Die zweiformen der Verantwortung
Kausale Verantwortung für Getanes
Retrospektive Verantwortung
Verantwortung für Zu-Tuendes
Prospektive Verantwortung
Gründe für eine neue Ethik (die Verantwortungsethik)
Moderne Technik kann selbst dann bedrohlich sein, wenn sie für legitime / gute Zwecke eingesetzt wird, da sie langfristig schädliche Wirkungen haben kann
Im Gegensatz zu vielen anderen Fähigkeiten oder Mächten erzwingt die moderne Technik oft ihre Anwendung im großen Maßstab und wird zum integralen Bestandteil des Lebens
Moderne Technik hat weitreichende Auswirkungen, die sich über den gesamten Planeten und auf zukünftige Generationen erstreckt. Unsere Handlungen (heute) beeinflussen das Leben von Millionen bis zu Milliarden von Menschen weltweit (von morgen)
Erweiterung des Blicks: Ethik muss sich auf die gesamte Biosphäre und das Leben als Ganzes erstrecken, nicht nur auf die Interessen der Menschen (im hier und jetzt). Die Verantwortung des Menschen wird somit kosmisch
Frage nach Existenz der Menschheit: Angesichts des apokalyptischen Potenzials der Technik müssen wir sicherstellen, dass wir die Existenz der Menschheit (in der Zukunft) schützen. Dies bedeutet, dass technische Entwicklung und Experimente, die Menschheit gefährden könnten, von vornherein verboten sein sollten.
Die Heutistik der Furcht
Die Erkennung des malum ist uns unendlich leuchter ald die des bonum; sie ust unmittelbarer, zwingender, viel weniger Meinungsverschiedenheiten ausgesetzt und vor allem ungesucht
Was wir nicht wollen, wissen wir viel eher als was wir wollen
Gemeinsamkeiten zwischen der Verantwortungsethik und der Pflichtethik
_ Stück
Universalitat: Beide Imperative streben nach Universalität in ihren ethischen Prinzipien. Der kategorische Imperativ von Kant besagt, dass eine Handlung nur dann moralisch akzeptabel ist, wenn ihre Maxime allgemein gültig sein kann, ohne Widersprüche zu erzeugen. Hans Jonas fordert auch universale Grundsätze, die auf die gesamte Menschheit und die Umwelt anwendbar sind.
Verantwortung: Beide Ethiker betonen die Idee der Verantwortung. Kant betont die individuelle moralische Verantwortung für Handlungen, während Jonas die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen und der Umwelt als Ganzes betont.
Unterschiede zwischen der Verantwortungsethik und der Pflichtethik
Anthropozentrismus vs. Ökozentrimus: Der kategorische Imperativ von Kant ist anthropozentrisch, da er sich auf die moralische Autonomie des Menschen konzentriert. Kant betrachtet Handlungen im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Menschheit, ohne notwendigerweise die Umweltauswirkungen zu berücksichtigen. Im Gegensatz dazu ist der ökologische Imperativ von Jonas ökozentrisch und betont die Verantwortung des Menschen gegenüber der gesamten Natur (mit besonderem Fokus auf das Weiterbestehen der Menschheit).
Zeitliche Dimension: Ein wesentlicher Unterschied liegt in der zeitlichen Dimension der Verantwortung. Der kategorische Imperativ ist eher auf die Gegenwart ausgerichtet, während der ökologische Imperativ von Jonas eine verstärkte Betonung auf die Zukunft legt. Jonas betont die Verantwortung für kommende Generationen und fordert, dass gegenwärtige Generationen bei ihren Entscheidungen die langfristigen Auswirkungen auf die Umwelt berücksichtigen.
Konkretheit der Pflichten: Kants kategorischer Imperativ ist abstrakter und legt den Schwerpunkt auf die Form der Handlung (Maxime) und die Einhaltung von Pflichten, unabhängig von den konkreten Umständen und daraus resultierenden Konsequenzen. Jonas' ökologischer Imperativ ist konkreter und verlangt, dass wir bestimmte Verpflichtungen gegenüber zukünftigen Generationen erfüllen, basierend auf einer realistischen Einschätzung der ökologischen Herausforderungen. Er bezieht dementsprechend auch (und vor allem) die möglichen Folgen/Konsequenzen mit ein.
Radbruch’sche Formel
Die Formel besagt, dass das positive Recht grundsätzlich vorrangig ist, auch wenn es ungerecht oder ist/ erscheint. Wenn ein Gesetz jedoch nun so unmoralisch oder ungerecht ist, dass es den grundlegenden Prinzipien der Gerechtigkeit widerspricht, es seine Gültigkeit verliert. Dies bedeutet, dass die Gerechtigkeit Vorrang vor der strikten Einhaltung des positiven Rechts hat.
Mit anderen Worten, wenn ein Gesetz extrem ungerecht oder unmoralisch ist, sollte es nicht mehr angewendet werden, selbst wenn es formal noch in Kraft ist.
Die Radbruch'sche Formel stellt also eine Art moralische Grenze dar, die das positive Recht nicht überschreiten sollte.
Ökologischer Imperativ
Handle so, dass die Wirkung deiner Handlung verträglich sind mit der permanenz Menschlichen Lebens auf Ebenen
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