Buffl

KN_2024

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by 12DayFIsh

Was besagen die Theorien von Donald Hebb und worauf basieren sie?

  • Basieren auf Experimente von Lashley

  • Hebb ging der Frage nach, wie sich Gedächtnisnetzwerke (welche über das gesamte Hirn verteilt sind) ausbilden

  • Idee:

    • Wenn Neurone oft gemeinsam synchron feuern, dann bilden sie zusammen ein Netzwerke/Cell assemblies und das Netzwerk wird fortgehend verstärkt

      • Neurons that fire together, wire together

    • Wenn Neurone nicht synchron miteinander feuern, dann werden sie nicht Teil von einem Netzwerk und werden von Netzwerk ausgeschlosse

      • Neurons that fire out of sync lose their link

  • Genauerer Vorgang, erklärt an der Erkennung von Dreiecken:

    • Externer Stimulus aktiviert gewisse Neurone gleichzeitg

      • z. Bsp. Neurone für gewissen Winkel, Neurone für Striche, Neurone für Ecken etc.

    • Aktivierte Neurone feuern synchron zusammen

    • Hebbian Modification: Gemeinsames feuern erschafft ein Netzwerk zwischen den Neuronen

    • Bei erneuter Präsentation feuern sie erneut synchron zusammen, was Netzwerk verstärkt

    • Wenn das Netzwerk genug gestärkt ist dann feuern Neurone aus Netzwerk auch dann, wenn sie zwar nicht aktiviert wuden, aber Neurone aus Netzwerk aktiviert wuden

      • z. Bsp. wenn Nur Ecken des Dreiecks gezeigt werden feuern auch Neurone für Striche mit, da Neurone für Winkel und Ecken (welche in gleichem Netzwerk sind) losfeuern -> wir Erkennen ein Dreieck, auch wenn es eigentlich nicht da ist

    • Passiert z. Bsp. auch, wenn man bei gewissem Geruch an gewisse Person oder Situation denkt

  • Synapsen welche nutzlos sind (nicht mitfeuern) werden abgebaut

  • Veränderung (Netzwerk aufbauen, Synapsen abbauen) findet ständig statt bei allem was wir machen, auch wenn nur minimal

  • Veränderung auf Hardware Ebene



Welche Studien zur Lokalisierung des episodischen Gedächtnisses im Gehirn gibt es und zu welchen Resultaten kommen sie?

  • Studie 1: Ranghanath et al., 2014

    • Operationalisierung

      • VPN werden in MRI gelegt und ihre Hirnaktivität wird während eines Kategorisierungstasks gemessen

        • MRI misst Blutfluss, da dieser mit Neuronaler Aktivität assoziiert ist

      • Begriffe erscheinen, Kategorisierungstask mit zwei Bedingungen:

        • Wenn Begriffe rot, dann müssen VPN ageben, ob es sich beim Wort um ein Tier oder ein Objekt handelt

        • Wenn Begriffe grün, dann müssen VPN ageben, ob Objekt/Wesen in eine Schuhchachtel passen würde

      • Nach Vollendung des Kategorisierungstasks überaschender Gedächtnistest:

        • VPN müssen angeben, ob Wort vorgekommen ist

        • VPN müssen angeben, welcher Task bei Wort gemacht werden musste (= episodisches Gedächtnis)

      • Bei Wörtern, bei denen VPN noch wussten, was sie damit machen mussten, muss episodisches Erinnern stattgefunden haben -> im MRI nachschauen, welche Regionen bei der Präsentierung dieses Wortes aktiv wurden

    • Resultat: Bei Wörtern, dessen Aufgabenart richtig erinnert wurde, konnte man zum Zeitpunkt der Erstpräsentation eine erhöhte Aktivierung finden im

      • Hippocampus

      • Parahippocampalen Gyrus

  • Studie 2: Herweg et al., 2016

    • Operationalisierung

      • Ähnlich wie bei Studie 1, VPN müssen Silben von Wörtern zählen, dann überaschender Gedächtnistest (aber mit EEG?) (wurde auch noch mit MRI gemacht)

      • VPN müssen angeben

        • Ob Wort vorgekommen ist

        • Wie sie sich bei der Erstpräsentation gefühlt haben (d.h. angeben, ob sie Wort einfach erkennen oder ob sie eine episodische Erinnerung daran haben)

      • Resultat:

        • Bei episodischen Erinnerungen mehr Theata-Aktviität im Hippocampus/Parahippocampaler Gyrus, aber auch in anderen Regionen:

          • Medialer Temporallappen und -gyrus (hier Hippocampus)

          • Anteriorer Cingulärcortex

          • Posteriorer Cingulärcortex

          • posteriorer Parietaler Cortex

          • medialer Präfrontalcortex

-> Wahrscheinlich ganzes Netzwerk, mit dem der Hippocampus interagiert -> Hippocampus schein episodische Erinnerungen über breites Netzwerk im Gehirn zu kodieren und zu verteilen (Theta Aktivität verbreitet sich im Gehirn)

Was ist Long-Term Potentiation und wie läuft es ab?

  • Im Prinzip die Idee von “Neurons that fire together, wire together” von Hebb auf neuronaler Ebene

    1. Depolarisierung der Zelle durch

      a) extrem kurze Abfolge von mehreren ATPs an gleicher Synapse oder

      b) Simultane/synchrone AP an drei präsynaptischen Axonen (Neurons that fire together…)

      • In beiden Situationen lässt AMPA Sodium (Na+) rein -> Zelle depolarisiert

    2. Durch Depolarisierung wird das Magensiumion vom NMDA Rezeptor gelöst

    3. Glutamat kann nun auch an freien NMDA Rezeptor andocken

    4. NMDA Kanäle öffnen sich und lassen sowohl Sodium (Na+) als auch Kalzium (Ca2+) in Zelle

    5. Kalzium führt dazu, dass neue AMPA-Rezeptoren an postsynaptische Membran angemacht werden -> Mehr Sodimukanäle an postsynaptische Memebran

    6. Führt auch zu stärkerer postsynaptischen Depolarisierung

    7. Durch mehr AMPA-Kanäle…

      1. Kann mehr Sodium rein

      2. Kann schneller Sodium rein

      3. Wird das auslösen einer ATP wahrscheinlicher

      4. Wird auch das auslösen weiterer LTP wahrscheinlicher

        -> Synapse durchgehend verstärkt, zusätzlich auch mehr Glutamat and Präsynapse -> Synapse durchgehend viel effizienter!

  • Im Zusammenhang mit Heb:

    • Wenn Neuron A für Bild, B für Geruch, und C für Ton einer Situation verantwortlich ist und D für Erinnerung von Situation -> A, B und C feuern in Situation zusammen

    • Durch dadurch asugelöste LTP wird Verbindung A-D, B-D und C-D gestärkt

    • Wenn man nun Geruch von Situation riecht, wird Erinnerung stärker aktiviert, da B-D Verbindung gestärkt ist

    • D kann dann auch noch A und C aktivieren, da A-D und C-D Verbindung ebenfalls gestärkt ist

ACHTUNG: LTP passiert AUSSCHLIESSLICH bei glutamergen Synapsen!


Was machte die Studie von Hanslmeyer et al. (2008) im Zusammenhang mit dem Stroop Task und zu welchen Resultaten kam sie?

  • Operationalisierung

    • Stroop Task mit zusätzlichen Erleichterungen/Interferenzen

      • Facilitation

        • Kongruente Bedingung: Wort “blau” in blau geschrieben

        • Neutrale Bedingung: Wort “brot” in blau geschrieben

      • Interference

        • Inkongruent: Wort “blau” in rot geschrieben

        • Negatives Priming: Wort “blau” zuerst in rot geschrieben (blau muss blockiert werden), dann wort “grün” in blau geschrieben (unterdrückter Stimulus muss nun aktiviert werden)

    • Resultat RZ

      • Längere RZ bei Interferenz als bei Facilitation Bedingung

      • Negatives Priming noch längere RZ als Inkongruenz -> Inhibition hält länger an

    • Resultat neuronal

      • Bei 400 ms stärkerer negativer Spike in EEG bei inkongruenten als bei erleichternden Bedingungen (N400)

      • Bei 600 ms erneuter negativer Spike voralle in inkongruenter Bedingung (N600)

      • Kein signifikanter Unterschied in Spike zwischen neutral und kongruent

      • Bei Interferenz mehr Negativität im ACC

      • Aber auch in parietalen Regionen und Frontalcortex Effekt

      • In ERP rhythmische Aktivität von ACC um die 5 Hz

        • Um 600 ms in ACC und im dorsolateralen PFC synchronere Theta Aktivität bei inkongruenter als bei erleichternder Bedingung -> Arbeiten wahrschienlich an diesem Punkt zusammen

    • Schlussfolgerung

      • 400 ms nach Stimulus: ACC…

        • Verarbeitet Interferenz

        • Beobachtet Performanz

      • 600 ms nach Stimulus:

        • ACC kommunikziert mit dLPFC um Interferenz aufzulösen

        -> Spekulation: Auflösung der Interferenz erfolgt nicht nur durch ACC alleine sondern vorallem durch dLPFC, ACC vorallem für Monitoring und Erkennen von Interferenz verantwortlich


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