Bandbreite kognitiver Leistungen in der Natur
- Aplysia californica (kalifornischer Seehase)
-> Gedächtnisphänomene auf zellulärer Ebene -> Forschung wird auf höhere Nervensysteme (Mensch) übertragen
- Gestaltpsychologe Köhler führt Experimente an Primaten auf Teneriffa durch
Evolution des Lebens auf der Erde
Menschen teilen sich eine Entwicklungsgeschichte mit den Tieren
- wirbellose Fische – Knochenfische – Amphibien – Reptilien – Vögel – Säugetiere
- spezielle Zelltypen werden in Evolution weiterentwickelt
- Tiere haben dieselben Neuronen wir Menschen
- Paleokortex (älter) & Neokortex (jünger)
- paleo-Old; ancient or primitive
- cortex (lat.) – Kork, Baumrinde
Die Evolution des aufrechten Ganges
- Trigger: Veränderungen in der Anpassung an die Umwelt (größere, energieintensivere Systeme werden entwickelt)
- Vorteil: Hände als Hauptwerkzeug des Menschen werde frei
- Nachteile: energetisch aufwendig, unsicherer Gang, Geburt schwieriger
- Evolution ist nie abgeschlossen
- aufrichten der Wirbelsäule -> Schädel geht hoch -> weniger Platz im Übergangsbereich -> mehr Platz für Hirn im Bereich, wo vorher Muskeln für das Halten des Kopfes verantwortlich waren (Neocortex)
Out of Africa: Die Ausbreitung des Menschen
- der Ursprung des Menschen lieg im Zentrum des afrikanischen Kontinents (vor 130.000 Jahren)
- Savanne: Gras, baumloser Bereich, wenige Verstecke, Gräser verdecken die Sicht -> der Mensch richtet sich auf, um sein visuelles Feld zu erweitern (Ausgleich des Nachteils, dass der Mensch weder kräftig noch schnell ist -> Vorteil bei Verteidigung)
- der Mensch ist nachts nicht gut ausgestattet (sensorische Fähigkeiten)
- die homo spezien sind in Afrika entstanden
- Fernkomunikation; Sozialverband: bessere Kommunikation; Erfolgskonzept -> komplexere Sprache
- vorausschauend agieren, bessere Interaktion als Gruppe, mächtige Werkzeuge
- Schödel: qualitative und quantitative Veränderungen
- Auslöser der Evolution: Anpassung an die Umwelt
Die Gruppe der Primaten
- Hominide (Mensch)
- Menschenaffe (Flachlandgorilla, Silberrücken)
- Altweltaffe
- Neuweltaffe
- Halbaffe
- Mensch, Bonobo, Schimpanse, Gorilla, Orang-Utan
- opponierbarer Daumen: höhere Motorik, feinere Steuerung, höhere Beweglichkeit, Möglichkeit der Nutzung durch Anpassung des Nervensystems (?)
Verwandtschaftliche Nähe der Menschenaffen
Bsp.: Mensch und Schimpanse teilen sich 99% aller Gene (genetischer Unterschied von 1,2%)
- Genotyp vs. Phänotyp
- Anteil genetischen Unterschiedes in %
- Unterschied auf genetischer Ebene
Evolution des Neo-Cortex
- Gehirn verbraucht viel Energie und kann nicht unendlich wachsen -> Trade-Off gegen mehr Hirnmasse und den damit verbundenen Fähigkeiten
- Deformationsvektoren: je größer, desto qualitativer die Veränderung
- Evolution endet nicht und hat kein Ziel
- Krankheiten: Demenz -> Ursprung in jüngerer evolutionärer Geschichte
- Deformationsvektor: je größer, desto größer die qualitative Veränderung (hier: Bonobo-Hirn auf die Größe eines menschlichen Gehirns projiziert)
· 1: präfrontaler Bereich
· 2: neuro endocrine
· 3: visuelles System
Der Oktopus und sein Nervensystem
- jede Gliedmaße (jedes Tentakel) hat ein eigenes Nervensystem (komplexes Nervensystem, sehr stark verteiltes ZNS; über 50% der Neuronen liegen im verteilten Bereich und nicht im Gehirn)
Other brains – other minds?
- Lernen am Modell -> für Menschen der wichtigste Fall
- Modell macht einem etwas vor (Beispiel)
- Modell ist einem relativ ähnlich (z.B. 2- und 4-jähriges Kind)
- Werkzeugnutzung = Definition der Intelligenz beim Menschen
Neurotransmitterwirkung
Ist Altruismus spezifisch menschlich?*
- Koperianische, Darwinsche und Freudsche Kränkung -> Kränkungen der Menschheit
- Demut: Wir Menschen sind nicht die einzigen intelligenten Wesen
Die drei Kränkungen der Menschheit
Die kosmologische Kränkung: Die erste Erschütterung sei die mit dem Namen Kopernikus verknüpfte Entdeckung gewesen, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Weltalls ist (vgl. Kopernikanische Wende).
Die biologische Kränkung: Die zweite Kränkung lag in der Entdeckung, dass der Mensch aus der Tierreihe hervorgegangen ist (Charles Darwin und andere).
Die psychologische Kränkung: Die dritte Kränkung sei die von ihm entwickelte Libidotheorie des Unbewussten; ein beträchtlicher Teil des Seelenlebens entziehe sich der Kenntnis und der Herrschaft des bewussten Willens. Die Psychoanalyse konfrontiere das Bewusstsein mit der peinlichen Einsicht, (…) daß das Ich nicht Herr sei in seinem eigenen Haus.
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