Was ist das Ziel einer Proteinmodifikation?
➢ Abbau in Peptide und Aminosäuren
➢ Stabilisierung oder Destabilisierung
➢ Veränderung der Löslichkeit
➢ Markierung von bestimmten Gruppen (z.B. Isotope, Fluoreszenz)
➢ Immobilisierung
➢ Vernetzung (cross-linking)
Was geschieht beim tagging?
Protein wird getagged, um es anschleßend zu modifizieren
Geschieht an Cystein oder Lysin
Z.B bei Insulin
Wie können funktionelle Gruppen modifiziert werden?
Modifizierung am N-terminus und den Lysisresten
➢ ε-Aminogruppen von Lysinen werden bevorzugt zur chemischen
Modifikation von Proteinen verwendet
➢ ε-Aminogruppen von Lysinen kommen häufig vor und liegen
meist an der Oberfläche. Basischer als N-terminale
Aminogruppe.
➢ Acylierung mit Anhydriden oder mit aktiven Estern bei >pH 9
➢ Acylierung entfernt positive Ladung der Aminogruppe, damit
deutliche Änderung der Eigenschaften
Wie ist der Ablauf bei der Modifikation von Lysinresten?
Acylierung der ε-Aminogruppen von Lysin mit Imidoester bei pH 9
Reduktive Alkylierung durch Reaktion mit Aldehyd und anschließender Reduktion
Reaktion mit Isothiocyanat zur Einführung fluoreszenter Gruppen
Wie ist der Ablauf bei der Modifikation mit Cysteinresten?
Derivatisierung von Cysteinresten mit Ioacetat, Iodacetamid und Maleinimid
Wie läuft die photochemische Modifikation ab?
➢ Derivatisierung von funktionellen Gruppen in Nachbarschaft zum Reagenz
➢ Verwendung von Arylaziden und Benzophenonen
➢ Aktivierung durch UV Strahlung erzeugt reaktive Gruppe, die mit benachbarten Aminosäureresten reagieren.
➢ Wird verwendet zum Markieren von Proteinen, in der Nähe von
aktiven Zentren.
Wie kann eine Quantitative Proteinbestimmung erfolgen?
Spektroskopisch bei 205 oder 280 nm (A280 Methode!)
Durch Färbetests
Biuret Assay
Lowry Assay
BCA Assay
Bradford Assay
Messung der Aminosäurenkonzentration nach Hydrolyse
Quantitative Aminosäureanalyse
Wie erfolgt die Quantitative Proteinbestimmung mittels UV Absorption und Fluoreszenz?
Kann verschiedene Proteinbestandteile nachweisen bei unterschieldichen Wellenlängen
Welche Fluoreszenz besitzen aromatische AS?
Wie funktioniert Biuret Assay?
Bildung eines rotvioletten Farbkomplex aus
Cu2+ mit zwei CO-NH Verbindungen in alkalisch
wässrigen Milieu
Kolorimetrischer Nachweis für Peptide und
Proteine
Absorptionsmessung bei 550 nm.
Tyrosinreste tragen zur Komplexbildung bei
Störende Substanzen:
Ammoniumsulfat, Glucose, Sulfidhydylverbindungen, Natriumphosphat
Wie funktioniert der Lowry?
Weiterführng des Biuret Assay
Kombination der Biuret-reaktion mit Folin-Ciocalteu-Phenol
Reagenz. (Phospho-molybdat und Phospho-wolframat)
Cu2+ wird im Biuret-Komplex zu Cu+ reduziert.
Tiefblaue Färbung des entstehenden Farbkomplexes
Kolorimetrischer Nachweis für Peptide und Proteine
Absorptionsmessung bei 750, 650 oder 540 nm.
Anfällig für EDTA, Ammoniumsulfat und Triton-X100
Wie funktioniert der Bradford Assay?
Bindung eines Säurefarbstoffes an das Protein unter Verschiebung des Absorptionsmaximums von 465 zu 595 nm.
Schnelle, einfache Reaktion
Farbumschlag von Braun zu Blau
Oft stark proteinabhängiger Absorptionskoeffizient
Über die Kalibrigationsgerade die Menge zuordnen
Störsubstanzen:
Triton
SDS
Natriumdesoxycholat
Welcher Färbetest ist der beste?
Wie funktioniert die quantitative Proteinbestimmung?
Quantitative Messung der Proteinkonzentration durch Bestimmung der durch saure Hydrolyse freigesetzten Aminosäuren
Quantitative Aminosäureanalyse durch HPLC (Vergleich zu
Aminosäurestandards)
Ergibt Konzentration der Aminosäuren sowie die Aminosäurezusammensetzung des Proteins
Vergleich der theoretischen Aminosäurezusammensetzung (bei bekannter Proteinsequenz) mit den gemessenen Konzentrationen der Aminosäuren ergibt die Menge des Proteins
Wie läuft die quantitative Aminosäureanalyse ab?
saure Hydrolyse des Peptids/ Proteins
Trennung, Detektion undQuantifizierung der Aminosäuren
Was ist das Ziel der Quantitativen Aminosäurenanalyse?
Saure Hydrolyse in 6M HCl (z.B. 24h bei 110°C)
Unter Ausschluß von O2 zur Verhinderung von Oxidationen
Zusatz von Scavengern (z.B. Phenol (1%), Mercaptoethanol ( 0,1%)) zum Entfernen von O2 –Resten
Kürzere Hydrolysezeiteun durch Gasphasenhydrolyse
Derivatisierung zur Erhöhung der Empfindlichkeit (z.B. Ninhydrin, PITC)
HPLC Trennung und Detektion
Was sind Probleme der quantitativen Aminosäureanalyse?
Hydrolyse von labilen Aminosäuren oder unvollständige Hydrolyse
Bestimmung von Gesamt D aus (N + D) und Gesamt E aus (Q + E)
Oxidation
Wie sehen die Kurven bei bei der quantitativen Aminosäureanalyse aus?
Wie funktioniert die Deriavtisierung der AS zur Erhöhung der Empfindlichkeit mit Nihydrin?
Wie funktioniert die Derivatisierung mit ortho-Phthalaldehyd in Gegenwart eines Reduktionsmittels?
Gebildetes Isoindol-derivat enthält den Aminosäurerest
Verwendung zur Vorsäulen- und Nachsäulenderivatisierung
Wie funktioniert Aminosäureanalyse der Deriavtisierung durch Phenylisothiocyanat?
Reaktion von Phenylisothiocyanat (PITC)
mit primären und sekundären Aminen
unter Bildung eines Phenylthiocarbamoyl-Derivats (PTC)
Absorptionsmaximum bei 245 nm
Nachweisgrenze etwa 1 pmol
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