Definitionen, §§239, 240

Gewalt ist jede körperliche Tätigkeit, durch die körperlich wirkende Zwang ausgeübt wird, um geleisteten oder erwarteten Widerstand zu überwinden.

Das Inaussichtstellen eines künftigen Übels, auf das der Drohende vorgibt Einfluss zu haben oder hat.

Übel ist jede als nachteilig empfundene Veränderung der Außenwelt.

Empfindlich ist es, wenn der in Aussicht gestellte Nachteil von solcher Erheblichkeit ist, dass seine Ankündigung geeignet erscheint, den Bedrohten im Sinne des Täterverlangens zu motivieren.

Handlung ist jedes positive Tun.

Unterlassen ist die Nichtvornahme einer möglichen Handlung.

Bei der Duldung wird das Opfer gezwungen, ohne eigene Entschließung die Einwirkung des Täters über sich ergehen lassen zu müssen.

Verwerflich ist ein Verhalten, das einen erhöhten Grad an sittlicher Missbilligung erreicht, sodass es als strafwürdiges Unrecht zu bewerten ist.

Verhindern des Verlassens eines umschlossenen Raums durch äußere, nicht notwendig unüberwindbare Vorrichtungen.

Jedes Tun oder Unterlassen, durch das ein anderer unter vollständiger Aufhebung seiner Fortbewegungsfreiheit daran gehindert wird, seinen Aufenthaltsort zu verlassen.

Liegt vor, wenn das Opfer in eine langwierige Krankheit verfällt oder seine Arbeitskraft oder Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt wird oder eine Wiederherstellung der Gesundheit langwierige und umfangreiche Rehabilitationsmaßnahme erfordern.