Skizzieren Sie die Regulation des Blutzuckerspiegels durch die Bauchspeicheldrüse.
Nach der Nahrungsaufnahme steigt die Glukosekonzentration (Blutzuckerspiegel) im Blut an.
Dies wiederum fhrt dazu, dass die Bauchspeicheldrtise das Hormon Insulin ausschittet. Insu
lin bewirkt, dass die Zielzellen Glukose aufnehmen, wodurch der Blutzuckerspiegel wieder sinkt, Durch negative Rückkopplungsschleifen wird dann die Insulinausschüttung gehemmt, bis der Glukosespiegel durch eine erneute Nahrungsaufnahme oder andere Einflüsse wieder ansteigt. Dieser hormonelle Regelkreis reagiert also in zwei Richtungen: Ein Anstieg des Blutzuckerspiegels führt zu einer Zunahme der Insulinausschüttung und die Abnahme des Blutzuckerspiegels führt auch zur Abnahme der Insulinausschüttung.
Unterscheiden Sie die verschiedenen Hormone des menschlichen Körpers nach dem Bildungsort.
Unterscheidung nach Bildungsort:
Drüsenhormone (glanduläre Hormone) werden in Hormondrüsen gebildet und gelangen über den Blutstrom zum Zielgewebe (z. B. Insulin der Bauchspeicheldrüse)
Gewebshormone (aglanduläre Hormone) werden in speziellen hormonproduzierenden Zellen und nicht in speziellen Drüsen gebildet. Sie wirken endokrin, parakrin oder autokrin.
Erläutern Sie die unterschiedlichen Mechanismen der hormonellen Signalübertragung.
Hormone lösen chemische Prozesse an der Empfängerzelle aus. Je nachdem, um welche Zellen es sich handelt und in was für einem räumlichen Verhältnis sie zueinander stehen, werden verschiedene Arten der hormonellen Signalübertragung unterschieden:
Bei der autokrinen Signalübertragung wirkt die Zelle durch den ausgeschütteten Botenstoff auf sich selbst zurück.
Bei der parakrinen Signalübertragung wirkt das Hormon auf Zellen, die in der Nachbarschaft der ausschüttenden Zelle liegen.
Bei der endokrinen Informationsübertragung (klassischer Weg) werden die Hormone von bestimmten Zellen abgesondert, die häufig als Hormondrüse zusammenwirken und ihre Wirkung in weiter entfernten Zellen auslösen, die sie über die Blutbahn erreichen.
Bei der neuroendokrinen Übertragung sind die Sendeorgane endokrine Drüsen, die Empfänger Neuronen.
Bei der neurokrinen Signalübertragung sind Nervenzellen die Sender (in der Regel von
Neurotransmittern).
Erklären Sie die Wirkungsweise der Antibabypille unter Einbeziehung des Begriffs der negativen Rückkopplung.
Durch die Einnahme von Östrogenen und Gestagenen wird die Freisetzung von LH und FSH verhindert, was zum Ausbleiben des Eisprungs führt. Dies funktioniert über negative Rück-kopplung. Unter negativer Rückkopplung wird ein Regelkreis verstanden, indem das Ergebnis hemmend auf das Auftreten weiterer Reize wirkt. Durch die künstliche Einnahme der Sexualhormone wird dem Körper also vorgetäuscht, dass genügend Östrogene und Gestagene vorhanden sind und keine weiteren mehr gebraucht werden, sodass FSH und LH nicht mehr ins Blut abgegeben werden, der Eisprung verhindert wird und somit keine reife Eizelle zur Befruchtung verfügbar ist.
Was spricht dagegen, dass man Weiblichkeit und Männlichkeit in dichotome Kategorien ein-
teilt?
• Bei Geschlechtsumwandlung: Bspw. bekommt eine Frau Hormone zur Umwandlung, ab wann wird sie dem männlichen Geschlecht zugeordnet? Das wirft die generelle Frage auf, ab welchem Hormonspiegel kann eine Geschlechtszugehörigkeit zugeordnet werden? Das spricht eher für ein Kontinuum.
• Hormone, Chromosomen und soziales Geschlecht stimmen nicht zwangsläufig überein.
Wie verändert sich das Schlafverhalten im Alter?
Bei Neugeborenen verteilen sich mehrere kürzere Schlafphasen über den Tag. Erst ab dem ersten Lebensjahr verlagert sich der Hauptanteil in die Nacht. Bezüglich der Zusammensetzung des Schlafes verbringen Neugeborene die Hälfte der Schlafzeit im REM-Schlaf, dieser nimmt in den ersten Lebensjahren deutlich ab. Besonders der Tiefschlafanteil unterliegt einer starken altersabhängigen Veränderung, Dieser nimmt ab dem 40. Lebensjahr kontinuierlich ab.
Welche Arten von Schlafstörungen gibt es und wie werden sie behandelt?
Die Insomnie
bezieht sich auf anhaltende Schwierigkeiten beim Einschlafen, Durchschlafen oder dem Erleben von erholsamem Schlaf. Dies kann durch Stress, Angst, Depression, unregelmäßige Schlafgewohnheiten oder andere Faktoren verursacht werden. Es ist ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Schlafstörungen anhalten, um die genaue Ursache zu identifizieren und angemessene Maßnahmen zu ergreifen.
Hypersomnien →
Hypersomnie bezieht sich auf übermäßige Schläfrigkeit oder langanhaltenden Schlaf, selbst wenn ausreichend Zeit für den Schlaf eingeräumt wurde. Ursachen können Schlafapnoe, Narkolepsie, Depression oder andere medizinische Zustände sein. Bei anhaltender Hypersomnie ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die zugrunde liegende Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Medikamentöse Therapie
Hypnotika
Psychopharmaka (Benzodiazepine)
schnelle Toleranzentwicklung, Gefahr der Abhängigkeit
Verhaltenstherapie
Schlafhygiene
Schlafentzugstherapie
bei Depression
. Unter dem Begriff der Schlafhygiene werden verschiedene Verhaltensweisen zusammengefasst, die einen gesunden Schlaf fördern und den Betroffenen vermittelt werden (z. B. nicht tagsüber schlafen, nachts nicht auf den Wecker gucken).
Peter macht Bodybuilding und möchte den Aufbau seiner Muskulatur zusätzlich durch die Einnahme von spezifischen Hormonpräparaten (anabolen Steroiden) unterstützen. Nach einiger Zeit der Einnahme bemerkt er eine ungewöhnliche Vergrößerung seiner Brust, die ihn verunsichert.
3.1 Nennen und beschreiben Sie die vier verschiedenen Arten der Signalübertragung von Hormonen (12P) und erläutern Sie, welcher Weg die klassische Form darstellt
Autokrine Signalübertragung: Zelle schüttet Botenstoff aus, der auf sie selbst
parakrine: Botenstoff wirkt auf die Zellen im direkten Umfeld
Endokrine Hormone werden von spezifischen Zellen transportiert, die in größerer Entfernung liegen.
Neurokrine Signalübertragung: Auswirkungen von Hormonen auf Nervenzellen, Signalübertragung von Nervenzellen auf Muskeln über Neurotransmitter.
Der klassische Weg ist die endokrine Übertragung, die über spezifische Hor-mondrüsen erfolgt, über welche die Hormone in die Blutbahn abgegeben wer-den.
Erklären Sie, wie ist das beschriebene Phänomen der Brustvergrößerung bei Peter erklärbar ist. Beziehen Sie sich in ihrer Antwort auf einen typischen physiologischen Re-gelkreis, der bei dem Beispiel angenommen werden kann.
Chat GPT Erklärung
Die Rückkopplung in Bezug auf Hormone kann in positive und negative Rückkopplung unterteilt werden.
1. **Negative Rückkopplung:**
- *Beispiel:* Der Regelkreis für Blutzucker.
- *Erklärung:* Ein Anstieg des Blutzuckers löst die Freisetzung von Insulin aus, das den Blutzuckerspiegel senkt. Sinkt der Blutzucker wieder, wird die Insulinproduktion reduziert. Dies stabilisiert den Blutzuckerspiegel und zeigt ein Beispiel für negative Rückkopplung.
2. **Positive Rückkopplung:**
- *Beispiel:* Geburtsprozess.
- *Erklärung:* Die Wehen während der Geburt verstärken sich durch positive Rückkopplung. Jede Kontraktion führt zu einer weiteren Freisetzung von Oxytocin, was wiederum die Kontraktionen verstärkt. Dies setzt sich fort, bis die Geburt abgeschlossen ist.
In der negativen Rückkopplung regulieren Hormone den Zustand, um ein Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, während bei der positiven Rückkopplung ein Prozess verstärkt wird, bis ein bestimmtes Ziel erreicht ist.
Es gibt eine negative und positive Rückkopplung. Bei der positiven Rückkopplung wird das Ausschütten eines Hormons zusätzlich gefördert, die Konzentration des Hormons nimmt somit immer mehr zu bis hin zur Eskalation. Bei der negativen Rückkopplung werden die Zellen, welche das Hormon ausschütten, zunehmend gedrosselt, so dass die Konzentration nach dem Anstieg und der homöostatischen Reaktion wieder abnimmt. Wenn also ein zugeführtes Hormon durch die Einnahme künstlich zu einem zusätzlichen Anstieg der Konzentration im Körper führt (= positive Rückkopplung), können entsprechende Nebenwirkungen resultieren. Im diesem Fall wird das Hormon in Östrogen umgewandelt, wodurch sich eine Brustvergrö-ßerung ergeben kann.
Beschreiben Sie die Methode der Polysomnografie.
Die Polysomnografie gilt als Gold-Standard der Schlafbeobachtung. Die Polysomnografie wird hauptsächlich im Schlaflabor durchgeführt und beinhaltet die bereits angerissenen Verfahren: die Elektroenzephalografie (EEG), die Elektrookulografie (EOG) und die Elektromyografie (EMG). Die Messung erfolgt typischerweise kontinuierlich und über den Zeitraum einer gesamten Nacht bzw. Schlafperiode. Die Polysomnografie liefert die detailliertesten Informationen über den Schlaf, ist jedoch sehr teuer.
Laut dem Zwei-Phasen-Modell der Gedächtniskonsolidierung werden Erinnerungen im Schlaf in sequenzieller Art und Weise unter differenzieller Einflussnahme von Slow-Wave-Schlaf und REM-Schlaf im Gedächtnis verfestigt. So kommt es in der ersten Nachthälfte unter dem Slow-Wave-Schlaf hauptsächlich zur Systemkonsolidierung. Hierbei werden Gedächtnisspuren aus dem Hippocampus als Kurzzeitspeicher in neokortikale Regionen überführt, in denen sie langfristig repräsentiert werden können. Auf neuronaler Ebene ist hierbei eine Reaktivierung der Gedächtnisspur im Hippocampus zu verzeichnen. Zudem kommt es zur Synchronisation der EEG-Ausschläge zwischen dem Hippocampus und dem Kortex, welche die Kommunikation zwischen den Gedächtnissystemen ermöglicht. In der folgenden REM-Schlaf-Phase wird diese Koppelung aufgehoben, damit es in einem autarken Modus zur synaptischen Konsolidierung der Gedächtnisinhalte kommen kann. Deklarative Gedächtnisinhalte profitieren insgesamt stärker von der Systemkonsolidierung im Slow-Wave-Schlaf, während prozedurale Informationen besser auf der Basis des REM-Schlafs in lokalen Netzwerken verfestigt werden können.
Insomnien → die (wahrgenommene) Unfähigkeit zu schlafen oder ausreichend zu schlafen, um sich am nächsten Tag ausreichend erholt zu fühlen.
Hypersomnien → ein extrem großes Schlafbedürfnis mit großer Schläfrigkeit am Tag.
Neben der medikamentösen Behandlung mit Hypnotika, die wegen ihres starken Suchtpotenzi-als nur kurzfristig unterstützend genommen werden sollten, kommen bei chronischen Schlafstörungen ohne körperliche Ursache hauptsächlich verhaltenstherapeutische Behandlungsmethoden zum Einsatz. Unter dem Begriff der Schlafhygiene werden verschiedene Verhaltensweisen zusammengefasst, die einen gesunden Schlaf fördern und den Betroffenen vermittelt werden (z.B. nicht tagsüber schlafen, nachts nicht auf den Wecker schauen).
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