Kriminologie
Eine Wissenschaft, die Ursachen und Erscheinungsformen des Verbrechens untersucht und sich mit der Bekämpfung des Verbrechens befasst.
Sie ist eine interdisziplinärer Forschungsbereich und bezieht sich auf empirische Erfahrungswissenschaften.
Kriminalistik
Die Kriminalistik ist die Lehre von den Mitteln und Methoden bei der Straftatenaufklärung und der Straftatenverhütung (=Prävention)
Ereignisort
Orte an dene polizeilich bedeutsame Geschehen stattgefunden haben / stattfinden oder stattfinden werden
Tatort im kriminalistischen Sinn
Ort, an denen sich kriminalistisch relevante Handlungen ereignet haben, ereignen oder ereignen werden
Erster Angriff
Unter “Erster Angriff” werden alle unaufschiebbaren polizeitaktischen Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren oder zur Aufklärung von Straftaten verstanden.
Dieser besteht grundsätlich aus dem Sicherungsangriff und Auswertungsangriff.
Sicherungsangriff Begriffsbestimmung
bezeichnet den Maßnahmenansatz zur Erhaltung eines möglichst unveränderten Spurenbildes, sowie das Treffen erster wesentlicher Feststellungen
Auswertungsangriff
Der Auswertungsangriff bildet die zweite Phase des Ersten Angriffs und dient
der Aufnahme des objektiven und subjektiven Tatbefundes und
der Sicherung aller Spuren, Beweismittel und Indizien
Das heißt, dass hier die klassische Tatortarbeit stattfindet. Diese Maßnahmen werden häufig bei Delikten geringer und mittlerer Qualität durch Ersteinschreiter (KSB) ohne Übergabe durchgeführt.
Aufnahme des objektiven Tatbefundes
Zur Einweisung in alle bisher getroffenen Maßnahmen und Feststellungen ist ein Übergabe- / Übernahmegespräch mit Kräften des Sicherungsangriffs durchzuführen.
Danach erfolgt die erste Inaugenscheinnahme des Ereignis- / Tatortes (i.d.R. gemeinsam mit Kräften des Sicherungsangriffs).
Weitere Maßnahmen sind:
Dokumentation über die eingesetzten Kräfte und deren getroffene Maßnahmen
Dokumentation von Temperatur und Witterungsverhältnissen
Beschreiben, Fotografieren, Vermessen, Skizzieren des Ereignis- / Tatortes und der Situation
Aufnahme des subjektiven Tatbefundes
Hierunter sind insbesondere die erlangten Informationen durch Personen im Rahmen von Befragungen und Vernehmungen von Tatbeteiligten, wie Zeugen und Tatverdächtige, zu erfassen und zu dokumentieren.
Beweislehre
Beweisen
Beweisen heißt, dem beurteilenden Gericht einen Sachverhalt durch jedermann überzeugende und beliebig oft reproduzierbare Fakten darzustellen, dass ein vernünftiger Zweifel an dem von den Strafverfolgungsorganen bei vorläufiger Tatbewertung angenommenen Tatgeschehen nicht möglich ist.
Strengbeweis
Zur Klärung der Schuld- und Straffrage dürfen nur die prozessual zulässigen Beweismittel verwendet werden. Es gilt der sog. Strengbeweis - geregelt in den §§ 244-256 StPO
Beweisverfahren
Freibeweis
Gilt für alle Beweiserhebungen außerhalb der Hauptverhandlung sowie innerhalb der Hauptverhandlung zur Klärung und Feststellung von Prozessvoraussetzungen
Prozessmaximen (Verfahrensgrundsätze)
Grundsatz der gerichtlichen Aufklärungspflicht
Grundsatz der Unmittelbarkeit
Grundsatz der Mündlichkeit
Grundsatz der freien richterlichen Beweiswürdigung
Grundsatz der Öffentlichkeit
Grundsatz „im Zweifel für den Angeklagten“
Grundsatz Mündlichkeit / Unmittelbarkeit
es können nur die Umstände entschieden werden, die auch in der Hauptverhandlung vorgetragen wurden.
der Richter darf nur die bedeutsamen Tatsachen in seine Entscheidungsfindung einfließen lassen, von denen er auch während der Hauptverhandlung Kenntnis erlangt hat
Beweisarten
Personalbeweis/Sachbeweis
Beweismittel nach der StPO
Personalbeweis
Feststellung eines Sachverhaltes durch Bekundung über Wahrnehmung von Menschen
Sachbeweis
Feststellung eines Sachverhaltes durch Bewertung materieller Gegebenheiten
Beweismittel
Die Beweismittel nach der Strafprozessordnung
= S A U Z E
SAUZE
S achverständiger
zieht aufgrund seiner besonderen Sachkunde allgemeingültige Schlüsse für die richtige Auswertung der Tatsachen. Fertigt dazu Gutachten an
A ugenscheinsobjekt
alles, was sinnlich wahrnehmbar oder wahrnehmbar gemacht werden kann und für die Straftatenaufklärung von Bedeutung ist
U rkunde
als Urkunde im strafrechtlichen Sinne gilt jede
verkörperte Gedankenerklärung, die zum Beweis einer rechtserheblichen Tatsache geeignet und bestimmt ist und ihren Aussteller erkennen lässt. Wird der gedankliche Inhalt einer Urkunde als Beweis herangezogen, so ist sie von den Augenscheinsobjekten getrennt zu betrachten.
Urkunden können dennoch Augenscheinsobjekte sein
Z euge
persönliches Beweismittel, eine Beweisperson,
die in einem nicht gegen sich selbst gerichteten Strafverfahren Auskunft über die Wahrnehmung von Tatsachen gibt
E inlassung des Beschuldigten
Aussage eines Beschuldigten eine Straftat begangen zu haben. Hierbei ist eine Überprüfung der Aussage durch Abgleich mit anderen Aussagen von Zeugen oder aber auch mit vorhandenen Sachbeweisen notwendig
Beweisformen
Direkter Beweis
Deutet unmittelbar auf beweiserhebliche Tatsachen hin.
Durch bspw. eine Aussage oder Videoaufzeichnung und der strafbaren Handlung besteht also ein unmittelbarer Zusammenhang.
Der direkte Beweis ist meist ein Personalbeweis.
Indirekter Beweis
Es wird von einer mittelbaren bedeutsamen Tatsache auf eine unmittelbare entscheidungserhebliche Tatsache geschlossen.
Der Indizienbeweis kann durch persönliche oder sachliche Beweismittel festgestellt werden.
Ein Indiz ist ein verdachtserregender Zustand sowie eine tatrelevante Spur.
Mehrere Indizien können als Indizienbündel, Indizienreihe oder Indizienkette bestehen.
Indizienbündel
Vorliegen mehrerer Indizien, die auf verschiedene Tatsachen hinweisen
Indizienreihe
mehrere Indizien weisen unabhängig voneinander, aber auf dieselbe Tatsache hin
Indizienkette
einzelnen Indizien sind miteinander verbunden und knüpfen aneinander. Hier wird von einem Indiz auf ein nachfolgendes und am Ende auf die beweiserhebliche Tatsache geschlossen
Beweiswert
Indirekter Beweis mit Individualbeweis
Es ist insbesondere eine Spur einem einzigen Spurenverursacher zuzuordnen
Beispiel:
Ein Fingerabdruck an der Tatwaffe kann eindeutig der Person zugeordnet werden, die diesen Fingerabdruck hinterlassen hat.
Je höher die Individualität desto höher der Beweiswert
Indirekter Beweis mit Gruppenbeweis
Eingrenzung einer Information auf eine bestimmbare Gruppe von Spurenverursacher.
Die Fingerabdrücke am Tatort weisen eindeutig daraufhin, dass dem Täter das Fingerendglied am rechten Ringfinger fehlt.
Hat den höchsten Beweiswert.
Beweisverbote
Beweiserhebungsverbot
Durch Beweiserhebungsverbote soll verhindert werden, dass Beweise durch den Einsatz bestimmter verbotener Beweismittel oder Methoden erlangt werden
Beweisthemaverbot
Verbot bestimmte Tatsachen (neu) aufzuklären oder zu nutzen
Beweismittelverbot
Freistellung bestimmte Personen oder Verfahren von der Beweispflicht
Beweismethodenverbot
Verbot der Anwendung bestimmter Vernehmungsmethoden - siehe § 136a StPO
Beweisverwertungsverbote
Die auf verbotene Weise ermittelten Tatsachen dürfen nicht zum Gegenstand der Beweiswürdigung und Urteilsfindung gemacht werden. Es wird unterschieden zwischen absoluten und relativen.
absolut
Beweise die aufgrund einer in § 136a StPO genannten Methode erlangt wurde ausnahmslos nicht verwertet werden.
relativ
Entscheidung über die Verwertbarkeit / Nicht-verwertbarkeit im Einzelfall nach Abwägung der Individualrechtsgüter und dem Strafverfolgungs-anspruch des Staates
Fernwirkung
Übertragung der Nichtverwertbarkeit auf weitere Beweismittel, die auf Grundlage eines rechtswidrig erlangten Beweismittels erhoben wurden
Spurenlehre
Definition
Die Spurenkunde beschäftigt sich mit dem Suchen, Sichern und Auswerten von naturwissen-schaftlichen und anderen sichtbaren oder sichtbar zu machenden Zeichen oder Indizien, die im Zusammenhang mit einer Straftat stehen.
Spuren im erweiterten Sinne
immaterielle Spuren
subjektive Spuren, wie menschliche Hinweise, Informationen, Verhaltenssymptome
materielle Spuren
materielle Veränderungen mit tatsächlichen oder vermeintlichen Tatzusammenhang
Suchpläne
Systematischer Suchplan
Heuristischer Suchplan
Ziel:
Finden aller relevanten Spuren zur Tataufklärung
Grundsätze:
Sektoreneinteilung (im Freien)
Suche im Uhrzeigersinn (Räume)
hoher Arbeitsaufwand
Rekonstruktion des möglichen Tatablaufs (Hypothesenbildung) um Spuren bzw. Spurenträger zu finden
Einbeziehung der Tat- / Ereignisortumgebung
fotografische Gesamtdokumentation des Tat- / Ereignisortes
zielgerichtete Suche
ökonomische Vorgehensweise
weniger Zufallsspuren
Grundgedanke der Spurensuche
Das Ergebnis der Grundgedanken der Spurensuche bilden eine Tat- oder Ereignishypothese.
Folgende Fragen sollte man sich grundsätzlich stellen:
wie könnte die Tat abgelaufen sein?
welche Veränderungen wurden durch den Tatablauf herbeigeführt?
wo könnten / müssten Spuren vorhanden sein
Spurensuche
Spurenschutz
dient der Erhaltung der Spur
sollte grundsätzlich der Spurensicherung vorgehen
Durchführung mittels Absperrung
bspw. durch Abdeckung durch Plane, Folie, Kleidung
Notsicherung möglich
Spurensicherung
dient der Beschreibung der Spur durch:
Maße, Skizze, Zeichnung
Kreuzprojektion
Fotografie / Scan
Abformung
Folienabzug
Staubsauger
Einteilung von Spuren
Echte Spuren
Unechte Spuren
Systematische Gliederung
sind tatsächliche Veränderungen, welche im kausalen Zusammenhang zum Tatgeschehen stehen
Fingierte Spuren
sind materielle Veränderungen, die in der Absicht
verursacht worden sind, um von einem kriminalistisch relevanten Ereignis abzulenken oder eine Straftat vorzutäuschen
sind materielle Spuren, die nicht im Zusammenhang mit einem kriminalistisch relevanten Ereignis entstanden sind:
Beispiele:
Veränderungen, die bereits zuvor vorhanden waren
oder erst durch andere verursacht wurden
Echte Spuren sind tatsächliche Veränderungen, welche im kausalen Zusammenhang zum Tatgeschehen stehen
Primärspuren
sind die Spuren, die von ihrem Ursprung auf einen beliebigen Spurenträger übertragen wurden
Sekundärspuren
sind die Spuren, die von einem Spurenträger auf einen weiteren übertragen wurden
Tertiärspuren
Dynamische Gliederung Spuren
Tatspuren
Veränderungen durch das Tatgeschehen
Täterspuren
Vom Täter verursachte oder hinterlassene Spur
Spuren am Täter
Spuren an Kleidung, Körper, mitgeführten Gegenständen
Spuren an Zeugen und Opfer
Materielle Gliederung: Spurenkategorien
Formspuren
Formveränderungen an Spurenträgern, durch Einwirken des Spurenverursachers
Materialspuren
feste, flüssige oder gasförmige Substanzen
Bedeutsam sind die jeweiligen chemischen Zusammensetzungen Situationsspuren
ergeben sich aus der besonderen räumlichen Lage und Zuordnung von Spuren oder Gegenständen zueinander sowie deren Umgebung
Gegenstandsspuren
Beweiserhebliche Gegenstände, deren Vorhandensein oder Nichtvorhandensein an einem bestimmten Ort von besonderer Bedeutung ist
Aussagewert von Spuren (Checkliste)
Grundsätze der Daktyloskopie
Einmaligkeit
jeder Mensch hat individuelle, unterschiedliche Papillarleistenbilder, die nicht vererbbar sind
Unveränderbarkeit
von der Geburt bis zur Verwesung bleiben die Papillarleisten immer gleich, soweit andere Einflüsse sie nicht verändern
Klassifizierbarkeit
Das Papillarleistenbild lässt sich auf einfache Weise verformeln. Der daktyloskopische Beweis gilt als erbracht, wenn ein ausreichend übereinstimmender Informationsgehalt festgestellt wurde.
Dies ist der Fall, wenn:
12- anatomische Merkmale in Form und Lage übereinstimmen
8- anatomische Merkmale bei gleichem Grundmuster übereinstimmen
Fahndung
Zweck
Definition:
Planmäßige Suche nach Personen oder Sachen zur Strafverfolgung oder Gefahrenabwehr durch alle Einrichtungen der Polizei
Fahndungszwecke:
Die Fahndung hat das Ziel Personen oder Sachen zu finden
Vernehmung
Zeuge
Beschuldigter
Beweisperson, die in einem nicht gegen sich selbst gerichteten Strafverfahren Auskunft über die Wahrnehmung von Tatsachengibt
ist der Tatverdächtige, gegen den das Verfahren als Verantwortlicher betrieben wird
PEACE-Modell
Das PEACE Modell beschreibt die Phasen:
P lanung und Vorbereitung (Planing and Preparation)
E invernehmen herstellen und erklären (Engage and Explain)
A ccount (Durchführung)
C losure (Abschluss der Vernehmung)
E valuation (Nachbereitung / Auswertung)
Polizeiliche Kriminalprävention
Subjektive Sicherheit
Subjektive Sicherheit oder auch (Un-)Sicherheitsgefühl ist die subjektive (vorurteilsvolle, unfreie, einseitige) Wahrnehmung und Einschätzung von Sicherheit.
Einerseits bezieht sich dies auf die persönliche Situation (z.B. Gesundheit, Vermögen) und andererseits auf die allgemeine / gesellschaftliche Lage (z.B. Umwelt, Wohngegend und Kriminalität).
Kriminalitätsfurcht
„Kriminalitätsfurcht“ bedeutet, dass der Mensch Angst hat, von Kriminalität betroffen zu werden.
Nicht nur materielle und immaterielle Schädigung durch bereits geschehene Straftaten, sondern auch [besonders] die Überzeugung, künftig davon betroffen sein zu können, kann für Individuen wie Gruppen konsequenzenreich sein.
soziale Kriminalitätsfurcht
die allgemeine subjektive Einschätzung der Bedrohung der Gesellschaft durch Kriminalität
personale Kriminalitätsfurcht
die Sorge und die Angst selbst persönlich bedroht zu sein und somit Opfer werden zu können
Ablauf eines Präventionsprojektes
Projektablauf
zielgerichtete Auswertung der Kriminalitätslage
herausarbeiten von Präventionsfähigkeit eines Delikts durch Deliktsanalysen
Präventionsmaßnahmen bewerten, ggf. anpassen und optimieren
Präventionsmaßnahmen der BPOL
Tatorientiertes Präventionsgespräch
dient der anlassbezogenen Aufklärung von Personen oder Gruppen über Tathandlungen und deren Folgen, damit sie nicht oder nicht mehr straffällig werden
öffentliche Vorführungen und Präsentationen
dienen der Information und Aufklärung von Personen und Gruppen im öffentlichen Raum. Interaktive Komponenten können unterstützend eingesetzt werden.
Informationsveranstaltungen / Vorträge / Beratung
dienen der anlassbezogenen Information und Aufklärung von Personen und geschlossenen Gruppen.
Training
Messen und Ausstellungen
Opfer / Aufgaben der Polizei
Ein Opfer im Sinne des Opferschutzes ist ein Mensch, welcher durch eine Straftat oder ein Ereignis - unmittelbar oder mittelbar - physisch, psychisch und / oder materiell geschädigt wurde.
Aufgaben der Polizei
Die Polizei hat im Bereich des Opferschutzes insbesondere folgende Aufgaben:
Aufklärung über Opferrechte und den Ablauf eines ggf. folgenden Verfahrens,
die Vermittlung von Hilfsangeboten,
Initiierung und Unterstützung von Netzwerken mit Hilfeeinrichtungen, wie Frauenhäuser, dem "WEISSEN RING e.V.", Drogenberatungsstellen, Kirchen u.a.
Verdeckte Ermittlungen
Verdeckte Maßnahmen
Verdeckte polizeiliche Maßnahmen zur Informationsbeschaffung sind für den Betroffenen und Dritte nicht erkennbare Maßnahmen.
Observation
Definition / Ziel
Definiton: gezielte, grundsätzlich verdeckte Informationserhebung insbesondere durch Beobachtung
Ziele: Observationen dienen dem systematischen Erheben vorwiegend personenbezogener Informationen, die insbesondere für die Beurteilung der Lage, die Beweisführung in Ermittlungsverfahren oder die Fahndung bedeutsam sind. Sie kommt sowohl zur Gefahrenabwehr als auch zur Strafverfolgung in Betracht.
Polizeiliche Auswertung
Polizeiliche Auswertung ist der IT-gestützte Prozess der zielgerichteten Erhebung, Sammlung, Ordnung, Speicherung, Analyse und Bewertung von Informationen, Daten und polizeilichen Erkenntnissen deren Ergebnisdarstellung und Weitergabe in Form von Auswerteprodukten einschließlich adressatengerechte Handlungsempfehlungen sowie die Evaluation im Hinblick auf die Wirksamkeit der aufgezeigten Schlussfolgerungen
Informationsbewertung 4 x 4 System
Einstufung der Quelle
A
An der Identität, Glaubwürdigkeit und Fähigkeit der Quelle bestehen keine Zweifel oder es handelt sich um eine Quelle, die sich in der Vergangenheit in jeder Hinsicht als zuverlässig erwiesen hat.
B
Quelle hat sich in der Vergangenheit in der Mehrzahl der Fälle als zuverlässig erwiesen
C
Quelle hat sich in der Vergangenheit in der Mehrzahl der Fälle als unzuverlässig erwiesen.
X
Eine bislang nicht erprobte Quelle
Einstufung der Information
1
Information, die aus eigener (polizeilicher) Wahrnehmung oder aus unzweifelhafter Herkunft stammt (z.B. Behörde)
2
Die Information stammt nicht aus eigener (polizeilicher) Wahrnehmung, die Quelle hatte jedoch einen direkten Zugang zu der Information
3
Es handelt sich um eine Information vom Hörensagen, die jedoch anhand bereits bekannter Information gestützt bzw. untermauert werden kann.
4
Es handelt sich um eine Information vom Hörensagen
Auswertungsarten
operative Auswertung / strategische Auswertung
operative Auswertung
ist die Analyse und Bewertung von konkreten Vorgangsdaten und polizeilichen Erkenntnissen mit dem Ziel, polizeiliche Vorgangsbearbeitung zu initiieren, zu begleiten oder zu unterstützen
strategische Auswertung
ist die Analyse und Bewertung von Vorgängen oder Vorgangskomplexen mit dem Ziel, Polizeiliche Führungsinformationen und andere Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten
Auswertungsprodukte
Operative Auswertungsprodukte
Operative Auswertungsprodukte sind Arbeitsergebnisse, die insbesondere Ermittlungen dienen, aber auch der Vorbereitung und Durchführung unterschiedlicher Einsätze.
Täterprofile
Bewegungsbilder
Ereignis-, Beziehungs-, Kommunikationsdiagramme
Strategische Auswertungsprodukte (Auswahl)
Lagebilder
Das Lagebild gibt einen Überblick über den Zustand der Kriminalität und / oder anderer polizeilich relevanter Sachverhalte, in einem bestimmten geographischen Raum zu einem bestimmten Zeitpunkt mit Rückblick auf einen bestimmtem Betrachtungszeitraum, einschließlich der Entwicklungstendenzen.
Ziel
Lagebilder sind Grundlagen für Polizeiführungsentscheidungen, diese beinhalten daher auch Handlungsempfehlungen
Lagebericht
Der Lagebericht soll einen zusammenfassenden Überblick über das Kriminalitätsgeschehen / die polizeirelevanten Ereignisse in einem bestimmten begrenzten geographischen Raum, über Ereignisse oder ein aktuelles Kriminalitätsphänomen geben
Brennpunktanalyse
Die Brennpunktanalyse ist die aktuelle Darstellung und Bewertung der Kriminalitätslage in einem definierten Raum nach geographischen und / oder deliktischen Gesichtspunkten unter Einbeziehung von Entstehungsgründen.
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