Zeitraum präoptionale Phase
3 bis 7 Jahre
Definition Meningitis
Entzündung der Arachnoidea und Pia mater
Definition Enzephalitis
= Entzündung des Gehirns
Mischform Hirnhautentzündungen
Meningoenzephalitis
Pathophysiologie Meningitis
• Erreger (Bakterien oder Viren) gelangen über Blutkreislauf zu den Hirnhäuten (z.B. bei einer Pneumonie, Otitis media oder Sinusitis)
• Erreger gelangen durch offenes SHT mit Einriss der Dura zu den Hirnhäuten
Häufige Erreger - Bakterielle Meningitis
• Escherichia coli (Neugeborene)
• Streptokokken, Haemophilus influenza (Kinder)
• Pneumokokken, Meningokokken (Kinder Erwachsenen
Häufige Erreger - Virale Meningitis
• Polioviren
• Coxsackieviren , Herpes simplex Typ II oder Influenzaviren
Anderer Name Meningokokkensepsis
Waterhouse-Friderichsen-Syndrom
Fakroten Waterhouse-Friderichsen-Syndrom
• Verbrauchskoagulopathie → Haut und Schleimhautblutungen, im frühen Stadium Petechien, dann großflächige Blutungen (Sugillation)
• Blutung in Organe → Multiorganversagen und septischer Schock
• Führt innerhalb weniger Stunden zum Tod
Symptome Meningitis
• Kopfschmerzen
• Hohes Fieber
• Übelkeit, Erbrechen
• Meningismus (Nackensteifigkeit)
• Lichtempfindlichkeit
• Beeinträchtigtes Bewusstsein
• (zerebrale Krampfanfälle → Anzeichen Enzephalitis)
Diagnostik Meningitis
• Klinische Untersuchung
Meningismus, Lasègue-Zeichen, Kernig-Zeichen, Brudzinski-Zeichen
Reduzierter Allgemeinzustand
• Blutentnahme mit Blutkultur
• Lumbalpunktion
• Bei Bewusstseinsstörung: CT
Definition Lumbalpunktion
• Entnahme von Liqour im Subarachnoidalraum zwische Pia Mater und Arachnoidea spinalis zwischen 3. und 4. bzw . 4. und 5. Dornfortsatz der Lendenwirbelsäule
Therapie Meningitis
• Rascher Behandlungsbeginn entscheidend für Prognose • Stationäre Behandlung
Ggf. Intensivstation
• Nach LP:
Antibiotikatherapie
Breitspektrumantibiotikagabe
• Nach den Ergebnissen der Blut- und Liquorprobe kann Behandlung angepasst werden → Bakterielle Meningitis
• Virale Meningitis: Behandlung der Symptome
Antipyrese und Analgesie
• Ggf. Glukokortikoidtherapie bei bakterieller Meninigitis
Besonderheit bei einer MeningokokkenMeningitis
• Isolation im Einzelzimmer
• Kontaktpersonen: prophylaktische Antibiotikagabe
• Ggf. Meningokokken-Impfung für die Kontaktperson (wenn zuvor keine Impfung im Kindesalter erfolgt ist)
Krankheitsverlauf und Prognose
Bakterielle Meningitis
• NOTFALL!
• Rechtzeitige Behandlung = gute Chance auf vollständige Genesung
• Abhängig vom Erregertyp und Gesundheitszustand
Virale Meningitis
• Weniger lebensbedrohlich
• Abhängig vom jeweiligen Virus und körperlichem Allgemeinzustand
• Wenn erste Tage gut überstanden wurden: Heilung innerhalb von mehreren Wochen ohne Folgeschäde
Folgen Meningitis
• Bleibende neurologische Schäden
• Gehörschäden
• Lähmungserscheinungen
• Psychische Beeinträchtigungen
Denkentwicklung präoperative Phase 3 bis 7 Jahre
Konzentration auf das unmittelbar Wahrnehmbare
kaum Verständnis für Zusammenhänge zwischen Ereignissen
kindliches Denken wird auf Zentrierung und Egozentrismus
Konzepte über Krankheit und Gesundheit während der präoptionalen Phase (3 bis 7 Jahre)
Konzentration auf sehbare und fühlbare Symptome
Kinder verbinden Phänome mit dem Entstehen von Krankheiten
geringes Verständnis für die Prozesshaftigkeit von Krankheit, sie sehen nur den Ist-Zustand und einen Verlauf
Wenig Verständnig über die Handlung anderer oder die Fähigkeit der anderen de eigene Situation zu verstehen
Zeitraum konkret-operationelle Phase
7 - 11 Jahre
Denkvorgänge konkret-optionale Phase
Verständnis für einfache Zusammenhänge von Sachverhalten
Zunehmendes Verständnis für das Invarianz-Prinzip
eingeschränkte Abstraktionsfähigkeit
Fähigkeit andere Menschen in seine Überlegungen einzubeziehen
Konzepte über GEsundheit und Krankheit in der konkret-operationalen Phase (7-11 Jahre)
Konzept über das Verursachen von Krankheiten wird konkreter
zunehmendes Verständnis über die Prozesshaftigkeit von Krankheiten
Verständnis für Sachverhalte, die konkret verschreiben werden
Krankheitserfahrungen anderer Kinder werden verstanden und in das eigene Denken einbezogen
Zeitraum funktional-operative Phase
Jugendalter (ab dem 12 Lebensjahr)
Denkvorgänge formal-operative Phase
Relativität des Denkens und Denken in Möglichkeiten
abstraktes Denken
multidimensionales Denken
Konzepte über Gesundheit und Krankheit in der formal-operativen Phase
Verständnis über komplexe Wirkungs- und Funktionszusammenhänge; der Verursachung von Krankheiten werden multiple Ursachen gegeben.
Jugendlicher erkennt psychosomantische Zusammenhänge
Krankheiten können aus verschiedenen Perspektiven betrachtet
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