4. Einheit

= Fausregeln

• lassen Entscheidungen schnell und sparsam treffen

• Repräsentativheuristik

• Verfügbarkeitsheuristik

• Ankerheuristik

• wie gut der konkrete Fall meinen Vorstellungen /dem Prototyp (einem abstrakterem Modell) entspricht

• Repräsentativität besagt, wie typisch ein konkreter Fall für ein abstrakteres Modell ist

• Repräsentativität als entscheidenes Kriterium für Kategorisierungs und Wahrscheinlichkeitsurteile

• Ähnlichkeit mit Prototyp als Argument

• grundliegende Regeln, Fakten und Infos werden vernachlässigt

=> führt in miesten Fällen zu brauchbaren Urteilen, kann aber trotzdem zu Fehlern führen

• Kombination mehrerer Ereignisse können uns typischer erscheinen als eines der Ereignisse für sich alleine

• zu der Überschätzung der Warhscheinlichkeit für eine erhöhte Repräsentativität solcher Konjunktionen

• Beispiel: Bankangestellte

  • Menschen finden es wahrscheinlicher, dass eine Frau Bankangestellte UND in der Frauenbewegung aktiv ist, als dass sie nur Bankangestellte wäre

    • weil die Beschreibung der Frau wenig prototypisch mit Bankangestellten gemeinsam hat, und der Zusatz eher unserem Eindruck entspricht

• Konjunktionsregel: eine Verbindung von zwei Ereignissen kann nie wahrscheinlicher sein, als ein Ereignis nur für sich

• eine Kategorie wird um ein spezifisches aber mit dem Exemplar übereinstimmendes Merkmal erweitert => KONJUNKTIONSTÄUSCHUNG

= Basisrate wird häufig vernachlässigt

• wenn ein Urteil durch Repräsentation möglich ist, wird die Basisrate oder Stichprobengröße häufig vernachlässigt

  => es kommt zu Fehlentscheidungen

• Aufmerksamkeitslenkung:

  • es werden weniger Fehler gemacht, wenn die Aufmerksamkeit des Urteilers durch Training oder Aufgabenstellung gelenkt wird

• Häufigkeitsformat:

  • relative Häufigkeiten sin verständlicher als zb Prozente und lassen möglicherweise die notwendige Anwendung logischer Regeln offensichtlicher werden

= wenn mir ein Ereignis leicht einfällt, dann wird es wohl häufig auftreten

• führt oft zu adäquaten Entscheidungen

• häufig erlebte Inhalte kommen uns leichter in den Sinn

• je öfter uns etwas begegnet, desto eher ist es verfügbar

  • nur wenn objektive Auftretenswahrscheinlichkeit

= Frequency und Recency

• Häufige oder kürzlich aktivierte Infos sind eher verfügbar

• durch Hinweisreize kann man zudem lnfos leichter aufrufen

• Aufälliges und Lebhaftes

• Ereignisverknüpfungen - je stärker etwas assoziiert ist, desto leichter verfügbar

• leicht verfügbare Infos als Grundlage für Wahrscheinlichkeits und Häufigkeitsschätzungen

• verfügbare Infos fließen ins Urteil mit ein

• der Infoabruf verschafft ein Leichtigkeitsgefühl

• keine Salienz des Gefühls der Leichtigkeit- wenn die Leichtigkeit also nicht hervorspringt

• bei systematischer Informationsverarbeitung

• wenn das Gefühl der Leichtigkeit beim Abruf nicht Urteilsrelevant erscheint

= wenn unter Urteilsunsicherheit ein Ausgangswert (Anker) das Urteil in Richtung diesen Ankers verzerrt

• Wenn bei der Problemformulierung ein Wert vorgegeben wird

• beeinflusst dann bei Unsicherheit das Urteil

• Schätzaufgaben

  • je höher Ankerwert, desto höher geschätzt

• Verhandlungsergebnisse

  • höherer erster Preis = höheres Endergebnis

• Gerichtsurteile

  • Schuldeinschätzungen können beeinflusst werden

• Leistungsbeurteilungen

• Selbsteinschätzung

• Urteil wird Anker angepasst = Ankerassimilation

• Selektive Zugänglichkeit

  • durch Verarbeitung des Ankers werden selektive Infos verfügbarer, die für diesen Wert sprechen

  • Selektives Hypothesentesten - was spricht für einen Wert

  • semantisches Priming - Ankerwert als Vergleichstandard überprüft

  Forderung genauer Urteile und Warnung sich nicht von Ankern beeinflussen zu lassen kann den Effekt mindern