Buffl

Intelligenz

SM
by Sina M.

Intelligenz - Definition

Historie - Wie misst man Intelligenz?

  • Binet, 1905

    -> Idee, Methode, Kritik

  • Stern, 1912

  • Wechsler, 1939 !!

  • Intelligenztests heute

    -> Stärke

    -> Durchschnittliche Intelligenz?

    -> In welchem Bereich befindet sich der IQ von 68% der Bevölkerung?


Intelligenz = Fähigkeit einer Person, die Umwelt zu verstehen und mit Veränderungen dieser Umwelt einfallsreich umzugehen. -> Wechsler, 1975

Zentrale Frage, um das Ausmaß an Intelligenz “zu bestimmen”:

Wie nehmen Menschen ihre Umwelt wahr und wie verwenden sie die Informationen?

Erinnerung: Intelligenz unterscheidet Menschen ohne Wertung, d.h. es macht Menschen nicht “gut oder schelcht”.


Historie - Wie misst man Intelligenz?

Binet, 1905

Idee: Intelligenz über ein “Intelligenzalter” ausdrücken; d.h. individuelle Leistung mit alterstypischer Leistung vergleichen

Methode: Kinder absolvieren Aufgaben. Die Schwierigkeit der Aufgaben

steigt mit zunehmendem Alter. Werden bestimmte Aufgaben von 50-75%

der Kids einer Altersgruppe gelöst, aber nicht von jüngeren Kindern,

definieren Sie das Intelligenzalter.

Kritik:

  • fehlende Standardisierung: Was bedeuet zB der Unterschied zw. Alter 10 und Intelligenzalter 12?

  • Verleichbarkeit eingeschränkt, kein Vergleich zwischen unterschiedlichen Altersgruppen möglich


Stern, 1912:

Idee: Statistische Formel zur Kalkulation von Intelligenz

IQ = 100 x Intelligenzalter / Lebensalter

Kritik: Formel ist inkorrekt. Sie nimmt fälschlicherweise an, dass ein linearer Zshg zw. Alterzuwachs & Leistungszuwachs besteht. In Wahrheit gilt dieser Zshg nur bis zum Alter von ca. 17 Jahren

=> Formel nur bei Kindern und Jugendlichen anwendbar


Wechsler, 1939:

Idee: Statistische Formel zur Kalkulation der Intelligenz, welche die Testwerte an der Bezugsgruppe normiert. Dadurch entstehen zwei Vorteile: Standardisierung und Vergleichbarkeit

Methode: z-Werte in die Formel integrieren

z = (x-M) / SD -> M = 0 und SD = 1 ->>> IQ = 100 + 15 x z

-> Intelligenz wird über die Position in der Referenzpopulation (i.d.R. gleiches Alter) bestimmt. Zentral ist daher die Repräsentativität der Normstichprobe.


Heutige Intelligenzmessung:

Idee: Normalverteilung der Intelligenz - Formel nach Wechsler

Stärke der heutigen Intelligenztests: hohe Retest-Reliabilität

Durchschnittliche Intelligenz = 100

In welchem Bereich befindet sich der IQ von 68% der Bevölkerung? [85;115]


Wie verhält sich die Leistung von Testpersonen bei verschiedenen Aufgabentypen?

Nothing but a g thing?

  • Spearman: Zweifaktoren-Theorie

  • Cattell: fluide und kristalline Intelligenz

    -> erklären, Beispiele & Lernkurve nennen

    -> Kritik



Wie verhält sich die Leistung von Testpersonen bei verschiedenen Aufgabentypen?

-> positive Korrelationen zwischen den Testergebnissen bei verschiedenen Aufgabentypen

Fazit: Die Leistung variiert kaum / nicht über versch. Aufgaben. Es gibt keinen “Mathe-Typ” oder “Sprachen-Typ”.

=> g-Faktor = beeinflusst Leistung in allen Bereichen, d.h. er liegt allen Leistungswerten zugrunde


Spearman: Zweifaktoren-Theorie

Idee: g-Faktor und testspezifische Intelligenzfaktoren s

Erkenntnis: “Testaufgaben laden unterschiedlich hoch auf g” Die Leistung bei verschiedenen Aufgaben hängt unterschiedlich stark von g ab. (Matrizen-Tests stark abhängig)

Spezifische Faktoren / s-Faktoren = werden für die Ausführung von geistigen Fähigkeiten gebraucht, wobei jeweils ein spezifischer Faktor eine bestimmte geistige Fähigkeit stärkt. (zB räuml. Vorstellungsvermögen oder sprachl. Kompetenzen)


Cattell: Fluide und kristalline Intelligenz

Idee: g lässt sich in zwei Komponenten aufteilen

  1. Fluide Intelligenz - gf

    = Fähigkeit sich neunen Problemen anzupassen, OHNE Verwendung frühere Lernerfahrungen

    zB Merkfähigkeit, Induktion (= Wissen selbst herleiten VS. Deduktion) oder räuml. Denken

    -> Lernkurve: steigt bis in die Mitt-20er und fällt dann ab

  2. Kristallisierte Intelligenz - gc

    = Fähigkeiten, die durch Erfahrung / Bildung erworben und gefestigt werden

    zB Wortverständnis oder Wortflüssigkeit

    -> Lernkurve: steigt bis in die 30er, erreicht dann Plateau


Kritik:

  • Unterteilung in gf und gc empirisch nicht überzeugend gestützt

  • häufig weitere Subfaktoren identifizierbar


Bedeutung von Intelligenz

-> “Anwendungsbereiche” der Intelligenz

  1. Education

  2. Job und SÖS

  3. Health and Mortality

  4. “everything else” -> politische Einstellung, Kreativität

Gibt es ein Limit / gibt es Vorteile bei einem höherem IQ?

Geschlechtsunterschiede in der Intelligenz

IQ und Bildung

  • Korrelatiion IQ und Leistung

  • Korrelation IQ und Anzahl der Bildungsjahre (= Zeit in Bildungsinstituten - Schule, Studium, Weiterbildungen, etc.)

    -> K vs. K: BIlden sich intelligente Menschen weiter fort? ODER Wird Intelligenz mit mehr Bildungsjahren gesteigert?

  • IQ ist kein Garant für Bildungserfolg, sondern Konzepte wie Gewissenhaftigkeit, Motivation, Social Skills, etc.

IQ und Beruf / SÖS (= sozioökonomischer Status)

  • IQ prädikativ für Lernfähigkeit & Erfolg am Arbeitsplatz; Je komplexer die Aufgaben, desto stärker der Zshg.

    -> Lernfähigkeit entscheidend für Ausbildungserfolg.

  • IQ beeinflusst beruflichen Erfolg positiv. Dieser Zshg. liegt auch vor, wenn Personen mit einem niedrigen SÖS starten.

    -> Bessere Leistung im Job = höherer SÖS

IQ und Gesundheit

  • IQ-Health-Assoziation liegt vor.

  • Gottfredson: “Brighter people tend to do healthier things: THey exercise more, eat better, etc.”

  • Höherer IQ = weniger Krankheiten (zB selten Übergewicht)

  • Niedriger IQ = mehr psychatrische Hospitalisierung; Grund: höherer IQ führt zu besserem Coping mit Symptomen

IQ und Sterblichkeit

  • Je höher der IQ, desto geringer das Sterberisiko.

  • Mögliche Gründe: Gesundheit der Mutter während Schwangerschaft entschiedend. -> leidet sie an Nährstoffmangel (Hunger)?

    -> Risikobereitschaft im Schnitt höher bei Personen mit niedrigem SÖS.; Behandlungsmöglichkeiten wsl. besser für Personen mit höherem IQ / größerem beruflichen Erfolg;

IQ und “everything else”

  • IQ korreliert mit Kreativität (g-Faktor relevant), auch für wissenschaftliche Kreativität / Innovation

  • sensorischen Fähigkeiten

  • IQ korreliert mit politischer Einstellung: weniger rassistisch, sexistisch -> generell politisch interessierter

  • KEIN Zshg. mit sozialen Fähigkeiten

Gibt es ein Limit / gibt es Vorteile bei einem höherem IQ?

Nein, je höher der IQ, desto höher die Vorteile.

Geschlechtsunterschiede in der Intelligenz

  • Männer: höhere Werte in räumlichen Fähigkeiten, besonders bei mentaler Rotation

  • Frauen: höhere Werte in verbalen Fähigkeiten

  • Insgesamt gleichen sich Unterschiede aus.

Author

Sina M.

Information

Last changed