welche form des aufzubrngenden materials gibt es im thermischen spritzverfahren
der zusatzwerkstoff ist
gasförmig
in lösung
fest
Definition thermisches Spritzverfahren
umfasst Verfahren bei dem Spritzzusätze innerhalb oder außerhalb der Spritzpistole bis zum pastischen oder geschmozenen Zustand aufheitzt und dann auf eine vorbereitete Oberfläche schleudert
Der Grundwerkstoff kann nur im Einfallbereich lokal Oberflächlich aufgeschmolzen werden
Vorteile thermische Spritzverfahren
Schichten aus nahezu allen Werkstoffen herstellbar (Metalle, Keramik, Cermets, Kunststoffe)
Es können nahezu alle Werkstoffe beschichtet werden (Metall, Keramik, Kunststoff, Glas, Beton, Holz, …)
Hohe Auftragsraten (Schichtdicken 20 µm – mehrere mm)
Lokale sowie verstärkte Beschichtungen möglich
Geringe thermische Belastung des Bauteils
Einige Verfahren auch mobil einsetzbar
Welche Stufen der Energieumwandlung und -übertragung beim thermischen Spritzen kennen Sie?
Drei Stufen der Energieumwandlung und -übertragung beim thermischen Spritzen
Erzeugung Heißgasfackel aus der Umwandlung chemischer oder elektrischer Energie
Energieübertragung vom Heißgasfackel auf Spritzmaterial
Energieübertragung von Spritzmaterial auf Schicht/Substrat
direkte Übertragung elektrischer Energie auf Spritzmaterial (LiBo)
Nennen Sie Einteilungskriterien für die thermische Spritzverfahren
Zerstäuben einer Schmelze
Elektr. Lichtbogen oder Gasentladung
Gasexpansion ohne Verbrennung
Verbrennung (Brenngas-, flüssigkeit)
Gebündelter Lichtstrahl
Nennen Sie Komponenten einer typischen thermischen Spritzanlage
Kühler
Steuerung
Stromversorgung
Wärmetauscher
Pulverförderer
Brenner
Roboter
Spritzkabine
Abluftfilter
Ordnen Sie qualitativ verschiedene thermische Spritzverfahren hinsichtlich der Partikel-Geschwindigkeiten und-Temperaturen.
Lichtbogen (600°C - 2500^C, 20m/s - 170m/s)
Plasmaspritzen (1100°C - 3300°C, 50m/s - 610m/s)
Hochgeschwindigkeitsflammspritzen (600°C - 2200°C, 320m/s - 720m/s)
Kaltgasspritzen (200°C - 650°C, 540m/s - 800 m/s)
Beschreiben Sie die Erzeugung eines Plasmastrahls beim Plasmaspritzen (vorgehensweise). Was sind typische Eigenschaften?
Gasgemisch (Argon, Stickstoff, Helium, Wasserstoff) wird durch eine Düse geleitet
Dort wird das Gasgemisch durch einen elektrischen Lichtbogen ionisiert
(Lichtbogen zwischen Kathode/Elektrode und Anode/Düse)
Durch hohe Temperatur des Lichtbogens wird das Gas ionisiert -> Plasma
Zugabe von Pulver -> Pulver schmilzt -> Schleudern auf Oberfläche
Weche Plasmagase werden verwendet?
Argon
niedrige Wärmeleitfähigkeit aufgrund der hohen atomaren Masse
gute Zündwilligkeit
Helium
hohe Wärmeleitfähigkeit
hohe Viskosität bei hohen Temperaturen aufgrund hoher Ionisierungsenergie
eingeschränkte Verfügbarkeit (Troposphäre 5,2 ppm, Erdgas 0,2%), hohe Kosten
Wasserstoff
sehr hohe Wärmeleitfähigkeit, führt zu hoher Leistungsdichte
starke Wärmebelastung der Elektroden
Stickstoff
mäßige Wärmeleitfähigkeit, erfordert hohe Zündspannungen
oder Gemische dieser Gase verwendet.
Vorteile und Nachteile Plasmaspritzen
Weche Verfahrensvarianten von Plasmaspritzen gibt es ?
Niederdruck-PS
PS unter kontrollierter Atmosphäre
Hochgeschwindigkeits-PS
wasserstabilisiertes PS
Suspensions-PS
„Solution Precursor“ PS
Weche Charakterisierungs-Methoden für Plasmen gibt es
Temperaturmessungen
Enthalpiesonde
Optische Emissionsspektroskopie
Chromatographie
Laserstreuung
Geschwindigkeitsmessung
Enthalpiesonde (Pitot-Rohr)
Kreuzkorrelation*
* Einsatz von Indikator-Partikeln erforderlich, z. B. 3 µm Aluminiumoxid; klein genug, um die Plasmaströmung nicht zu stören; groß genug, um nicht zu verdampfen.
Beschreiben Sie die Erzeugung der Heißgasfackel beim Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen. typische eigenscahfften
es wird kontinuierliche Verbrennung in der Verbrennungskammer erreicht (durch Brenngase die entzündet werden)
wodurch, in Verbindung mit der ausdehnenden Düse, eine extrem hohe Geschwindigkeit im Gasstrahl erreicht wird.
Das Spritzmaterial wird axial in die Verbrennungskammer oder radial in den Hochgeschwindigkeits-Gasstrahl injiziert.
Druckluft oder Stickstoff wird üblicherweise als Hüllgas genutzt.
typische Eigenscahften
Überschallgasstrom mit Laval-Düse
kontinuierliche Verbrennung von Brenngasen oder -flüssigkeiten
Hohe Geschwindigkeit
Geringe Wärmebelastung
Dichte und porositätsarme Schichten
Geringe Oxidation
Welche Brenngase werden evrwendet
Acetylen
Propan
Propylen
Methyl-Acetylen-Propadien
können in Verbindung mit Sauerstoff (HVOF) oder Luft (HVAF) angewendet werden, um eine Verbrennung zu erzeugen.
Welche Brennflüssigkeiten gibt es und was is deren vorteil gegenüber brenngasen
Kerosin
N-Paraffin
wird ein höherer Verbrennungsdruck als beim Spritzen mit Brenngas erzeugt.
WEche spritzzusatzwerkstoffe gibt es
Cermets, z.B. WC-Co, WC-CoCr, WC-Ni, Cr3C2-NiCr, TiC-Ni
Ni- und Co-Legierungen (MCrAlY, Hastelloy, Inconel, Stellite, Tribaloy)
selbstfließende Ni Cr B Si-Legierungen
hochlegierte Stähle (CrNi18-8, 316 L, Cr-Stähle)
Cu-Legierungen (Cu, Bronze, Al-Bronze, Bleibronze)
Al-Legierungen (Al Si)
Mo-Werkstoffe (Mo, Mo-MoO2, Mo-Mo2C)
Oxide (Al2O3, Al2O3-TiO2, Cr2O3)
Bewerten Sie die Eignung der thermischen Spritzverfahren für die Verarbeitung von Metallen, Cermets und Keramiken.
Cermets
Kalte, schnelle Bedingungen vermeiden die übermäßige Bildung spröder Co-oder Ni-WC-Verbindungen und WC-Verlust durch W- und W2C-Bildung sowie Oxidation.
Metalle
Vermeidung von Oxidation durch kalte, schnelle Bedingungen sowie unterstöchiometrische Brenngas-Zusammensetzungen
Oxide+
Hohe Schmelztemperaturen erfordern heiße Bedingungen.
Unterschiede zum konventionellen flammspritzen
vergrößerte Reaktionszone durch verlängerte Expansionsdüse
höherer Gasvordruck und Gasdurchsatz
hohe Partikelgeschwindigkeiten
stark gebündelter Spritzstrahl
Beschreiben Sie die Erzeugung des Partikelstrahls beim Lichtbogenspritzen.
Iichtbogen zwischen zwei elektroden
wird ein Lichtbogen zwischen zwei drahtförmigen Spritzzusätzen benutzt, um die Drahtspitzen abzuschmelzen.
einem oder mehreren Gasstrahlen, meist Druckluft, wird das geschmolzene Metall zerstäubt und auf die vorbereitete Werkstückoberfläche geschleudert.
Anstelle von Luft werden Stickstoff oder Gemische von Stickstoff
oxidation verringenrn
Inertgas als Ummantelung um den Lichtbogen
um ein Eindringen von Luft in das heiße Gas und den Partikelstrom zu verhindern oder zu verringern. Auf diese Weise können die Porosität und die Oxidierung in der Beschichtung reduziert werden.
Was sind Verfahrensvor- und -nachteile?
Wie funktioniert Kaltgassspritzen?
Beim Kaltgasspritzen wird ein Prozessgas (Stickstoff oder Helium) in einer De-Laval-Düse auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt.
Beschleunigung durch die Ausbreitung des Gases unter sehr hohem Druck (bis zu 50 bar) an die Umgebung.
Der Spritzzusatz wird in Pulverform vor der Düse in den Gasstrahl injiziert und mit hoher kinetischer und relativ niedriger thermischer Energie auf das Werkstück geschleudert.
Oberhalb einer für den jeweiligen Spritzzusatz charakteristischen Partikelgeschwindigkeit bilden die Partikel beim Aufprall eine dichte und festhaftende Schicht. -> vp > vcrit
externes Aufheizen des Gasstrahls erhöht die Strömungsgeschwindigkeit des Gases und die Partikelgeschwindigkeit
Was sind typische Kennzeichen des Kaltgasspritzens?
da erwärmung deutlich unter schmelztemp. lässt sich oxidation vermeiden oder andere phasenumwandlung
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