Welche Kriterien hinsichtlich der Applikation muss man bei der Arzneistoffentwicklung beachten?
Zeit
langsam: es wird die Resorption genutzt und der Wirkungseintritt ist verzögert (bsp. Peroral)
schnell: keine Resorption und daher schnellerer Wirkungseintritt (bsp. parenteral)
Ort
topisch: Arzneimittel wird auf den Wirkort aufgetragen, wo es dann auch wirkt (bsp. Salbe)
systemisch: Arzneistoff wird verabreicht und systemisch im Blutkreislauf verfügbar (Tablette)
art
Arzneistoffeigenschaften bzgl. Löslichkeit, Lipophilie
Nennen sie pharmazeutische Interaktionen mit Beispiel
pH: lipophil, hydrophil
Komplexbildung
Kation-Anion Interaktion
Adsorption an Hilfsstoff
Adsorption an Verpackungsmaterial
Aussalzeffekte
Nennen sie pharmakokinetische Interaktionen
Resorption: pH Verschiebung, Verweildauer, Komplexbildung
Verteilung: Plasmaeiweißbildung
Biotransformation: Enzyminduktion, Enzyminhibition
Ausscheidung: tubuläre Sekretion/Rückresorption
Welche Daten eines Arzneistoffs sollte man kennen bevor man eine passende Zubereitunge entwickelt? Versuchen sie diese jeweils zu Begründen
Bioverfügbarkeit in vivo
Humanversuche in vivo
Tierversuche in vivo, Organen und Geweben
Wirkstoff: Sättigungslösung und Auflösungsgeschwindigkeit
Resorption, in vitro Permeationsuntersuchungen
Formulierung: Liberation, Resorption
Was versteht man unter physiologischer Verfügbarkeit?
ist jene Bioverfügbarkeit, die in Bezug auf Ausmaß und Geschwindigkeit der Resorption ein Optimum darstellt
Was versteht man unter pharmazeutischer Verfügbarkeit?
ist jener Anteil einer Arzneistoffdosis, der aus einer Arzneiform am Applikationsort frei wird und zur Absorption verfügbar ist
Besteht zwischen Bioverfügbarkeit und pharmakologischem Effekt ein linearer Zusammenhang? Warum?
Zwischen Arzneistoffkonzentration und therapeutischem Effekt/Toxizität besteht meist kein linearer Zusammenhang, da die ermittelte Bioverfügbarkeit nicht eindeutig die pharmakologische Wiekung charakterisiert
Bioverfügbarkeitsstudien dienen ledigleich der Ermittlung der Wirkstofffreisetzung unter physiologischen Bedingungen
Was sind Generika?
Generika sind Arzneimittel, die denselben Wirkstoff (gehalt), Darreichungsform und Applikationsform und Art wie das Referenzpräparat (Originatorpräparat) haben.
Die Bioverfügbarkeit wird mittels Bioäquivalenzstudie ermittelt. Sie werden meist dann auf den Markt gebracht, wenn das Originatorpräparat zur Zeit nicht verfügbar ist (patente abgelaufen sind). Sie sind therapeutisch gleichwertig
Was sind vor und Nachteile von Generika?
Vorteile
gleiches Arzneimittel
billiger herzustellen
günstig va. bei Lieferengpässen
günstiger als Originatorpräparat
Nachteile
Generika sind nicht immer gut angesehen, jedoch langsame besserung
manche MEnschen fühlen sich damit nicht sicher
Was ist pharmazeutische Äquivalenz?
Darunter versteht man 2 wirkstoffgleiche Arzneimittel, die dieselbe klinische Wirksamkeit und Unbedenklichkeit besitzen. Sie müsssen ebenfalls ähnliche Nebenwirkungen aufweisen und geprügt werden können sie anhand von pharmakokinetischen Studien
Arzneimittel sind therapeutisch äquivalent wenn:
sie nach den GMP Richtlinien produziert werden
nach außen hin ebenfalls ähnlich aussehen
wenn sie pharmazeutisch äquivalent und bioäquivalent sidn
Welche Arten von Arzneimittelsubstitution versteht man?
Aut idem: Abgabe eines Fertigpräparates eines anderen HErstellers mit gleichem Wirkstoff
pharmazeutische Substitution: Abgabe einer pharmazeutischen Alternative (Wirkstoff in anderer Salz, Co-/Kristallform, Darreichungsform und/oder Dosis)
therapeutische Substitution: Abgabe eines Arzneimittels mit einem anderen Wirkstoff aus der gleichen Wirkstoffklasse , jedoch nach Rücksprache mit Arzt
Wie führt man eine Bioäquivalenzstudie durch?
alles wird anhand der physikochemischen Eigenschaften eines Arzneistoffs durchgeführt, soll aber möglichst sicher sein und keine schwerwiegenden Nebenwirkungen für den Patienten aufbringen.
Auswahl der Probanden: zwischen 18 und 55 Jahre, gesund (kranke erst ab Phase 2) Ausschluss: Krankheit, SS
Applikationsplan: randomisiert, dass Ergebnisse vergleichbar. Anschließend standardisiert wg Einnahme, Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr
Auswerten: anhand einer Konzentrations-Zeit Kurve und AUC, AUClast darf nicht weit unter 20% der gesamten AUC liegen
Ergebnisse: ermittelt wird anhand von Mittelwert und Standardabweichung. Man erhält Bioäquivalenz oder Bioinäquivalenz. wenn nicht auswertbar: testen ob inäquivalent oder zu wenig Probanden inkludiert
Wie bestimmt man die AUC?
mittels Trapezregel
Wann sind Bioverfügbarkeitsstudien notwendig?
Bei absoluter Bioverfügbarkeit: bei jedem neuen Arzneimittel
Bei relativer Bioverfügbarkeit:
besonders kritische Arzneimittel
bei bestimmten Indikationsgebieten
Bioverfügbarkeitsproblemarzneitstoffe
Welche Eigenschaften sind hinsichtlich F kritisch inklusive Beispiele?
Pharmakodynamische Sicht: geringe therapeutische Breite, steil verlaufende Dosis-wirkungs-Kurve und das Risiko von schwerwiegenden NEbenwirkungen
Pharmakokinetische Sicht: Resorptionsfenster ungenügend, Schlechte Resorption, schnelle Elimination, first Pass Effekt, nicht lineare Kinetik
Physikochemische Sicht: Schlechte Löslichkeit, schlechte Auflösungsgeschwindigkeit, Komplexbildung, verschiedene Kristallformen, schlecht benetzbar oder kritische Partikelgröße
Was sind tight junctions und welche Rolle spielen sie bei der Resorption von Arzneimitteln?
tight junctions sind Zellverbände, die mit der Plasmamembran verschmelzen. SIe sind die Hauptbarriere der parazellulären Diffusion. Je nach ORgan sind sie entweder fester oder loser (Bsp. Niere sehr lose, Gehirn sehr fest).
Sie verhindern, dass bestimmte Plasmaproteine nicht einfach so auf die andere Seite kommen
Sie besitzen:
Transportproteine: Occludine (können kleine Moleküle und IOnen transportieren)
Porenwege: können nur kleine Ionen transportieren, jedoch leak pathways auch große Ionen
Was ist das Prinzip der passiven Diffusion?
Moleküle können anhand eines Konzentrationsgradienten transportiert werden
Unterscheidung:
Transport innerhalb einer Phase: reine Diffusion
Diffusion innerhalb einer Phasengrenze
Diffusion innerhalb einer oder mehrerer Phasengrenzen
Die passive Diffusion in der Lunge wird anhand des Fickschen Gesetzes beschrieben. Welche Parameter sind hier wichtig?
Diffusionskoeffizient: dieser ist höher je besser die Difffusion ist. Abhängig von der Lipophilie und Viskosität
Fläche: je größer die Fläche der Memebran, desto besser auch die Diffusion
Konzentrationsgradient: Volumen innen größer als außen
Membrandicke: je geringer die Dicke, desto besser die Diffusion
Welche Eigenschaften eines Stoffes sind primär vom molekularen Bau abhängig?
Acidität und Basizität
Molekülgröße
Lipophilie und Hydrophilie
Chemische Stabilität
Was versteht man unter Polymorphie/Pseudopolymorphie und warum muss man dies bei den Arzneistoffen berücksichtigen?
Polymorphie: unterschiedliche KRistallstruktur bei exakt gleicher chemischer Zusammensetzung
Pseudopolymorphie: Kristallform, die zusätzlich LÖsungsmittel enthält
Man muss dies berücksichtigen, da die Existenz verschiedener Kristallformen noch nicht vorhersehbar ist und daher in allen Stoffgruppen zu finden ist
Welche Arten von Stofftransport über Zellbarrieren im Organismus gibt es?
Inter und parazellulär: Filtration durch interzelluläre Poren, Diffusion durch interzelluläre Poren und Persorption durch Lücken im Epithelverband
Transzellulär: Porentransport, Ionenpaartransport, Carrier-vermittelt (erleichterter und aktiver Transport), Lipiddiffusion
Vesikulärer Transport: Pinozytose, Phagozytose, Transzytose
Erkläre das BCS
= biopharmazeutisches Klassifizierungssystem
ist die Einteilung von Arzneistoffen in vier Klassen auf Basis von Löslichkeit und ihrer Permeabilität durch biologische Membranen zur Abschätzung von Bioverfügbarkeitsproblemen
Zentrale Frage: Was ist der Geschwindigkeitsbestimmende Schritt für die Resorption?
Richtlinien gültig für schnell freisetzende MEdikamente, die in fester Form oral verabreicht werden
erlaubt den Verzicht auf in vivo Studien, wenn es möglich ist, die Arzneiformen in das BCS einzuordnen
Welche Kriterien müssen für das BCS erfüllt sein?
Wirkstoff- Löslichkeit (hohe Dosis) und Permeabilität: Hauptkriterium Stabilität
Formulierung: Freisetzungsgeschwindigkeit hoch, Hilfsstoffeinflüsse: Zusatzkriterien
Physiologische Parameter: Flüssigkeitsvolumen, lokale pH Werte, Magenentleerung, Nahrungsmitteleinflüsse: Zusatzkriterien
Hauptkriterien:
hohe Löslichkeit des reinen Wirkstoffes: höchste Dosis-Stärke löst sich in max. 250ml Wasser über einen pH von 1,2-6,8
hohe Permeabilität: Absolute BIoverfügbarkeit = 85% entspricht Papp von >10*10^-6 (cm/s) laut Ema
—> sind diese Kriterien erfüllt kann die Arzneiform in Klasse 1 des BCS eingeordnet werden
Welche Arzneistoffklassen beinhaltet das BCS?
1: Löslichkeit hoch, Permeabilität hoch, schnelle Auflösung
bsp. Paracetamol, Propanolol, Verapamil
2: Löslichkeit niedrig, Permeabilität hoch
Naproxen, Griseofulvin, Carbamazepin
3: Löslichkeit hoch, Permeabilität niedrig
Aciclovir, Atenolol, Ranitidin
4: Löslichkeit niedrig, Permeabilität niedrig
Furosemid, Chlorothiazid
Zu welchen Interaktionen mit Nahrung kann es beim BCS kommen?
Phase 1: kein oder verzögernder Einfluss
Phase 2: meist erhöht mit fettreicher Nahrung
Phase 3: meist vermindert mit Verzögerung der Resorption
Phase 4: geringe Absorption mit oder ohne Nahrung
Welche Verbesserungen kann es innerhalb des BCS geben?
Phase 2 zu 1: Löslichkeitsverbesserung
Phase 3 zu 1: Resorptionsverbesserung
Phase 4 zu 1: Löslichkeits- und Resorptionsverbessernde Maßnahmen ergreifen
Was sind Biowaiver?
Ist der behördliche Verzicht auf die Durchführung von Bioäquivalenzstudien im Rahmen der Arzneimittelzulassung
Welche Kriterien gibt es für Biowaiver?
Wirkstoff:
hohe Stabilität: in vitro Prüfflüssigkeiten (künstlicher Magensaft) ausreichend chemisch stabil, keine Grenzen vorgegegen (individuelle BEurteilung) zb nach 3h bei 37° <5% Abbau
Therapeutische Breite: keine Biowaiver bei kritischen WS, ausreichend große therapeutische Breite
Hilfsstoffe:
nur zugelassene HS
Keine signifikanten Abweichungen bei Qualität und Quantität zu den HS, die im Rezeptpräparat verwendet werden (liste in Guideline)
vermeiden von oberflächenaktiven Substanzen oder Süßungsmittel wie Mannitol, Sorbitol
Wodurch kann die Bioverfügbarkeit vermindert werden?
keine vollständige Freisetzung: unvollständige Auflösung und geringe Auflösungsrate
Geringe bzw keine Resorption: Adsorptionen, Lebensmittelinteraktionen, chemischer Abbau und schlechte Resorption
Metabolismus und Inaktivierung des AS
Nicht verfügbarke Anteile: vermindert die Blutkonzentration
Was sind EInflussgrößen auf die Bioverfügbarkeit?
Physikochemisch: Lipophilie, Molekülgröße, pKa, chemische Stabilität, Komplexbildung, Partikelgröße, HBB, Moleküloberfläche
Physiologische: Resorptionsfläche, Transitzeit, Motilität, pH; unterschiedliche Sekretion, Enzyme, Nahrung, Bakterienflora
Art und Zusammensetzung der AF: log P, pKa, Größe, Löslichkeit, HS, Kristallform
Welche Additiva zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit kennst du?
Resorptionsenhancer (Tenside, Cyclodextrine)
Enzyminhibition (Aprotinin)
Hemmstoffe von Efflux Transportsystemen (Poloxamer)
Mucoadhäsiva (Chitosan)
Nenne Vor und Nachtiele von Rektalia
Vorteile:
Verwendung wenn po nicht möglich ist (Säuglinge, Geriatrie)
AS die schlecht po verträglich bzw instabil im GIT sind (bsp. NSAR)
Schlecht schmeckende AS (Compliance)
Partielle Umgehung der Leberpassage (Untere Rektalvene)
Nachteile:
schwankende Bioverfügbarkeit wegen schwankender Resorption
Höhere Dosen als po notwendig
Resorptionsabbruch bei Darmentleerung (kann auch vorteilig sein)
geringer Akzeptanz (Compliance)
Wodurch kann die Sättigungslöslichkeit erhöht werden?
chemische Abwandlung des Moleküls (Prodrug): Hydrophile Gruppen, Gruppen die KRistallpackung verschlechtern
Änderung der Festkörperstruktur: metastabilit Kristallform, Amorphisierung
Bildung kristalliner Mehrkomponentensysteme, Ionische: Salze, neutrale: Cyclodextrine, Kristalle, Solvate
—> Verbesserung der Auflösungsgeschwindigkeit durch Mikronisierung: wenige Mikrometer
Nenne Komplexe Mechanismen zur Löslichkeits und Resorptionsverbesserung
Nanosuspension: Nanopartikel in flüssiger Suspension mit Tensiden Stabilisiert
Feste Dispersion: feste AS Partikel in festen, hydrophilen HS dispergiert
Lösungsvermittlung: Komplexbildung, Hydrophile Stoffe, Tenside, Solubilisierung, Co-Solvention,
Hilfsstoffe und Trägersysteme
Herstellungsverfahren
Wie kann eine Lösungsvermittlung bewirkt werden?
verwendung von Co- Solvention: mit Wasser Mischbare organische LM (DMSO, EtOh, Glycerol)
Solubilisation: Tenside, Mizellbildung (Lecthine)
Hydrotrophie: Aufbrechen von Wasserstrukturen (Harnstoff, Sorbit, Glukose)
Komplexe und MOlekülverbindungen (bsp Cyclodextrine)
Wodurch kann Löslichkeitsverbesserung bewirkt werden?
Veränderung der physikochemischen Eigenschaften: Prodrugs: Polymorphie
EInführung von FUnktionellen Gruppen
Salzbildung:
Co-Kristalle
Stören der Kristallpackung
Amorphisierung
VErfahren:
Polymorphie
Mikronisierung, Sprühtrocknung
Feste Dispersion/Lösung
Cyclodextrine
Tenside
AS Träger und Zugabe von hs
Durch welche Verfahren kann eine Resorptionsförderung bewirkt werden?
Synthetische und natürliche Tenside (na-Laurylsulfat, Saponine, Phospholipide)
Fettsäuren: stören die Phospholipidketten
Chelatbildner (Calciumkomplexierung)
Kationische HS (Chitosansalze)
Was ist der IMC?
= interdigestiver MOtilitätskomplex
Nüchterner Zustand —> interdigestive Phase, hier ist IMC aktiv
Bei Nahrungsaufnahme: IMC ist unterbrochen —> digestive Phase
haut Aufräumfunktion, Housekeeper Effekt, Weitertransport von unverdaulichem Material
Die Dauer der Magenpassage hängt von der Größe der Nahrungspartikel und dem Abschluss von Verdauung und Absorption im Dünndarm ab:
langsame Entleerung bei energiereicher Kost
Schnelle Magenentleerung bei großen Flüssigkeitsmengen
Wie setzt sich die Interdigestive Phase zusammen?
Phase 1: Ruhephase (40-60min)
Phase 2: kontraktion steigt (30min)
Phase 3: wiederholte intensive Kontraktion: Housekeeper (5-15min)
Phase 4: abnehmende Aktivität (<5min)
Wie setzt sich die digestive Phase zusammen?
—> IMC wird durch Nahrungsaufnahme unterbrochen
Phase 1: Intensive regelmäßige Kontraktion - 3-5 min (mischen und Zerkleinern)
Phase 2: Weitertransport durch Pylorus in regelmäßigen Abständen
Phase 3: Partikel >2 mm bleiben im Magen bis Phase 3 IMC
Was ist das CaCO2 Modell?
In vitro Modell zur Abschätzung der po Resorption
Zellbasiertes Modell
Monolyer aus kultivierten Colonkrebszellen (Carcinoma Colon) auf permeable Membran
Enterozyten-ähnliche Zellen mit Bürstensaum an apikaler Seite
Mit interzellulären Tight junctions, Transportersysteme und metabolische Mechanismen (CYP3A4 und Exportproteine)
Enthaltene Daten: Permeabilität, Resorptionsmechanismus, Geschwindigkeit, Toxizität, AS Interaktion
Was sind Liposomen?
Nanopartikel, die aus einer unilamellaren oder mehreren /multilamellaren Phospholipidschichten aufgebaut sind. Außen sind sie Hydrophil und innen lipophil, also aufgebaut wie eine Biomembran
Liposomen für Drug Delivery: Erkennung und Bindung an Zellen des retukulohistozytären Systems —> Eliminationsweg
Passives Targeting durch Anreicherung im RHS oder Tumorgewebe
Welche Arten von Liposomen kennst du?
Liposomen (Phospholipide)
Sphingosomen (Sphingolipide)
Niosomen (nicht ionische Tenside)
zb: Hepatitis A Impfstoff, Influenza Impfstoff, Morphin
Nenne Vor und Nachteile von Liposomen
Erhöhen die Löslichkeit von Wirkstoffen
Sowohl hydrophile als auch lipophile AS können eingelagert werden
gut verträglich
Reproduzierbarkeit ist sehr schlecht
teuer in der Herstellung
Was sind Ziele von Co-Kristallen?
Verbesserung oder Verschlechterung der Löslichkeit: Optimierung der Löslichkeit
Erhöhung der chemischen Stabilität
Erniedrigung der Hygroskopizität
Umgehung der Polymorphieprobleme, Alternative zur Salzbildung
Konfomer: Zitronensäure, Nikotinamid, Aminosäure, Dicarbonsäure
In wie weit sind Nahrungsmitteleinflüsse von großer Bedeutung?
Bedingungen im Magen ändern sich:
mehr Flsk: erhöhte Auflösungsgeschwindigkeit
höherer pH: basischer AS (bsp. HIV Proteaseinhibitoren), langsamere Auflösung, saurer AS (Ibuprofen), schnellere Auflösung, Magensaftresistente Überzüge sind weniger stabil
Verweilzeit im Magen verlängert: Abbau säurelabiler AS
Darmgewebe wird besser durchblutet: rasche Resorption
Galle und Pankreassaft wirken emulgieren, solubilisierend und proteolytisch
Resorptionsfördernd für lipophile AS
Verstärkter Abbau von proteinartigen WS
KOmplexbildung mit Gallensalzen mgl
Leber wird besser durchblutete: Metabolisierungsrate ist erhöht
ph Wert des Urins:
bei eiweißreicher nahrung erniedrigt
bei pflanzlicher Nahrung erhöht
Einfluss auf renale Ausscheidung von AS
Was sind vor und Nachteile von in vitro Systemen mit Membranen wie PAMPA-BBB Assay?
einfach und billig
hoher Durchsatz
nur passive Diffusion
Variabilität
Was sind vor und Nachteile von in vitro Systemen mit Zellen wie CaCO2 Modell?
gut für Screening
Zellen mit Rezeptoren
Gute Korrelation mit in vitro
Evaluation von Transportmechanismen
Resorptionsverbesserende Strategien und Toxizität
Kein Mucus, nur Zellart
unnatürliche Umgebung
Kulturbedindungen können Rezeptorfunktion verändern
schlechte Vergleichbarkeit
Was sind VOr und nachteile von in vitro Systemen mit Geweben?
Evaluation von Transportmechanismen und resorptionsverbessernde Strategien
Verschiedene Gewebstypen
Vergleich zwischen verschiedenen Spezies möglihc
Transporter und Enzym wie in vivo
Limitierte Daten
Gewebe variabel
Geringer Durchsatz
Menschliches Gewebe schwer zugänglich
Wann nimmt man MSR Arzneiformen am besten ein?
auf nüchternen Magen, Magenpassage ist am kürzesten
AF mit ausreichend lauwarmen Wasser einnehmen
Housekeeper Effekt: am Beginn des Magenknurrens einnehmen, sonst Verzögerung
Verweildauer um Magen vom Füllungszustand abhängig: bei Einnahme zum Essen verlängerte Passage (bis 11h): verstärkter Abbau säurelabiler Arzneistoffe und vorzeitiges Auflösen des Überzugs
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