Orthopädische Hilfsmittel

• zur Prävention und Behandlung von Verletzung/Krankheit —> Heilungsunterstützung

• je niedriger Rigidität (Starrheit), desto eher für Prävention geeignet

• Chirurgie, Physiotherapie, Technische Orthopädie dabei miteinander verknüpft

• Beispiel: Hallux: erst OP; dann Physio; dann Schiene

• Prothesen: Ersetzen fehlende Gliedmaßen

• Orthesen: Wachstumslenkung und Korrektur / Stabilisierung und Entlastung (Bsp. Skoliose —> Korsett, das Korrektur verstärken soll)

• Technische Hilfen: Gehstock, Rollstuhl —> nicht formschlüssig (wird nicht direkt am Körper getragen), zur Erleichterung des täglichen Lebens

• Bandagen: Hilfsmittel zur Kompressionstherapie —> Orthese

• stützt Gelenk von außen —> Stabilisierung und Korriegieren

• Wirkung: entlastend, stabilisierend, korrigierend

• immer speziell auf Krankheitsfeld zugeschnitten

• Fehlstellungsbedinkte Gelenkerkrankungen (x oder o Beine) entlasten/korrigieren

  • z.B. O-Beine Gonarthrose (degenerative Erkrankung des Kniegelenks durch progressive Zerstörung des Gelenkknorpels unter Beteiligung der Gelenkstrukturen) als Ursache

  • —> Orthese reduziert Knieaduktionsmoment der auf das Knie wirkenden Kräfte

• Tragekomfort vs. Akzeptanz wichtig

• Knieschiene: Reduktion des Knieadduktionsmoments durch Einleitung einer externen Kraft (Druckpunkt der Schiene)

  • z.B. bei Kreuzband: 3-Punkt-Orthese verhindert Bewegung des Unterschenkels nach vorne

• Sprunggelenksorthesen: (Aircastschiene) zur Stabilisierung

  • Begrenzung der Pro- und oder Supination (Weg/Umknicken)

  • Außenbandruptur häufigste Bandverletzung am Sprunggelenk (häufig bei Ballsportarten Supinationstrauma)

  • deutlich laterale Aufklappbarkeit im oberen Sprunggelenk (Beweglichkeit) -> schmerzadaptierte Entlastung mit Orthese

  • sportfähigkeit lässt sich so nach 6-8 Wochen wiederherstellen

• Hallux-Valgus Orthese: x-Fehlstellung der Großenzehe korrigieren durch OP und dann Schiene

  • Problem: Sehnen und Bänder ziehen medial (nach innen) —> größerer Druck

  • Ursachen: schwaches Bindegewebe (Frauen), ungünstiges Schuwerk, Veranlagung

klausurrelevant deswegen nochmal extra

• Mechanismus zur Kniegelenkstabilisierung

• Besteht aus drei Stützpunkten zur Lastenverteilung und Gelenkstabilisierung:

  1. Proximaler Stützpunkt: Über dem Kniegelenk zur Entlastung der anterior-ventralen Strukturen

  2. Distaler Stützpunkt: Unterhalb des Kniegelenks zur Erhöhung der Belastung auf der posterioren Seite

  3. Lateraler Stützpunkt: Seitlich des Kniegelenks zur Sicherstellung der seitlichen Stabilität

• Das Dreipunkt-Prinzip gewährleistet eine angemessene Ausrichtung des Kniegelenks und eine gleichmäßige Verteilung der Belastung, was zu Schmerzlinderung und verbessertem Gelenkfunktion führt.

Beispiel: mediale Gonarthrose

• durch elastisches, flexibles Material körperumschließend

• Tragekomfort/Dehnfähigkeit —> keine Einschränkung

• therapeutische Wirkung: leichte Schmerzreduktion, Stabilität verbessert

• komprimiert (Toleranz nicht überschreiten), unterstützend, propriorezeptiv

• Reizzustände

• Veränderungen an der Kniescheibe, Bändern, Sehnen, Menisken

• Beispiele: Tendomyopathie, Arthritis, Arthrose, Kniegelenksinstabilität

• Sie koordiniert die drei Teilsysteme:

  • Sensomotorik

  • Tiefensensibilität (Propriozeption)

  • Oberflächensensibilität (Hautrezeptoren)

• Aktivierung von Rezeptoren durch die Bandage führt zur Eigenwahrnehmung des Körpers, einschließlich Stellungssinn, Bewegungssinn und Kraftsinn —> Stabilität

• Golgi-Sehnenorgan —> Spannungssensoren

• Muskelspindel —> Dehnungssensoren

• Testen der Dehnungssensoren z.B. durch den Patellarsehnenreflex

• Druck auf Rezeptoren aktiviert das Nervensystem, was zur Muskelaktivierung führt

• Einsatz von Pelotten zur gezielten Einleitung von Druck.

  • ballenförmiger, meist halbkugeliger Gegenstand, der in der Regel zu medizinischen Zwecken zur Kompression oder zum Zusammendrücken oder Weghalten von Gewebe genutzt wird

• Passive Bewegungsvorgabe

• Nachahmung der Bewegung

• Angle Reproduction Test

—> Test zeigt: Kreuzbandriss bessere Ergebnisse mit Bandage

• Meist belastetes Band des Kniegelenks

• Verhindert Weggleiten der Tibia nach anterior und schränkt Rotation ein

• Größter Anteil der Stabilisierung im Knie

• Kann operativ und konservativ behandelt werden

• 70% im Sport

Reduziert den Knieadduktionswinkel, das Knieadduktionsmoment und den Impuls der Knieadduktion

-> führt zu höherer Stabilität und Schmerzreduzierung

• stützende

• korrigierende

• bettende

• sensomotorische Einlagen

  
  

  ->varriieren je nach Indikation und Anwendungsfeld

Bettende Einlagen werden oft bei Fersensporn eingesetzt, der durch Mikroverletzungen der Gewebsstruktur, meist durch Überlastung, verursacht wird

• Unterstützung der Bewegungsabläufe

• erhöhen den Komfort in Sportschuhen

• können überlastungsbedingten Verletzungen vorbeugen sowie die Leistung steigern, wenn keine Schmerzen vorhanden sind

• Plattfuß

• Spreizfuß —> Quergewölbe senkt sich ab, Belastung v.a. im Vorderfuß

  • Symptome: Fußbein tut weh, Hornhaut besonders viel am Fußbein, Fußspitzen kribbeln (Plantarnerv)

    Begünstigt hallux valgus und weitere Erkrankungen

  • —> Quergewölbestütze

• Senkfuß —> Längsgewölbe senkt sich ab wegen schwacher Muskulatur/Bandapparat oder auch Knick-Senkfuß (Fuß kippt nach innen)

  • Besonders viel Dehnung an Plantarfaszie, kann zu Fersensporn führen

  • Eigentliche Dämpffunktion gestört, Schlag wandert hoch an das Knie, die Hüfte oder die Wirbelsäule (verkettete Subsysteme), kann gesamtes Gangverhalten verändern

  • —> Längsgewölbestütze

• Fersenschale zur Stabilität bei Richtungswechseln (Tennis oder Fußball positive Effekte)

• Dämpfung aus elastischem Material

• Adaptiv

• Kontextabhängige Steuerung

• Mensch-Technik-Interaktion (nicht mehr nur passiv)

• Benutzeranpassung und Komfort