Wie ist die Anatomie des Gehirns (grob)?
Was sind Broadman Areale?
Wie ist die Anatomie des Großhirns?
Wie Verteilen sich die Aufgabenbereiche im Gehirn?
Wie ist die Somatotope Gliederung der Hirnrinde?
Wie funktioniert die Autoregulation der Gehirndurchblutung?
Wie funktioniert die Liquorbildung und -zirkulation?
Täglich werden 500–700ml Liquorgebildet
Resorption: über die Arachnoidalzotten(Pacchioni-Granulationen),über die der Liquor ind ie Venen filtriert wird
Was sind an der Motorik beteiligte Strukturen?
Was ist der Herdblick, Déviation conjuguée?
= unwillkürliche, nicht beeinflussbare Augenbewegungen zur Seite der Läsion nach einem Schlaganfall
Was sind die Stammganglien und Thalami?
Graue Substanz (Nervenzellen) in der Tiefe des Gehirns
Stammganglien: Nucleus caudatus, Putamen, Globus pallidus u.a. (Substantia nigra,
Nucleus subthalamicus etc.)
u.a. Motorische Regelkreise
Thalamus = Zwischenhirn; gehört nicht zu den Stammganglien!
= „Tor zum Bewusstsein“; eingebunden in motorische und sensorische Systeme
Wozu dient das Kleinhirn?
Koordination, Bewegungsabstimmung, Erlernen und Planen von Bewegungsabläufen, auch bei kognitiven Prozessen beteiligt
Funktionsstörung: Ataxie, Dysmetrie, Dysdiadochokinese, Nystagmus, Intentionstremor, Sprachkoordinationsstörungen etc.
auf Dauer werden Kleinhirnläsionen oft gut kompensiert
Wie reiht sich das Kleinhirn in die Schaltung ein?
Was ist der Hirnstamm?
Kerngebiete der Hirnnerven und andere tiefe Kerne
Formatio reticularis: ausgedehntes Netzwerk mit zahlreichen fundamentalen Funktionen (Atmung,
Kreislauf, Bewußtsein, Aufmerksamkeit ....)
dicht gedrängt auf- und absteigende Bahnverbindungen
->kleine Läsionen können schwere Defizite verursachen, typische Hirnstammsyndrome
Was ist die Pyramidenbahn – Tractus corticospinalis?
Hauptefferenz des Kortex, ca. 800.000 Fasern
schnelle Leitung wegen besonders dicker Myelinscheide
zieht vom Gyrus präcentralis durch Capsula interna und Hirnstamm, im Rückenmark nach kaudal bis
zu entsprechenden motorischen Vorderhornzellen
90% der Fasern kreuzen in der Medulla oblongata zur Gegenseite (Decussatio)
teils monosynaptisch, teils über Interneurone; Reflexe können beeinflusst werden
nicht kreuzende Fasern versorgen v.a. rumpfnahe Muskeln, kreuzende eher rumpfferne (z.B. Finger)
Wie ist das Rückenmark aufgebaut?
graue Substanz innen (Schmetterling), weiße Substanz außen
Motoneurone, die die Muskeln steuern, liegen im Vorderhorn
Die Axone der Motoneurone ziehen durch die peripheren Nerven zu den Muskeln
Bei bewussten Bewegungen werden diese Motoneurone vom Gehirn über die Pyramidenbahn
angesteuert
Es gibt auch Bewegungsabläufe, die ohne Steuerung durch das Gehirn auf Rückenmarksebene ablaufen (spinale Reflexe)
Welche Arten von Muskulatur gibt es?
quergestreifte Muskulatur: gesamte Skelettmuskulatur; gesteuert durch das somatische Nervensystem
Herzmuskel: Sonderform der quergestreiften Muskulatur; Fasern anders angeordnet
glatte Muskulatur: innere Organe; nicht willkürlich beeinflussbar; gesteuert durch das vegetative (autonome) Nervensystem
Wie ist Muskulatur aufgebaut?
Jede Muskelfaser besteht aus mehreren 100 Myofibrillen
Myofibrillen sind in ca. 2 Mikrometer lange Sarkomere unterteilt
Sarkomer: kontraktiles Element, kleinste funktionelle Einheit des Muskels; besteht u.a. aus Aktin
und Myosin (Proteine)
Gleitfilamenttheorie: Längenänderung der Sarkomere durch Ineinandergleiten der Aktin- und
Myosinfilamente
Die Bindung der Filamente wird gesteuert durch Regulatorproteine und verbraucht Energie (ATP)
Was ist eine motorische Einheit?
einzelnes Motoneuron im Rückenmark mit allen von ihm innervierten Muskelfasern
kleinste einzeln steuerbare Einheit
Die elektrischen Aktionspotenziale der Neurone werden an den motorischen Endplatten chemisch durch Transmitter (Acetylcholin) an den Muskel weitergegeben.
Was sind Pyramidales und extrapyramidales motorisches System?
Pyramidales System: Anteil der motorischen Steuerungsvorgänge, der über die Pyramidenbahn verläuft; vorwiegend Willkürmotorik
Extrapyramidales System: alle motorischen Steuerungsvorgänge, die nicht über die Pyramidenbahn verlaufen
Eine klare Trennung der beiden Systeme gibt es nicht!
Dennoch ist das Konzept für die Diagnose und Therapie neurologischer Krankheiten sinnvoll
Motorische extrapyramidale Bahnsysteme:
vom Kortex zum Hirnstamm: z.B. Tractus corticonuclearis, Tractus corticoreticularis
vom Hirnstamm zum Rückenmark: z.B. Tractus reticulospinalis, Tractus tectospinalis, Tractus
rubrospinalis
Krankheiten des extrapyramidalen Systems:
häufigste: Parkinson-Syndrom
Lewy-Körper-Krankheit, Multisystematrophie, Kortikobasale Degeneration,
Hepatolentikuläre Degeneration, Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung
Wie ist die Anatomie und Physiologie der Sprache?
Was sind die Sprachregionen?
Broca: Stirnlappen (frontal), Brodmann Areale 44,45 der dominanten Hemisphäre; Störung führt zu verminderter Sprachproduktion
Wernicke: Schläfenlappen (temporal), Brodmann Areal 22; Störung bewirkt sensorische, „flüssige“ Aphasie; eingeschränktes Sprachverständnis bei erhaltener Sprachproduktion
Gyrus angularis: Lesezentrum, grenzt parietal an Wernicke-Region
Fasciculus arcuatus: wichtigste Faserverbindung zwischen Broca und Wernicke-Areal
Darüberhinaus ist bei Sprache ein ausgedehntes Netzwerk von Zentren und Bahnverbindungen
in beiden Großhirnhemisphären, im Kleinhirn und Hirnstamm beteiligt
Wie ist die Hemisphärendominanz für Sprache?
bei Rechtshändern links (95%)
bei Linkshändern links (70%), rechts oder beidseits
Plastizität: bei pränatalen oder frühkindlichen Schädigungen Transfer möglich
bei Patienten mit angeborenen Hirnläsionen keine zuverlässige Aussage anhand der Händigkeit
möglich
auch die „nicht-dominante“ Hemisphäre ist bei „Sprache“ beteiligt (Singen, Prosodie ...)
Was sind Untersuchungsmethoden zur Lokalisation zerebraler Funktionen?
Deaktivierungsverfahren
Läsionsstudien (experimentell/ Ausfälle bei Erkrankungen)
Wada-Test
kortikale Stimulation Aktivierungsverfahren
elektrophysiologische (EEG, MEG, kortikale Stimulation)
metabolische / vaskuläre (PET, SPECT, fMRT)
Was ist der WADA Test?
prächirurgische neuropsychologische Beurteilung der Sprach-Lateralität
Zerebrale Angiographie
KEIN cross-flow des Kontrastmittels zur kontraleteralen Hemisphäre
80 - 140 mg Na-Amybarbiturat in A. carotis interna
nach 25 - 35 min Ruhephase
kontra-laterale Inaktivierung
Welche Störungen der Sprache gibt es?
Sprachstörung: Störung der gedanklichen Erzeugung von Sprache
Aphasie: erworbene zentrale Sprachstörung
Sprechstörung: Störung der motorischen Erzeugung von Sprache
Dysarthrie: erworbene Sprechstörung, gestörte Artikulation
Dysphonie: vorwiegende Stimmstörung
Dysarthrophonie: Dysarthrie und Dysphonie
Sprechapraxie: Störung der Planung von Sprechbewegungen
Was sind die Zwei Arten von Schlaganfall?
Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?
Welche Mechanismen gibt es bei einem Schlaganfall?
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