Erkenntnisobjekte der Marktforschung
Marktsegmentierung Grundlagen
Aufteilung heterogener Gesamtmärkte in homogene Teilmärkte (Segmente) mittels bestimmter Merkmale der tatsächlichen bzw. potentiellen Käufer (Zielgruppen) sowie gezielte Bearbeitung eines oder mehrerer Segmente mit Hilfe segmentspezifischer Marketing-Programme.
Segmente
Zielgruppen
segmentspezifischer Marketing-Programme.
Ziele
• Erfüllung unterschiedlicher Ansprüche, Wünsche und Präferenzen
• Steigerung des Marktanteils
• Steigerung der Profitabilität
Zentrale Anforderungen an eine Marktsegmentierung
• Verhaltensrelevanz
• Einfachheit
Kriterien der Marktsegmentierung
Klassische
Demographische
Privatkunden
Geschlecht
Alter
Familienstand
Wohnort
Firmenkunden
Firmensitz
Dauer der Geschäftsbeziehung
Sozioökonomische
Einkommen
Bildung
Beruf
Umsatz
Branche
Allgemeine Persönlichkeitsmerkmale
Lebensstil
Einstellungen
Interessen
Moderne
Kaufverhaltensbezogene Kriterien
Einkaufsstätenwahl
Produktwahl
Kaufhäufigkeit
Preissensitivität
Informationsverhalten
Vertriebswegewahl
Kaufhaefigkeit
Preissensitivitaet
Nutzkriterien
Preisnutzen
Qualitätsnutzen
Imagenutzen
Servicenutzen
Qualitaetsnutzen
Conjoint Analyse
Grundidee:
Gesamtbeurteilung von Produkten (Gesamtnutzen) erlaubt Rückschlüsse auf die Bedeutung einzelner Merkmalsausprägungen (Teilnutzen)
Gesamtbeurteilung
Bedeutung einzelner Merkmalsausprägungen
Aussagen über die Wirkung von Änderungen einzelner Mermalauspraegungen auf den wahrgenommenen Nutzen
Wirkung von Änderungen
Nutzen
Qualifizierung der Wichtigkei einzelner Produktmerkmalle für den Kunden
Wichtigkei einzelner Produktmerkmalle
Anwendungsgebiete:
Produktgestaltung (welches Produkt- bzw. Servicepaket wird vom Kunden ggú anderen präferiert)
Produktgestaltung
Preispolitik (neue Eigenschaft Kosten?)
Preispolitik
Marktsegmentierung (Eigenschaften in einzelnen Segmenten besonders hohe Nutzen
Marktsegmentierung
Clusteranalyse auf basis der individuellen Conjoint-Schätzwerte
Ergebnis: 3 trennscharfe Cluster
Messung und Daten Definition
Messung =
systematische Beobachtung und Aufzeichnungen von empirischen Sachverhalten.
Ergebnis der Messung = systematische Zuordnung von Zahlen oder Symbolen zu beobachteten Ausprägungen bestimmter Merkmale.
Daten =
Ergebniss der Messung.
Zahlenmäßig erfasste Mermalausprägung von Untersuchungseinheiten = Messwerte eines bestimmten Merkmals/einer bestimmten Variable
Gütekriterien der Marktforschung
Objektivität
Ergebnisse des Messvorgangs sind unabhängig vom Durchführenden
Mehrere Menschen, die unabhängig voneinander die Messergebnisse registrieren, kommen zum gleichen Ergebnis. (Unterschiedliche Versuchsleiter = gleiches Ergebnis)
Reliabilität
Das Messverfahren ist frei von Zufallsfehlern
frei von Zufallsfehlern
Beim Wiederholen mit gleichen Rahmenbedingungen = gleiches Ergebnis
Validität
Das Messverfahren ist frei von systematischen Fehlern
frei von systematischen Fehlern
KONZEPTIONELLE RICHTIGKEIT DER MESSUNG: genau der interessierende Sachverhalt wird erfasst (das messen, vas gemessen werden soll)
10 schritte = der Prozess der Marktforschung
Problemformulierung (Was ist das Problem)
Was ist das Problem
Festlegung des Untersuchungsdesigns (Wie soll das Problem untersucht werden)
Wie soll das Problem untersucht werden
Bestimmung des durchführenden (Wer macht das)
Wer macht das
Festlegung der Datenerhebungsmethode (Wie genau)
Wie genau
Stichprobenauswahl
Gestaltung des Erhebungsinstrumentes
Durchführung der Datenerhebung
Editierung und Kodierung von Daten (Organisieren der Ergebnisse)
Organisieren der Ergebnisse
Datenanalyse - und Interpretation
Präsentation der Ergebnisse
1, Problemformulierung
• Fokussierung auf ausgewählte Ziele
• Definition der Grundgesamtheit
3, Bestimmung der Durchführenden
4, Festlegung der Datenerhebungsmethode = Ueberblick
Befragung = Online Befragung
Beobachtung = Silent-Shopper-Analyse
Experiment = Geschmackstest von Produkten
Panelforschung = Haushaltspanel und Alternativen
4, Zur Befragung
Zu 4 - Beobachtung
Zu 4 Experiment
Verletzung der Variabilität - Farbe des Puddings beeinflusst die Wahrnehmung der Teilnehmer stark. Obwohl der Geschmack gleich bleibt nehmen die Teilnehmer den Vanille Pudding aufgrund seiner dunkleren Farbe fälschlicherweise als Schokoladenpudding wahr = Experiment misst also nicht ausschließlich den wahrgenommenen Geschmack, sondern auch die Assoziation der Farbe mit einem bestimmten Geschmack = systematischer Fehler
Verletzung der Reliabilitaet - Wahrnehmung der Farbe variiert stark - inkonsistente Ergebnisse… Zufalls Fehler
Markenblindheit - eliminieren der externen Einflussfaktoren, alle gleiche Rahmenbedingungen - focus auf Geschmack und Farbe - vermeiden der Markenassoziationen
Zu 4 panelforschung
Gruppe von haushalten werden über einen Zeitraum hinweg regelmäßig befragt, um ihr Konsumverhalten zu analysieren.
Markttrends und Veränderungen im Kaufverhalten
Produkteigenschaften, Wettbewerbanalyse
Storetest = wirksamkeit von Marketingmaßnahmen
Moderne Möglichkeiten der Marktforschung als Alternative zu Panelforschung
5, Stichproben Auswahl
Verfahren der Stichprobenauswahl im Überblick
Quotenverfahren = bestimmte Merkmale in der Stichprobe in der gleichen Verteilung wie in der Grundgesamtheit
Cut-Off Verfahren (Konzentrationsverfahern) - nur die wichtigsten Elemente ausgewählt
Typische Auswahl: typische, representative Fälle ausgewählt, die als charakteristisch für die Grundgesamtheit angesehen werden
Einfache Auswahlverfahren: Jedes Element der GG hat die gleiche Chance ausgewählt zu werden
Geschichtete: GG ist in Schichten unterteilt, aus jeder Schicht eine Zufallsstichprobe gezogen - homogen nach außen, heterogen nach innen
Klumpen - Auswahlverfahren: Die GG ist in Gruppen unterteilt - einige klumpen werden vollständig untersucht
Mehrstufig - unterschiedliche Methoden
6, grundlegende Skalennivaeus
Skalierung = Entwicklung eigener Skala zur Messung von Merkmalausprägungen
eigener Skala
Skalenniveau = bestimmt die mathematische Eigenschaft einer Skala und damit den Informationsgehalt der zu erhebenen Daten
mathematische Eigenschaft einer Skala
Informationsgehalt
• Nominalskalierung: Kategorisierung
Funktion im Unternehmen: - Geschäftsführer, - Marketingleiter, - F&E-Leiter ...
• Ordinalskalierung: Rangordnung, aber keine Distanzangaben möglich
Wie zufrieden sind Sie (Schulnoten): sehr zufrieden 1 2 3 4 5 6 sehr unzufrieden
• Intervallskalierung: Distanzangaben, willkürliche Wahl des Skalennullpunktes, Verhältnisangaben nicht möglich „5 Grad ist 2 Grad kälter als 7 Grad.“ Aber nicht: „10 Grad ist doppelt so warm wie 5 Grad.“
• Ratioskalierung: Verhältnisangaben, da konstante Einheiten mit festem Skalennullpunkt
„Jens ist mit einer Körpergröße von 1,80 m doppelt so groß wie seine kleine Schwester, die 0,90 m groß ist.“
→ Hierarchische Ordnung: Höheres Messniveau schließt die Eigenschaften der jeweils niedrigeren mit ein
→ informationsniveau nimmt zu
Klassifikation von Skalierungsverfahren
Komperative verfahren
Nichtkomperative Verfahren
8, Editierung und Kodierung der Daten
Editierung =
Sicherstellung, dass die benötigten Daten vorhanden, lesbar, fehlerfrei und vollständig sind
Entscheidung darüber, wie z.B mit fehlenden werten umgegangen werden soll
Kodierung =
Prozess der Kategorisierung von Rohdaten, um deren Auswertung zu ermöglichen
9, wichtige uni- und bivariate verfahren der datenanalyse im Überblick
9, Datenanalyseverfahren
Deskriptiv und induktiv
Deskriptiv
Induktiv
Marktforschung
= systematische Sammlung, Aufbereitung, Analyse und Interpretation von Daten über Märkte und Marktbeeinflussungsmoeglichkeiten zum Zweck der Informationsgewinnung für Marktentscheidungen
Daten über Märkte und Marktbeeinflussungsmoeglichkeiten
Informationsgewinnung für Marktentscheidungen
Ziele der Marktforschung:
Kontinuierliche Verbesserung des entscheidungsrelevanten Informationsstandes der Entscheidungsträger im Hinblick auf
Aktualität
Präzision
Relevanz
Rechtzeitiges Erkennen von Trends, Chancen und Risiken auf den Märkten des Unternehmens
Einschränkung des Risikos von Fehlentscheidungen
Unterstützung der Willensbildung im Unternehmen
2, Festlegung des Untersuchungsdesigns
Descriptiv (Describe)
Möglichst genaue Erfassung und Beschreibung der für die Untersuchungsthematik relevanten Tatbestände
Erfassung und Beschreibung
Keine Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Variablen
Explorativ (Explore)
Verständnis und Strukturierung der (meist noch relativ unerforschten) Untersuchungsthematik
Verständnis und Strukturierung
Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Variable ohne vorheriges Formulieren von Hypothesen
Explikativ (Expain)
Untersuchung der Ursachen von beobachteten Phänomenen
Untersuchung der Ursachen
Zusammenhänge zwischen Variablen werden auf basis vorab formulierter Hypothesen betrachtet
Ermittlung von Häufigkeitsverteilungen
Deskriptiv - Univariat
gewöhnlich
Kumuliert (jeweils absolut bzw. relativ)
Lageparameter
Arithmetisches Mittel (Durchschnitt)
Median (Zentralwert)
Modus/Modalwert (häufigster Wert)
Streuungsparameter
Varianz
Standardabweichung
Variationskoeffizient
Korrelationanalyse
Deskriptiv - Bivariat - Assoziationsanalyse bei metrischer Skalierung
Regressionsanalyse
Deskriptiv - Bivariat
Maschinelles Lernen zur Analyse großer Datenmengen
= Teilgebiet der künstlichen Intelligenz, beschreibt dynamische Algorithmen, die in der Lage sind, eigenständig, basierend auf Erfahrungen, zu lernen
Teilbereiche des Maschinellen Lernens zur Datenanalyse
Vor und Nachteile der Conjoint Analyse
Vorteile
Senkung des Risikos für Neuproduktflops, da innovationsprozess am Kundennutzen in der früheren Phase orientiert wird = Ideenkonkritisierung
Ableitung von Aussagen, wie eine Vielzahl hypothetischer Produkte mit unterschiedlichen Ausprägungen von Kunden bewertet werden, ohne dass alle Produktvarianten zur Bewertung tatsächlich vorliegen = Kosteneinsparung, Geschwindigkeit
Vermeidung von Over-Engineering (d.h. Steigerung der Leistungsfähigkeit eines Produktes, der kein nennenswerter Zuwachs an Kundennutzen entgegensteht)
Ermittlung der Zahlungsbereitschaft der Kunden für Produktverbesserungen
Nachteile
Entwicklung einer völlig neuen Produktkategorie schwierig: Für eine valide Bewertung muss der Kunde einigermaßen mit den Produktmerkmalen und -Ausprägungen vertraut sein
Annahme einer additiven Nutzenfunktion: Unterstellung der gegenseitigen Kompensation der Nutzenmerkmalel, so dass Basisanforderungen der Kunden nicht berücksichtigt werden, wenn sie nicht explizit bei der CA vorab als Basisforderungen definiert werden (Sicherheit vs Essen während des Flugs) LSG: Basisanforderungen nicht ins design annehmen
LSG: Basisanforderungen nicht ins design annehmen
Voraussetzung der Unabhängigkeit der Merkmale: bei Merkmalen, die eine hohe “Ausstrahlwirkung“, wie bspw. Das Merkmal Marke, auf andere Merkmale besitzen (Marken werden i.d.R mit Eigenschaften assoziiert)
Hohe Komplexität: teilweise zu viele Profile vorhanden (Ausprägung hoch Marken Anzahl) nur ein Bruchteil beim Kunden durchführbar LSG: Adaptive CA, Rückschlüsse werden aus den vorausgehenden Paarvegleichen bei der Selektion der weiteren Paarvergleiche gezogen)
LSG: Adaptive CA, Rückschlüsse werden aus den vorausgehenden Paarvegleichen bei der Selektion der weiteren Paarvergleiche gezogen)
Wichtigkeitsvermittlung: Die Wichtigkeit eines Merkmals ist abhängig vom Spektrum und somit tendenziell von der Spannbreite der Merkmalausprägungen; bei extremen Merkmalausprägungen wird dieses Merkmal künstlich wichtig gemacht. Eine Auskunftperson kann zu weit auseinander liegenden Ausprägungen nicht mehr richtig durch ihren Erfahrungsbrereich erfassen LSG: Sapnnbreite für Akku Merkmale vergleichbar machen und den optimalen Bereich dabei abdecken)
LSG: Sapnnbreite für Akku Merkmale vergleichbar machen und den optimalen Bereich dabei abdecken)
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