Welche AS werden bei Schizophrenie eingesetzt?
Antipsychotika
1.Gen: Haloperidol
2.Gen: Quetiapin, Olanzapin, Clozapin, Risperioden, Amisulprid
3.Gen: Aripirazol
Wozu führt Schizophrenie?
Wie wird dies durch KAP beeinflusst?
Wie kann man entstandene Probleme lösen?
bei Schizophrenie hat man krankheitsbedingt
im mesolimbischen System zu viel Dopamin -> positiv Symptome
im mesokortikalen System zu wenig Dopamin -> negativ Symptome
KAP: D2-Hemmung um weniger Dopamin im mesolimbischen System zu haben
Problem: nun zu wenig Dopamin im Tuberoinfundibuläres System & Nigrostriatale Bahnen
AAP: zusätzlicher 5HT2A-Antagomnismus -> wieder mehr Dopamin im mesokortikalen & nigrostriatalen
Wie werden Antipsychotika eingeteilt?
Klassische Antipsychotika (konventionelle, erste Generation)
Atypische Antipsychotika (zweite Generation)
Neuartige atypische Antipsychotika (dritte Generation)
Wie werden klassische (= konventionelle) Antipsychotika (KAP) eingeteilt?
Einteilung nach ihrer Potenz am D2-Rezeptor
Niedrig potent
Mittel potent
Hoch potent (Haloperidol)
Welcher Wirkmechanismus ist allen Antipsychotika gemeinsam?
wirken als Antagonisten am D2-Rezeptor (hemmen ihn also)
Welche UAWs der klassischen Antipsychotika (KAP) leiten sich direkt von ihrem Wirkmechanismus ab?
Antagonismus an D2-Rezeptoren -> Auswirkungen im tuberoinfundibulären und nigrostriatalen System
Tuberoinfundibuläres System: Dopamin bewirkt eine Hemmung der Prolaktin-Freisetzung (Hormon für Milchproduktion in der Stillzeit)
D2-Antagonismus bewirkt eine verstärkte Prolaktin-Freisetzung
Milcheinschuss bei beiden Geschlechtern
Libido-Einschränkung bei beiden Geschlechtern
Nigrostriatales System: wichtig für die Bewegungsregulation
D2-Antagonismus bewirkt eine Störung von Bewegungsabläufen
Nigrostriatales System wird aber nicht den Pyramiden-Bahnen (wichtig für Feinmotorik) zugeordnet -> Störungen im nigrostriatalen System werden als EPMS (extrapyramidal-motorische Störungen) bezeichnet
Was sind extrapyramidal-motorische Störungen (EPMS)?
Störungen der Bewegungen, die durch den D2-Antagonismus im nigrostriatalen System entstehen
Unterscheidung in
Frühdyskinesien
Parkinsonsyndrom
Akathisie
Spätdyskinesien
Malignes neuroleptisches Syndrom
Auftreten der EPMS korreliert mit der Potenz am D2-Rezeptor (hohe Potenz -> häufiges Auftreten der EPMS)
Was sind die wichtigsten UAW der klassischen (=konventionellen) nieder- bis mittelpotenten Antipsychotika und worauf beruhen diese?
Starker Antagonismus an H1-Rezeptoren, mAch-Rezeptoren, alpha1-Rezeptoren
Antagonismus an H1 -> Sedation, Gewichtszunahme
Antagonismus an mAch -> anticholinerge Wirkung (Hemmung des Parasympathikus)
Antagonismus an alpha1 -> Orthostase
—-
niedrig- & mittelpotente KAP: schwächerer D2-Antagonismus, stärkerer Antagonismus an anderen Rezeptoren
hochpotent: starker D2-Antagonismus, schwacher / kein Antagonismus an Rezeptoren
Welche Eigenschaften besitzt ein atypisches Antipsychotikum (AAP)?
Verursachen weniger EPMS
die meisten: Antagonistische Wirkung an 5-HT2A-Rezeptoren
Außerdem Antagonismus an D2-, H1-, mAch- und alpha1-Rezeptoren
Welche Wirkungen werden der Hemmung des 5-HT2A-Rezeptors durch viele AAPs zugeschrieben?
5HT2A- Rezeptor hemmt Dopaminfreisetzung im mesokortikalen & nigrostriatalem Bereich → bei Hemmung des 5HT2A-Rezeptors hat man wieder mehr Dopamin
Aus diesem Grund wirken AAPs besser gegen die Negativsymptomatik & es entstehen weniger / keine EPMS
Was sind jeweils die wichtigsten UAWs der einzelnen AAP?
alle: Gewichtszunahme -> metabolisches Syndrom, Kardiotoxizität, Prolaktinfreisetzung -> Brustdrüsenvergrößerung & Libidoeinschränkung
Clozapin: Agranulozytose, anticholinerg
Olanzapin: Hypersalivation (vermehrter Speichelfluss)
Risperidon
Quetiapin
Amisulprid: Kardiotoxizität
Welche UAWs einzelner AAPs kann man durch ihre antagonistische Wirkung an spezifischen Rezeptoren erklären?
Prolaktinfreisetzung ist Folge des D2-Antagonismus
Gewichtszunahme ist Folge des H1-Antagonismus
Anticholinerge Wirkung von Clozapin ist Folge des mAch-Antagonismus
Wirkprofile der AAP
Clozapin, Olanzapin, Risperidon: sehr starke 5-HT2A-Hemmung
Quetiapin: nur leichter Hemmer an D2 und 5HT2A-Rezeptor
Amisulprid: nur D2-Hemmer, KEINE 5-HT2A-Hemmung
benennt Allgemeine Therapieprinzipien der Schizophreniebehandlung
Pharmakotherapie
Psychotherapie
Soziotherapie
erläutert Differentielle klinische Wirkung von Medikamenten zur Behandlung von Schizophrenie
klassische Antipsychotika: Antagonismus an D2-Rezeptoren (führen zu EPMS)
atypische Antipsychotika: Antagonismus an D2-Rezeptoren und Antagonismus an 5-HT2A-Rezeptoren
modulieren auch die Dopaminfreisetzung
Reversible Bindung an den Rezeptoren
benennt Unerwünschte Nebenwirkungen unterschiedlicher Medikamentengruppen
klassische Antipsychotika
D2-Antagonismus im nigrostriatalen System -> EPMS
D2-Antagonismus im tuberoinfundibulären System -> Prolaktinerhöhung -> Libidoeinschränkung, Milcheinschuss, Osteoporose, Spermatogenese nimmt ab, Regelblutung kann ausbleiben
Atypische Antipsychotika
Clozapin -> Agranulozytose
QTC-Verlängerung durch anticholinerge Wirkung -> Störung der Reizüberleitung am Herzen
erläutert die Einteilung in Typika und Atypika
Antipsychotika werden in Typika und Atypika unterteilt, weil sich diese beiden Gruppen folgende Aspekte unterscheiden:
Wirkmechanismus:
Typika: D2-Antagonisten
Atypika: D2- und 5-HT2A-Antagonisten
Nebenwirkungen
Typika: EPMS uvm
Atypika: weniger EPMS, aber vereinzelt starke Gewichtszunahme uvm
Wirkung
Typika: Effektiv bei Positiv-Symptomatik
Atypika: Effektiv bei Positiv- und Negativ-Symptomatik
benennt Therapieoptionen in der Schwangerschaft
Folgende Wirkstoffe sollten in der Schwangerschaft angeboten werden:
Olanzapin
Haloperidol
Psychotrope Medikamente nur einsetzen, wenn die Folgen einer unbehandelten Erkrankung schwerer wiegen als die Gefahren der kindlichen Medikamenten-Exposition
benennt Indikation und erforderliche Sicherheitskontrollen bei Behandlung mit Clozapin
Indikation: Clozapin darf erst gegeben werden, wenn mindestens 2 Substanzen nicht gewirkt haben (eine dieser Substanzen muss ein Atypikum gewesen sein)
Clozapin UAW: Agranulozytose
Es muss regelmäßig das Differentialblutbild kontrolliert werden, ob es Veränderungen in den Immunzellen gibt
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