Was zeigt die P-Welle im EKG an?
Die P-Welle repräsentiert die Depolarisation der Vorhöfe. Sie zeigt die elektrische Erregung der Vorhofmuskulatur, die den Kontraktionsprozess der Vorhöfe auslöst.
Welche Ursachen kann ein Albuminmangel haben?
Ursachen für Albuminmangel sind:
Lebererkrankungen (verminderte Albuminsynthese)
Nierenerkrankungen (Proteinverlust über den Urin)
Mangelernährung oder Malabsorption (unzureichende Proteinzufuhr)
Akute oder chronische Entzündungen
Verbrennungen oder schwere Verletzungen
Welche Symptome treten bei Albuminmangel auf?
Typische Symptome sind:
Ödeme (vor allem an den Beinen, im Gesicht und am Bauch)
Müdigkeit und Schwäche
Gewichtsverlust oder -zunahme durch Flüssigkeitseinlagerungen
Verminderte Wundheilung
Erhöhte Infektionsanfälligkeit
Wie wird ein Albuminmangel diagnostiziert?
Albuminmangel wird durch eine Blutuntersuchung diagnostiziert. Der normale Albuminwert im Blut liegt zwischen 35 und 55 g/l. Bei einem Mangel ist dieser Wert deutlich niedriger.
Welche Rolle spielt Albumin beim kolloidosmotischen Druck?
Albumin trägt maßgeblich zum kolloidosmotischen Druck bei, der dafür sorgt, dass Flüssigkeit im Blutgefäßsystem bleibt und nicht ins Gewebe austritt. Ein Mangel an Albumin führt zu einem Absinken dieses Drucks, was zu Ödemen führen kann.
Wie wirkt sich Albuminmangel auf den Flüssigkeitshaushalt des Körpers aus?
Bei Albuminmangel kann der kolloidosmotische Druck im Blut nicht mehr ausreichend aufrechterhalten werden. Dies führt dazu, dass Flüssigkeit aus den Blutgefäßen ins Gewebe austritt, was zu Schwellungen und Ödemen führt.
Welche Hauptklassen von Globulinen gibt es?
Globuline werden in vier Hauptklassen unterteilt:
Alpha-1-Globuline
Alpha-2-Globuline
Beta-Globuline
Gamma-Globuline (Antikörper)
Welche Funktion haben Alpha-1-Globuline?
Alpha-1-Globuline, wie das Alpha-1-Antitrypsin, spielen eine wichtige Rolle bei der Hemmung von Enzymen und beim Schutz des Lungengewebes vor Schäden durch Proteasen. Sie sind auch an der Entzündungsreaktion beteiligt.
Welche Aufgaben übernehmen Alpha-2-Globuline?
Alpha-2-Globuline, wie Haptoglobin und Alpha-2-Makroglobulin, sind an der Bindung von Hämoglobin aus zerstörten roten Blutkörperchen und an der Hemmung von Proteasen beteiligt. Sie tragen zur akuten Phase der Immunantwort bei.
Was sind Beta-Globuline und welche Funktionen haben sie?
Beta-Globuline, wie Transferrin und Fibrinogen, sind hauptsächlich für den Transport von Eisen (Transferrin) und die Blutgerinnung (Fibrinogen) verantwortlich. Sie spielen auch eine Rolle im Fettstoffwechsel.
Was sind Gamma-Globuline?
Gamma-Globuline sind Antikörper (Immunoglobuline), die vom Immunsystem produziert werden. Sie sind entscheidend für die Immunabwehr, indem sie Krankheitserreger erkennen und neutralisieren.
Welche Unterarten von Immunoglobulinen (Gamma-Globulinen) gibt es?
Es gibt fünf Hauptklassen von Immunoglobulinen (Antikörpern):
IgG (häufigste Form, schützt vor Infektionen)
IgA (vor allem in Schleimhäuten)
IgM (erste Antikörper bei Infektionen)
IgE (beteiligt an allergischen Reaktionen)
IgD (Regulation der Immunantwort)
: Wie werden Globuline im Körper gebildet?
Die meisten Globuline werden in der Leber synthetisiert, mit Ausnahme der Gamma-Globuline (Antikörper), die von B-Lymphozyten und Plasmazellen des Immunsystems produziert werden.
Wie werden Globuline im Labor gemessen?
Globuline werden im Labor durch Elektrophorese des Serums gemessen, bei der die verschiedenen Proteinfraktionen (Albumin, Globuline) nach ihrer Ladung und Größe getrennt werden. Dies ermöglicht die Bestimmung der Alpha-, Beta- und Gamma-Globuline.
Welche Krankheiten sind mit erhöhten Gamma-Globulinen verbunden?
Erhöhte Gamma-Globuline treten häufig bei chronischen Entzündungen, Autoimmunerkrankungen (z. B. Lupus erythematodes) und Infektionskrankheiten (z. B. Hepatitis) auf. Auch bei Plasmozytom (Multiples Myelom) kann eine Überproduktion von Immunoglobulinen vorkommen.
Was bedeutet eine Erniedrigung der Globulinspiegel?
Erniedrigte Globulinspiegel können auf eine geschwächte Immunantwort hinweisen, z. B. bei immunsupprimierten Patienten, Lebererkrankungen oder Proteinverlustsyndromen (z. B. nephrotisches Syndrom).
Wie wirken sich Lebererkrankungen auf die Globulinspiegel aus?
Bei Lebererkrankungen ist die Synthese von Globulinen beeinträchtigt, was zu einer Verringerung der Alpha- und Beta-Globuline führen kann. Gleichzeitig kann es zu einem Anstieg der Gamma-Globuline kommen, da das Immunsystem verstärkt aktiviert wird.
Wie wird das Albumin/Globulin-Verhältnis (A/G-Verhältnis) interpretiert?
Ein normales A/G-Verhältnis liegt bei etwa 1,5:1. Ein niedrigeres Verhältnis (mehr Globuline als Albumin) kann auf Entzündungen, Infektionen oder Lebererkrankungen hinweisen. Ein erhöhtes Verhältnis (mehr Albumin als Globuline) kann auf Proteinverlustsyndrome hindeuten.
Welche Rolle spielt Albumin im Transport von Substanzen?
Albumin bindet und transportiert viele Stoffe im Blut, darunter Fettsäuren, Hormone, Bilirubin und Medikamente. Ein Albuminmangel kann die Verteilung und Wirkung dieser Substanzen im Körper beeinträchtigen.
Wie kann ein Albuminmangel behandelt werden?
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und kann folgende Maßnahmen umfassen:
Eiweißreiche Ernährung oder Proteinersatz (bei Mangelernährung)
Behandlung von Grunderkrankungen wie Leber- oder Nierenerkrankungen
Intravenöse Albumin-Gabe in schweren Fällen, insbesondere bei Ödemen oder schwerem Eiweißverlust
Was sind mögliche Komplikationen eines unbehandelten Albuminmangels?
Mögliche Komplikationen eines unbehandelten Albuminmangels sind:
Schwere Ödeme (einschließlich Aszites)
Atembeschwerden durch Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (Pleuraerguss)
Wundheilungsstörungen und erhöhte Morbidität bei chronischen Erkrankungen
: Welche Krankheiten können zu einem Albuminmangel führen?
Krankheiten, die zu einem Albuminmangel führen können, sind:
Leberzirrhose
Nephrotisches Syndrom
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn)
Malabsorptionssyndrome
Chronische Infektionen oder Krebserkrankungen
Wie hängt ein Albuminmangel mit Lebererkrankungen zusammen?
Albumin wird in der Leber synthetisiert. Bei Lebererkrankungen, wie z. B. Leberzirrhose oder Hepatitis, ist die Produktion von Albumin stark eingeschränkt, was zu einem Mangel führen kann.
Was sind Plasmaexpander?
Plasmaexpander sind Lösungen, die intravenös verabreicht werden, um das Blutvolumen zu erhöhen, insbesondere bei Blutverlust oder Schockzuständen. Sie dienen dazu, den Kreislauf zu stabilisieren, bis das Blutvolumen wiederhergestellt ist.
ann werden Plasmaexpander eingesetzt?
Plasmaexpander werden eingesetzt bei:
Hypovolämie (Blut- oder Flüssigkeitsverlust)
Schockzuständen (z. B. durch Trauma, Verbrennungen)
Operationen mit hohem Blutverlust
Sepsis oder schweren Infektionen, die zu Flüssigkeitsverschiebungen führen
Welche Arten von Plasmaexpandern gibt es?
Plasmaexpander werden in zwei Hauptgruppen unterteilt:
Kristalloide Lösungen (z. B. Kochsalzlösung, Ringer-Laktat)
Kolloide Lösungen (z. B. Gelatine, Hydroxyethylstärke (HES), Albumin)
Was sind Kristalloide Lösungen?
Kristalloide Lösungen bestehen aus Wasser und gelösten Elektrolyten (z. B. Natrium, Chlorid). Sie verteilen sich schnell im extrazellulären Raum und erhöhen kurzfristig das Blutvolumen.
Was sind Kolloide Lösungen?
Kolloide Lösungen enthalten größere Moleküle (z. B. Gelatine, Hydroxyethylstärke), die im Blutkreislauf bleiben und den kolloidosmotischen Druck erhöhen. Sie wirken länger als Kristalloide.
Was ist der Unterschied zwischen Kristalloiden und Kolloiden?
Kristalloide Lösungen verteilen sich schnell im Gewebe und sind weniger langanhaltend, während Kolloide aufgrund ihrer größeren Moleküle länger im Blutkreislauf verbleiben und effektiver den Blutdruck stabilisieren.
Welche Vorteile haben Kolloide gegenüber Kristalloiden?
Kolloide haben den Vorteil, dass sie das Blutvolumen schneller und über einen längeren Zeitraum erhöhen. Sie sind effektiver im Aufrechterhalten des Blutdrucks und des kolloidosmotischen Drucks.
: Welche Risiken und Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Plasmaexpandern auftreten?
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen sind:
Allergische Reaktionen
Nierenfunktionsstörungen (besonders bei Hydroxyethylstärke)
Blutgerinnungsstörungen
Überladung des Kreislaufs mit Flüssigkeit (Volumenüberlastung)
Was ist Hydroxyethylstärke (HES)?
Hydroxyethylstärke (HES) ist ein synthetischer Kolloid-Plasmaexpander, der zur Behandlung von Hypovolämie verwendet wird. Er bindet Wasser im Kreislauf und erhöht das Blutvolumen. Allerdings besteht ein erhöhtes Risiko für Nierenschäden.
n welchen Situationen sind Plasmaexpander kontraindiziert?
lasmaexpander sind kontraindiziert bei:
Schwere Herzinsuffizienz
Niereninsuffizienz
Allergie gegen Bestandteile der Lösung
Gerinnungsstörungen (besonders bei HES)
Wie unterscheiden sich Plasmaexpander von Bluttransfusionen?
Plasmaexpander erhöhen nur das Blutvolumen, während Bluttransfusionen zusätzlich Sauerstoffträger (Erythrozyten) enthalten. Plasmaexpander dienen der Kreislaufstabilisierung, ersetzen aber nicht den Sauerstofftransport.
Welche Alternativen zu Plasmaexpandern gibt es?
Alternativen zu Plasmaexpandern sind:
Bluttransfusionen (zur Wiederherstellung von Sauerstoffträgern)
Elektrolytlösungen (zur kurzfristigen Stabilisierung)
Gerinnungsfaktoren und Albumin in speziellen Fällen
Was ist der kolloidosmotische Druck?
Der kolloidosmotische Druck ist der Druck, der durch gelöste Proteine (v. a. Albumin) im Blutplasma erzeugt wird und dafür sorgt, dass Flüssigkeit im Blutgefäßsystem bleibt. Er verhindert den Austritt von Flüssigkeit ins Gewebe und ist entscheidend für den Flüssigkeitsaustausch zwischen Blut und Gewebe.
Welche Proteine tragen hauptsächlich zum kolloidosmotischen Druck bei?
Albumin ist das Hauptprotein, das zum kolloidosmotischen Druck beiträgt, da es im Blutplasma am häufigsten vorkommt. Andere Proteine, wie Globuline und Fibrinogen, haben ebenfalls einen Einfluss, aber in geringerem Maße.
Wie hoch ist der normale kolloidosmotische Druck im Blutplasma?
Der normale kolloidosmotische Druck im Blutplasma beträgt etwa 25 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Dieser Druck reicht aus, um Flüssigkeit im Blutgefäßsystem zu halten und den Flüssigkeitsaustausch zu regulieren.
Was passiert bei einem Abfall des kolloidosmotischen Drucks?
Ein Abfall des kolloidosmotischen Drucks führt dazu, dass Flüssigkeit aus den Blutgefäßen ins Gewebe austritt. Dies kann zu Ödemen führen, da das Gewebe übermäßig viel Flüssigkeit aufnimmt.
Welche Erkrankungen können zu einem verminderten kolloidosmotischen Druck führen?
Zu den Erkrankungen, die einen verminderten kolloidosmotischen Druck verursachen können, gehören:
Lebererkrankungen (z. B. Leberzirrhose, da weniger Albumin produziert wird)
Nephrotisches Syndrom (Albuminverlust über die Nieren)
Schwere Mangelernährung (unzureichende Proteinzufuhr)
Verbrennungen und schwere Verletzungen
Welche Rolle spielt der kolloidosmotische Druck bei Ödemen?
Der kolloidosmotische Druck hält Flüssigkeit im Blutkreislauf. Wenn er zu niedrig ist, kann Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das umliegende Gewebe austreten, was zu Schwellungen (Ödemen) führt. Dies ist häufig in den Beinen oder im Gesicht sichtbar.
Wie wird der kolloidosmotische Druck aufrechterhalten?
Der kolloidosmotische Druck wird hauptsächlich durch die Konzentration von Plasmaproteinen, insbesondere Albumin, aufrechterhalten. Eine ausreichende Proteinzufuhr und eine gesunde Leberfunktion sind entscheidend, um diesen Druck stabil zu halten.
as ist der Unterschied zwischen hydrostatischem und kolloidosmotischem Druck?
Der hydrostatische Druck ist der Druck, der durch die Flüssigkeit innerhalb der Blutgefäße auf die Gefäßwände ausgeübt wird und die Flüssigkeit aus den Gefäßen drückt. Der kolloidosmotische Druck wirkt dem entgegen und zieht Flüssigkeit in die Gefäße zurück.
Wie beeinflussen Plasmaexpander den kolloidosmotischen Druck?
Kolloidale Plasmaexpander (z. B. Albuminlösungen) erhöhen den kolloidosmotischen Druck, indem sie Proteine ins Blut einbringen, die Flüssigkeit im Gefäßsystem halten. Dadurch wird die Gefahr von Flüssigkeitsverlusten ins Gewebe verringert.
Wie wird der kolloidosmotische Druck gemessen?
Der kolloidosmotische Druck kann indirekt durch die Messung des Albuminspiegels im Blut und die Bestimmung der Gesamtkonzentration der Plasmaproteine abgeschätzt werden. Eine direkte Messung ist in der Klinik selten.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einem zu niedrigen kolloidosmotischen Druck?
Bei zu niedrigem kolloidosmotischem Druck können Maßnahmen ergriffen werden wie:
Albumin- oder Plasmaexpander-Gaben intravenös
Eiweißreiche Ernährung
Behandlung der Grunderkrankung (z. B. Leber- oder Nierenerkrankungen)
Welche Rolle spielt der kolloidosmotische Druck bei der Aufrechterhaltung des Blutdrucks?
Der kolloidosmotische Druck unterstützt die Aufrechterhaltung des Blutvolumens im Gefäßsystem und trägt somit indirekt zur Stabilisierung des Blutdrucks bei. Ein niedriger kolloidosmotischer Druck kann zu einem Abfall des Blutdrucks führen.
Was sind Globuline?
Globuline sind eine Gruppe von Proteinen, die im Blutplasma vorkommen. Sie übernehmen verschiedene Funktionen, darunter Transport von Substanzen, Immunabwehr und Blutgerinnung. Globuline werden in vier Untergruppen eingeteilt: Alpha-1-, Alpha-2-, Beta- und Gamma-Globuline.
Was ist Albumin?
Was versteht man unter Albuminmangel (Hypoalbuminämie)?
Albuminmangel (Hypoalbuminämie) bezeichnet einen zu niedrigen Albuminspiegel im Blut, was zu Problemen wie Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) und einer eingeschränkten Transportkapazität von Nährstoffen und Abfallprodukten führen kann.
Wie lassen sich Plasmaproteine im Labor bestimmen?
lasmaproteine lassen sich im Labor durch Elektrophorese trennen und bestimmen. Dabei werden die verschiedenen Proteinfraktionen (Albumin, Globuline) sichtbar und quantitativ gemessen.
Welche klinische Bedeutung haben Veränderungen im Verhältnis von Albumin zu Globulinen?
Veränderungen im Albumin/Globulin-Verhältnis können auf verschiedene Krankheiten hinweisen:
Niedriges Albumin: Lebererkrankungen, Nierenprobleme, Mangelernährung
Erhöhte Globuline: Entzündungen, Infektionen, Autoimmunerkrankungen
Welche Rolle spielt Fibrinogen im Blut?
Fibrinogen ist ein Gerinnungsfaktor, der bei der Blutgerinnung in Fibrin umgewandelt wird und so zur Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) beiträgt.
Wo werden die meisten Plasmaproteine synthetisiert?
Die meisten Plasmaproteine, insbesondere Albumin und die Gerinnungsfaktoren, werden in der Leber synthetisiert. Ausnahme: Gamma-Globuline (Antikörper) werden von Plasmazellen produziert.
Welche Bedeutung hat der kolloidosmotische Druck, der von Plasmaproteinen aufrechterhalten wird?
Der kolloidosmotische Druck sorgt dafür, dass Flüssigkeit im Gefäßsystem gehalten wird und nicht ins Gewebe austritt. Albumin ist das wichtigste Protein, das diesen Druck aufrechterhält.
Welche Rolle spielen Plasmaproteine im Transport von Substanzen?
Plasmaproteine wie Albumin und Globuline binden und transportieren verschiedene Stoffe, darunter Hormone, Vitamine, Lipide, Medikamente und Abfallprodukte wie Bilirubin.
Was kann eine Abnahme der Plasmaproteine im Blut verursachen?
Ursachen für eine Abnahme der Plasmaproteine sind:
Lebererkrankungen (verringerte Synthese)
Nierenkrankheiten (Proteinverlust über den Urin)
Mangelernährung (unzureichende Proteinaufnahme)
Welche Symptome können bei einem Mangel an Plasmaproteinen auftreten?
Ein Mangel an Plasmaproteinen, insbesondere Albumin, kann zu Symptomen wie:
Ödemen (Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe)
Schwäche und Müdigkeit
Verminderte Immunabwehr (bei Mangel an Antikörpern)
Zellen pro Mikroliter Erythozyten
4 - 5,5 Millionen
Zellen pro Mikroliter Leukozyten
4000 bis 10000 Zellen
Anzahl Zellen pro Mikroliter Thrombozyten
150.000 - 350.000 Zellen
Was ist der Hämatokritwert?
Der Hämatokritwert gibt den prozentualen Anteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) am gesamten Blutvolumen an. Er ist ein Maß für die Viskosität des Blutes.
Was versteht man unter einem Hämatokritmangel?
Ein Hämatokritmangel bedeutet, dass der Anteil der roten Blutkörperchen im Blut reduziert ist. Dies führt zu einer verminderten Sauerstofftransportkapazität des Blutes und ist oft ein Hinweis auf eine Anämie.
Welche Ursachen kann ein niedriger Hämatokritwert haben?
Ursachen können sein:
Blutverlust (z. B. durch Verletzungen oder innere Blutungen)
Mangel an Erythrozytenproduktion (z. B. durch Eisenmangel, Vitamin B12- oder Folsäuremangel)
Chronische Erkrankungen (z. B. Niereninsuffizienz)
Hämolyse (Abbau roter Blutkörperchen)
Welche Symptome können bei Hämatokritmangel auftreten?
Zu den Symptomen gehören:
Blasse Haut
Atemnot
Schwindel und Kopfschmerzen
Herzrasen
Wie wird der Hämatokritmangel diagnostiziert?
Der Hämatokritmangel wird durch eine Blutuntersuchung diagnostiziert. Dabei wird der Hämatokritwert gemessen, zusammen mit weiteren Parametern wie Hämoglobin und der Anzahl der roten Blutkörperchen.
Wie kann ein Hämatokritmangel behandelt werden?
Die Behandlung hängt von der Ursache ab und kann umfassen:
Eisen-, Vitamin B12- oder Folsäure-Supplementierung
Behandlung der Grunderkrankung
Bluttransfusionen bei schweren Fällen
Was ist der normale Hämatokritwert für Männer und Frauen?
Männer: 40-54%
Frauen: 37-47%
Welche Rolle spielt der Hämatokritwert bei der Sauerstoffversorgung des Körpers?
Da rote Blutkörperchen Sauerstoff transportieren, bedeutet ein niedriger Hämatokritwert, dass weniger Sauerstoff im Blut transportiert wird, was zu Symptomen wie Müdigkeit und Atemnot führen kann.
Wie hängen Hämatokritmangel und Eisenmangelanämie zusammen?
Ein niedriger Hämatokritwert kann durch Eisenmangel verursacht werden, da Eisen für die Produktion von Hämoglobin und roten Blutkörperchen unerlässlich ist. Ein Mangel an Eisen führt daher häufig zu einem Hämatokritmangel.
Was sind mögliche Komplikationen bei unbehandeltem Hämatokritmangel?
Unbehandelter Hämatokritmangel kann zu schweren Komplikationen führen, wie z. B. Herzinsuffizienz, Organschäden durch Sauerstoffmangel oder eine verschlechterte Immunabwehr.
Zusammensetzung Blutplasma
Wasser (90 Prozent)
Proteine (8 Prozent)
Elektrolyte (2 Prozent)
Minimale SPuren von
Nährstoffe
Stoffwechselprodukte
Hormone
gelöste Atemgase
Was sind Plasmaproteine?
Plasmaproteine sind Proteine, die im Blutplasma gelöst sind. Sie erfüllen wichtige Funktionen im Körper, wie den Transport von Substanzen, die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks und die Immunabwehr.
Welche Hauptklassen von Plasmaproteinen gibt es?
Die Hauptklassen von Plasmaproteinen sind:
Albumin
Globuline
Fibrinogen
Welche Funktionen hat Albumin im Blutplasma?
Albumin ist das häufigste Plasmaprotein und erfüllt folgende Funktionen:
Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks (Verhinderung von Ödemen)
Transport von Hormonen, Vitaminen, Fettsäuren und Medikamenten
Welche Aufgaben haben Globuline im Blut?
Globuline haben vielfältige Aufgaben, darunter:
Alpha- und Beta-Globuline: Transport von Lipiden, Vitaminen und Eisen (z. B. Transferrin)
Gamma-Globuline (Antikörper): Beteiligung an der Immunabwehr
Sinusrhytmus
Bradykardie
AVNRT
Kammerflimmern
Ventrikuläre Tachykardie
Torsade de Pointes
Vorhofflattern
Vorhofflimmern
AV-Block 1. Grades
AV Block 2. Grades
AV Block 3. Grades
Asystolie
STEMI
Perikarditis
Funktionsweise des gesunden Herzens
Das Herz-Kreislauf-System besteht aus zwei Kreisläufen: Körper- und Lungenkreislauf. Das Herz ist eine Pumpe, die den Blutkreislauf aufrechterhält.
• Für das Zusammenziehen des Herzens ist der Herzmuskel verantwortlich. Spezielle Herzzellen sorgen mit elektrischen Impulsen für einen regelmäßigen Herzschlag. • Die Herzkranzgefäße versorgen den Herzmuskel mit Sauerstoff und Nährstoffen.
• Sauerstoffreiches Blut fließt in den linken Vorhof und die linke Herzkammer. Beim Zusammenziehen des Herzens wird das Blut über die Hauptschlagader (Aorta) in die Blutgefäße des Körperkreislaufs gedrückt. Durch ein Netz von Arterien wird der gesamte Organismus mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
• Das sauerstoffarme („verbrauchte“) Blut strömt beim Erschlaffen des Herzens zurück zum rechten Vorhof und in die rechte Herzkammer. Beim Zusammenziehen des Herzens wird es in die Lungenarterie gepresst. Die Lunge reichert das Blut mit Sauerstoff an. Von dort gelangt es über die Lungenvene wieder zum linken Herzen.
• Die insgesamt vier Herzklappen zwischen Vorhof und Kammer und zwischen Kammer und Lungenarterie beziehungsweise Aorta stellen sicher, dass das Blut nicht rückwärts fließt. Sie öffnen sich nur in Flussrichtung
Aufgaben des Blutes
Oberpunkte
Transport
Blutstillung
Erregungsabwehr
Transportiert Atemgase
Elektrolyte
Wärmetransport
Blutungsstillung
Fähigkeit zur Blutungsstillung
kann die Gefäßwand bei kleineren Verletzungen abdichten
Bestimmte Blutbestandteile sind Teil des Immunsystems
Machen eingedrungene Erreger unaktiv.
Definition Blutvolumen
Gesamtmenge des Blutes im Körper
Durchschnittlicher Anteil des Blutes am Körpergewichtes
6 bis 8 Prozent
Durchschnittliches Blutvolumen von Frauen
60 ml pro kg/KG
Durchschnittlicheres Blutvolumen für Männer
70 ml pro kg/KG
Durchschnittliche Blutmenge beim Mann
Durchschnittliche Blutmenge Kleinkinder
85ml pro kg/KG
Durchschnittliche Blutmenge Neugeborene
90 ml pro kg/KG
Normovolämie (dtsch.)
Normales Blutvolumen
Hypovolämie (deutsch)
Vermindertes Blutvolumen
Hypervolämie deutsch
Zu hoher Blutbestand
Aufteilung Blut
55 Prozent (Blutplasma)
45 Prozent (Blutzellen)
Bestandteileblutzellen
Erythozyten
Leukozyten
Thrombozyten
Unterschied im Aufbau zwischen Erythozyten, Thrombozyten und Leukozyten
Erythozyten und Thrombozyten haben keinen Zellkern und können die Blutbahn nicht verlassen
Leukozyten haben einen Zellkern
Unterscheidungen Bluttransfusionen
Erythozytenkonzentrat
Fresh Frozen Plasma
Humanalbumin
Thrombozytenkonzentrat
Definition Erythozytenkonzentrat
Dem gespendeten Blut werden die Erythozyten entnommen und verabreicht
indiziert bei einem Hb kleiner als 6g/dl
Definition Fresh Frozen Plasma (FFP)
enthält keine zellulären Bestandteile, nur Gerinnungsfaktoren
indiziert bei Gerinnungsstörungen und bei hohem Blutverlust
Definiton Humanalbumin
wird aus Plasma gewonnen
alle anderen Bestandteile werden entfernt
indiziert bei Eiweißverlust
Definition Thrombozytenkonzentrat
werden aus dem Plasma isoliert
indiziert bei Thromozytopenie
Thrombozytopenie (deutsch)
Mangel an Thrombozyten
Wichtiger Faktor Blutkonserven
sind sehr empfindlich und müssen sehr sorgsam verwendet werden
besonders Erythozyten können bei groben Umgang zerstört werden
Definition Hämatokrit
Anteil der Blutzellen am Blutvolumen
Definition Viskosität
Zähigkeit des Blutes
Wirkung von EDTA-Röhrchen
hemmt die Blutgerinnung
Definition Buffy Coat
Trennlinie zwischen dem Blutplasma und abgesetzten Blutzellen
Normalwert Hämtokritwert Frauen
42 Prozent
Referenzbereich Hämatokrit Frauen
37 bis 47 Prozent (0,37 bis 0,47)
Was ist eine Koronare Herzkrankheit (KHK)?
Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronararterien), die durch Verengungen oder Verschlüsse dieser Gefäße entsteht. Dies führt zu einer eingeschränkten Sauerstoffversorgung des Herzmuskels und kann Symptome wie Angina pectoris oder einen Herzinfarkt verursachen.
Was ist die Hauptursache der KHK?
Die Hauptursache der KHK ist die Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), bei der es zu Fett- und Kalkeinlagerungen (Plaques) in den Koronararterien kommt. Diese Ablagerungen verengen die Gefäße und vermindern den Blutfluss zum Herzmuskel.
Welche Symptome treten bei einer KHK auf?
Die typischen Symptome der KHK sind:
Angina pectoris: Druck- oder Engegefühl in der Brust, oft ausgelöst durch körperliche Belastung oder Stress.
Atemnot (Dyspnoe): Besonders bei körperlicher Anstrengung.
Schmerzen: Ausstrahlung in den linken Arm, Rücken, Hals oder Kiefer.
Herzinfarkt: Bei vollständigem Verschluss einer Koronararterie.
Welche Risikofaktoren begünstigen die Entstehung der KHK?
Antwort:
Rauchen
Hoher Blutdruck (Hypertonie)
Erhöhte Cholesterinwerte (LDL-Cholesterin)
Diabetes mellitus
Übergewicht
Bewegungsmangel
Stress
Genetische Veranlagung
Welche Untersuchungen dienen der Diagnose der KHK?
EKG (Elektrokardiogramm): Aufzeichnung der Herzaktivität zur Erkennung von Durchblutungsstörungen.
Belastungs-EKG: EKG unter körperlicher Belastung, um Symptome wie Angina pectoris zu provozieren.
Koronarangiografie: Röntgenuntersuchung der Koronararterien mit Kontrastmittel zur Darstellung von Verengungen.
Herzkatheteruntersuchung: Untersuchung zur genauen Darstellung und ggf. Behandlung der Gefäße.
Welche therapeutischen Maßnahmen gibt es bei KHK?
Medikamentöse Behandlung: Blutdrucksenker, Statine (Cholesterinsenker), Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin), Nitrate.
PTCA (Perkutane Transluminale Koronarangioplastie): Aufweitung der verengten Koronararterien durch einen Ballonkatheter, oft mit Stent-Einlage.
Bypass-Operation: Operative Umgehung der verengten oder verschlossenen Gefäße mit körpereigenen oder künstlichen Gefäßen.
Lebensstiländerungen: Rauchstopp, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung.
Welche Komplikationen können bei KHK auftreten?
Herzinfarkt (Myokardinfarkt): Verschluss einer Koronararterie mit Absterben von Herzmuskelgewebe.
Herzinsuffizienz: Chronische Schwächung des Herzmuskels durch anhaltenden Sauerstoffmangel.
Herzrhythmusstörungen: Insbesondere bei einem Herzinfarkt können gefährliche Rhythmusstörungen auftreten.
Plötzlicher Herztod: Unerwarteter Herzstillstand durch schwere Rhythmusstörungen oder Herzversagen.
Welche Maßnahmen können eine KHK verhindern oder ihr Fortschreiten verzögern?
Rauchstopp
Gewichtsreduktion bei Übergewicht
Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität (z.B. Ausdauersport)
Ernährung: Fettreduzierte und ballaststoffreiche Ernährung, Cholesterin- und salzarm
Stressbewältigung: Entspannungsverfahren wie Yoga, Meditation
Blutdruckkontrolle: Bluthochdruck behandeln
Blutzuckerkontrolle: Bei Diabetes regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Therapie
Was ist der Unterschied zwischen stabiler und instabiler Angina pectoris?
Stabile Angina pectoris: Beschwerden treten bei bekannter Belastung (z.B. körperliche Anstrengung) auf und bessern sich in Ruhe oder nach Gabe von Nitraten.
Instabile Angina pectoris: Beschwerden treten bereits bei geringen Belastungen oder in Ruhe auf und sind ein Warnzeichen für einen drohenden Herzinfarkt. Hierbei besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen.
Welche Lebensstiländerungen sind bei einer KHK wichtig?
Gesunde Ernährung: Wenig gesättigte Fette, viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette (z.B. Fisch, Nüsse).
Körperliche Aktivität: Regelmäßiger Ausdauersport wie Schwimmen, Radfahren oder Gehen.
Stressabbau: Stressmanagement durch Entspannungsübungen und ein ausgeglichenes Leben.
Rauchstopp: Verzicht auf Zigaretten, um die Arterien zu schützen und das Herz zu entlasten.
Regelmäßige Arztbesuche: Überwachung von Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker sowie Anpassung der Therapie.
Wie wirken Nitrate?
Nitrate wirken, indem sie im Körper Stickstoffmonoxid (NO) freisetzen. Dies führt zu einer Entspannung der Muskulatur der Gefäßwände, wodurch die Blutgefäße erweitert werden. Die Hauptwirkungen sind:
Weitstellung der Herzkranzgefäße: Dadurch wird der Blutfluss zum Herzmuskel verbessert, was Angina-pectoris-Schmerzen lindert.
Senken des Blutdrucks: Dies entlastet das Herz und reduziert den Sauerstoffbedarf.
Hemmung der Thrombozytenfunktion: Dadurch wird das Risiko von Blutgerinnseln gesenkt.
Wie können Nitrate verabreicht werden?
Nitrate können auf verschiedene Weisen verabreicht werden:
Sublinguale Nitrate: Durch Zerbeißen einer Nitratkapsel oder durch Anwendung eines Nitratsprays (z.B. Nitrospray) zur sofortigen Linderung eines Angina-pectoris-Anfalls.
Orale Tabletten: Viele KHK-Patienten nehmen dauerhaft Nitrat-Tabletten ein, um Angina-pectoris-Anfälle zu verhindern.
Transdermale Systeme: Pflaster, die über die Haut wirken und eine kontinuierliche Dosis abgeben.
Welches Medikament wirkt ähnlich?
Molsidomin wirkt ähnlich wie Nitrate. Es hat eine vergleichbare Wirkung auf die Gefäße und wird ebenfalls bei der koronaren Herzkrankheit (KHK) eingesetzt.
Mit welchen Medikamenten werden Nitrate verabreicht und mit welchen auf keinen Fall?
Kombinationen: Nitrate werden häufig mit Betablockern oder Kalziumantagonisten kombiniert, um das Herz weiter zu entlasten.
Nicht kombinieren: Nitrate und Molsidomin dürfen nicht gleichzeitig mit Sildenafil (Erektionsverstärker) eingenommen werden, da dies zu einem lebensgefährlichen Blutdruckabfall führen kann.
Was ist pflegerisch bei der Verabreichung von Nitraten zu beachten?
Überwachung der Vitalzeichen: Regelmäßige Kontrolle von Blutdruck und Herzfrequenz, besonders zu Beginn der Behandlung.
Aufklärung des Patienten: Informationen über die richtige Anwendung, insbesondere bei sublingualen Nitraten und den Umgang mit Kopfschmerzen als Nebenwirkung.
Achten auf Nebenwirkungen: Sensibilisierung für mögliche Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Kreislaufstörungen und Blutdruckabfall.
Patienten über Toleranzentwicklung informieren: Hinweis auf die Notwendigkeit von Nitratpausen zur Vermeidung der Toleranzentwicklung.
Interaktionen beachten: Sicherstellen, dass der Patient keine Medikamente einnimmt, die mit Nitraten kontraindiziert sind (insbesondere Sildenafil).
Was sind Nitrate?
Nitrate sind medikamentöse Wirkstoffe, die in der Behandlung von koronaren Herzkrankheiten (KHK) eingesetzt werden. Sie wirken durch die Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO), was zu einer Erweiterung der Blutgefäße führt.
Wie wirken Nitrate im Körper?
Nitrate setzen Stickstoffmonoxid (NO) frei, was zu folgenden Effekten führt:
Entspannung der Gefäßmuskulatur: Erweiterung der Blutgefäße, insbesondere der Herzkranzgefäße.
Verbesserte Durchblutung des Herzmuskels: Linderung von Angina-pectoris-Schmerzen.
Blutdrucksenkung: Entlastung des Herzens und Senkung des Sauerstoffbedarfs.
Hemmung der Thrombozytenaggregation: Reduktion des Risikos von Blutgerinnseln.
In welchen Situationen werden Nitrate eingesetzt?
Nitrate werden hauptsächlich verwendet zur:
Behandlung von Angina pectoris: Sofortige Linderung von Anfällen.
Langzeittherapie bei KHK: Vorbeugung gegen wiederkehrende Angina-pectoris-Anfälle.
Blutdrucksenkung: In bestimmten Fällen bei Herzinsuffizienz.
Welche Darreichungsformen von Nitraten gibt es?
Sublinguale Nitrate: Z.B. Nitroglycerin-Tabletten oder -Spray für sofortige Wirkung.
Orale Tabletten: Z.B. Isosorbidmononitrat zur langfristigen Einnahme.
Transdermale Systeme: Pflaster zur kontinuierlichen Abgabe über die Haut.
Welche häufigen Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Nitraten auftreten?
Kopfschmerzen: Durch Erweiterung der Hirngefäße; häufig zu Beginn der Therapie.
Kreislaufstörungen: Blutdruckabfall, Schwindel, schneller Herzschlag; kann zu Kollaps führen.
Toleranzentwicklung: Die Wirkung kann bei kontinuierlicher Einnahme nachlassen, daher sind Nitratpausen wichtig.
Vitalzeichen überwachen: Regelmäßige Kontrolle von Blutdruck und Herzfrequenz.
Patientenaufklärung: Anleitung zur richtigen Anwendung, insbesondere bei sublingualen Nitraten.
Überwachung auf Nebenwirkungen: Sensibilisierung für mögliche Symptome wie Kopfschmerzen und Schwindel.
Dokumentation: Alle Reaktionen des Patienten auf die Therapie dokumentieren.
Nitratpausen: Informieren über die Notwendigkeit von Einnahmepausen zur Vermeidung von Toleranzentwicklung.
Mit welchen Medikamenten dürfen Nitrate nicht kombiniert werden?
Nitrate dürfen nicht zusammen mit:
Sildenafil (Viagra) und anderen Erektionsverstärkern eingenommen werden, da dies zu einem lebensgefährlichen Blutdruckabfall führen kann.
In welchen Fällen sollten Nitrate nicht eingesetzt werden?
Nitrate sollten vermieden werden bei:
Schwerem Bluthochdruck (Hypotonie)
Akuter Myokardinfarkt (in bestimmten Phasen)
Kopfverletzungen oder erhöhtem Hirndruck
Welche Informationen sollten Patienten über Nitrate erhalten?
Wirkung und Anwendung: Aufklärung über die schnelle Wirkung von sublingualen Nitraten bei Angina pectoris.
Nebenwirkungen: Patienten sollten über mögliche Nebenwirkungen und deren Handhabung informiert werden.
Lebensstil: Bedeutung eines gesunden Lebensstils zur Unterstützung der Therapie (z.B. gesunde Ernährung, Bewegung).
Notfallmaßnahmen: Patienten sollten wissen, wie sie bei einem Angina-pectoris-Anfall vorgehen sollten (z.B. Einnahme eines Nitrats).
Welche Rolle spielt die Nitrattherapie in der KHK-Behandlung?
Die Nitrattherapie ist entscheidend zur:
Symptomkontrolle: Schnelle Linderung von Angina-pectoris-Anfällen.
Verbesserung der Lebensqualität: Erhöhung der körperlichen Belastbarkeit und Reduzierung von Beschwerden.
Prävention von Herzkomplikationen: Durch Verbesserung der Durchblutung des Herzmuskels wird das Risiko für schwerwiegende Ereignisse wie Herzinfarkte gesenkt.
Was ist ein Myokardinfarkt?
Ein Myokardinfarkt, auch Herzinfarkt genannt, ist der Untergang von Herzmuskelgewebe (Myokard) infolge einer unzureichenden Durchblutung, meist verursacht durch einen Verschluss einer Koronararterie (Koronarthrombose). Dies führt zu einem Sauerstoffmangel (Ischämie) im betroffenen Bereich des Herzens.
Was sind die häufigsten Ursachen für einen Myokardinfarkt?
Hier sind Lernkarten zum Thema Myokardinfarkt (Herzinfarkt):
Frage: Was ist ein Myokardinfarkt?
Antwort: Ein Myokardinfarkt, auch Herzinfarkt genannt, ist der Untergang von Herzmuskelgewebe (Myokard) infolge einer unzureichenden Durchblutung, meist verursacht durch einen Verschluss einer Koronararterie (Koronarthrombose). Dies führt zu einem Sauerstoffmangel (Ischämie) im betroffenen Bereich des Herzens.
Frage: Was sind die häufigsten Ursachen für einen Myokardinfarkt?
Antwort: Die häufigste Ursache ist die Atherosklerose (Arterienverkalkung) in den Koronararterien. Dabei bilden sich Plaques, die die Gefäße verengen. Ein plötzlicher Verschluss kann durch das Aufreißen einer solchen Plaque und die anschließende Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) entstehen. Risikofaktoren umfassen:
Bluthochdruck
Hoher Cholesterinspiegel
Welche Symptome treten bei einem Myokardinfarkt auf?
Typische Symptome eines Myokardinfarkts sind:
Starke Brustschmerzen oder Druckgefühl, oft ausstrahlend in den linken Arm, den Rücken oder den Kiefer
Übelkeit oder Erbrechen
Kaltschweißigkeit
Angstgefühl
Blässe
Schwindel oder Bewusstseinsverlust
Bei Frauen, älteren Menschen und Diabetikern können die Symptome atypisch sein, wie z. B. nur Atemnot oder Bauchschmerzen.
Wie wird ein Myokardinfarkt diagnostiziert?
Frage: Welche Symptome treten bei einem Myokardinfarkt auf?
Antwort: Typische Symptome eines Myokardinfarkts sind:
Frage: Wie wird ein Myokardinfarkt diagnostiziert?
Antwort: Die Diagnose stützt sich auf:
EKG: Das 12-Kanal-EKG zeigt typische Veränderungen, z. B. ST-Hebungen (STEMI) oder ST-Senkungen/Nicht-ST-Hebungen (NSTEMI).
Herzenzyme: Erhöhung von Troponin und CK-MB, die als Marker für den Herzmuskelschaden gelten.
Klinische Untersuchung: Auswertung der Symptome.
Bildgebung: Herzultraschall (Echokardiografie) zur Beurteilung der Herzfunktion oder Koronarangiografie, um den Verschluss der Koronargefäße darzustellen.
Was ist der Unterschied zwischen einem STEMI und einem NSTEMI?
STEMI (ST-Elevation Myocardial Infarction): Ein vollständiger Verschluss einer Koronararterie, der im EKG durch ST-Hebungen sichtbar ist. Dies ist ein medizinischer Notfall.
NSTEMI (Non-ST-Elevation Myocardial Infarction): Teilweiser Verschluss der Koronararterien. Es treten keine ST-Hebungen auf, aber Herzenzyme wie Troponin sind erhöht.
Welche Schritte werden bei der Notfallbehandlung eines Myokardinfarkts unternommen?
Die Notfallbehandlung umfasst:
Medikamente:
Sauerstoff (bei Hypoxie)
Aspirin zur Blutverdünnung
Nitroglycerin zur Erweiterung der Blutgefäße
Heparin oder andere Antikoagulanzien
Morphin zur Schmerzlinderung
Rekanalisation der Koronararterie:
Koronarangiografie gefolgt von einer perkutane koronare Intervention (PCI) mit Stent-Einlage, um die Blockade zu beseitigen.
Alternativ: Thrombolyse bei STEMI, wenn eine PCI nicht sofort möglich ist.
Welche Maßnahmen werden zur Langzeittherapie nach einem Myokardinfarkt ergriffen?
Zur Langzeittherapie gehören:
Medikamente: Betablocker, ACE-Hemmer, Statine, Aspirin, Plättchenhemmer (z. B. Clopidogrel)
Lebensstiländerungen: Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Rauchstopp, Gewichtsreduktion, Stressmanagement
Rehabilitation: Herzsportprogramme und Schulungen zur Risikominderung
Regelmäßige ärztliche Kontrollen und Überwachung der Risikofaktoren (Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin).
Welche Komplikationen können nach einem Myokardinfarkt auftreten?
Herzinsuffizienz: Schwäche des Herzmuskels, der das Herz ineffizient arbeiten lässt.
Herzrhythmusstörungen: Vorhofflimmern, ventrikuläre Tachykardien, Kammerflimmern.
Kardiogener Schock: Stark verminderte Pumpleistung des Herzens, oft tödlich.
Perikarditis: Entzündung des Herzbeutels (Dressler-Syndrom).
Herzwandruptur: Einreißen der geschwächten Herzwand, was zu einem Herzbeutelerguss führt.
Wie kann einem Myokardinfarkt vorgebeugt werden?
Zur Prävention eines Myokardinfarkts sollten Risikofaktoren minimiert werden:
Blutdruck und Cholesterin im Normalbereich halten
Gesunde Ernährung: Wenig gesättigte Fette, viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte
Regelmäßige Bewegung: Mindestens 30 Minuten an den meisten Tagen der Woche
Nicht rauchen
Übergewicht vermeiden
Stress abbauen
Regelmäßige ärztliche Kontrolle, vor allem bei familiärer Vorbelastung.
Was ist der Unterschied zwischen Angina pectoris und einem Myokardinfarkt?Was ist der Unterschied zwischen Angina pectoris und einem Myokardinfarkt?
Angina pectoris: Vorübergehender Sauerstoffmangel im Herzmuskel, der zu Brustschmerzen führt, aber kein Gewebe stirbt ab. Die Schmerzen lassen in Ruhe oder nach Nitroglycerin-Einnahme nach.
Myokardinfarkt: Anhaltender Sauerstoffmangel, der zu einem Absterben von Herzmuskelgewebe führt. Die Schmerzen sind intensiver und verschwinden nicht spontan.
Was sind die drei Säulen der Infarktdiagnostik?
Klinische Symptome
EKG-Veränderungen
Laboruntersuchungen
Faktoren drei Säulen der Infarktdiagnostik
Klinik
Starke, anhaltende Brustschmerzen (oft als drückend oder brennend beschrieben), die länger als 20 Minuten anhalten. Die Schmerzen können in den linken Arm, Rücken, Kiefer oder Magen ausstrahlen.
Atemnot, Kaltschweißigkeit, Angst oder Todesangst (oft als "Vernichtungsschmerz" beschrieben).
Übelkeit oder Erbrechen sowie Schwindel können ebenfalls auftreten
EKG
STEMI (ST-Elevation Myocardial Infarction): Bei Herrn Bachmeier könnten ST-Strecken-Hebungen in bestimmten Ableitungen auftreten, die auf einen akuten Myokardinfarkt hinweisen. Dies deutet auf einen vollständigen Verschluss einer Koronararterie hin.
In den betroffenen Ableitungen wären charakteristische Hebungen (ST-Elevation) zu sehen, die oft über mehrere Millimeter reichen.
NSTEMI (Non-ST-Elevation Myocardial Infarction): Falls Herr Bachmeier keine ST-Hebungen zeigt, aber andere EKG-Veränderungen wie ST-Senkungen oder T-Negativierungen vorhanden sind, könnte dies auf einen NSTEMI hinweisen.
QRS-Komplexe: Möglicherweise zeigen sich pathologische Q-Wellen, die auf eine länger bestehende Schädigung des Herzmuskels hinweisen.
Labor
Troponin T oder I: Diese sind die spezifischsten Marker für einen Myokardinfarkt. Ein Anstieg des Troponins bei Herrn Bachmeier wäre ein klarer Hinweis auf eine Schädigung des Herzmuskels. Troponin ist bereits 3–4 Stunden nach dem Infarkt nachweisbar und bleibt bis zu 1–2 Wochen erhöht.
CK-MB (Kreatinkinase-Myokardtyp): Dieser Wert steigt ebenfalls bei einem Herzinfarkt an, aber schneller als Troponin. CK-MB ist jedoch nicht so spezifisch wie Troponin, kann aber zusätzlich zur Differenzierung beitragen.
Myoglobin: Dieser Muskelmarker kann ebenfalls früh ansteigen, ist jedoch weniger spezifisch, da er auch bei anderen Muskelverletzungen erhöht sein kann.
Abk. PTCA
Perkutane Transluminale Koronarangioplastie
Was ist eine PTCA?
Die Perkutane Transluminale Koronarangioplastie (PTCA) ist ein minimalinvasives Verfahren zur Wiedereröffnung von verengten oder verschlossenen Koronararterien. Sie wird häufig bei Herzinfarktpatienten durchgeführt, um die Durchblutung des Herzmuskels wiederherzustellen und Herzmuskelgewebe zu retten.
Warum wird eine PTCA bei einem Herzinfarkt durchgeführt?
Bei einem akuten Myokardinfarkt wird die PTCA durchgeführt, um die Blockade einer Koronararterie zu beseitigen und die Durchblutung wiederherzustellen. Dies verhindert den weiteren Absterben des Herzmuskels und verbessert die Überlebenschancen. Die PTCA sollte so schnell wie möglich erfolgen, idealerweise innerhalb von 90 Minuten nach Beginn der Symptome.
Wie läuft eine PTCA ab?
Zugang: Ein Katheter wird über eine Arterie (meistens Leiste oder Handgelenk) zum Herzen vorgeschoben.
Kontrastmittel: Es wird ein Kontrastmittel gespritzt, um die Koronararterien im Röntgen sichtbar zu machen.
Ballondilatation: Ein kleiner Ballon wird an der Engstelle der Koronararterie aufgeblasen, um die Arterie zu weiten.
Stent-Einlage: Meist wird zusätzlich ein Stent eingesetzt, der das Gefäß offenhält, um ein erneutes Zusammenziehen der Arterie zu verhindern.
Wann ist eine PTCA indiziert?
Die PTCA ist indiziert bei:
Akutem Myokardinfarkt (STEMI) zur schnellen Wiederherstellung des Blutflusses.
NSTEMI oder instabiler Angina pectoris, wenn es zu einer signifikanten Verengung einer Koronararterie kommt.
Stabiler Angina pectoris, wenn Medikamente nicht ausreichen und eine Verengung die Herzfunktion beeinträchtigt.
Welche Risiken sind mit der PTCA verbunden?
Obwohl die PTCA ein relativ sicheres Verfahren ist, kann es zu Komplikationen kommen:
Gefäßverletzungen (Perforation oder Dissektion der Arterie)
Wiederverengung (Restenose) der behandelten Arterie
Blutungen an der Einstichstelle (besonders bei Leistenpunktion)
Herzrhythmusstörungen
In seltenen Fällen Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod
Was sind die Vorteile der PTCA bei Herzinfarkten?
Schnelle Wiedereröffnung der verschlossenen Arterie, was die Durchblutung des Herzmuskels wiederherstellt.
Minimales Trauma, da die PTCA über einen kleinen Katheter erfolgt, ohne dass eine offene Herzoperation nötig ist.
Schnellere Erholung für den Patienten im Vergleich zur Bypass-Operation.
Möglichkeit, Stents zu setzen, die das Risiko einer erneuten Verengung (Restenose) verringern.
Welche Stent-Arten werden bei der PTCA eingesetzt?
Metallstents (Bare Metal Stents - BMS): Diese verhindern eine sofortige Wiederverengung, haben aber ein höheres Risiko für eine Restenose.
Medikamenten-beschichtete Stents (Drug-Eluting Stents - DES): Diese Stents setzen Medikamente frei, die das Wachstum von Narbengewebe verhindern und das Risiko einer Restenose verringern.
Wie sieht die Nachbehandlung nach einer PTCA aus?
Nach einer PTCA erhält der Patient Medikamente zur Verhinderung von Blutgerinnseln, insbesondere nach der Einlage eines Stents:
Duale Plättchenhemmung (DAPT): Kombination aus Aspirin und einem weiteren Thrombozytenaggregationshemmer (z. B. Clopidogrel, Ticagrelor).
Blutdrucksenkung und Cholesterinsenkung (Statine), um erneute Verengungen zu verhindern.
Lebensstiländerungen: Rauchen aufhören, gesunde Ernährung, Bewegung und regelmäßige Kontrollen.
Was ist der Unterschied zwischen PTCA und einer Bypass-Operation?
PTCA: Minimalinvasives Verfahren, bei dem verengte Arterien mit einem Ballon aufgedehnt und ein Stent eingesetzt wird. Dies erfolgt ohne Öffnung des Brustkorbs.
Bypass-Operation: Offene Herzoperation, bei der verengte oder verschlossene Arterien durch Umleitungen (Bypässe) über gesunde Blutgefäße ersetzt werden. Diese Operation ist invasiver, wird aber bei komplexen Mehrgefäßverengungen bevorzugt.
Wie sind die Langzeitergebnisse einer PTCA?
ie Langzeitergebnisse der PTCA sind in der Regel gut, insbesondere bei Patienten, die medikamentös gut eingestellt sind und Lebensstiländerungen vornehmen. Das Risiko einer Restenose ist bei Stents niedriger, vor allem bei medikamentenbeschichteten Stents (DES). Eine regelmäßige Nachsorge und Risikofaktorenkontrolle sind entscheidend für den langfristigen Erfolg.
Pflegerische Maßnahmen nach einem Herzinfarkt
Überwachung
Lagerung und Mobilisation
Medikamentenmanagement
Thromboseprophylaxe
Flüssigkeitbilanz
Ernährungsmanagement
psychosoziale Unterstützung
Schulung und Prävention
Was bewirkt eine Arteriosklerose am Herzen?
Arteriosklerose am Herzen führt zur Verengung oder Verhärtung der Koronararterien, die den Herzmuskel mit Sauerstoff versorgen. Dies reduziert den Blutfluss zum Herzen und kann zu Angina pectoris (Brustschmerzen) führen. Bei vollständigem Verschluss einer Koronararterie kommt es zu einem Herzinfarkt (Myokardinfarkt), da der betroffene Teil des Herzmuskels keinen Sauerstoff mehr erhält und abstirbt.
Beschriften Sie die Abbildung einer Arterienwand!
Tunica intima (innere Schicht, Endothelzellen)
Tunica media (mittlere Schicht, Muskelschicht)
Tunica adventitia (äußere Schicht, Bindegewebe)
Die Arteriosklerose beginnt mit einer Schädigung der inneren Schicht. Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?
Entzündliche Prozesse (z.B. durch Diabetes)
In einem zweiten Schritt können Entzündungszellen in die Gefäßwand eindringen und es können sich folgende Substanzen ablagern:
Cholesterin
Fette (Lipide)
Kalzium
Fibrin
1 Schritt Arteriosklerose
Bildung von Plaques: Ablagerungen aus Fetten und Kalk bilden sich in der Arterienwand.
2 Schritt Arteriosklerose
Verhärtung und Verengung der Gefäßwand: Die Arterie wird starrer und der Durchmesser nimmt ab.
3 Schritt Arteriosklerose
Gefäßverschluss: Durch wachsende Plaques oder Blutgerinnsel kann die Arterie vollständig verschlossen werden.
4 Schritt Arteriosklerose
Folgen: Dies kann zu Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Welche Hauptrisikofaktoren für die Entstehung bzw. Verschlechterung der Arteriosklerose sind bekannt?
Hoher Blutdruck
Erhöhte LDL-Cholesterinwerte
rkrankungen, die auf der Basis einer Arteriosklerose entstehen können:
Koronare Herzkrankheit (KHK)
Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
Schlaganfall (Apoplex)
Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Aortenaneurysma
Wieviel Prozent der Menschen versterben in Deutschland an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und wieviel Prozent an anderen Erkrankungen?
In Deutschland versterben etwa 40% der Menschen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Der Rest (60%) stirbt an anderen Erkrankungen, wie z.B. Krebs, Atemwegserkrankungen oder Unfällen.
Welche Phasen des EKGs sollten in der Abbildung beschriftet werden?
Die Phasen eines typischen EKGs umfassen:
P-Welle: Depolarisation der Vorhöfe.
PQ-Intervall: Überleitungszeit von den Vorhöfen zu den Ventrikeln.
QRS-Komplex: Depolarisation der Ventrikel.
ST-Strecke: Vollständige Erregung der Ventrikel.
T-Welle: Repolarisation der Ventrikel.
QT-Intervall: Zeit der Depolarisation und Repolarisation der Ventrikel.
Zu welchen Komplikationen kann es beim Belastungs-EKG kommen, und was ist dabei zu beachten?
Mögliche Komplikationen beim Belastungs-EKG:
Herzrhythmusstörungen (z. B. ventrikuläre Tachykardien)
Herzinfarkt bei Patienten mit koronaren Herzerkrankungen
Blutdruckabfall oder plötzlicher Anstieg (Hypertensive Krise)
Atemnot oder Brustschmerzen
Synkopen (Ohnmachtsanfälle)
Beachten:
Der Patient sollte medizinisch überwacht werden.
Ein Notfallteam und Ausrüstung (z. B. Defibrillator) sollten bereitstehen.
Belastung nur bis zu einem festgelegten Ziel (abhängig von Alter und Fitness).
Vorzeitiger Abbruch bei gefährlichen Symptomen.
Welche Informationen werden vom Patienten benötigt, um ein Langzeit-EKG sinnvoll auswerten zu können?
Für eine sinnvolle Auswertung eines Langzeit-EKGs müssen folgende Informationen vom Patienten gegeben werden:
Symptomtagebuch: Patienten sollten aufzeichnen, wann Symptome (z. B. Herzrasen, Schwindel, Brustschmerzen) auftreten.
Aktivitätsprotokoll: Welche Tätigkeiten wurden zu den jeweiligen Zeiten durchgeführt (Ruhe, körperliche Anstrengung, Schlaf)?
Medikation: Welche Medikamente wurden während der Aufzeichnung eingenommen, und wann?
Schlaf- und Wachzeiten: Aufzeichnung der Schlafenszeit und der Wachphasen.
Mahlzeiten: Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme, da dies Herzrhythmusstörungen beeinflussen kann.
Besondere Ereignisse: Stress, emotionale Belastung, sportliche Aktivität oder andere ungewöhnliche Ereignisse.
Was ist ein Monitor-EKG, und wie wird es durchgeführt?
Das Monitor-EKG dient der kontinuierlichen Überwachung und besteht aus 6 Extremitätenableitungen:
3 unipolare Ableitungen nach Goldberger (aVR, aVL, aVF).
3 bipolare Ableitungen nach Einthoven (I, II, III).
Es wird über 3 Elektroden und Kabel abgeleitet und hauptsächlich in Notfallsituationen oder in der Intensivmedizin eingesetzt.
Wann wird ein Ruhe-EKG eingesetzt, und welche Ableitungen werden verwendet?
Das Ruhe-EKG wird in der Routinediagnostik eingesetzt, zum Beispiel bei Verdacht auf eine Herzerkrankung oder zur Beobachtung des Krankheitsverlaufs. Es verwendet:
6 Extremitätenableitungen: I, II, III, aVR, aVL, aVF.
6 Brustwandableitungen: V1–V6.
Das Ruhe-EKG ist ein 12-Kanal-EKG und wird im Liegen durchgeführt, ohne Belastung.
Anderer Name Füllungsphase
Isovolumetrische Relaxation
EKG-Bereich Entspannungsphase
Diese Phase tritt kurz nach der T-Welle auf, da die T-Welle die Repolarisation der Ventrikel (Rückkehr zum Ruhepotenzial) widerspiegelt.
Was ist das PQ-Intervall und was zeigt es an?
Das PQ-Intervall beschreibt die Zeitspanne von der Vorhofdepolarisation bis zur Erregung der Ventrikel. Es umfasst die Dauer der Überleitung vom Sinusknoten über den AV-Knoten bis in die Ventrikel. Ein normales PQ-Intervall liegt bei 120-200 ms.
Wofür steht der QRS-Komplex im EKG?
er QRS-Komplex repräsentiert die Depolarisation der Ventrikel, also die elektrische Erregung der Herzkammern, die zur Kontraktion führt. Die Dauer des QRS-Komplexes sollte 80-100 ms betragen.
Was zeigt die ST-Strecke im EKG an?
Die ST-Strecke stellt den Zeitraum dar, in dem die Ventrikel vollständig erregt sind. Sie liegt auf der isoelektrischen Linie und eine Abweichung kann auf eine Myokardischämie oder einen Infarkt hinweisen.
Was zeigt die T-Welle an?
Die T-Welle repräsentiert die Repolarisation der Ventrikel, also die Wiederherstellung des Ruhepotentials der Herzmuskelzellen nach der Kontraktion.
Was misst das QT-Intervall im EKG?
Das QT-Intervall beschreibt die Dauer der Depolarisation und Repolarisation der Ventrikel. Ein verlängertes QT-Intervall kann auf Arrhythmien hinweisen und sollte 350-440 ms betragen.
Was kennzeichnet einen normalen Sinusrhythmus im EKG?
Ein normaler Sinusrhythmus zeigt regelmäßige P-Wellen vor jedem QRS-Komplex, ein normales PQ-Intervall, einen schmalen QRS-Komplex und eine gleichmäßige Herzfrequenz zwischen 60-100 Schlägen pro Minute.
Wie sieht Vorhofflimmern im EKG aus?
Vorhofflimmern zeigt keine klaren P-Wellen, sondern unregelmäßige Fibrillationswellen. Die ventrikuläre Antwort ist unregelmäßig, was zu einem unregelmäßigen Herzschlag führt.
Was charakterisiert einen AV-Block 1. Grades im EKG?
Bei einem AV-Block 1. Grades ist das PQ-Intervall verlängert (länger als 200 ms), aber jeder P-Welle folgt ein QRS-Komplex. Die Überleitung ist verlangsamt, jedoch nicht unterbrochen.
Wie sieht eine ventrikuläre Tachykardie im EKG aus?
Bei einer ventrikulären Tachykardie zeigt das EKG schnelle, breite QRS-Komplexe ohne vorangehende P-Wellen. Die Frequenz liegt in der Regel bei über 100 Schlägen pro Minute, und die elektrische Aktivität stammt aus den Ventrikeln.
Wie zeigt sich ein ST-Hebungsinfarkt (STEMI) im EKG?
Ein STEMI zeigt eine signifikante ST-Strecken-Hebung in mindestens zwei zusammenhängenden Ableitungen. Dies weist auf einen akuten Myokardinfarkt mit vollständiger Koronararterienblockade hin.
Was ist im EKG bei einem Linksschenkelblock zu sehen?
Ein Linksschenkelblock zeigt breite QRS-Komplexe (>120 ms) mit einem charakteristischen „M“-förmigen Aussehen in den Ableitungen V5 und V6. Die elektrische Erregung erfolgt verzögert durch den linken Ventrikel.
Definition Füllungsphase
Diese Phase beginnt direkt nach der Kontraktion der Ventrikel (Systole), wenn sich die Herzmuskulatur entspannt. Die Aorten- und Pulmonalklappen schließen sich, da der Druck in den Ventrikeln unter den Druck in der Aorta und Pulmonalarterie fällt. Die Segelklappen (Mitral- und Trikuspidalklappen) sind noch geschlossen, sodass sich das Volumen der Ventrikel nicht verändert (isovolumetrisch), obwohl der Druck in den Ventrikeln sinkt.
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