Erläutern Sie jeweils für welchen englischen bzw. deutschen Begriff und welche wirksamen Bestandteile die genannten Abkürzungen steht.
GTMP
CTMP
TEP
GMC
cATMPs
GTMP: Gentherapeutika; die aktive Substanz ist eine rekombinante Nekleinsäure
CTMP: Somatische Zelltherapeutika; Wirkungsweise über Zellen oder Gewebe (autolog oder allogen)
TEP: Biotechnologisch bearbeitete Gewebeprodukte; Wirkungsweise über Zellen oder Gewebe
GMC: Gentechnisch modifizierte Zellen; Wirkungsweise über genetisch veränderte Zellen
cATMPs: Kombinations-ATMPs; Kombinationsprodukt aus Medizinprodukt + Zellen oder Gewebe (lebend und nicht-lebend)
Erklären Sie den Begriff und die Bedeutung von CAR-T-Zellen.
Chimäre Antigenrezeptor-T-Zellen sind T-Zellen, die genetisch verändert wurden, um einen künstlichen T-Zellrezeptor, der an Tumorantigen binden kann, zu exprimieren. Diese CAR-T-Zellen können dann zur Immuntherapie zur Krebsbekämpfung eingesetzt werden.
Wo findet man die GMP-Anforderungen für ATMPs in den gesetzlich relevanten Vorgaben der EU?
Die GMP-Anforderungen für ATMPs sind im EU-GMP leitfaden Teil IV geregelt.
Welche Voraussetzungen muss ein ATMP erfüllen, damit im Rahmen der Krankenhausausnahme eine Zulassung erfolgen kann?
Es muss als individuelle Zubereitung für einen einzelnen Patienten ärztlich verschrieben werden
Es wird nach spezifischen Qualitätsnormen nicht routinemäßig hergestellt
wird in einer speziealisierten Einrichtung der Krankenversorgung angewendet
wird unter der dierekten fachlichen Verantwortung eines Arztes angewendet
wird in so geringen Umpfang angefordert, hergestellt und angewendet, dass nicht zu erwarten ist, dass hinreichend klinische Erfahrung gesammelt werden kann, um das AM umfassend bewerten zu können
Wie ist die Zulassung für folgende ATMPs reguliert?
ATMPs mit Marktzulassung
ATMPs im Krankenhaus
ATMPs für klinische Studien
ATMPs mit Marktzulassung: werden von der EMA zentral zugelassen
ATMPs im Krankenhaus: nur nationale Zulassung durch das PEI
ATMPs für klinische Studien: Antrag auf Genehmigung und Zulassung beim PEI
Welche Aufgaben hat das CAT bei der zentralen Zulassung von ATMPs?
Das CAT verfasst zu jedem ATMP einen Gutachten-Entwurf für den Ausschluss von Humanarzneimitteln (CHMP), ist an der Zeertifizierung, von ATMPs für kleine und mittlere Unternehmen beteiligt. Zusätzlich verfasst das CAT wissenschaftliche Empfehlungen zu allen Fragen die ATMPs betreffen und gibt Einschätzungen zur Klassifizierung und Evaluation von ATMPs ab.
Welche 5 Besonderheiten sind bei der GMP-konformen Herstellung von ATMPs zu berüchsichtigen?
eine aseptische Produktion ist meist unumgänglich
geringe Haltbarkeit des ATMP
geringer Herstellungsumpfang
Standartisierung der Herstellungsverfahrens ist schwer umsetzbar, da Zellen und/oder Gewebe verarbeitet werden
Unterschiedliche Qualität des Ausgangsmaterials
Bei der Etablierung eines pharmazeutischen Qualitätssystems spielt der Risiko-basierte Ansatz (RBS) eine große Rolle. Erläutern Sie die Bedeutung des RBS für das ATMP, wer für die Anwendung des RBS verantwortlich ist und welche Vorteile der RBS bietet.
Der RBS erlaubt es dem Hersteller die organisatorischen, technischen und strukturellen Maßnahmen zu entwickeln und deren Umfang festzulegen, um GMP Prinzipien bei der Entwicklung/Herstellung von ATMPs einzuhalten. Dadurch wird die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit von ATMPs sichergestellt.
Der Hersteller ist dafür verantwortlich ist, die Kontroll- und Vorbeugungsmaßnahmen zu treffen, die im Hinblick auf die spezifischen Risiken des Produkts und des Herstellungsprozesses erforderlich sind. Diese Risiken und die dazu getroffenen Maßnahmen werden über den PBS formal definiert und dokumentiert.
Was ist bzgl. der Räumlichkeiten bei der GMP-Herstellung von ATMPs zu beachten?
Die Räumlichkeiten müssen für die Herstellung geeignet sein.
Pausen und Toilettenräume müssen separiert sein.
Es sollte ein Sperrlager vorhanden sein.
Die Lagerräumlichkeiten sollten in die verschiedenen Bereiche, u.a. in die Bereiche Waren in Quarantäne, freigegebene Waren, zurückgewiesene Waren und gesperrte Waren unterteilt sein.
Räume der Qualitätskontrolle müssen von der Produktion separiert sein und für die vorgesehenen Prüfungen geeignet sein.
Die Produktion muss räumlich oder organisatorisch von anderen Bereichen getrennt sein.
Die aseptischen Bearbeitungsschritte müssen in Reinraumklasse A erfolgen, die von Reinraumklasse B umgeben ist.
Welche Dokumentation ist zur Freigabe der einzelnen Chargen bei ATMPs in der Entwicklung erforderlich?
Für jede einzelne Charge muss ein Herstellungsauftrag vorliegen.
Es muss eine vollständige Chargen-Dokumentation vorliegen.
Die Spezifikationen müssen an den Entwicklungsstand des Produktes angepasst sein, wobei für zugelassene Produkte eine umfassende Spezifikation vorliegen muss.
Die Qualität von Materialien, Ausgangs- und Rohstoffe müssen über 30 Jahre vollständig nachverfolgbar dokumentiert sein.
Erläutern Sie, welche minimalen Anforderungen Zellen erfüllen müssen, die für die Herstellung von Vektoren bei Gentherapieansätzen verwendet werden sollen?
Eindeutige dokumentierte Quelle
Eindeutige dokumentierte Kultivierungsbedingungen, Methodenbeschreibung bei Isolation von Zellen, Prozessbeschreibung zur Generierung von Zellen/Zelllinie
Dokumentiert kontrollierbare Risiken
Angemessene Qualität für den Produktionsprozess
Besondere Anforderungen an Zellbanken (falls verwendet)
Unter welchen Voraussetzungen können nicht unter GMP-Bedingungen hergestellte Zellen, Zellbänke oder Virus-Herstellungen für die Entwicklung von ATMPs eingesetzt werden?
Die Verwendung von Zellen, die außerhalb einer GMP-Umgebung separiert/isoliert und konserviert wurden, ist möglich, wenn die Qualität des Ausgangsmaterialien über eine Risikoanalyse und entsprechende Maßnahmen abgesichert wird.
Nicht unter GMP Bedingungen erstellte, aber bestehende Zellbanken und eingelagerte Virus-Herstellungen sind in der Entwicklung zulässig, wenn fehlende Information durch ausreichende Charakterisierung ersetzt werden kann.
Wodurch kann die Validierung eines Produktionsprozesses für ATMPs erfolgen?
Durch eine Prozessvalidierung der Routineproduktion mittels 3 aufeinanderfolgender Chargen.
Durch Validierung mit Ersatzmaterial, beispielsweise repräsentativen Zellen.
Durch eine Prozessbegleitende Validierung in begründeten Fällen (z.B. bei saisonaler Verfügbarkeit).
Durch eine kontinuierliche alternative Validierung mit Qualitätsmarkern, die kritische Qualitätsattribute des Freigabeprozesses widerspiegelt.
Welche Qualitätskontrolluntersuchungen sind bei der Herstellung von ATMPs für folgende Proben / Bereiche sinnvoll? Ordnen Sie zu (Mehrfachnennungen sind möglich).
Spender (B, E)
Ausgangsmaterial (A, G, F)
Zellbank (MCB, WCB) (A, C, G, F, E)
Produkt (A, C, D, F, G)
(A) Endotoxintest
(B) Serologie
(C) Mykoplasmentest
(D) Gram-Färbung
(E) Virus NAT
(F) Funktionstest
(G) Sterilitätstest
Erklären Sie was mit dem Begriff Spezifikationen in Bezug auf die Herstellung von ATMPs gemeint ist.
Mit dem Begriff Spezifikationen sind Festlegungen von Anforderungen bzw. Akzeptanzkriterien gemeint, denen das Produkt selbst, aber auch die Ausgangsstoffe und die Zwischenprodukte entsprechen müssen.
Welche Beispiele für Freigabekriterien bei der GMP-komformen Herstellung von ATMPs sind Ihnen bekannt? Nennen Sie vier Kriterien.
Identität
Reinheit
„Funktion oder Potency“
Verunreinigungen
Lebensfähigkeit (nach dem Auftauen)
Zellzahl/Dosis
Prozentsatz der genetisch modifizierten Zellen (bei Ex-vivo-Ansätzen)
Vektor/Plasmid-Kopienzahl pro Zelle
Die Funktionalität von ATMPs kann durch verschiedene Tests nachgewiesen werden. Welche Tests sind dabei geeignet?
Zytotoxizitätstests (CD107 (T-Cells, Vesikel),( Zell-Assays)
Zelldifferenzierung (FACS, Zell-Assays / ELISA, PCR)
Suppression (Mixed Lymphocyte Reaction (MLR), MSC-Induced Suppression)
Migration (Scratch Assay, CCR7 (DC + T-Cells)
Welche Fragen und Planungsarbeiten gehören zum Basic Design in der Design-Phase bei der Planung von Produktionsanlagen für ATMPs? Geben Sie mindestens 4 Beispiele an.
Was wird produziert?
Wieviel wird produziert?
Welche Raumgrößen sind für die Prozesse notwendig?
Wie sind Räume und Prozesse bestmöglich aufeinander abzustimmen?
Welche Geräte werden benötigt?
Wie kann man die Raum Kaskade optimieren?
Welche Warenflüsse, Personalflüsse, Produktflüsse, Abfall und Entsorgungsflüsse müssen berücksichtigt werden?
Beschreiben Sie grob in fünf Schritten (Schlagworte), wie CAR-T-Zellen hergestellt werden?
Apherese, Zellseparation, Stimulation und Expansion, Genetische Modifikation, Charakterisierung und Reinfusion
Zur eindeutigen Rückverfolgbarkeit innerhalb der Produktion und nach der Auslieferung des Medizinproduktes wird eine Kennzeichnung angebracht. Welche der folgenden Aussagen ist zutreffend?
a) die Kennzeichnung darf nicht abwaschbar sein und muss direkt auf dem Produkt erfolgen.
b) die Kennzeichnung verhindert Verwechslung/Untermischung.
c) die Produktidentifizierung muss eindeutig sein.
d) die Kennzeichnung des Produktstatus darf indirekt, über den Fertigungsfortschritt erfolgen.
Entlang der Produktion eines Medizinproduktes wird optimaler Weise die gute Herstellpraxis in der Dokumentation eingehalten (GxP-gerechte Dokumentation). Welche der folgenden Aussagen ist zutreffend? Dokumentation dient zur … :
a. Prozesssteuerung.
b. Mitarbeiterbindung.
c. Qualitätssicherung
d. Festlegung des Ablaufes.
e. Fehlervermeidung.
Welche Arten der Prozesskontrolle werden zur Herstellung eines Medizinproduktes angewendet?
a) Endkontrolle / Final Inspection.
b) Wareneingang / Incoming Goods Inspection
c) Personalkontrolle / Staff Control
d) Inprozesskontrolle / In Process Control.
e) Begleitprozesse: Abweichungen, Prüfmittelkontrolle etc. .
Ein Prozess der Produktion wird durch sein Umfeld beeinflusst. Produktionsbedingungen werden streng kontrolliert. Welche Kontrolle findet im Produktionsraum statt?
a) Gesundheitszustand der Mitarbeiter.
b) Oberflächenkeime (Abklatschtest).
c) Temperatur/Luftfeuchte/Luftdruck
d) Wechsel von Reinraumbekleidung.
e) Partikelbelastung.
Auswahl und kontinuierliche Bewertung eines Lieferanten werden durch den Hersteller durchgeführt. Welche der folgenden Abteilungen des Herstellers sind beteiligt?
a) Lagerhaltung.
b) Qualitätssicherung.
c) Produktverantwortliche Mitarbeiter.
d) Einkauf.
e) Personalabteilung.
Was ist aus Sicht des Produzenten bei der Auswahl geeigneter Lieferanten für Medizinprodukte wichtig?
a) Freie Unterlieferantenwahl und Änderungswesen des Lieferanten.
b) Regelung zur Einflussnahme des Herstellers.
c) Toleranzfestlegung und Spezifikationen.
d) Distanz zum Hersteller und Zeitzone.
e) Festlegung auf Komponenten, Materialien und Dienstleistungen.
Bei der Auswahl von Lieferanten wird eine Kritikalitätseinstufung der zu liefernden Materials/Dienstleistung und des Lieferanten durchgeführt Welche Aussage ist richtig ?
a. Es wird immer ein zweiter Lieferant für ein Material ausgewählt („Contingency“).
b. Die Zuverlässigkeit der Lieferung durch den Lieferanten wird einbezogen.
c. Die Funktion und die Sicherheit des Medizinproduktes muss gewährleistet sein.
d. Der Lieferant muss eine ISO-Zertifizierung haben.
e. Die Auditfrequenz beim Lieferanten hängt von der Kritikalitätseinstufung ab.
Wie wird eine langfristige Sicherstellung der Lieferfähigkeit eines Lieferanten gewährleistet?
a) Risikobewertung der Produktqualität durch FMEA (Failure Mode and Effect analysis).
b) Auswahl des Lieferanten durch crossfunktionales Team inklusive Einkauf.
c) Messeauftritt und Marketing des Lieferanten.
d) Einhaltung der Normanforderung durch den Lieferanten.
Welche der folgenden Faktoren nehmen Einfluss auf GMP-konforme Produktionsanlagen?
a) Anlagen (-Technologie).
b) Verbund/Anbindung von Anlagen.
c) Mitarbeiterqualifikation
d) Produktionsumgebung.
e) Produktqualität.
Die Validierung von GMP-gerechter Produktion enthält einzelne Elemente, die zusammen die gesamte Validierung darstellen. Welche der folgenden Aussagen ist zutreffend?
a) Die Qualifizierung bezieht sich immer auf Anlagen, die zur Produktion oder den Produktionsbedingungen (RLT Raumlufttechnische Anlagen) notwendig sind.
b) Qualifizierung wird bei Prozessen durchgeführt, die zur Produktion notwendig sind.
c) Es besteht ein VMP (Validierungsmasterplan)
d) Computerisierte Systeme und Prozesse werden nicht validiert.
e) Kann nicht validiert werden, muss mindestens verifiziert werden.
In einer risikobasierten Analyse werden die Einflüsse von Produktionsanlagen und Produktionsprozessen betrachtet, in ihrem Einfluss auf die Funktionsfähigkeit des herzustellenden Produktes. Es wird eine Risikoprioritätszahl ermittelt (RPZ). Nach welchen Kriterien wird eine Risikoanalyse (FMEA) durchgeführt?
a) Entdeckungswahrscheinlichkeit.
b) Auftretenswahrscheinlichkeit.
c) Durchlaufwahrscheinlichkeit.
d) Bedeutung des Fehlers.
Was wird bei der behördlichen Überwachung von Medizinprodukten geprüft?
a) Hersteller und Bevollmächtigte
b) Banken und Firmenkonten
c) Vertriebswege
d) Konkurrenten, die Medizinprodukte mit gleicher Anwendung haben wie das inspizierte Medizinprodukt
e) Betriebsratswahlen
Meldungen und Vorkommnisse werden beim Inverkehrbringer von Medizinprodukten durch den Sicherheitsbeauftragten an die zuständige Behörde gemeldet. Welche der folgenden Ereignisse müssen gemeldet werden?
a) Auftreten von bekannter Nebenwirkung des Medizinproduktes.
b) Tod oder unerwartete schwerwiegende Gesundheitsbeeinträchtigung eines Patienten
c) Gesundheitsbeeinträchtigung von Patienten.
d) Verdacht auf Anschlag auf das Unternehmen.
e) Bedrohung der öffentlichen Gesundheit.
Welche Aussagen zur Auditorganisation sind zutreffend?
a) In einem Audit-Team sind Eskorte, „NoteTaker“, Interpreter beim Inspektor.
b) Das Back-Office druckt, prüft und stempelt die vom Inspektor angefragten Unterlagen.
c) Alle Mitarbeiter des auditierten Unternehmens lassen für die Dauer des Audits ihre Arbeit ruhen.
d) Wareneingänge und Warenauslieferungen finden während eines Audits nur nachmittags statt.
Welche Arten von Behördenaudits oder Inspektion gibt es bei Medizinprodukten?
a) unangekündigte Behördenaudits.
b) PAI (Pre-Approval Inspection).
c) Hersteller/ Anwender-Inspektionen.
d) GMP-Routine Inspektion.
e) Vertrieb/Transport-Inspektionen.
Was versteht man im Zusammenhang mit Medizinprodukten unter dem Begriff Korrektur/Nacharbeit (= Correction)?
a) Tätigkeit, ausgeführt zur Beseitigung einer Nichtkonformität, Mangels oder einer anderen unerwünschten Situation.
b) Tätigkeit, ausgeführt zur Beseitigung der Ursachen eines vorhandenen Fehlers, Mangels oder einer anderen unerwünschten Situation, um deren Wiederkehr möglichst auszuschließen.
c) Tätigkeit, ausgeführt zur Beseitigung der Ursachen eines möglichen Nichtkonformität, Mangels oder einer anderen unerwünschten Situation, um deren Vorkommen vorzubeugen.
d) Das Training von Mitarbeitern die Fehler begehen.
Welche Gegenstände stellen kein Medizinprodukt dar?
a) Der Schwangerschaftstest
b) Die Antibabypille
c) Die Kontaktlinse
d) Die Kontaktlinsenreinigungslösung
e) Das Aufbewahrungsgefäß für die Kontaktlinse
f) Der Herzschrittmacher
Welche Aussage zu Medizinprodukten ist richtig? Qualitätsmerkmale sind…:
a) nicht spezifiziert
b) Subjektiv empfunden
c) über Kundenbefragungen messbar.
d) über Fehlerbewertungslisten quantifizierbar.
e) statistisch normalverteilt
Welche Aussage ist falsch?
a) Arzneimittel sind Stoffe oder Stoffzusammensetzungen, die zur Heilung oder Verhütung von Krankheiten bei Menschen und Tieren angewandt werden und deren Wirkung auf pharmakologischen, immunologischen oder metabolischen Wirkungen beruht.
b) Ein Medizinprodukt ist ein Gegenstand oder ein Stoff, der zu medizinisch therapeutischen oder diagnostischen Zwecken für Menschen verwendet wird und dessen Hauptwirkung meist physikalisch oder physikochemisch erfolgt.
c) Medizinprodukte sind aktiv implantierbare Geräte
d) In vitro Diagnostika sind Medizinprodukte
e) In vivo Diagnostika sind Medizinprodukte
Welche Definition für den Begriff “Risiko“ ist richtig?
a) Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Schadens
b) Der Schweregrad bei Auftreten eines Schadens
c) Eine konkrete Gefährdungssituation
d) Kombination der Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Schadens und des Schweregrades dieses Schadens
Welche Versuche gehören zum präklinischen Entwicklungsprogramm? Geben Sie drei Beispiele.
Zellkultur- und Tiermodellversuche
Versuche zum Wirkmechanismus
Pharmakologische Untersuchungen
Toxizitätsuntersuchungen
ADME(Absorption-Distribution-Metabolism- Elimination)-Versuche
Welche Aussage ist für die klinische Phase I zutreffend? Bitte unterstreichen Sie die zutreffende Aussage
A. Phase I wird in den meisten Fällen mit gesunden Probanden durchgeführt
B. Phase I ist die pivotale Zulassungsstudie
C. In Phase I wird das Testprodukt mit einem Placebo oder mit einer zugelassenen Therapie verglichen.
Was wird in der Klinischen Phase 2 untersucht?
In der Phase 2 wird die Wirksamkeit des Produktes mit einer Placebo Gabe oder mit zugelassener Therapie verglichen. Dabei wird festgestellt, ob die Substanz wie vorgesehen gegen die Krankheit wirkt und ob es Nebenwirkungen gibt. Außerdem dient diese Phase der Dosisfindung.
Erläutern Sie, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit die Gesundheitsbehörden ein Arzneimittel zulassen.
Um eine Zulassung zu erhalten, muss ein Zulassungsantrag gestellt werden.
Die Arzneimittelzulassung wird von der Gesundheitsbehörde im entsprechenden Land erteilt, sofern „Qualität, Wirksamkeit, Sicherheit und ein positives Nutzen/Risiko Verhältnis“ nachgewiesen werden kann.
Mit der Zulassung eines Arzneimittels enden nicht die Antrags-, Dokumentations- und Bearbeitungspflichten. Welche Tätigkeiten sind auch nach der Markteinführung eines AZMs angezeigt? (geben sie 3 Beispiele an)
Der Hersteller muss die Sicherheit des AZM überprüfen
Die Erweiterung der pharmazeutischen Produktionskapazitäten, Änderungen der Herstellungsprozesse, eine Erweiterung der Haltbarkeit und zusätzliche Packmittel müssen den Behörden mitgeteilt werden
Fachinformationen müssen aktualisiert werden.
Weitere Anwendungsstudien müssen geplant, dokumentiert und beantragt werden.
Die Zulassung für zusätzliche Indikationen muss vorbereitet werden.
Wie lautet der Name der zentralen Europäischen Arzneimittelzulassungsbehörde? Welche Aussage ist zutreffend? Bitte unterstreichen Sie die richtige Aussage.
European Food Safety Authority
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
European Medicines Agency
Was sind die Kernaufgaben einer regulatorischen Abteilung in der pharmazeutischen Industrie? Welche Aussage ist nicht zutreffend? Bitte unterstreichen Sie diese Aussage
Firmenkontakt zu Zulassungsbehörden
Zusammenstellung globaler Zulassungsanträge
Verantwortlich für die Durchführung von klinischen Studien
Erklären Sie aus welchen Modulen das Zulassungsdossier (CTD) zur Zulassung eines neuen Arzneimittels aufgebaut ist und was die einzelnen Module enthalten.
Modul 1:
Antragsformular, Fachinformation, Patienteninformation, Risk Management Plan, GMP Zertifikate
Modul 2:
Zusammenfassungen und Übersichten von Modul 3, Modul 4 und Modul 5
Modul 3:
Berichte, Dokumente und Daten, welche die Herstellung, Kontrolle, Haltbarkeit von Wirkstoff und Arzneimittel beschreiben und eine angemessene Qualität des Arzneimittels belegen
Modul 4:
Berichte, Dokumente und Daten zu Studien aus der präklinischen Entwicklung (Toxizität Pharmakologie, Wirkmechanismus)
Modul 5:
Klinische Studienberichte von Phase I, Phase II und Phase III
In welchem Modul des Zulassungsantrages muss der Antragssteller die Qualität des Arzneimittels beschreiben? Welche Aussage ist zutreffend? Bitte unterstreichen Sie die richtige Antwort.
Modul 1
Modul 4
Modul 3
Was ist mit der Darreichungsform eines Arzneimittels gemeint? Nennen Sie 3 Beispiele.
Die Darreichungsform bestimmt, wie das Arzneimittel formuliert und an den Patienten gegeben wird. Beispiele dafür sind:
Injektionslösungen
Tabletten
Inhalationslösungen
In welcher ICH Richtlinie wird die Struktur des Zulassungsantrages beschrieben und festgelegt? Welche Aussage ist zutreffend? Bitte unterstreichen Sie diese Aussage.
ICH M4 The Common Technical Document for the Registration for Pharmaceutical Use
Stability testing of New Drug Substances and Products Q1A (R2)
Impurities in the Drug Substance Q3A
Ordnen Sie die folgenden ICH-Richtlinien den entsprechenden Begriffen zu.
Q1A-Q1F —> Stability
Q3A-Q3D —> Impurities
Q7 —> Good Manufacturing Practice
Q9 —> Quality Risk Management
Q10 —> Pharmaceutical Quality System
Erläutern Sie, wozu die ICH-Guideline „Impurities in New Drug Substances“ dient.
Die Richtline regelt und harmonisiert die Spezifizierungen und Akzeptanzkriterien der Verunreinigungen und legt fest, ab welchem Level Verunreinigungen berichtet, identifiziert und qualifiziert werden müssen.
Beschreiben Sie die Aufgaben der „Regulatory Intelligence“.
Zu den Aufgaben gehören…
die Überprüfung des regulatorischen Umfelds (Richtlinien, Gesetze, Direktiven, Resolutions) zusammen mit Experten,
die Kommentierung der neuen Regularien,
die Evaluierung der Auswirkungen,
und
die Sicherstellung der Implementierung der neuen Qualitätsanforderungen.
Beschreiben Sie drei Unterschiede zwischen „Small molecules“ und „Biologicals“.
„Small molecules“ habe ein geringes MG, „Biologicals“ haben ein hohes MG.
„Small molecules“ sind simpel, wohl definiert und unabhängig vom Herstellprozess, während „Biologicals“ komplex, heterogen und abhängig von Herstellprozess sind.
Die Herstellung von „Small molecules“ erfolgt in einer definierten, reproduzierbaren chemischen Synthese bei der identische Kopien produziert werden können, während „Biologicals“ mit lebenden Zellen produziert werden und nur begrenzt reproduzierbare, identische Kopien hergestellt werden.
„Small molecules“ sind leicht zu charakterisieren, während „Biologicals“ häufig schwer charakterisierbar sind.
„Small molecules“ sind stabil, während „Biologicals“ häufig instabil sind. „Small molecules“ sind meistens non- immunogen, während „Biologicals“ häufig stark immunogen wirksam sind.
Welche zusätzlichen ICH-Richtlinien gibt es für Biologicals? Geben Sie drei Beispiele.
ICH Q6B Specifications:
Test procedures and acceptance criteria for biotechnological / biological products
ICH Q5A
Viral Safety Evaluation of Biotechnology Products Derived From Cell Lines of Human or Animal Origin
ICH Q5B
Analysis of the expression construct
ICH Q5C
Stability Testing of Biotechnological/Biological Products
ICH Q5D
Derivation and Characterisation of Cell Substrates Used for Production of Biotechnological/Biological Products
Erläutern Sie drei typische regulatorisch relevante Änderungen im „Life Cycle“.
Zusätzliche Herstellstandorte
Änderungen im Wirkstoff/Arzneimittel Herstellprozess
Chargenvergrößerung
Änderung in analytischen Methoden
Änderungen in Spezifikationen des Packmaterials
Erfüllung neuer regulatorischer Anforderungen
Welche Änderungskategorien bei der Regulation der Arzneimittelzulassung sind Ihnen bekannt?
Nicht regulatorisch relevante Änderungen
Do and tell: Änderungen, bei denen der Änderungsantrag nach der Implementierung eingereicht wird
Tell and do: Änderungen, bei denen die Änderung nach der Einreichung des Änderungsantrags implementiert wird
Tell and wait for approval: Änderungen, die erst nach Einreichen des Änderungsantrags und nach Zustimmung durch die Behörde implementiert werden.
Welche Nachweise sind bei einer Änderung des Herstellungsortes und der Herstellungsmenge zwingend erforderlich?
Der Nachweis, dass die neuen Wirkstoffchargen die Spezifikation erfüllen.
Der Nachweis, dass der Wirkstoff vom zusätzlichen Herstellstandort (2) keinen Einfluss auf die Qualität des Arzneimittels hat.
Was muss bei der regulatorischen Evaluierung einer Änderung berücksichtigt werden?
In welchen Ländern ist die Änderung regulatorische relevant?
Was ist die Änderungskategorie per Land?
Was ist die Zulassungszeit per Land?
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