Definition - Grundlagen der Personalentwicklung
Personalentwicklung kennzeichnet die Förderung beruflich relevanter Kenntnisse, Fertigkeiten, Einstellung etc.
Durch Maßnahmen der Weiterbildung, der Beratung, des systematischen Feedbacks und der Arbeitsgestaltung
Ziele und Inhalte der PE sollen unternehmensstrategisch begründet sein
Funktion des Managements von Humanressourcen
Grafik
Ziele der Personalentwicklung
2x Verbesserung
2x Sicherung
Verbesserung des Führungsverhaltens
Sicherung des Nachwuchses
Sicherung eines qualifizierten Mitarbeiterstammes —> Alternative zur Rektrutierung am externen Arbeitsmarkt
Verbesserung der Reputation und des Images des Unternehmens
Personalentwicklung Ziele - Unternehmen 4
Leistungsverbesserung
Sicherung des Mitarbeiterbestandes
Befriedigung des Bildungsbedarfes
Erfüllung individueller Mitarbeiterwünsche
Personalentwicklung Ziele - Mitarbeiter 4
Eignungsgerechte Aufgabenzuweisung
Persönlichkeitsentfaltung
Neue Aufgaben, aber Vermeidung von Überforderung
Aufstiegschancen
Auslöser der Personalentwicklung
Technischer Wandel
Demographischer Wandel
Marktdynamik
Wünsche und Erwartungen der Mitarbeiter
Ebenen der Personalentwicklung
Vermittlung von Fachwissen (kurzfristige Perspektive) —> knowlegde
Wissen über die Unternehmung (z.B.Produkte,Prozesse) und ihre Umwelt (z.B. Zulieferer, Wettbewerber, Kunden)
Anspruchsvoller: Erweiterung von Fähigkeiten (mittelfristige Perspektive) —>Skills
Methodische Fähigkeiten, d.h. Anwendung von Methoden und Techniken auf praktische Probleme
SozialeFähigkeiten, d.h.Fähigkeit, Ideen und Gefühle zu kommunizieren, effizient in Gruppen zu arbeiten sowie Mitarbeiter zu motivieren und zu führen
Am Schwierigsten: Entwicklung von neuen Einstellungen (langfristige Perspektive) —> Attitudes
Toleranz: abweichende Meinungen und Ansichten respektieren
Offenheit gegenüber neuen Erkenntnissen
Verständnis von PE
PE im engeren Sinne: Bildung
Vermittlung von Kompetenz (insb. Einstellungen, Verhaltensweisen, Fähigkeiten) an Beschäftigte, die zur Wahrnehmung einer bestimmten Tätigkeit erforderlich sind.
PE im erweiterten Sinne: Förderung
Aktivitäten des Unternehmens, die auf die berufliche Entwicklung von Führungskräften und Mitarbeitern abzielen
PE im weitesten Sinne:
Maßnahmen zur Vermittlung von Kompetenz, die der Steigerung aktueller und zukünftiger Leistungen von Führungskräften und Mitarbeitern dienen (Bildung), sowie Maßnahmen zur Unterstützung der beruflichen Entwicklung von Führungskräften und Mitarbeitern (Förderung)
Praktische Bedeutung - Unternehmen
Verbesserung der Performance
Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen
Anpassung an veränderte Unternehmensbedingungen
Optimierung der eingesetzten Ressourcen
Steigerung der Innovationsfähigkeit
Praktische Bedeutung - Mitarbeiter
Verbesserung der eigenen Kompetenzen
Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt
Befähigung für höherwertige Stellen
Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit
Kontextfaktoren
Eher interne Kontextfaktoren
Organisationsstruktur
Eingesetzte Produktionstechnologie
Eher externe Kontextfaktoren
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Gesellschaftliche und politische Anforderungen
Die Organisation muss sich entsprechend weiterentwickeln, daher: Faktisch Trennung von Personal- und Organisationsentwicklung oftmals nicht sinnvoll
Erfolgsfaktoren der Personalentwicklung 6
Sorgfältige Bedarfsanalyse
Steigerung der Akzeptanz für die Inhalte/Vorgehensweise
Einbindung der Führungskräfte
Aufeinander aufbauende Maßnahmen
Kombination aus Förderung und Forderung
Hohe Bedeutung der Lernkultur im Unternehmen
Typische Verteilung der Verantwortlichkeit bei der PE
Gegenüberstellung der Chancen und Risiken der Personalentwicklung 4
3x Steigerung
1x Reduktion
Reduktion der Ausfallkosten —> aufgrund frühzeitiger Vorbereitung auf Nachfolger
Produktivitätssteigerung —> durch bessere Ausschöpfung vorhandener Potentiale im Unternehmen
Steigerung der Reaktionsfähigkeit des Unternehmens auf Herausforderungen
Steigerung der Zufriedenheit und der Bindung der Beschäftigten an das Unternehmen —> aufgrund persönlicher / fachlicher Entwicklungsmöglichkeiten im UN
Gefahr erhöhter Fluktuation
Schwerer Quantifizierbarkeit des Erfolgs von Personalentwicklungsmaßnahmen
Demotivation von nicht in Entwicklungsmaßnahmen involvierter Führungskräften und Mitarbeitern
Gefahr der Demotivation überqualifizierter Beschäftigter beim Fehlen angemessener Aufgaben
Personalentwicklungsprozess als Umsetzung der Unternehmensziele
Mögliche Differenzierung der Personalentwicklung – nach Inhalten
Mögliche Differenzierung der Personalentwicklung – Nach Zielen
Mögliche Differenzierung der Personalentwicklung – Nach Methoden
Systematisierung der eingesetzten Verfahren 6
Unterschiedliche Differenzierungskriterien können zum Einsatz kommen z.B.:
Lernort: „onthejob“ vs. „offthejob“
Inhalte: Fachkompetenz vs. Soziale Kompetenz
Anzahl der Teilnehmer: Individuelle Maßnahmen vs. Kollektive Maßnahmen
Träger der Maßnahme: intern vs.Extern
Hierarchieebene: Mitarbeiter vs. Führungskräfteentwicklung
Grund der Durchführung: Fakultative vs. Obligatorische Maßnahmen
Zum verständnis:
Lernort: "on-the-job" vs. "off-the-job"
"On-the-job" bezieht sich auf das Lernen direkt am Arbeitsplatz während der Ausführung von Aufgaben oder Projekten.
"Off-the-job" bezieht sich auf das Lernen außerhalb des Arbeitsplatzes, wie zum Beispiel in Seminaren, Workshops oder Schulungen.
Fachkompetenz bezieht sich auf das Wissen und die Fähigkeiten, die für die Ausführung einer bestimmten Aufgabe oder Tätigkeit erforderlich sind.
Soziale Kompetenz bezieht sich auf die Fähigkeit, effektiv mit anderen zu kommunizieren, zu interagieren und zusammenzuarbeiten.
Individuelle Maßnahmen sind auf einzelne Personen zugeschnitten und konzentrieren sich auf deren spezifische Bedürfnisse und Entwicklungsbereiche.
Kollektive Maßnahmen beziehen sich auf Gruppenaktivitäten, bei denen mehrere Teilnehmer gemeinsam lernen und sich entwickeln.
Träger der Maßnahme: Intern vs. Extern
Intern bedeutet, dass die Maßnahme von der Organisation selbst durchgeführt oder angeboten wird.
Extern bedeutet, dass die Maßnahme von externen Anbietern oder Beratern bereitgestellt wird.
Hierarchieebene: Mitarbeiter vs. Führungskräfteentwicklung
Mitarbeiterentwicklung konzentriert sich auf die Weiterbildung und das Wachstum der Mitarbeiter in Bezug auf ihre fachlichen Fähigkeiten und Karriereziele.
Führungskräfteentwicklung bezieht sich auf Programme, die darauf abzielen, die Führungskompetenzen und -fähigkeiten von Managern und Führungskräften zu verbessern.
Grund der Durchführung: Fakultative vs. Obligatorische Maßnahmen
Fakultative Maßnahmen sind optional und stehen den Mitarbeitern zur Verfügung, um ihre Fähigkeiten oder Kenntnisse zu erweitern, wenn sie es wünschen.
Obligatorische Maßnahmen sind verpflichtend und müssen von den Mitarbeitern durchgeführt werden, um bestimmte Standards zu erfüllen oder Anforderungen zu erfüllen.
Diese Kriterien geben einen Überblick darüber, wie Schulungs- und Entwicklungsprogramme in Unternehmen gestaltet und differenziert werden können, um den unterschiedlichen Bedürfnissen, Zielen und Rahmenbedingungen gerecht zu werden.
Übungsbeispiel: Fallbeispiel H:
a) In Bezug auf das Verständnis von Personalentwicklung: Handelt es sich hierbei um die PE im engeren, erweiterten oder weitesten Sinne?
In Bezug auf das Verständnis von Personalentwicklung handelt es sich hier um PE im erweiterten Sinne. Dies bedeutet, dass nicht nur die Entwicklung der individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeiter im Vordergrund steht, sondern auch die Organisation selbst sowie die langfristige strategische Ausrichtung berücksichtigt werden.
b) Handelt es sich hier bei um individuelle oder kollektive PE
Es handelt sich hierbei um individuelle Personalentwicklung. Individuelle PE bezieht sich auf die Weiterentwicklung der Fähigkeiten und Kompetenzen der einzelnen dualen Studierenden und Mitarbeiter.
Wir machen eine Ausbildung, selbstständig, um an Wissen und Fähigkeiten zu gelangen. Eigene Entscheidung getroffen.
c) Führen Sie bitte jeweils 1 Beispiel an für affek-ve, behaviorale, kognitive Lernziele
Beispiel für affektive Lernziele: Die dualen Studierenden entwickeln ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von Teamarbeit und Empathie im Gesundheitswesen.
Zusammenarbeit in der Klinik - Teambuilding
Beispiel für behaviorale Lernziele: Die dualen Studierenden verbessern ihre Fähigkeiten in der Anwendung von Pflegetechniken und medizinischen Verfahren.
Beispiel für kognitive Lernziele: Die dualen Studierenden erweitern ihr Wissen über aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse im Bereich der Gesundheits- und Pflegewissenschaft.
d) Welche mögliche Differenzierung im Rahmen des Lebenszyklus trifft zu?
Die mögliche Differenzierung im Rahmen des Lebenszyklus, die hier zutrifft, ist die Karrierephase. Die dualen Studierenden befinden sich in einer Phase, in der sie sich sowohl in ihrer Ausbildung als auch in ihrem Studium befinden und sich auf den Übergang in den Beruf vorbereiten.
Into the job -> berufliche Ausbildung, duales Studium, Train-me-programme
e) Welche internen und externen Kosten entstehen hier? Führen Sie beispielhaft aus!
Interne Kosten entstehen beispielsweise durch die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen, Vergütungen für die dualen Studierenden sowie die Kosten für die Organisation und Durchführung des dualen Studiums.
Externe Kosten können beispielsweise durch die Zusammenarbeit mit externen Bildungseinrichtungen entstehen, wie die Kooperation mit Fachschulen und Hochschulen. Außerdem können externe Kosten durch potenzielle Ausfallzeiten oder Produktivitätsverluste aufgrund der Ausbildungs- und Studienzeit entstehen.
-> Ausbildung kostet den Unternehmen sehr viel Geld
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