Sie sind der Besitzer eines Stahl-Unternehmens und möchten Ihre gesamte Produktion auf wasserstoffbetrieben Stahl umstellen. Was ist zu beachten?
Aktuell: pro kg Stahl 2 kg CO2 (7% globaler Emissionen), Stahlbedarf bleibt erhalten (nicht durch Recycling deckbar)
70% Primärstahl weiterhin mit 30% energieeffizienterem Sekundärstahl
Direktreduktion von Eisenerz mit grünem-H2:
H2 anstelle von Koks (C)
FeO + H2 -> Fe + H2O
Fe2O3 + H2 -> Fe + H2O
Reduktion im festen Zustand -> vorher Reduktion und Aufschmelzen im Hochofen
Kein Sauerstoffkonverter erforderlich
Zuerst fällt Eisenschwamm an, der im Elektrolichtbogenofen zu Rohstahl geschmolzen wird
Chemisch geringerer Aufwand als der elektrische Aufwand (Hochofen mittels Koks ausschließlich chemisch)
Sonst CO2 statt H2O
Vorher Hochofen war exotherm jetzt H2-Direktreduktion ist endotherm
Wärmequelle?
Wasserstoffbereitstellung?
Pipeline / Elektrolyse vor Ort / Trailer-Belieferung
Wie viel Tonnen Stahl sollen pro Tag produziert werden?
1kg H2 für 28 kg Stahl
Wie bewerten Sie den Einsatz dieser Technologie?
Ökologisch:
97 % weniger CO2-Emissionen
H2O anstelle von CO2 als Nebenprodukt
Ökonomisch:
TCO-Ansatz: wie viel muss Kunde später pro Tonne bezahlen?
Kosten +80% für die Stahlproduktion unter Annahme 1kg H2 für 2,50€ (sehr optimistisch)
Alle großen Auto-Hersteller fokussieren aktuell Produktion mit grünem Stahl für Klimaneutralität (Langfristiger bedarf von 50-100 TWh H2)
Alle Stahlhersteller verfolgen H2-Reduktion
Großes Potenzial für die Sektorenkopplung von Strom / Wasserstoff / Industrie in Zukunft
Welche Möglichkeit besteht neben der Direktreduktion mittel H2, H2 für die Stahlproduktion einzusetzen?
Wasserstoffeinspritzung in den Hochofenprozess
Teilsubstitution des Koks
20% weniger CO2
Möglichkeit zur steigendem Integration von Wasserstoff:
Phase 1: Direktreduktion mit Erdgas
Phase 2: Direktreduktion mit Erdgas und steigendem H2-Anteil; Integration in bestehende Produktionsprozesse und -standorte
Phase 3: Komplette Umstellung auf Direktreduktion mit 100 % H2
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