Was umfasst der Begriff der Flora?
1. Gesamtheit der Pflanzenarten (in Region, Land oder Kontinent)
2. Buch mit umfassenden Beschreibungen und Bestimmungsschlüsseln zu den Pflanzenarten eines bestimmten Gebietes (z.B. der Schmeil-Fitschen oder die Exkursionsflora von Rothmaler)
Welche Faktoren nehmen Einfluss auf die hemische Pflanzenwelt?
Evolution
Klima
Boden
biotische Wechselbeziehungen
menschlicher Einfluss
=> ist ein Teil der Vegetationskunde
In welche Vegetationszone der Erde befinden wir uns?
In der Nemoralen Zone
-> kühlgemäßigte Laub- und Mischwaldzone
Welche zwei Klimgradienten gibt es in Europa?
Wie sehen diese in nördliche, östliche, südliche und westliche Richtung aus?
2 Klimagradienten: Temperatur und Niederschlag
Wie sieht das Klimadiagramm Hamburgs in Bezug auf Temperatur und Niederschalg aus?
gleichmäßig verteilter Niederschlag
wenige Schwankungen der Temperatur
Wie kann man die Verbreitungkarte der Stechpalme in Deutschland beschreiben?
=> eher westlich anzufinden, da es dort weniger Frost gibt
=> Aber Vorsicht -> keine 1:1-Beziehung zwischen Klima und Pflanze -> wurde auch auf östlicher Seite gefunden
Beschreibe das Gesetz der relativen Stadortkonstanz und des Biotopwechsel und nenne ein Beispiel.
Wenn innerhalb des Verbreitungsgebietes einer Pflanzenart das Klima sich in einer bestimmten Richtung ändert, so tritt ein Biotopwechsel ein, durch den die Klimaänderung möglichst kompensiert wird. Das heißt, die Standorts- oder Umweltbedingungen bleiben relativ konstant.
=> Beispiel: Rotbuche
• Im nördlichen Teil des Areals werden das Tiefland und südexponierte Hanglagen bevorzugt (wärmer).
• Im südlichen Teil des Areals weicht die Rotbuche in kühlere nordexponierte Hanglagen der montanen Stufe aus (z.B. Apennin in Italien und Dinarisches Gebirge auf dem Balkan).
Definiere den Begriff Phänologische jahreszeiten
periodisch wiederkehrende, markante Entwicklungsschritte in der Natur (Blattaustrieb, Einsetzen von Blüte & Fruchtreife, Laubfall)
Wie werden die Raunkiaerschen Lebensformen eingeteilt?
Nach der Lage der Erneuerungsknospen
Phanerophyten
Bäume und Sträucher
Erneuerungsknospen hoch über dem Boden und im Winter ohne Schutz durch Schnee
Chamaephyten
Halb- und Zwergsträucher
Erneuerungsknospen 25-50 cm über dem Boden, von Schneedecke geschützt
Hemikryptophyten
Stauden, Rosettenpflanzen
Erneuerungsknospen unmittelbar an Bodenoberfläche, geschützt bereits durch dünne Schneeschicht und Spreu
Kryptophyten
Knollen-, Zwiebel-, Rhizompfl.
oberirdische Pflanzenteile ziehen ein, Erneuerungs-knospen unter der Erde (Geophyten) od. unter Wasser bei Sumpfpflanzen (Helophyten) und Wasserpfl. (Hydroph.)
Therophyten
Annuelle, Einjährige Pflanzen
Pflanze stirbt ab, Überdauerung nur als Samen
Was kann man mithilfe der Biospektren aussagen?
Die Biospektren der Raunkiaerschen Lebensformen von Ländern oder großen Regionen unterscheiden sich z.T. deutlich und sind ein guter Ausdruck für die im jeweiligen Gebiet charakteristischen klimatischen Bedingungen.
Nenne die Zusammensetzung und Klassifikationen von Pflanzengesellschafte naus pflanzensoziologischer Sicht.
Konstante bzw. stete Arten
Arten, die in einer bestimmten Vegetationseinheit sehr häufig, d.h. hochstet vorkommen
Treue Arten (Charakter-, Leit- od. Kennarten)
Arten, die (fast) ausschließlich nur in einer bestimmten Vegetationseinheit auftreten
Unterscheidungsarten (Differential- od. Trennarten)
Arten, die verschiedene Vegetationseinheiten voneinander trennen, sie differenzieren
Nenne die beiden Eiszeiten mit entsprechenden Jahresabgaben, die den Boden Norddeutschlands geprägt haben
Saale-Eiszeit: 230.000-130.000 Jahre
Weichsel-Eiszeit: 110.000-15.000 Jahre
Wie sehen die Böden aus den entsprechenden Eiszeiten heute aus?
Weichseleiszeit: Jungmoränen -> heute oft Ackerland, da sehr nährstoffreich
Saaleeiszeit: Altmoränene -> eher nährstoffarm
Was kann man mithilfe des Heidekrautes und der Goldnessel über Eiszeiten aussagen?
Heidekraut -> Altmoränen
Goldnessel -> Jundmoränen
Heidekraut
Calluna vulgaris
Goldnessel
Lamium galeobdolom
Stechpalme
Ilex aquifolium
Definiere den Begriff: Altmoräne
weitgehend entkalkte Moränen der Saale-Kaltzeit (150000-120000 v.h.) im westlichen SH, bilden mit saalezeitlichen Sandern die „Hohe Geest“
Definiere Areal
Verbreitungsgebiet einer Pflanzenart; zentraler Begriff der Arealkunde
Definiere Geest
Mittelrücken von SH, aus Hoher G. und Niederer = Sander-G. (mit Sandern und heute weitgehend umgewandelten Hoch- und Niedermooren)
Definiere Jungmoräne
überw. kalkreiche Moränen der Weichsel-Kaltzeit (70000-11000 v.h.), bilden mit Binnensandern & Tunneltälern d. abwechslungsr. „Östliche Hügelland“
Definiere atlantisches Klima
sehr feuchte, milde Winter, regenreiche kühle Sommer, Schwankung der Temperatur über das Jahr gering
Definiere gemäßigtes Klima
rel. milde und feuchte Winter, rel. kühle und regenreiche Sommer;
Definiere kontinentales Klima
kalte, trockene Winter und heiße Sommer mit Regenmaximum bei insgesamt rel. niedrigen Niederschlägen
Definiere Klimadiagramm
grafische Darstellungsform der klimatischen Verhältnisse Niederschlag und Temperatur an einem bestimmten Ort im Jahresverlauf. Die K. nach Walter & Lieth erlauben sofortige Unterscheidung von ariden & humiden Perioden.
Definiere Marsch
im Holozän (d.h. nacheiszeitlich) entstandene Bereiche an der Westküste SH
Definiere Nemorale Zone
Biom temperierter laubwerfender Wälder zwischen borealer Zone (immergrüne Nadelwälder)
Definiere mediterrane Zone
Winterregengebiet mit Hart-laubgewächsen, geophyten- und therophytenreich)
Definiere boreale Zone
immergrüne Nadelwälder
Definiere Pflanzensoziologie
nach Braun-Blanquet ist ein hierarchisches Klassifikationssystem zur Unterscheidung und Benennung von Pflanzengesellschaften nach Vorkommen, Häufigkeit und Deckung der Arten.
Definiere Sander
Schmelzwasseraufschüttungen der Weichsel-Kaltzeit
Definiere Winterhärte
relative Frostresistenz einer Pflanze im Freiland, variiert je nach Art und wird für die Praxis nach standardisierten geographischen Zonen ausgewiesen.
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