Grundannahmen für Macht nach Weber
Macht beruht auf einer asymmetrischen Beziehung
• Ist an eine konkrete soziale Beziehung gebunden
• Keine Beziehung unter Gleichen
• Immer: Macht (Akteur a) > Macht (Akteur b)
• Ist nicht an Zustimmung gebunden
Wie definiert Weber den Begriff “Politik”?
Streben nach Machtanteil oder nach Beeinflussung der Machtverteilung (M. Weber Politik als Beruf)
• Politik = Streben nach Macht
• Macht zentraler Gegenstand der Politikwissenschaft
Was bedeutet die Handlungstheorie nach Weber?
Menschliches Handeln ist zweckrational
• Streben nach Macht und Ressourcen
• ABER: auch wertrational bestimmt
• Ideologien, Traditionen, Ideale
• Heutige politikwissenschaftliche Positionen:
• Politik ist Streben nach Macht, aber auch beeinflusst durch Werte, Ideologien, Traditionen usw.
Wie definiert Weber “Herrscahft”?
“Herrschaft soll heißen die Chance, für einen Befehlbestimmten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsamzu finden”
• Befehl / Gehorsam
• Herrschaft als institutionalisierte und verfestigte Formvon Macht
• Herrschaft ist angewiesen auf die Zustimmung derBeherrschten
• „Legitimitätseinverständnis“
• Macht kann auch ohne Zustimmung / ohne Legitimitätauskommen
• Besondere Form von Macht
• Problem: Im Alltagsgebrauch werden Macht undHerrschaft oft synonym gebraucht, oder gar verwechselt
Welche drei Typen von Herrschaft definiert Weber?
Wie definiert Weber Traditionale Herrschaft?
• Gehorchen beruht auf Glauben an die Geltung derTradition der durch sie legitimierten Ordnung
• Menschen leisten aus Tradition dem Fürsten, Kaiser,König Folge
Wie definiert Weber Charismatische Herrschaft?
• Gehorchen beruht auf dem Glauben an die Heiligkeitoder Heldenkraft der Person eines charismatischenFührers
• Menschen gehorchen dem charismatischen,außergewöhnlichen Führer, der seine Anhängerdurch sein Charisma in den Bann zieht
• Menschen folgen einer „Lichtgestalt“
Charismatische Herrschende verlieren ihre Legitimation, wenn sie ihre Charismatik verlieren
Wie definiert Weber Rational-legale Herrschaft?
• Gehorchen beruht auf Glauben an Legalität derOrdnung und der Gesetze
• Menschen gehorchen der „gesatzten Ordnung“
• Moderner Verwaltungsstaat – Bürokratie, fachkundiger Beamtenapparat
• Menschen gehorchen durch als verbindlich erachtete Regeln einer legalen Ordnung (Demokratie)
entpersonalisiert (kein Personenkult mehr)
Ergänzungen zu Webers Definition von Herrschaft:
• Herrschaft-Typologie („Idealtypen“) wichtig und Musterbeispiel analytischer Soziologie
• Ergänzung: Demokratische Herrschaft (Breuer)
• Gehorchen beruht auf Glauben an die Geltungdemokratischer Verfahren und Normen
• „Webers Herrschaftsbegriff lenkt den Blick in erster Linie auf die politischen Eliten und ihren Herrschaftsapparat.“ (Röhl a.a.O., S. 417)
• Herrschaft funktioniert nicht nur über Zwang, auch überKooperation, Konsens
• Herrschaft hat Subjekte oder besitzt ein Zentrum
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