o Arbeit produziert Wert (Arbeitswerttheorie).
o Akkumulation (Anhäufung) von Kapital, durch Profit (Mehrwert) d.h. der Wert der Arbeit wird dem Arbeiter wiederverkauft
o Es gibt Arbeitsteilung diese führt zu Wohlstand
o Kapitalismus braucht Märkte, auf denen Waren gegen Geld getauscht werden.
o Der Tauschwert einer Ware ist nicht identisch mit dessen Gebrauchswert (siehe Nutz- und Gebrauchswert eines Diamanten vs. Nutz- und Gebrauchswert von Wasser)
o Smith (1723-1790)
§ K. entstand wegen Fleiß & Sparsamkeit als „natürliche Neigung“ des Menschen zum Tausch & K. bringt Nationen Wohlstand ( ignoriert bspw. den kapitalistisch getriebenen Kolonialismus)
o Marx (1818-1883)
§ K. entstand gewaltsam durch Prozess der ursprünglichen Akkumulation & K. erzeugt massive Klassenkonflikte (Bourgeoisie vs. Proletarier - Verteilungsungleichheit) ==> zerstört sich letztlich selbst.
§ K. löste den Feudalismus auf, Menschen wurden von ihrem Land vertrieben und mussten in die Fabriken – negiert die „natürliche Neigung“
o Arbeit schafft Wohlstand; Arbeitsteilung und freie Märkte erhöhen Produktivität der Arbeit; Handel und Wohlstand aufgrund der natürlich Neigung des Menschen zum Tausch und der „Eigenliebe“ des Menschen - Mensch tauscht weil er sich selbst liebt und damit besser stellt
-Effizienztheorie (Ansätze der klassisch-liberalen Ökonomie), Public Choice-Ansätze, Rational-Choice-Institutionalismus: untersuchen politische Institutionen und politische Prozesse unter der Annahme der individuellen Nutzenmaximierung
o Arbeit schafft Wohlstand für Wenige, ansonsten Ausbeutung (Profit geht an das Kapital); Eigentum über die Produktionsmittel wird durch historische Prozesse beeinflusst und hat Konflikte und Krisen zur Folge (Klassentheorie)
==> führt zum Neo-Marxismus (Staat entwickelt Auffangmechanismus für den Kapitalismus, da dieser sonst droht zusammenzubrechen – wegen des Kapitalismus),
-Machtressourcentheorie, Historischer Institutionalismus: untersuchen politische Institutionen und politische Prozesse als Ergebnisse der Konflikte über die Verteilung von ökonomischen Ressourcen und Macht (wie wirken sie auf die Ökonomie)
-Der Wohlstand d. Nationen (1776)
o Quelle des Wohlstandes ist die Arbeit (nicht der Boden, Landwirtschaft oder das Geld oder Metall)
o Arbeitsteilung erhöht die Produktivität (sein Beispiel: Die Produktion von Stecknadeln)
o Arbeitswerttheorie: Arbeit produziert Wert und eine Ware
o Kapitalistische Märkte sind das Ergebnis der “Selbstliebe”, “Sparsamkeit”, “Fleiß” (=Eigeninteresse)
o „Gebrauchswert“ vs. „Tauschwert“ – Wasser hat einen hohen Nutzen aber niedrigen Tauschwert; Diamanten haben einen niedrigen Nutzen, aber einen hohen Tauschwert
-Aufteilung der Produktion eines Gutes, in verschiedene Arbeitsgänge, die von Arbeitern mit spezialisierter Ausbildung unabhängig voneinander ausgeführt werden, d.h. auch fachliche Spezialisierung - keine Generalisten mehr
-Produktivitätssteigerung durch Spezialisierung/Arbeitsteilung, größere Geschicklichkeit, Wechselzeiten bei Übergang von einem Arbeitsschritt zum nächsten werden minimiert, neue Maschinen werden durch Fachwissen einzelner Arbeiter:innen erfunden
-Arbeitsteilung unterscheidet die industrielle Produktion von der in kleinen Handwerksbetrieben und der Landwirtschaft, dort ist sie schwieriger zu organisieren
-Arbeitsteilung führt zu Wachstum & Wohlstand (Effizienzgewinne)
-Arbeitsteilung ermöglicht die industrielle Produktion, mit der der Massenbedarf der Bevölkerung befriedigt werden kann.
==> Marx kritisiert an diesem Konzept von Smith, dass jedoch zuerst der Fabrikbesitzer hierbei profitiere – den lässt Smith völlig außer Acht
-wegen der „natürlichen Neigung des Menschen“ zu Tausch; nicht „Ergebnis menschlicher Erkenntnis“, außerdem wegen der Eigenliebe des Menschen
-„Nicht vom Wohlwollen des Metzgers, Brauers und Bäckers erwarten wir das, was wir zum Essen brauchen, sondern davon, daß sie ihre eigenen Interessen wahrnehmen. Wir wenden uns nicht an ihre Menschen- sondern an ihre Eigenliebe, und wir erwähnen nicht die eigenen Bedürfnisse, sondern sprechen von ihrem Vorteil.“ (Smith 1776: 17) – indem wir es kaufen (früher Vieh als Tauschmittel, heute dient uns Metall)
-Je größer der Markt, desto mehr Arbeitsteilung ist möglich, da es in einem kleinen Dorf nicht genug Menschen gibt, um jeden Arbeitsprozess aufzuteilen und Menschen könnten von der Ausführung einer sehr spezifischen Arbeit nicht leben, d.h. auch je größer der Markt, desto größer der Anreiz sich zu spezialisieren
-Transportwege (vor allem Wasser) fördern die Ausbreitung von Märkten – später sind es Dinge wie Eisenbahnen oder das 5G-Netz
-Tauschmittel, damit Arbeitsteilung funktioniert
o erst Vieh, dann Metalle
o erleichtert den Handel
-Geld an sich schafft keinen Wert! – dafür braucht es die Kapitalakkumulation – Geld ==> Ware ==> mehr Geld
o Mehr Arbeit schafft auch mehr Wert – ein Pullover ist mehr wert als die reine Wolle
o Teil des Gewinns beim Verkauf des produzierten Produkts wird dem Arbeitnehmer als Gehalt zurückgezahlt– ein Teil ist Wareneinsatz und einen Teil behält der Arbeitgeber
==> Welche Aufgabe hat der Staat laut Smith?
§ Bedingungen für Kapitalakkumulation schaffen
§ Spielregeln für Geldverkehr sowie eine grundsätzliche Rechtsordnung inklusive Eigentumsrechten bereitstellen
§ Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur
§ Verteidigung nach Außen
-Historischer Materialismus (Gegensatz ist: Idealismus)
-„Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche herrschende Gedanken, d.h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht. Die Klasse, die die Mittel zur materiellen Produktion zu ihrer Verfügung hat, disponiert damit zugleich über die Mittel zur geistigen Produktion, so daß ihr damit zugleich im Durchschnitt die Gedanken derer, denen die Mittel zur geistigen Produktion abgehen, unterworfen sind. Die herrschenden Gedanken sind weiter Nichts als der ideelle Ausdruck der herrschenden materiellen Verhältnisse, die als Gedanken gefaßten herrschenden materiellen Verhältnisse.“ (Karl Marx / Friedrich Engels: Die deutsche Ideologie, 1846: 46)
-Handeln der Akteure ist Produkt der Produktionsverhältnisse, die durch Verteilung der Produktionsmittel festgelegt sind.
-Jedes Wirtschaftssystem (Altes Rom, Feudalismus, Kapitalismus) erzeugt eine neue Spaltung zwischen gesellschaftlichen Gruppen & systemische Widersprüche
-Alle Länder durchlaufen, wenn auch zeitversetzt und jeweils spezifisch, dieselben Entwicklungsstadien (Determinismus).
-Die ursprüngliche Akkumulation ist der historische Ausgangspunkt des Kapitalismus und ein historischer Scheidungsprozess des Produzenten von den Produktionsmitteln
-Gewaltsame Trennung der Bauern von seinem Produktionsmittel, d.h. seinem Grund und Boden
–Landbesitz wird beim Kapital gebündelt ==> Expropriation der großen Menschenmassen, die auf den Arbeitsmarkt geschleudert werden
-Für Leibeigene wird nicht mehr gesorgt (Feudalbeziehungen werden aufgelöst), sie sind gezwungen die eigene Arbeitskraft zu verkaufen (einziger verbliebener Besitz)
-die Bauern werden zu Vagabunden („Väter der jetzigen Arbeiterklasse“) und von staatlichen Gesetzen unterdrückt, d.h. Nichtarbeit wird brutal bestraft
==> müssen in die Fabriken gehen
-Feudale Ausbeutung/Abhängigkeit wird durch kapitalistische ersetzt
==> Wo Smith die natürliche Neigung zum Tausch als Ursache für Kapitalakkumulation sieht, sieht Marx die gewaltsame Enteignung von Produktionsmitteln
-Eine „sanfte“ politische Ökonomie (Sparsamkeit und Fleiß der Elite) wie bei Adam Smith kann den Kapitalismus laut Marx nicht erklären.
==> Ursp. Akkumulation geht der Akkumulation des Kapitals voraus, ist nicht das Resultat, sondern die Voraussetzung des Kapitalismus.
-Der Kapitalismus geht aufgrund seiner internen Widersprüche zugrunde - „Je ein Kapitalist schlägt viele tot“ – d.h. immer mehr (auch frühere Besitzer) werden aufgrund der Unersättlichkeit des Kapitalismus in die Produktion gezwungen
-Die kapitalistische Produktion, die die Arbeiter enteignet hat, zerstört sich selbst („Negation der Negation“)
-Die „nächste Stufenleiter“ wäre der Sozialismus, d.h. die kooperative Form des Arbeitsprozesses
-Das Manifest legt dar, dass jedes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem mit Spaltungen einhergeht: Altes Rom, Feudalismus, Kapitalismus
-Klassentheorie bestimmt Klassenbegriff - Eigentum an Produktionsmitteln oder Ausschluss davon ist das entscheidende Kriterien
-Der Klassenkonflikt zwischen Bourgeoisie und Proletarier entsteht aus dem Zusammenbruch des feudalistischen Systems und aufgrund der kapitalistischen Produktionsweise
-Bourgeoisie ist mächtiger, weil sie das Kapital besitzt, das sich zentralisieren und akkumulieren läss
-Arbeiter ist von seiner Arbeit entfremdet und der Lohn deckt nur die Reproduktionskosten
-Staat kann diesen Konflikt nicht lösen, da von Bourgeoisie dominiert
-Klassenkampf in allen Gesellschaften und schon immer, durch technischen Fortschritt wird Mittelstand verdrängt
-Mehrwert von Arbeitskraft ist ungleich verteilt, Bourgeoisie profitiert mehr
- Bourgeoisie vernichtet sich selbst – viel Besitz vs. wenig Besitz so gibt es immer wieder weniger Bourgeoisie
-Zusammenbruch des Systems unabdingbar, sobald sich Proletarier zusammenschließen
-Arbeiter müssen daher die Revolution gewaltsam herbeiführen (siehe später die aus dem Marxismus entstandene Machtressourcentheorie: Gründung von Parteien und Gewerkschaften für sozialdemokratische Reformpolitik).
-In der Landwirtschaft lassen sich die einzelnen Arbeitsschritte nicht so gut aufteilen, aufgrund von Fläche, verwobene Arbeitsschritte, weniger Arbeitsschritte in der Produktion eines Gutes, Jahreszeiten
-Markt in der Regel kleiner, weil nicht in der Stadt. Dadurch haben sie einen kleineren Absatzmarkt
-Konsequenz: reiche Länder sind in der Landwirtschaft ärmeren Ländern nicht so weit voraus wie im Gewerbe.
Last changed5 months ago