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Institutionen in der VPÖ

TS
by Tim S.

Wie entstehen Institutionen?


Wie wirken Institutionen?


Wie verhält es sich mit der Pfadabhängigkeit? Erläutern Sie dies am Beispiel, dass ineffiziente Technologien heute noch existieren.


(Rational-Choice-Instirutionalismus)



-Wie entstehen Institutionen

o   Institutionen entstehen, um Transaktionskosten (Vertragsabschlusskosten) zu minimieren; aus Effizienzgründen

§  ermöglichen effizientes und rationales Handeln – Setzen Anreize um pareto-optimale Situationen zu erreichen

§  Effizienz benötigt Investitionen

o   Institutionen sind stabil: Gleichgewichtslösungen

-Wie wirken Institutionen

o   Rationale Akteure haben feste (exogene) Präferenzen und maximieren ihren Nutzen

o   Institutionen setzen Anreize für strategische Interaktionen und Wahlentscheidungen – geben Anreize zum Handeln

-Wie verhält es sich mit der Pfadabhängigkeit?

o  Nutzemaximierung der Akteure bei allwissendem Auktionator

o   Institutionen stabil/pfadabhängig, weil Gleichgewichtslösungen aufgrund von „increasing returns“ – sind stabil und wandeln sich kaum

o   Wenn Wandel, dann radikaler Wandel durch exogenen Schock (Wandel, wenn ceteris nicht mehr paribus) – in Krisensituationen oder durch Begrenzung relativer Verluste (Individuen eher bereit Risiken einzugehen)


§  Increasing returns wegen Lerneffekten, Grössendegression, adaptiven Erwartungen, Netzwerkexternalitäten, Koordiationationsseffekten oder Interdependenz (Arthur)

§  Beispiele: QWERTY – typewriter (==> ergonomisch bspw.nicht zu empfehlen – aber Generationen von Schreibkräften haben dies so gelernt – wird jetzt nicht mehr abgeändert), VHS-Standard, Microsoft …

o   Sicherungseffekt: Status Quo wird gegenüber Reformen bevorzugt, solange Gewinne und Verluste sicher verteilt sind – selbst wenn eine Reform evtl. mehr Gewinn bringen könnte

Wie entstehen Institutionen?


Wie wirken Institutionen?


Wie verhält es sich mit der Pfadabhängigkeit?


(Historischer Institutionalismus)


-Wie entstehen Institutionen

o   Institutionen entstehen vor dem Hintergrund konkreter historischer Prozessen, in die sie eingebettet sind ==> Resultat von Machtauseinandersetzungen/Interessenskonflikten

o   Primär Verteilungsinstrumente & Ergebnis politischer Mobilisierung

o   Aber auch multiple Interessen: Utilitarismus (Eigennutz), Funktionalismus (Funktion des Gesamtsystems/Problemlösungen), Legitimation (siehe später. unter Mechanismen der Pfadabhängigkeit)

==> Völlig verschiedene Sozialgesetzgebungen in verschiedenen Ländern – haben meist in verschiedenen Interessen und historischen Kontexten zu tun

-Wie wirken Institutionen

o   Zwei Perspektiven: strukturell und dynamisch

o   Strukturell: Pfadabhängigkeit, d.h. Institutionen bestimmen das Akteurs-Verhalten

o   Dynamisch: Kreativität im Umgang mit Institutionen statt Pfadabhängigkeit

-Wie verhält es sich mit der Pfadabhängigkeit?

o   Pfadabhängigkeit und Wandel können verschiedene Ursachen haben

o   Pfadabhängigkeit aufgrund von vier möglichen Reproduktionsmechanismen:

§  (a) Machtverhältnisse stabil (Macht),

§  (b) Effizienz (Utilitarismus),

§  (c) Legitimität (Werte, Normen),

§  (d) Funktionalität

§  Beispiel: Warum gibt es immer noch kein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

o   Inkrementeller Wandel von Institutionen:

§  (a) Neue Funktionen von Institutionen (conversion),

§  (b) neue Regeln (layering),

§  (c) Regeln werden ersetzt (displacement),

§  (d) Veränderungen im Umfeld von Institutionen (drift)

§  Beispiel: Duale Berufsausbildung in Deutschland

o   Typologie von Mahoney&Thelen


LF: Stellen Sie kurz die Konvergenzthese dar und erläutern Sie diese aus der Perspektive des Rational Choice Institutionalismus, des Historischen Institutionalismus und des Konstruktivistischen (Soziologischen) Institutionalismus.


o   Konvergenzthese: Annahme, dass sich die Institutionen entwickelter Volkswirtschaften im Zuge der Globalisierungimmer mehr angleichen und liberalisieren. Freie, weltweite Märkte und internationaler Wettbewerb lassen wenig Spielraum für nationale Sonderwege.

o   Rational Choice Institutionalismus: reine Lesarten des RCI würden der These zustimmen, denn Transaktionskosten werden durch eine insgesamt liberalisierte und globalisierte Welt verringert, was rational und effizient ist, Nationale Institutionen, die den freien Markt regulieren, erhöhen die Transaktionskosten und verringern dadurch die Effizienz

o   Historischer Institutionalismus: nationale Unterschiede bleiben aufgrund von Pfadabhängigkeiten und historischer Entwicklung, Änderungen von Regelungen unterliegen immer politischen Kräften, empirisch sorgen internationale Märkte nicht für weniger Regeln, sondern für mehr Regeln, die die nationalen Traditionen widerspiegeln

o   Konstruktivistischer/Soziologischer Institutionalismus: Akteure müssen soziale Phänomene interpretieren, dadurch entstehen Handlungsspielräume. Der KI argumentiert, dass es keine Konvergenz hin zu einer minimalen Regulierung geben kann, da Globalisierung auf bestehende Normen und Regeln trifft, die für den globalisierten Markt reinterpretiert werden müssen. Akteure übersetzen demnach den Globalisierungsdruck in ein bestehendes institutionelles Gefüge, wobei sie auch bestehende Prinzipien neu zusammensetzen. Im Ergebnis werden die Unterschiede zwischen nationalen Institutionen eher verstärkt als verringert.

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Tim S.

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