Einkommen
Zusammensetzung aus Erwerbsarbeit (z.b. Lohn), Besitz-/Vermögenseinkommen (z.b. Miete), Transfereinkommen (z.b. Kindergeld)
Analyse:
Äquivalenzeinkommen: Einkommen, das jedem in einem Haushalt den gleichen Lebensstandard ermöglicht (“Durschnittseinkommen des Haushalts unter Beachtung des Alters”)
Einteilung in Quintile (Fünftel)
Lorenzkurve: Veranschaulichung ungleicher Verteilung; Diagonale entspricht Gleichverteilung; je weiter Kurve von Diagonale entfernt, desto höher die Ungleichheit
Gini-Koeffizient: Fläche zwischen Diagonale und Kurve, je größer, desto ungleicher Verteilung
Vermögen
Alle Güter im Eigentum eines Wirtschaftssubjekts
Funktion:
Grundstock für Einkommen (z.b. Vermietung - Einkommemsfunktion)
Eigene Nutzung (z.b. Eigentumswohnung - Nutzungsfunktion)
Sicherheit für schlechtere Zeiten (Sicherheitsfunktion)
Erhöhung wirtschaftlicher und politischer Gestaltungsmacht (Machtfunktion)
reichstes 1% gehört ca. 1/3 des Vermögens
politische Folgen ungleicher Einkommens- und Vermögensverteilung
Politischer Einfluss durch Macht / Vermögen, Lobbyismus, Bedrohung der politische Gleichheit
Wahlbeteiligung bei Einkommensstarken höher —> überproportionale Vertretungen derer
Unzufriedenheit mit der Politik / sinkendes Vertrauen
Zugang zu Politik / Partizipation abhängig von Bildungsgrad
wirtschaftliche Folgen ungleicher Einkommens- und Vermögensverteilung
Reduziertes Wirtschaftswachstum (eingeschränkter Konsum)
Steigende Kosten für Sozialstaat
Schwindender Mittelstand, “Mittellohnsektor”; Wachsender Niedriglohnsektor
gesellschaftliche Folgen ungleicher Einkommens- und Vermögensverteilung
Armut, Leben unter dem Existenzminimum, ungleiche Chancenverteilung
Zunahme der Spannung / Spaltung der Gesellschaft
Exklusion, Verwehrung sozialer Teilhabe (bsw. Konzertbesuche, fehlender Bildungsstand)
Prinzipien der Verteilungsgerechtigkeit - Leistungsprinzip
Einkommensunterschiede dann gerecht, wenn Ergebnis unterschiedlicher Leistung
Individuelle Gerechtigkeit durch Gleichbehandlung
Leistungsanreiz, Erhöhung des Sozialprodukts
Problem: Bewertung von Leistung —> Orientierung am Markt
Problem: unentgeltliche Leistungen (Erziehung, Versorgung, Pflege)
Prinzipien der Verteilungsgerechtigkeit - Bedarfsprinzip
Relative Gleichheit, Orientierung an unterschiedlicher individueller Bedürfnisse
Ziel: überwiegend Sicherung angemessener / durchschnittlicher / minimaler Deckung von Grundbedürfnissen
Siehe Artikel 1 GG —> unabhängig von Leistung
Prinzipien der Verteilungsgerechtigkeit - Egalitätsprinzip
Absolute Gleichheit (soziale und ökonomische Stellung); primär Gleichheit des Einkommens
Eigene Leistung gehört einem; herkunftsbedingte Eigenschaften “fällt einem zu”, muss umverteilt werden
Ausgleich von Einkommen erhöht Gesamtnutzen der Gesellschaft; Konsum gestiegen
Problem: Widerspruch zur funktionierenden Marktwirtschaft und Leitvorstellung einer offenen Gesellschaft und persönlicher Rechte
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