydrophoben/hydrophilen Grenzfläche der Membran gefunden.
Proteine in äußerer Membran:
Periodizität der hydrophoben und hydrophilen Seitenketten der Aminosäuren
sekretorisches Signalpeptid
2
Proteine, die ausgeschieden werden müssen, werden als Preprotein produziert:
- n-Region: N-terminale Region: positiv geladen
- h-Region: hydrophobe Region zur Einbettung in die Membran
- c-region: C-terminale Region: enthält spezifische Spaltsequenz; für bakterielle Sekretionsproteine ist die Konsenssequenz AXA
AXA-Motiv konserviert in Archaeen ähnlich wie bei Gram-positiven Bakterien (nur hydrophober)
Signalsequenz signalisiert dem Ausscheidungssystem der Zelle, dass ein bestimmtes Protein hinaustransportiert werden soll, und trägt dazu bei, dass sich das Protei nicht vollständig faltet.
Prozessierung eines sekretorischen Signalpeptids
Insertion in die Membran
Unlooping
Spaltung durch Signal/Leader Peptidase in der Membran verankert
Faltung
Signal Peptidase I
Serine protease
-> verwendet Serin-Lysin-Dyad-Mechanismus
während Spaltung taucht aktive Stelle (vom Enzym?) in die Membran ein
Spaltung an der extrazellulären Seite der cytoplasmatischen Membran
Bsp: LepB
Weitere Signal Peptide
Sinal Peptidase II
Lipoprotein signal peptid
Proteine mit Lipobox werden durch Diacylglyceryltransferase Lgt lipidmodifiziert, bevor die SPII das Signalpeptid spaltet
SPII = Asparaginsäure-Protease mit 2 katalytischen Asp, die sich innerhalb der Grenze der Membran befinden.
Spaltung erfolgt an der extrazellulären Seite der cytoplasmatischen Membran.
Typ IV prepilin peptidase
Asparaginsäure Peptidase
Spaltung auf zytoplasmatischen Seite
PilD - Bakterien
Archaeen: FlaK spezifisch für Archaellin-Untereinheiten
PibD mit breiter Substratspezifität
-> Prepilin Signal peptid: zwischem G & F
Phenylalanin konserviert +1 -> Methyliert bei Spaltung
Wie heißen die beiden Transportwege über die Proteine über/in Membranen gelangen?
3
Sec pathway -> Translokation von ungefalteten Proteinen
Tat pathway -> Translokation von gefalteten Proteinen
SRP vs. SecB pathway
Route des Preproteins je nach Hydrophobizität der Signalsequenz
SRP pathway -> hydrophob - Co-translational, Membranproteine
SecB pathway -> weniger hydrophobe Signalsequenz, Post-translational, Sekretierte Proteine
Die Signalaequenz wird entweder von SecA oder von den Signalerkennungspartikeln erkannt, die das Protein zum Membranausscheidungssystem transportieren. Der Signalerkennungspartikel bindet Proteine, die in die Membran eingefügt werden. SecA bindet Proteine, die durch die Cytoplasmamembran ausgeschieden werden.
Post-translational translokation - SEC Pathway
SecB - Chaperone, gram negative Bakterien, Dimere von Dimeren
SecA- ATPase, in allen Bakterien, Aktiv: Monomer
SecYEG- bestehend aus SecE, SecY & SecG
Co-Translationales Targeting
SRP- Ribonucleoprotein bindet Signalpeptid, RNA interagiert mit SRP54
Sec61p (SecYEG) Komplex
doughnutförmige Pore durch Membran, Heterotrimer: C-, N-terminale Hälfte & Plug
Plug verhindert Transport - entstehende Polypeptid chain (mit hydrophober Signalsequenz) an TMS2/7 ->Plug verschiebt sich & Hinge region öffnet eingang für Peptid
= Putative exit pathway
SRP & Sec61p binden Ribosom am Protein exit Tunnel
Tat-abhängiger Transport
Post-translationaler Transportweg
Proteine im gefaltetem Zustand transportiert, Substrate oft Proteine mit Cofaktoren
zu exportierende Proteine besitzen Tat-Signalpeptid mit Doppelarginin-Sequenzmotiv („twin arginine translocation“)
Translokation über Protonenmotive Kraftwerk (pmf) angetrieben
Bestandteile:
TatA,TatB ,TatC membrangebunden
1) Erkennung Substrat mit Tat-Signalpeptid durch TatB & C
2) Komplex lagert sich erst nach Erkennung Signalsequenz über pmf zu Pore zusammen
3 ) Transport Substrat durch TatA Pore
4) Signalpeptid durch Signalpeptidase abgespalten
Was bedeuted Tat & wo findet man Tat-sekretierte Proteine ?
-> Tat = Twin arginine translocation
Tat sekretierte Proteine in:
- E.coli
- Streptomyces coelicolor
- Lactococcus lactis
- Halobacterium salinarum
- Sulfolobus solfataricus
Vergleich TAT, SEC & SRP pathway
Translokation wann
Energiequelle
SEC
TAT
SRP
Translokation
Posttranslational
Cot-translational
ATPase
Protonenmotive Kraftwerk (pmf)
Membranproteine
4
Lipoproteine
Braun’s Lipoproteine (E.coli): häufigstes E.coli Protein, Stabilisiert Zellmembranen, Mutanten hypersensibel gegenüber Toxinen, bilden Bläschen und setzen periplasmatische Proteine ins Medium frei.
• N-Terminus mit Fettsäure und Diacylglycerol verbunden
• C-Terminus mit DAP des Peptidoglykans verbunden
Lol System
Lol = Localization of Lipoproteins
-> Sortierung Lipoproteine von innerer zur äußeren Membran.
-> LolC, LolD & LolE = ABC-Transporter
-> Lipoproteine, die für die äußere Membran bestimmt sind, werden ATP-unabhängig von LolCDE gebunden
-> ATP-Hydrolyse durch LolD wird Lipoprotein an periplasmatisches Chaperon LolA übertragen
-> LolA-Lipoprotein-Komplex überquert Periplasma & interagiert mit OM-Rezeptor LolB -> Lipoprotein an LolB übertragen & in äußere Membran eingefügt.
-> Asp an +2 Position verhindert Lol Transport = Lol avoidance
Bam System
Bam = barrel assembly machine
-> Insertion von ß-Faltblättern in die äußere membran
-> BAM bis zu 5 polypeptide transport-associated (POTRA) Domänen die OMPs binden -> Insertion via BamB
-> Substrate im Cytoplasma synthetisiert & über Sec-Translokon ins Periplasma transportiert
-> Protein über SurA Chaperone im ungefalteten Zustand gehalten
-> DegP = Protease für misgefaltete OMPs (outer membrane proteins)
Wieso befinden sich alpha-Helices nicht in der äußeren Membran ?
Aufgrund ihrer Hydrophobizität -> kommen nicht aus der inneren membran
Insertion von Porinen über den Bam Komplex
Porine: in OM (outer membrane) von gram- negativen Bakterien, anti-parallele ß-Faltblätter -> formen beta barrel Fass Struktur, Unselektive & Selektive Kanäle, Bilden Trimere
ß-Signal: hoch konserviertes C-terminales motiv beinhaltet Essentiellen terminalen aromatischen Rest (oft Phenylalanin)
BamA kann sich seitlich öffnen (Zipper-like) & neue ß-Stränge einfügen
Entstehendes Substrat-OMP wird durch BamA Barrel vom C-Terminus eingefügt
Lipopolysaccharide (LPS)
assymmetrische äußere Membran
-> Die Sequenz der großen Komponenten ist uniform (lipid A-KDO-core-O specific)
-> O-spezifisches repetitives Polysaccharid varriiert je nach Spezies
-> Core polysaccharid konserviert
-> Lipid A verantwortlich für Immunreaktion - Endotoxin
LPS Assembly
Lipid A Biosynthese (Lpx proteine)
Core OS hinzugefügt (Waa Proteine)
Flip an die inner Membran
O-PS Biosynthese & Ligation ans Lipid A
LPS Export (Lpt Proteine: LptBFGC complex -> LptA -> LptDE complex, Kanal Bildung)
Lipid A Modifikation
Transport an äußere membran
Sekretion über die äußere Membran
(Aufbau/ Zustand der Membran)
5
• Proteine falten sich im Periplasma
• Disulfidbrücken werden im Periplasma gebildet
• keine Energiequellen (ATP, Protonenmotive Kraft) an äußerer Membran
• Peptidoglykanschicht bildet Netz mit Poren -> Durchgang Proteine ca. 50-100 kDa
Herausforderung: Zusammenbau von Zelloberflächenorganelle
Problem: Organelle an Zelloberfläche aus sich wiederholenden Untereinheiten, die (1) selbstständig an der Zelloberfläche zusammengebaut werden müssen und (2) sich nicht vorzeitig zusammensetzen dürfen.
Lösungen:
1. Untereinheiten intrinsische Fähigkeit zur Selbstmontage, periplasmischer Chaperon verhindert, zusammensetzen im Periplasma (Typ I Pili)
2. Zusammenbau von Pili beginnt an der äußeren Seite der inneren Membran und erstreckt sich durch eine Pore in der äußeren Membran (Typ 4 Pili) und umfasst Proteine, die Peptidoglykan abbauen.
Proteinsekretion über die äußere Membran
-> 6 verschiedene Sekretionsmechanismen
-> Typ I - VI Sekretion
zwei unterschiedliche Pili Strukturen
Zusammenbau der Pili
Typ I Pili (chaperone-usher pathway)
Typ IV Pili (ähnelt der Typ II Sekretion)
Typ I pili (Chaperone /usher pathway)
Uropathogenic E.coli
Triggert Signalwege der Wirtszelle, die zur Internalisierung von Bakterien führen
adhesive Oberflächenorganellen mit proteobakteriellen Pathogen (E-coli, Salmonella, Pseudomonas usw.) Virulenzfaktoren
Fibrillae-poly-adhäsiv
Fimbriae-mono-adhäsiv
Usher pathway Funktionsweise
Usher: Große Pore, durch die die Fimbrie aufgebaut & ausgeschleust wird
Fimbriae
UE transportiert via Sec Pathway - über FimC Chaperone im ungefalteten Zustand gehalten -> Kein assembly im Periplasma
Donor Strand Exchange am FimD (Usher) ß-Fass, FimC mit Tail lagert sich an -> Übertragung Donorstrang auf enstehenden Pilus -> Verlängerung & Chaperon dissoziiert
Keine Energie benötigt, Faltenergie ausreichend
Donor Strand exchange:
Typ I Sekretion
6
HlyB: ABC Transporter gelangt in Kontakt mit TolC: Kanal an OM (ß-Barrel OM & a-Helices Periplasma -hydrophil)
ATP Hydrolyse an IM -> Sekretion durch OM Kanal
OM Kanal kann mit anderen ABC-Transportern geteilt werden
Typ II Sekretion
-> Ablauf
2-Schritte Translokation:
Sec-vermittelte translokation (über Sec-Peptide) über IM ins Periplasma
Faltung im Periplasma über Chaperone
Translokation über OM via Pseudopilus & Secretin - angetrieben über ATP Hydrolyse im Cytoplasma
Komponenten: IM Plattform - angetrieben über ATPase
Pseudopilus - mit OM Gate (Sekretin, großer Gated Kanal, auch in Type III secretion)
-> Bsp: Pseudomonas aeruginosa (Lipasen, Proteasen)
-> Vibrio Cholera (Cholera Toxin)
-> E.coli (Chitinase)
outer membrane pore = Sekretin
gesteuerter Kanal
gefaltete Proteine und Multiprotein-Komplexe werden transportiert
Typ I vs Typ II
Wie wird das Type II System aufgebaut ?
Secretin sekretiert via Sec-System - im Periplasma gefaltet & in OM über Lol pathway
IM Proteine via Sec apparatoren in innere Membran sekretiert -> Interaktion mit cytoplasmatischer ATPase
Pseudopilins mit positiv geladenem N-Terminus assembliert -> drückt Substrat richtung OM & durch das Sekretin
Typ III Sekretion
7
Sekretion Effektor Proteine (kein spezif. Signalpeptid, Erkennung via Aminogruppen) aus bakteriellem Cytoplasma direkt über IM & OM, Via Needle Komplex durch Translokon (Sekretion durch das Typ III System) in Eukaryotische Wirtszelle
-> Transport Über 3 Membranen
Nur in gramnegativen Bakterien , Kodiert auf Pathogenitätsinseln (PAIs) im Chromosom oder Virulenzplasmiden
Komplexe Zeitliche & Räumliche Sekretion
Needle Komplexe ähneln bakteriellen Flagellelen- evolutionäre Homologien
Typ III Sekretionssystem - Facts
nur in gramnegativen Bakterien zu finden
Sehr ähnliche Typ-III-Sekretionssysteme, die in einer Vielzahl von einer Vielzahl von gram-negativen Bakterien
Kodiert auf Pathogenitätsinseln (PAIs)
Die Pathogenitätsinseln des Typ-III-Sekretionssystems sind kodiert auf dem Chromosom oder auf großen Virulenzplasmide
Insertion der Nadel - Typ III Sekretion
- Schrittweiser Aufbau
- Nadel ist hohl
- nur das Nadel-Protein wird sekretiert
- angetrieben über cytosolische ATPase
- Länge Nadel reguliert über Hilfsprotein (YscP - bindet & verlängert sich & streched somit die Nadel -> Fertige Nadel, Protein geht an -> Erst dann gelangen Effektrorproteine durch)
- Tip Komplex der Nadel enthält LcrV - bildet Translocation Pore, Immunreaktionen gegen Tip Proteine
Strukturproteine: Der Translocator (Pore)
Proteine, die durch TTSS (Type Three secretion system) sekretiert werden, formen eine Pore in der Wirtszellmembran, durch die die Effektorproteine in das Cytoplasma der Wirtszelle passieren
die Spitze der Nadel beinhaltet eins (LcrV) von drei spezifischen Proteinen, die involviert sind eine Pore zu formen
Aktivierung Typ III Sekretionssystem
Vollständige Aktivierung erfordert Kontakt mit Wirtszelle
Bei Kontakt -> innerhalb Sekunden Translokatoren & Effektoren ausgeschieden - vorab synthetisiert & in sekretionsfähigem Zustand gespeichert
Chaperone halten Effektoren in teilweise entfaltetem Zustand
Beispiele Typ III Sekretion
TTSS (type 3 secretion system) verwendet für:
Induktion macropinocytotische Aufnahme (Salmonella & Shigella - fakultativ intrazelluläre pathogene)
intravakuoläre Modifizierung der Umgebung (Salmonella & Chlamydia - intrazelluläre pathogene)
Hemmung der eigenen Phagozytose (Yersinia -extrazelluläres Pathogen)
Induktion zellulärer ‘pedestals’ (EPEC, EHEC - extrazelluläre Pathogene)
Einführung Zytokine (Pseudomonas - extrazelluläres Pathogen)
Einführung Virulenzproteine in Pflanzenzellen (Pseudomonas syringae extrazelluläre Pflanzenpathogene)
Typ IV Sekretion
algemeine Info
allgemeine Funktion
8
-> Verwendet für Konjugation, Effektor Translokation & DNA Uptake/Release
Aufbau
Beispiele Typ IV Sekretion
Legionella pneumophila Dot-System: direkte Abgabe von Proteinen an das Zytoplasma von Makrophagen; diese Proteine modulieren den Transport des Bakteriums über den endosomalen Weg
Helicobacter pylori CagA: direkte Freisetzung von CagA in das Zytoplasma von Magenepithelzellen; löst eine Entzündungsreaktion aus
Bordetella pertussis Pertussis-Toxin: wird wahrscheinlich im Periplasma gebildet; wird wahrscheinlich in den extrazellulären Raum exportiert, von wo aus es an eukaryotische Zelloberflächenrezeptoren bindet und internalisiert wird
Sekretierte Substrate im Typ IV Sekretionssystem
(Beschreibung dieses Substrats + Vorgang)
das sekretierte Substrat ist immer ein Protein
im Fall von DNA Transport, bindet erst ein Protein (Relaxase) kovalent an die DNA
das Protein wird sekrtiert und die gebundene DNA folgt
das Agrobacterium tumefaciens System transportiert Protein gebundene DNA und Effectormoleküle
Typ V Sekretion
Funktion
Facts
Autotransporter Proteine - Sekretionssystem in eigener Sequenz
in gram negativen Bakterien
große Proteine (90-200 kD)
Meist involviert in Pathogenese: Proteasen, Toxine, Adhäsine, Invasine (z.B. Neisseria IgA Protease)
Aufbau und Mechanismus
In outer membrane lokalisiert, N-terminus (Signalpeptid) muss abgeschnitten werden
2-Step Translokation: Transport durch innere membran -> periplasmatisches intermediat -> Transport durch äußere Membran
Typ VI Sekretion
Funktionen
Aufbau/ Mechanismus
Virulenz (Proinflammatorische antiphagocytische Aktivität), Antivirulenz (anti-inflammatorische Aktivität), Kompetition (antibakterielle Aktivität)
Aufbau: Extended state, Kontraktion ‘firing’, Disassemblierung
Struktur homolog zu Phagen die DNA injezieren
Protein Sekretion über die OM - Vergleich der Systeme
(Tabelle sehr wichtig!)
periplasmatisches Zwischenprodukt
Gefaltetes Substrat
Hauptfunktion
Sec-abhängig ?
Typ I
Nein
Sekretion Toxine
ATP
Typ II
Ja
Ja (Multimere)
Substratnutzung, Sekretion Toxine
Typ III
Wirtsinvasion, Virulenz
Typ IV
Ja (Multimere/DNA:protein)
Konjugation (DNA), Virulenz
Typ V
Nein (gefaltete barrel domäne)
Protease Sekretion
Typ VI
Typ IV pili
- Funktionen
- Pilus Bewegung
9
Twitching Motilität
DNA-Transformation
Anhaftung an das Wirtsepithel
Bildung von Biofilmen
Essentiell für die Pathogenität
Pilus Bewegung: Pilus UE an Tip -> Oberflächenhaftung wird erkannt -> Retraktion -> Erneute Pili-Assemblierung
- Messung Dynamiken: Beads an Pilus koppeln - Retraktionskraft gemessen
Aufbau Typ IV pili
Membranplattform mit Hilfsproteinen (Verankerung), Assembly & Deassambly ATPase, Secretin, Peptidase
Pilus Struktur: Signalpeptid mit + N-terminus, H-Region (Hydrophobes Alpha-Helix-Segment -> bilden innere Struktur), C-terminus, nur positiv geladener N-terminus abgeschnitten
-> Lollipop Struktur
Vergleich Typ II Sekretion & Typ IV Pili
-> Homolog
- Membranplattform mit Hilfsproteinen
- ATPase(n)
- Sekretin/Pore
Typ II Pseudopilus, Typ IV Pilus
Unterschiede:
Pseudopilus reassembliert ? Typ IV - Deassembly ATPase
-> T2SS hat sich aus einer alten T4P-Maschine entwickelt (evolutionär verwandt)
Vergleich Typ IV pili & Typ IV Sekretion
- nicht homolog (Typ IV Pili ist nicht gleich Typ IV Sekretion)
- Typ IV prepilin Signal peptide - Typ IV Sekretion - kein Signalpeptid
Typ IV pili in Gram positiven Bakterien & Archaea
- Gram (+) keine äußere Membran
- ähnlicher Aufbau aber kein Sekretin benötigt -> guidance struktur
Archaea:
- Kein Retraktionsmechanismus gefunden
Flagella Aufbau
10
-> Schrittweiser Aufbau zeitlich und räumlich reguliert (TFs), ähnelt Typ III Sekretion
Filament: besteht aus Untereinheiten des Flagellin-Proteins
Haken: breiterer Bereich an der Basis der Geißel. Verbindet das Filament mit dem Motor.
Basalkörper (C-,MS-,P-,L-Ring): Stab und eine Reihe von Ringen, die die Geißel an der Zellwand und der Zytoplasmamembran verankern. Molekularer Motor, der es dem Flagellum ermöglicht, sich zu drehen und das Bakterium durch die umgebende Flüssigkeit voranzutreiben.
Mot-Proteine: treiben den Motor an, indem sie ein Drehmoment erzeugen, das das Filament rotieren lässt. Protonen-Motivkraft als Energiequelle.
Fli-Proteine: Motorschalter (kann die Rotation der Geißel umkehren)
Wie Funktioniert der Flagella Motor ?
Mot-Proteine (MotA/B Proton/ Na Kanal) benutzen die protonenmotorische Kraft um die Struktur zu rotieren (Konzentration Protonen höher außerhalb der Zelle)
Vergleich Flagellum (Bakterien) / Archaellum
Bakterien: Flagellum - Type III Sekretion, Protonenmotorische Kraft
Archaea: Archaellum - Typ IV Pilus, ATP
-> evolutionär nicht verwandt
Zellteilung in Bakterien
allgemeiner Vorgang
11
-> Teilung durch Verlängerung & anschließende Einschnürung in der Mitte der Zelle, alle Schichten schnüren sich zur gleichen Zeit ein
Das Divisome
-> großer Protein-Komplex: zusammengebaut aus Zellteilungsproteinen
FtsZ ist ein Tubulin Homolog, das sich zu einer polymeren Struktur, dem Z-Ring, zusammenfügt, der die Grundlage des bakteriellen Zellteilungsapparats bildet
FtsZ
allgemeine Infos
= filamentation temperature-sensitive
- ohne funktionierendes FtsZ können Zellen sich nicht teilen und in lange Filamente verlängern
- hoch konserviert in Bakterien (Ausnahme: Chlamydien, Planctomycetes)
- Tubulin-Homolog: ähnliche Struktur trotz minimaler Sequenzähnlichkeit
Funktion von FtsZ
Teilung und Elongation zu Filamenten
Polimerisation von FtsZ benötigt GTP
wenn es an GTP bindet -> polymerische fadenförmige Strukturen
GTP Hydrolyse begünstigt Zerlegung der Filamente
diese Filamente interagieren miteinander, um einen FtsZ-Ring zu formen
GTP zw. Nukleotid-Bindestelle des einen Monomers (N-terminal) & C-Terminus Domäne des anderen
FtsZ setzt kontinuierlich dynamische Filamente im Zellinneren zusammen -> Filamente nur in der Mitte der Zelle stabil -> Bildung FtsZ-Ring
Zuschnüren FtsZ-Rings bewegt IM & Zellteilungsapparat nach innen -> Einschnürung gesamter Zellhülle
Next: Was bestimmt die Position des FtsZ Rings innerhalb der Zelle?
Das Problem von unregulierter Zellteilung
Teilung nahe der Zellpole kann Zellen ohne Zellkern generieren und so Zellwachstum verschlechtern
-> Die Position der Teilungsstelle und somit des FtsZ Rings muss streng kontrolliert werden
Min-System
- Min CDE Proteine -> Min System regulieren Positionierung von FtsZ in vielen gram positiven und negativen Bakterien
- Das Min System verhindert die Bildung des FtsZ Rings in der Nähe der Zellpole
- Oszillieren -> dynamische Lokalisation
MinD: ATPase
MinC: Inhibitor FtsZ Ring Formation
MinE: Topologischer Spezifitätsfaktor
MinD & MinC formen einen membrangebundenen Komplex, umgibt Polregionen der Zelle
Hemmenden Aktivität MinC -> FtsZ-Ring Zusammenbau passiert nur im Zellzentrum
MinE formt eine ringförmige Struktur, interagiert mit MinCD-Komplex -> entfernt MinCD Komplex von der Membran-> neue Anordung
MinE aktiviert ATPase Aktivität von MinD
Nach ATP Hydrolyse dissoziiert MinD von Membran
MinD tauscht ADP gegen ATP und interagiert wieder mit der Membran
während MinE den MinCD Komplex von einem Pol entfernt, starten MinCD Einheiten am gegenüberliegenden Pol zu polymerisieren -> neuer Zyklus beginnt
Was bestimmt das Timing der FtsZ Ring Bildung?
-> Nukleoid-Okklusionsproteine
binden an Nukleoid
hemmen FtsZ-Polymerisation
Nukleoid-Okklusion stellt sicher, dass FtsZ nicht über unreplizierte chromosomale DNA zusammengebaut wird
-> verhindert Zerteilung der Nukleoiden aufgrund vorzeitiger Zellteilung
Welche Komponenten positionieren FtsZ ?
Min System: verhindert Zellteilung in den polaren Regionen der Zelle -> Positionierung
Nucleoid occlusion: Verhindert FtsZ bildung im Zentrum sofern DNA-Replikation nocht nicht beendet ist -> Timing
—> Beide Schützen Nucleoid vor Zerlegung
Grundprinzipien der Auswahl des Teilungsorts
Negative Regulation:
EIn Inhibitor der FtsZ-Polymerisation blockiert die Bildung des Z-Rings in bestimmten Bereichen der Zelle & begrenzt Zellteilung auf die Bereiche, die nicht vom Inhibitor besetzt sind (z. B. Min, SlmA, MipZ)
Positive Regulation:
Ein Aktivator der FtsZ-Polymerisation stimuliert die Bildung des Z-Rings am zukünftigen Teilungsort
z.B Ssg System in Streptomyces coelicolor (SsgA & SsgB - lokalisieren an Stellen der Zellteilung vor FtsZ -> Bestimmt Stelle des Z-Rings)
Ssg System
beinhaltet die beiden Proteine SsgA und SsgB
sie lokalisieren die zukünftigen Stellen der Zellteilung vor FtsZ
ihre Position bestimmt die Localisation des Z-Rings
Zellteilungssysteme in Archaea
12
Crenarchaeota - Bsp: Sulfolobus acidocaldarius
-> CdvA,B,C (homolog zu eukaryotischen ESCRT system (Endosomal Sorting Complexes Required for Transport))
Euryarcheota - Bsp: Haloferax volcanii -> FtsZ
Thaumarchaeota haben Cdv Proteine & FtsZ
FtsZ System in Archaea
FtsZ1 & FtsZ2 Co-lokalisieren als Ring in der Mitte der Zelle
-> Zellteilung gestoppt bei Abbau von einem der beiden - Interdependent
-> FtsZ1 lokalisiert ohne Ftsz2 aber nicht andersrum
Ftsz an Membran verankert durch ZAPA, ZIPA & SepF (essentiell in H.volcanii - direkte Interaktion mit FtsZ2)
The crenarchael Cdv system
Last changed12 days ago