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Corpus Delicti

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by lea H.

Interpretation

Interpretation

Der Roman lässt sich zum einen als Kritik an der modernen Gesellschaft und dem schmalen Grat zwischen Sicherheit und Überwachung verstehen. Die Videoüberwachung von öffentlichen Räumen beispielsweise dient zwar der Sicherheit der Bürger, allerdings wird die Bevölkerung auch ständig beobachtet. „Corpus Delicti“ zeigt den Extremfall, nämlich das, was passiert, wenn Sicherheit wichtiger als Privatsphäre ist. Die Bürger des Überwachungsstaats in „Corpus Delicti“ müssen auf persönliche Freiheiten und privaten Raum verzichten, damit sichergestellt werden kann, dass niemand krank wird.

Auch zeigt Juli Zeh mit ihrem Roman, wie einfach es sein kann, Denkansätze einer Diktatur in einen demokratischen Staat einzuschleusen. Denn der Staat vertritt die METHODE in erster Linie nicht, um seine Bürger zu unterdrücken, sondern betont immer wieder, dass er nur das Beste für sie wolle. Denn Gesundheit wird in dem Roman als höchstes Ziel des Staates und das Maß aller Dingebetrachtet. Der Wunsch nach Gesundheit scheint auf den ersten Blick nachvollziehbar und logisch. Genau das nutzen die Anhänger der METHODE aus.

„Corpus Delicti“ ist eine Dystopie. Das heißt es handelt sich um eine Geschichte, die in der Zukunftspielt und eine Gesellschaftsordnung darstellt, die alles andere als wünschenswert erscheint. Der Roman lässt sich als eine Kritik am Fortschritt betrachten und zeigt auf, wohin er eines Tages führen könnte. Die Welt wird immer schnelllebiger und der Mensch zunehmend orientierungslos — ein Gefühl, das die Autoren der Postmoderne zu verarbeiten versuchten. Auch „Corpus Delicti“ lässt sich in diese Epoche einordnen.

Ist Corpus Delicti aktuell pro und contra

Pro:

• Wert der Gesundheit (wichtiger denn je)

• Maßnahmen/Verstöße Masken/Haushalte/Ausgangssperre —> Strafe • Verbote (G-Regeln)

• Impfpflicht?

• Corona Leugner (Schnecken)

• Apps (Corona Warn App, Luca App) —> Zustand registriert; Datenspeicherung • Medienpresenz

• Körperlichkeit —> körperliche Distanz wurde erzeugt

• Gesundheit wurde überprüft

Kontra-Argumente

• Methode —> Diktatorisch, widerspricht unseren Werten und Vorstellungen

• Impfpflicht?

• Fitnessstudios geschlossen/ Sport erwünscht

• Keine Überwachung was Sport/Rauchen etc angeht

• Im System Gesundheit generell wichtig/ bei uns „positiv“ und „negativ“ wichtig und wenig andere Krankheiten

• Grundrechte in Corpus Delicti unwichtig und bei uns

wurde kommuniziert und Freiheitsgedanke beibehalten und gewollt

These des Artikels zur Aktualität von „Corpus Delicti":

Corpus Delicti und die Corona Pandemie-Situation weisen mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten auf. Es ist trotzdem sinnvoll, den Roman mit der Realität zu vergleichen.

Corpus Delicti könnte als eine erzählerische Vorlage/Warnung der Corona Pandemie wirken.

Gemeinsamkeiten zwischen „Corpus Delicti" und der Coronapandemie:

  • Der Präventionsgedanke (Krankheit aufhalten, vermeiden)

  • Meldepflicht (Verstöße melden)

  • Kontakt verbot

  • Technische Hilfsmittel (Apps/Chips)

  • Eingriff in die Grundrechte

  • In CD eine Diktatur und bei uns die Befürchtung davor

Unterschiede zwischen der Coronapandemie und „Corpus Delicti":

• Meldepflicht im System ist nicht vorgegeben

• Mehr auf freiwilliger Basis (Apps...) In Corpus Delicti eine Diktatur

• Demokratischer Rechtsstaat bei uns

• Faschistisch- hysterischer Hygienestaat in Corpus Delicti

• Situationsbedingt bei uns (leben und Tod/kurzer Zustand) im Buch Alltag (Normalsituation/durchgängig)

• Politische Ausgangslage (Z.64)

• In CD: grundsätzliches streben Dach völliger Gesundheit im Gegensatz zum Versuch des beibehalten des

Gesundheitssystems

• Bei uns eine verständliche Begründung unter realistischen Maßstäben

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lea H.

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