Licht
Doppelnatur (Wellen-Teilchen-Dualismus)
elektromagnetische Welle und Strahl von Teilchen (Lichtquanten oder Photonen)
Elektromagnetische Welle ist charakteristisch durch die Wellenlänge und die Frequenz
Lichtgeschwindigkeit = Wellenlänge x Frequenz
Lichtsbsorption
Wechselwirkungen von elektromagnetischer Strahlung mit Atomen
Übergang vom Grundzustand auf ein höheres Energieniveau (angeregter Zustand) durch Absorption eines Quants elektromagnetischer Strahlung
Abgabe eines Quants elektromagnetischer Strahlung durch ein (zb. thermisch) angeregtes Elektron bei seiner Rückkehr in den Grundzustand
Photoelektrischer Effekt: Das durch Absorption eines Quants hoher Energie (kurzer Wellenlänge) angeregte Elektron verlässt die Energiesphäre des Atoms
Quantenergie E = h x v
Grundlage der Lichtabsorption
Die Absorption von Licht führt zur Anregung eines Chlorophyllmoleküls
Farbpigmente ➡️ Lichtabsorption ➡️ “angeregte Zustände”
Absorption erfolgt durch diskrete Quanten ➡️ diskrete Anregungszustände
Moleküle müssen besondere Strukturen besitzen: konjugierte Doppelbindungen
n-Elektron bildet eine Elektronenwolke
Elektronen über alle Doppelbindungen verteilt
nicht lokalisierbar!
Formylrest von Chlorophyll b wirkt “elektronenentziehend”
Beeinflussung der n-Elektronenwolke
Absorptionsrate verschoben
Je mehr Doppelbindungen vorhanden ➡️ Verschiebung der Absorptionsbanden in Rotbereichen
Plastidenfarbstoff Chlorophyll
ist der zentrale Photosynthesefarbstoff!!
Aufbau:
Pyrrol ➡️ Porphyrin ➡️ Chlorophylid a ➡️ Chlorophyll a
Tetrapyrrol ➡️ Porphyrin
Mg2+ Ion im Zentrum
kovalent und koordinativ mit je 2 N-Atomen verbunden
Ring IV mit Phytol verestert
hohe Lipidlöslichkeit
“hydrophober Membran-Anker”
Jablonski Diagramm
veranschaulicht die möglichen Übergänge von Valenzelektronen in die verschiedenen Anregungszustände bei Einstrahlung von Licht. Es liefert eine anschauliche Darstellung für die Phänomene der Fluoreszenz und Photoreszenz, weshalb es für die UV/VIS-Spektoskopie eine große Rolle spielt.
Allgemeines Prinzip der Photosynthese
Bildung organischer Substanzen aus anorganischen Vorstufen und Lichtenergie
Licht- und Dunkelreaktion sind über die Redoxäquivalente ATP/ADP und NADPH/NADP+ miteinander verbunden
Chloroplasten als Orte der Energiegewinnung
“geerntet” wird das Sonnenlicht auf der 1 hundertmillionsten m großen Membran des tausendstel mm großen Chloroplasten (7-15um)
1/2 Millionen Chloroplasten pro mm2
Die meisten Chloroplasten liegen im Mesophyll
Chloroplasten sind gefüllt mit Thylakoidstapeln (Schlauchsystem”
Chlorophyll liegt in Thylakoidmembran
Antenne
Photonen mit bestimmten Energieinhalten müssen die Chlorophyllmoleküle im Reaktionszentrum anregen ➡️ Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering ➡️ Antenne notwendig
Durch eine Antenne werden Protonen gesammelt und deren Energie in das Reaktionszentrum geleitet. Die in das Reaktionszentrum geleiteten Excitonen bewirken dort eine Ladungstrennung
Akzessorische Pigmente: Carotinoide
Schutz gegen Ausbildung des schädlichen Triplett-Anregungszustandes des Chlorophylls ➡️
Bildung von Singulett-Sauerstoff
extrem reaktives Molekühl ➡️ zerstört praktisch alle organischen Moleküle oxidativ
stellt tödliches Zellgift dar
Lichtreaktion
Wie wird die Anregungsenergie der in der Antenne eingefangenen Photonen in die Reaktionszentren geleitet?
es werden Elektronen weitergeleitet ( = / Atmungskette)
Energiepaket des eingestrahlt Photons ➡️ Exciton wird von einem Chromophor zum nächsten Chromophor weiter gereicht (zunächst ungerichteter Energie-Transfer = Resonanz)
Voraussetzung:
Chromophore liegen räumlich dicht beieinander (1-2nm)
Ausrichtung in spezifischer Weise ➡️ Proteinkomplexe
Photosystem II - Funktion
Ladungstrennung
Bindungsstelle vieler Herbizide
Elektronentransport
Elektronennachlieferung an P680+ durch Wasserspaltung ➡️ O2 ⬆️
Ferredoxin
wichtig für die Bildung von
NADPH und H+
N-Fixierung/Kreislauf
S-Fixierung/Kreislauf
Chloroplast - Mitochondrium
beide Organellen gleich
Protonenmotorische Kraft über die weitgehend Protonen (H+) undurchlässige Membran
ATP-Bildung über Protonengradienten an Membranen
Potenzialdifferenz muss mindestens 0,2V betragen (zB. Atmung, Photosynthese)
Protonen fließen in der Folge durch den membranständigen Teil der ATP-Synthase zurück und treiben dabei die ATP-Synthese an
Elektronentransportkette - Ertrag
Nichtzyklischer Elektronentransport:
8Lichtquanten ➡️ 2 NADPH + H+ und 2 ATP
Zyklischer Elektronentransport:
2 Lichtquanten ➡️ 1 ATP
➡️ 10 Quanten ➡️ 2 NADPH + H+ und 3 ATP
zur Fixierung von 1 Molekül CO2 notwendig
Ribulose - Biphosphat - Carboxylase - Oxygenase (RubidCO)
mehr als 50% des gesamten in Chloroplasten vorkommenden Proteins kann Rubisco sein. Dadurch ist Rubisco das am häufigsten vorkommende Enzym der Welt.
RubisCO:
8 große und 8 kleine Untereinheiten
16 Proteinketten
fast 600 Aminosäuren
2992 H-Brücken
8 katalytische Zentren
Calvinzyklus
CO2-Fixierung
Reduktion
Regeneration des CO2-Akzeptors
Dunkelreaktion
C3 Typ
3 fixierte CO2 liefern 1 GAP
zur Biosynthese und Energiegewinnung
Photorespiration
Problem des C3 Typs:
Enzym bindet CO2 genauso gut wie O2 ➡️ Ursache ähnliche Struktur: O=C=O und O=O
CO2 Gehalt der Atmosphäre war ursprünglich hoch, daher damals kein Problem.
Heute: da CO2 Fixierung temperaturabhängig ist (optimal 18 Grad): je wärmer, desto größer die Affintät zu O2 (Oxygenase-Reaktion)
Fixierung von O2: PHOTORESPIRATION (CO2-Verlust) - wird Ribulose durch Oxidation verbraucht anstatt carboxyliert, das eine Verminderung der Photosyntheseleistung (25%) hervorruft
Photorespiration im Chloroplasten, Peroxisomen und Mitochondrium: Rückgewinnungsreaktion von 3-Phosphoglycerat (GAP)
Vorfixierung des CO2 mittels PEPC (Phosphoenolpyruvat-Carboxylase) bei C4 (Mais, Zuckerrohr) und CAM-Pflanzen (Ananas, Crassulaceen) zeigen eine stark verminderte Photorespiration
➡️ wichtig aber für die Serin Produktion
C4 Photosynthese
➡️ Kranzanatomie räumliche Trennung der CO2 Fixierung
CO2 Vorfixierung
CO2 kommt in die Mesophyllzelle und wird zur Kohlensäure (= Bicarbonate, H2CO3). PEPC carboxyliert PEP und wird zu OAA ➡️ C4-Verbindung
CO2 Fixierung
OAA (oder Derivate) wird in die Bündelscheidenzellen transportiert und dort decarboxyliert. Das frei gewordene CO2 wird an die RubisCO gebunden. Der Calvin-Benson Zyklus läuft ab. Das PEP (C3-Körper) kehrt in die Mesophyllzelle zurück
Wichtige C4 Pflanzen
Mais (wichtigste)
Zuckerrohr (2. wichtigste)
Sorghumhirse
Perlhirse
Kolbenhirse
Zwerghirse
CAM Pflanzen
zeitliche Trennung der CO2 Fixierung
viele Orchideen
viele Bromelien (Ananas)
Aloe Vera
Agave
Bedarf an ATP, NADPH und NADH (mol) für die Reduktion von 1 mol CO2
C3
3 ATP
2 NADPH
C4
5 ATP
3 NADPH
CAM
4 ATP
1 NADH
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