Big 5
nennen
Vorteile
Nachteile
Big 5 - OCEAN
openness to experience / für Erfahrungen
conscientiousness (Gewissenhaftigkeit)
extraversion
agreeableness (Verträglichkeit)
neuroticism
Hierarchische Struktur der Faktoren: Faktor > Facetten > …
Vorteile: Konsensuelle und integrative Taxonomie der Persönlichkeit
Taxonomie = Verfahren zur Klassifizierung / Einteilung
Konsensuell = übereinstimmend, einheitliches Verständnis d. Dimensionen
Integrativ = Forschungsbefunde integriert (früher: spzifische Forschung zu Ängstlichkeit, jetzt: Ängstlichkeit, Subdimensionen von Neurotizismus)
Integrativ = Forschungsbefunde integriert
(früher: spzifische Forschung zu Ängstlichkeit, jetzt:
Ängstlichkeit, Subdimensionen von Neurotizismus)
Konsensfähiger Rahmen für Forschung und Praxis
Einfachere Vergleichbarkeit und Interpretierbarkeit von Forschungsergebnissen
Perso-Fragestellungen können leichter in interdisziplinäre Forschungsprojekte integriert werden.
Nachteile / Kritik:
Basis = Statistik / Korrelationen, es fehlt eine Theorie
Nicht ausreichend belegt warum fünf und warum genau diese fünf Faktoren. Bilden sie tatsächlich die ganze P ab?, es fehlt eine funktionale Analyse
Jingle-Jangle Fallacies -> Heuristiken
erklären
Schwierigkeit von “Grit” und warum es so populär ist
Jingle-Fehlschluss
“Zwei Dinge sind das Gleiche, weil sie den gleichen Namen ttragen.” -> sind nicht gleich
Bsp. zwei Tests zur emotionalen Intelligenz messen nicht zwingend das Gleiche - emo Intelligenz ist ein Konstrukt aus mehreren Einheiten
Jangle-Fehlschluss
“Zwei Dinge unterscheiden sind, weil sie unterschiedliche Namen tragen.” -> sind gleich
Bsp. Grit (Durchhaltevermögen) = Gewissenhaftigkeit -> Operationalisierung der beiden in Tests nahezu beidentisch
-> Genetische Korrelation zwischen Grit und Gew.: r = 0.86
Genetische Korrelation = das Ausmaß zu welchem genetische Einflüsse
auf eine Eigenschaft auch eine weitere Eigenschaft beeinflussen
Grit ist dennoch sehr populär - Warum?
“Veröffentlichte Paper sind die Währung in der Psychologie.”
-> verbessern Karrierechancen
-> Schafft eine “eigene Nische” -> geringe Gefahr kritisiert zu werden
Modellvergleiche: Big 5 / Eysenck / Cattell / Hexaco
Anzahl der Dimensionen kennen
Hexaco
erläutern, Vorteil im Vgl. zu den Big 5, Kritik
BFI - 2
erklären, Bewertung
NEO-Fragebögen
erklären, bewerten
MBTI
Big 5 -> 5 Dimensionen, OCEAN
Eysenck -> 3 Dim. (Psychotizismus, Extraversion, Neurotizismus)
Cattell -> 16 Faktoren (Selbstbeschreibung), bzw. 12 (Fremd)
Hexaco -> 6 Dimensionen
Honesty-Humility (Ehrlichkeit-Bescheidenheit)
-> Ehrlichkeit, Anstand (positiv) vs. Habgier (negativ)
-> dient zur Erklärung von Verhalten in “economic games”
Emotionality
Extraversion
Agreeableness
Conscientiousness
Openness to experience
Vorteil: besser replizierbar über Länder hinweg (angeblich)
-> Big 5 nur im westlichen Raum anwendbar
WEIRD = western, educated, industrialized, rich, democratic
Kritik:
Wie gut kann Ehrlichkeit in einem Fragebogen (Form des Selbstberichts) geprüft werden?
Wie ehrlich sind Testpersonen?
H-H viel spezifischer als die anderen Dimensionen, Ist das gerechtfertigt?
BFI-2 = Big Five Inventory
Messen der Big 5 und jeweils 3 Subfacetten jeder Dimension
Vorteil: sehr ökonomisch -> wenig Items, viel Info & keine Kosten
Nachteil: deutsche Übersetzung suboptimal
NEO-FFI (Fünf Faktoren Inventar): 60 Items
NEO-PI-R (Personality inventory revised): 240 Items
-> klinische Relevanz, sehr gut
=> Kostenplichtig! Sehr teuer!
MBTI = Myers-Briggs Type Indikator
Basis: Persönlichkeitstypologie nach C.G. Jungs (Psychoanalytiker von Freud)
-> 4 dichotome “Präferenzen”, die zu 16 Persönlichkeitstypen kombiniert werden können
Energie: Extraversion vs. Introversion
Informationsverarbeitung: Sensing vs. Intuition
Entscheidungsfindung: Thinking vs. Feeling
Einstellung: Judging vs. Perceiving
Kritik: nicht haltbar / belastbar
bimodale Verteilung / nur zwei Ausprägungen pro “Präferenz”, obwohl Persönlichkeitseigenschaften normalverteilt sind
geringe Re-Test-Reliabilität (unterschiedliche Ergebnisse bei Wdh. des Tests)
fehlende Belege für Kriteriumsvalidität ohne den Aspekt Neurotizismus
Dennoch: enormer Hype auf social media
Fragebogen: Selbstbericht
-> Probleme
-> Lösungen
Fremdbericht
-> Perceiver Effekte
Beispiele
Selbstbericht:
soziale Erwünschtheit
-> Lösung: Anonymität der Testperson deutlich machen
begrenztes Wissen über sich selbst, Fehleinschätzungen
Verzerrungstendenzen wie Akquieszenz od. extremes Antwortverhalten (zB straight-lining = fehlende Motivation, stets “trifft etwas zu” ankreuzen)
Arbiträres (willkürliches) Antwortverhalten
Fremdbericht:
vgl. Selbstbericht
Perceiver Effekte
= systematische (immerzu gleich auftretender) Fehler in der Personenbeurteilung
Bekanntester:
Halo-Effekt = unterbewusste Wahrenhmungsverzerrung = herausstechendes Merkmal beeinflusst Beurteilung anderer Merkmale & Gesamtbeurteilung der Person
zB “pretty priveledge = sympathisch” / “Brille = klug” / uws.
Weitere:
PrimacyEffekt/ Recency-Effekt
Tendenz zur Mitte, Strenge, Milde, etc.
assumed similarity = Übergenerierung
zB “Personen die mir nahe stehen teilen meine Interessen.”
Lösung / Optimum:
Sowohl einen Selbstbericht, als auch einen Fremdbericht betrachten. Wahres Ergebnis liegt wsl. in der Mitte.
GOLDSTANDARD
Persönlichkeitsstörung = Persönlichkeitsakzentuierung
PS vs. Persönlichkeitsvariation
PS VS. Krankheit
Konsequenzen einer PS
Wie äußert sich eine PS?
Kriterien für eine PS
-> 3/4 nennen
PS vs. Persönlichkeitsvariation:
-> hängt vom Ausprägungsgrad der Dimensionen ab
-> PS als Extremvariante einer Persönlichkeitsdimension
-> “fließender Übergang”
PS vs. Krankheit:
“Krankheit: betroffene Person leidet | Störung: Umwelt leidet”
P-Störung = Interaktionsstörung
Konsequenzen einer PS (ICD-11, WHO):
Beeinträchtigung in Aspekten des Selbst
-> Identität, Selbstwert, etc.
Probleme im zwischenmenschlichen Bereich
-> Unfähigkeit soziale Beziehungen aufzubauen und zu halten, Verständnis für Sichtweisen anderer fehlt zT
realistische Zielsetzung nicht immer möglich und das Verfolgen von Zielen ist erschwert
-> in maladaptiven Mustern der Kognition, des emotionalen Erlebens und Ausdrucks, des Verhaltens.
maladaptiv = unflexibel, schlecht reguliert, nicht prädikabel
Kriterien für eine PS (ICD-11):
Andauernde Funktionsbeeinträchtigung in Aspekten des Selbst und der zwischenmenschl. Beziehungsgestaltung
-> wichtigster Aspekt
mindestens zweijährige Dauer der Symptome
manifestiert in maladaptiven Mustern
transsituative Konsistenz der Symptome
Verhaltensmuser für den Entwicklungsstand der Person unangemessen (erst nach der Pubertät kann dieser Aspekt festgestellt werden)
Symptome sind keine Folge von Medikamenten
Störung ist mit Leiden und Funktionsbeeinträchtigung (zB im berufl. Kontext) verbunden
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