Wozu dient die Osmoregulaion?
Osmoregulation ermöglicht die Aufrechterhaltung einer gewissen Teilchenzusammensetzung
—>Homöostase des inneren Milieus
(z.B. viele Enzyme haben pH-Optimum, bei dem sie größte Stoffmenge umsetzen können)
Ist Osmoregulation essenziell für alle wasserlebenden und landlebenden Tiere?
Nein, relevant für fast alle wasserlebenden , aber alle landlebenden Tiere
Transportmechanismen der Osmoregulation
Diffusion
Osmose
Wie funktioniert Diffusion?
Teilchenbewegung vom Ort höherer zum Ort niedriger Konzentration —> führt zu Konzentrationsausgleich
Geschwindigkeit ist abhängig vom Konzentrationsunterschied und Permeabilität der Zellmembran
Wie funktioniert Osmose?
Lösungsmittel (Wasser) fließt gerichtet durch selektiv permeable Membran (undurchlässig für Stoffe, Ionen)
Wasser fließt vom Ort höherer Konzentration zum Ort niedrigerer Konzentration —> Konzentrationsausgleich
Hyperosmotisch
Mehr gelöste Teilchen pro Volumeneinheit (hyper)
—> Wasserfluss von hypoosmotischen Lösung zu hyperosmotischen Lösung
—> Geeignet für den Vergleich zweier Lösungen oder Lösung mit Zelle/Gewebe. Ausdruck bezieht sich auf Anzahl der gelösten Teilchen.
Hypoosmotisch
weniger gelöste Teilchen pro Volumenheit
—> Geeignet für den Vergleich zweier Lösungen oder Lösung mit Zelle/Gewebe. Ausdruck bezieht sich auf Anzahl der gelösten Teilchen
Hyperton
Wasser wird entzogen
—>Ausdruck nur geeignet für Vergleich über Lösung mit Zelle/Gewebe, da er sich auf den osmotischen Druck bezieht, den die Lösubg auf Zelle/Gewebe hat
Hypoton
Wasser dringt ein
Permeabilität der Zellmembran für verschiedene Moleküle
Aquaporine
Zuständig für Großteil des Wassertransports über die Zellmembran (mit darin gelösten kleinen polaren Teilchen z.B. Harnstoff)
Beruhen alle osmoregulatorischen Vorgänge auf aktivem oder auf passivem Ionentransport?
Sie beruhen immer auf aktivem Ionentransport, während Wasser passiv nachströmt
Was sind Osmokonformer?
Besitzen immer gleichen osmotischen Wert wie ihre Umgebung
—>z.B. Marine Invertebraten (Muscheln, Seesterne, Quallen, Korallen)
—>kaum Energieinvestition in die Osmoregulation
—>erfordert große zelluläre osmotische Toleranz
Was sind Osmoregulierer?
Innere Osmolarität konstant und unabhängig von der Umgebung
—>energieaufwendig
—>Hyperosmotische Osmoregulierer: ständige Wasserabgabe, da er in hypotonischer Umgebung lebt (z.B. Süßwassertiere, Regenwurm)
—>Hypoosmotische Osmoregulierer (=geringere Teilchenanzahl in Körperflüssigkeit): ständige Wasseraufnahme, da er in einer hypertonischen Umgebung lebt (z.B. Marine Invertebraten, Krebse, Landtiere)
—>Hyper- und hypoosmotische Osmoregulierer: Anpassung an hyper- und an hypotonische Umgebung (z.B. Lachse, Wollhandkrabbe)
Stenohaline Tiere
Tolerieren nur geringe Schwankungen der Umgebungskonzentration
—> z.B. Marine Hochseetiere (Haie, Quallen)
Euryhaline Tiere
Tolerieren große Schwankungen der Umgebungskonzentration
—>z.B. Tiere in der Brackwasserzone (Muscheln, Krebse)
Problem & Lösung bei der Osmoregulation von Meeresfischen (Teleostier) also Hypoosmotischen Regulatoren
-ständiger Wasserverlust über Haut und Kiemen
-Eindringen von Ionen über das Integument
—>trinken Salzwasser
—>anschließend aktives Ausscheiden von Ionen über Kiemen (Ionocyten)
—>Ausscheidung zweiwertiger Ionen über den Urin (aber keine Henle Schleife, es können also keine einwertigen Ionen aufkonzentriert und über hyperosmotischen Harn abgegeben werden)
Wie funktionieren die Ionocyten in den Kiemen von Meeresfischen?
Problemlösung bei der Osmoregulation von Salzwasserfischen (Knorpelfische z.B. Haie, Rochen), also isoosmotische Regulatoren
Gleiches Problem wie Meerwasserfische, aber andere Lösung
—>Einlagerung von Harnstoff, Trimethylaminoxid (TMAO) und somit isoosmotisches Blut ggüber dem Meerwasser, also kein osmotischer Wasserausstrom
—> trzdm Einstrom von NaCl über Haut, da Körperflüssigkeiten niedrige NaCl Konzentration haben —>Abgabe des überflüssigen Salzes über spezielle Rektaldrüsen
Probleme & Lösungen bei der Osmoregulation von Süßwasserfischen (Teleostier)
Hyperosmotische Regulatoren (höhere Teilchenanzahl in Körperflüssigkeit als im umgebenden Medium)
-ständiges Eindringen von Wasser über Haut, Kiemen
-Ionverlust über Haut
—>trinken nicht
—>Integument weniger Wasser- und Ionendurchlässig
—>stark hypoosmotischer Harn
—>aktive Ionenaufnahme über Kiemen (unter Ammoniakabgabe)
Problem & Lösung bei der Osmoregulation von terrestrischen Tieren
-Ständiger Wasserverlust durch Evaporation (Körperoberfläche, Atmung) und Exkretion (Harn, Kot)
—>Integument weitgehend wasserundurchlässig (Stratum corneum (Hornhaut) bei Säugern, Vögeln & Reptilien, Schleimschicht bei Amphibien, Cuticula bei Arthropoden)
—>direkte Wasseraufnahme
—>Wassergewinn über stoffwechselmetabolisches H2O aus Fett beispielsweise
—>hochkonzentrierter Harn, wasserarmer Kot
Anpassung an Wüstenhabitate
-nachtaktiv, tagsüber nur unterirdisch
-sehr lange Nase mit Gegenstrom-Wärmeaustauscher (H2O gesättigte Atemluft wird abgekühlt, Wasserdampf kondensiert an Nasenschleimhaut)
-längste Henle-Schleife aller Säuger —>extrem hochkonzentrierter Harn
-Waserbedarf zu 90% aus metabolisch gewonnenem Oxidationswasser gedeckt
Organe zur Osmoregulation
Extrarenale Organe: zur Ausscheidung überschüssiger Salze (z.B. Na+, Cl-)
—>Ionocyten in den Kiemen von Fischen
—>Salzdrüsen von Meeresvögeln und -Reptilien
Renale Organe: zur Ausscheidung von Wasser & stickstoffhaltiger Stoffwechselabfälle
—>Kontraktile Vakuolen (Proto- & Parazoa)
—>Protonephridium (Plathelminthes)
—>Metanephridium (Annelida)
—>Nephridium (Mollusca)
—>Maxillar- & Antennendrüse (Crustacea)
—>Malphigi-Gefäße (Insekten und Spinnen)
—>Niere (Vertebraten)
Was ist Exkretion?
Abgabe überschüssiger (v.a. stickstoffhaltiger) Stoffwechselendprodukte und die Reabsorption von wertvollen Stoffen, die während des Prozesses drohen verloren zu gehen
Primäre vs. Sekundäre Exkretionsprodukte
Primäre Exkretionsprodukte: Stoffe, die unverändert ausgeschieden werden
—> z.B. Ammoniak, CO2
Sekundäre Exkretionsprodukte: Stoffe, die vor der Ausscheidung enzymatisch umgewandelt werden
—> Vermeidung von toxischen Effekten
—> z.B. Harnstoff, Harnsäure
Exkretionsorgane
Niere (bzw. Äquivalente), Atemorgane, Darm, Leber (bzw. Äquivalente) und Haut
Herkunft und Entstehung von Stickstoffendprodukten (Ammoniak, Harnstoff, Harnsäure)
Überschüssiger Stickstoff stammt aus Protein- bzw. Nukleinsäureabbau
Warum ist Ammoniak/Ammonium giftig?
Nervengift: NH3 dringt leicht in Zelle ein, kann aber nach H+ Kontakt in Form von NH4+ nicht exportiert werden
—> NH4+ blockiert K+Kanäle, vernichtet Membranpotentiale
Erhöhung des pH-Werts: Verbrauch von H+ bei Entstehung von Ammonium
—> Alkalose
—> Veränderung der Tertiärstruktur von Proteinen, Funktionsverlust
Aushungern des Citratzyklus: Alpha-Ketoglutarat reagiert zsm mit NH4+ zu Glutamat, später Glutamin
—> ohne Alpha-Ketoglutarat erliegt der Citratzyklus, keine Energiegewinnung mehr
Ammoniotelische Tiere
Ammoniak/Ammonium als überwiegend ausgeschiedenes Exkretionsprodukt
Die meisten Fische und wasserlebende Invertebraten (Ammoniakausscheidung verbraucht viel Wasser)
Ureotelische Tiere
Harnstoff als hauptsächliches Exkretionsprodukt
Säuger, die meisten Amphibien, Haie, einige Knochenfische
Uricotelische Tiere
Harnsäure als überwiegendes Exkretionsprodukt
Vögel, Reptilien, Insekten, Landschnecken
Schritte der Exkretion
Filtration: Zellen, Makromoleküle werden aus Körperflüssigkeiten herausgefiltert
Sekretion: zusätzliche Abgabe von ausscheidungspflichtigen Stoffen in den Harn (ATP-Verbrauch)
Resorption/Reabsorption: Wiederaufnahme von wertvollen filtrierten Substanzen (u.a. Ionen, Zucker, Aminosäuren) (ATP-Verbrauch)
Konzentrierung: Wasserentzug für hyperosmotischen Harn (kann nur von Säugern, Vögeln, Insekten gebildet werden)
Wie erfolgt die Primärharnbildung in den Protonephridien der Plathelminthes und Nemertini?
Durch Erzeugung von Unterdruck und anschließender Ultrafiltration der Parenchymflüssigkeit
Wie erfolgt die Primärharnbildung in den Metanephridien der Anneliden und Mollusken?
In den Blutgefäßen (geschlossenes Kreislaufsystem) des Dissepiments durch Erzeugung von Überdruck und anschließender Ultrafiltration (Podcyten & Basallamina)
Wie erfolgt die Primärharnbildung in den Malpighi-Gefäßen von Insekten, Tausendfüßlern und Spinnen?
Durch Sekretion von osmotisch aktiven Teilchen in das Lumen der Malpighischen Gefäße und anschließender osmotischen Filtration der nachströmenden Hämolymphe
Reabsorption erfolgt nicht im Exkretionsorgan, sondern im Enddarm!
Aufgaben der Niere
Ionenhaushalt: Reabsorption oder Abgabe von Na+/K+/Cl- und weiteren Ionen
Osmoregulation: Reabsorption oder Abgabe von H2O
Blutdruck: Kontrolle des Blutvolumens durch Reabsorption oder Abgabe von H2O
pH-Regulation: Reabsorption oder Abgabe von H+ und HCO3-
Exkretion: Abgabe stickstoffhaltiger Endprodukte (v.a. Harnstoff) und Toxinen
Was ist das Nephron und woraus ist es aufgebaut?
Kanalsystem & zu- und ableitende Blutgefäße
Bowman-Kapsel mit Glomerulus
proximaler Tubulus
Henlesche Schleife (wichtig für Herstellung eines hyperosmotischen Harns) nur bei Säugern & Vögel
Distaler Tubulus
Sammelrohr
Was ist die Aufgabe der Bowman-Kapsel & Glomerulus (Nierenkörperchen, Malpighi-Körperchen)?
Primärharnbildung: Ultradruckfiltration des Blutplasmas aus dem Glomerulus durch einen 3-schichtigen Filter in die Bowman-Kapsel
Filter durchlässig für niedermolekulare Stoffe wie Zucker, Aminosäuren, Harnstoff, Vitamine, Salze
Arterieller Blutdruck als Motor
Was passiert im proximalen Tubulus?
Modifikation des Primärharns durch aktive Reabsorption wertvoller Stoffe (NaCl, HCO3-, Glucose, Aminosäuren) & passiver Nachfluss von Wasser
—> Volumenreduzierung des Primärharns um 75%
—> unveränderte Osmolarität des Harns
Sekretion schädlicher Stoffe (Gifte) und von H+
Abgabe kleiner Mengen Ammoniak: NH3 + H+ —> NH4+ (Abpufferung der Protonen, da Harn nicht zu sauer werden darf)
Na+/K+ ATPasen als Antriebsmotor
Was passiert in der Henle Schleife -absteigender Ast?
Aufgrund ansteigender Osmolarität im Interstitium zunehmende osmotische Wasserentnahme
—>Osmolarität des Harns steigt stetig an und erreicht höchsten Wert in der Schleifenspitze
Was passiert in der Henle Schleife -aufsteigender Ast (dünnes Segment)?
Natrium- und Chloridionen diffundieren aus dem Tubulus in umgebendes Gewebe (Interstitium)
Osmolarität des Harns nimmt langsam ab, da Tubuluswand wasserundurchlässig
Was passiert in der Henle Schleife -aufsteigender Ast (dickes Segment)?
Natrium- und Chloridionen werden aktiv aus dem Lumen ins umgebende Interstitium befördert
—> Na+/K+ ATPasen als Antriebsmotor
Tubuluswand weiterhin wasserundurchlässig
—> Osmolarität des Harns nimmt rapide ab und ist am Ende der Henle-Schleife sogar hypoosmotisch gegenüber der Primärharn
Was passiert generell in der Henle-Schleife?
weitere Volumenreduzierung des Harns
Aufbau des Konzentrationsgradienten im Interstitium, mit Hilfe dessen H2O aus absteigendem Ast und aus dem später folgenden Sammelrohr entzogen wird
Gegenstrommultiplikator
Was passiert im distalen Tubulus?
Weitere Modifikation des Harns durch
aktive Reabsorption von Na+ und Cl-
Sekretion von K+
Beitrag zur pH-Regulation durch Sekretion von H+ und Aufnahme von HCO3- (Blutpuffer)
—>Osmolarität des Harns unterhalb des Interstitiums
Was passiert im Sammelrohr?
Tubuluswand wasserdurchlässig (viele Aquaporine), aber undurchlässig für Salze
—> weitere Aufkonzentrierung des Harns (Osmolarität nimmt wieder zu)
Wasserpermeabilität wird hormonell kontrolliert
Im Wasser gelöster Anteil des Harnstoffs gelangt wieder in das Interstitium & später in die Henle-Schleife
—>intrarenaler Harnstoffkreislauf (Beitrag zum Konzentrationsgradienten im Interstitium)
Wo wird Harnstoff gebildet?
In der Leber, er gelangt über das Blut in die Niere
was beschreibt die Akkomodation?
Entfernungsanpassung mittels Deformation der Linse durch Ziliarmuskel über Zonulafasern
Was beschreibt die Adaptation?
Intensitätsanpassung durch Irisblende und Sehpigment-Bleichung
Wofür sind Stäbchen und wofür Zapfen verantwortlich (Sehzellen)?
Stäbchen: Hell-Dunkel
Zapfen: Farb-Sehen
In der Fovea höchste Zapfendichte
Welche sind die zwei grundsätzlichen Mechanismen biologischer Motilität?
Interaktion von Motorproteinen mit Zytoskelettelementen
—>Prinzip: Konformationsänderung eines Motorproteins unter ATP-Verbrauch
—>Beispiele: Muskelkontraktion, intrazelluläre Transporte, Cilienbewegung
Polymerisarion bzw. Depolymerisation von Strukturproteinen
—>Prinzip: Auf- und Abbau von Strukturprotein
—>Beispiele: Zellmigration, Zellteilung, Chromosomenwanderung, Wachstum
Woraus besteht Muskulatur?
Aus Zellen, die sich auf einen Reiz hin verkürzen können
Welche 3 grundlegenden Typen von Muskulatur gibt es?
Quergestreifte Skelettmuskulatur
Glatte (Eingeweide-) Muskulatur
Herzmuskulatur
Aufbau der quergestreiften SkelettMuskulatur
Skelettmuskel besteht aus wenigen bis vielen Muskelfasern
Skelettmuskelfasern sind langgestreckte vielkernige Syncytium (Ontogenie aus einzelnen Myoblasten)
Myofibrillen sind eine Reihung von Sarkomeren innerhalb der Muskelfaser
Sarkomer ist eine kontraktile Funktionseinheit aus Aktin, Myosin und weiteren elastischen und plastischen Kompomenten
Wofür ist das Riesenprotein Titin zuständig?
Titin verhindert, dass die Sarkomere bei sehr starker Dehnung auseinanderfallen
Ist somit für die Plastizität des Muskels verantwortlich
Wie nennt man die neuromouskuläre Symapse bei Säugern?
Motorische Endplatte
Was beschreibt die Relaisfunktion der motorischen Endplatte?
Jedes präsynaptische Aktionspotential führt zu einem postsynaptischen Aktionspotential
Relaisfunktion gibt es z.B. beim ZNS nicht, da dort erst mehrere Aktionspotentiale zu einem subsynaptischen Potential führen und zu einem exzitatorischen postsynaptischen Potential, welches Aktionspotentiale fördert
Wie heißt der Transmitter der neuromuskulären Synapse bei Vertebraten?
Acetylcholin
Wie wird Muskelkraft reguliert?
durch optimale Vordehnung
Durch Rekrutierung motorischer Einheiten
—>Motorische Einheit: Motoneuron + die von ihm innervierten Muskelfasern
Durch Aktionspotentialfrequenz
Was ist ein Eigenreflex?
Sensor und Effektor betreffen den selben Muskel
Was ist ein Fremdreflex?
Sensor und Effektor befinden sich an getrennten Orten
Systole vs. Diastole
Systole: Herzmuskel kontrahiert
Diastole: Herzmuskel entspannt
Venen vs. Arterien
Venen: zum Herzen hin
Arterien: vom Herzen weg
Wie entsteht der Primärharn in der Niere?
Durch Ultradruckfiltration des Blutplasmas aus dem Glomerulus durch 3-schichtigen Filter in die Bowman-Kapsel
Arterieller Blutdruck & Überdruck (efferentes Blutgefäß kleinerer Durchmesser als aufgeregtes) als Motor
In welchem Abschnitt des Nephrons findet die größte Volumenreduzierung statt?
Im Proximalen Tubulus
Volumenreduzierung um 75%
Bei welchen Wirbeltieren findet man keine Henle-Schleife?
Reptilien
Wie wird der Osmolaritätsgradient im Interstitium aufrechterhalten?
durch den intrarenalen Harnstoffkreislauf
Teile des Harnstoffs gelangen im Wasser gelöst aus dem Sammelrohr wieder in das Interstitium und anschließend in den aufsteigenden Ast der Henle-Schleife
Welche Aussage kann man treffen, wenn die Clearance eines Stoffes < als die GFR ist?
dass Resorption des Stoffes stattgefunden hat, also dieser aus dem Harn rausgefiltert und vor dem Austritt aufgehalten wurde und im Körper verbleibt (Aminosäuren, Glucose,…)
Welches sind die zellulären Komponente des Nervensystems?
Neuronen: sensorische Neuronen, Interneuronen, Motoneuronen
Gliazellen:
-zentral: Astrozyten, Oligodendrozyten & Mikroglia
-peripher: Schwann’sche Zellen
Mikrofilm
Immunsystem des ZNS
Oligodendrozyten
Bilden isolierende Myelinscheiden
Astrozyten
Umschließen Blutkapillaren, Teil der Blut-Hirn-Schranke
Was ist die treibende Kraft des Ruhemembranpotentials?
Elektroosmotische Kraft von Kalium Ionen & deren Aufrechterhaltung durch die Na/Ka Pumpe
Was beschreibt die Nernst-Gleichung?
Das elektrochemische Gleichgewichtspotential für Ionen
Welches Potential erzeugt ein 1-wertiges Kation mit 10:1 innen/außen?
Was bewirken die Zeit- & Längskonstanten der Zellmembran?
Zeit-K “tau” [ms]: Tiefpasswirkung verstärkt zeitliche Summation
Längs-K “lambda” [mm]: beeinflusst passive Ausbreitung entlang des Dendriten
Zusammen bestimmen sie die Verrechnung von Eingangssignalen in den Dendriten der Neuronen, d.h. zeitliche & räumliche Summation elektrischer Signale
Formel für “tau” bzw “lambda”
Welches sind die Phasen eines Aktionspotentials & welchen Ionenströmen liegen diese zugrunde?
Depolarisation
Overshoot
Repolarisation
Hyperpolarisation
—>Natrium Einstrom (Depolarisation & Overshoot) & verzögerter Kalium Ausstrom (Repolarisation & Hyperpolarisation) über spannungsgesteuerte Ionenkanäle
Was bedingt die absolute/ relative Refraktärphase?
Absolut: komplette Inaktivierung der spannungsgesteuerten Na+-Kanäle (direkt nach ausgelöstem AP)
Relativ: nur teilweise Aktivierbarkeit der spannungsgesteuerten Na+-Kanäle
Wie funktionieren eine elektrische/ chemische Synapse?
Elektrisch: Ladungsverschiebung über Gap-junctions (bidirektional)
Chemisch: AP, Calcium-Einstrom, Exocytose von Neurotransmitter, Bindung an postsynaptische Rezeptoren, Ionenkanäle, Postsynaptisches Potential (unidirektional)
Was ist ein EPSP/IPSP?
IPSP: Inhibitorisches postsynaptisches Potential (Erhöhung Cl- & K+ Leitfähigkeit)
—>inhibitorische Synapse
EPSP: Exzitatorisches postsynaptisches Potential (Erhöhung Na+ & K+ Leitfähigkeit)
—>exzitatorische Synapse
Was versteht man unter konvergenter/divergenter Verschaltung?
Konvergenz: viele präsynaptische Neuronen auf ein postsynaptisches Neuron
—>Funktion: Verbesserung des Signal/Rausch Verhältnisses
Divergent: ein präsynaptisches Neuron auf viele postsynaptische Neuronen
—>Funktion: z.B. parallele Informationsverarbeitung, Redundanz von Informationskanälen
Was ist der “adäquate Reiz” ?
Reiz-Energieform, an die Sinneszelle angepasst ist & bereits bei extrem niedriger Reizamplitude reagiert
Primäre vs. sekundäre Sinneszelle vs. Sinnesnervenzelle
Primäre Sinneszelle: Sinneszelle (Neuron) mit eigenem Axon
—>Geruchsrezeptorzelle
Sekundäre Sinneszelle: i.d.R. umgewandelte Epithelzelle ohne Axon
—>Haarsinneszellen, Geschmacksrezeptorzelle
Sinnesnervenzelle: Sinneszelle (Neuronal) mit eigenem Axon + in Tiefe verlagertem Soma
—>Hautrezeptoren z.B. Druck, Tast, Thermo, Schmerz
Was ist sensorische Transduktion vs. sensorische Transformation?
Transduktion: Umwandlung der Reizenergie in Rezeptorpotentialamplitude (Intensität wird über Amplitude kodiert = amplitudenmoduliert)
Transformation: Umwandlung des Rezeptorpotentials in eine Sequenz (Frequenz) von Aktionspotentialen (über die AP Frequenz kodiert = frequenzmoduliert)
Wie reagiert eine phasische (D-Typ)/ wie eine tonische (P-Typ) Rezeptorzelle?
Phasisch: Reagiert nur auf Reizänderung bzw. Reizänderungsgeschwindigkeit = D-Typ für Differentialrezeptor (schnell adaptierend)
—>Differenz = Änderung
Tonisch: reagiert über gesamte Reizdauer mit reizproportionaler Amplitude bzw. AP-Frequenz
= P-Typ für Proportionalrezeptor (langsam adaptierend)
Warum besitzen Exterorezeptoren (nimmt Reize von außen wahr) i.d.R. logarithmische Kennlinien?
Um größeren Intensitätsbereich abzudecken bzw. zur Vergrößerung des Dynamikbereichs der Rezeptorzelle
Was ist die Reizänderungsschwelle & in welchem Bezug steht sie zur Ausgangsintensität?
Reizänderungsschwelle = die Intensitätsänderung, die bei einer gegebenen Ausgangsintensität gerade eben wahrgenommen wird
Immer ein konstanter Bruchteil der Ausgangsintensität (Weber’sches Gesetz)
Woraus besteht der dioptrische Apparat des Säugerauges?
= Gesamtheit aller lichtbrechenden Bestandteile
-Kornea
-vordere & hintere Augenkammer
-Irisblende
-Linse
-Glaskörper
—>Funktion: System von Sammellinsen erzeugt ein verkleinertes, umgekehrtes Bild auf der Retina
Beschreibe Transduktionsprozess in Photorezeptorzellen von Säugern
Rhopsin + Licht
Metarhodopsin II
11-cis zu all-trans Retinal Abspaltung
Transducin (G-Protein)
Phosphodiesterase
cGMP - 5’GMP
Schließen des Na+ Kanals
Verminderung der Transmitterfreisetzung
Was ist der Dunkelstrom in Wirbeltier-Photorezeptorzellen?
Permanenter Einstrom (Depolarisation) der Photorezeptoren durch die im Dunkeln (über cGMP) geöffneten Natrium-Kanäle inkl. Rücktransport nach Außen über Natrium-Kalium-ATPase
Zelluläre Komponenten der Säugerretina
Photorezeptorzellen (Stäbchen, Zapfen)
Horizontalzellen
Amakrinzellen
Bipolarzellen
Ganglienzellen
Müller’sche Stützzellen
Bei welchen Tieren findet man Tracheenatmung?
Insekten
Spinnentiere
Wirbellose
Sind die Lungen von Frosch & Mensch ein Beispiel für die analoge (unabhängige) Evolution von Atmungsorganen?
Nein, homolog (gemeinsamer Vorfahre mit einfacher Lunge)
wird bei oxidativer Energiegewinnung aus Fett vom Tier im gleichen Zeitraum weniger O2 eingeatmet als CO2 ausgeatmet oder andersrum?
Mehr O2 eingeatmet als CO2 ausgeatmet
RQ= V(CO2):V(O2)
RQ(Fett)= 0,7
Atmung beim Frosch
Ventilationslunge, die mit Überdruck gefüllt wird
Wo entspringen Malpighi-Gefäße?
zwischen Mittel- & Enddarm
Funktion der Basalzellen im Riechepithel von Wirbeltiere
Ersatz von zeitlebens abgestorbenen primären olfaktorischen Rezeptorzellen, deren Axone regenerieren & wieder in die Glomeruli des Bulbus olfactorius einwachsen
Wie erfolgt olfaktorische Transduktion?
Bindung an olfaktorische Rezeptorproteine in den Cilien der olfaktorischen Rezeptorzellen (7 TMD Rezeptoren)
G-Protein
Andenylatcyclase
cAMP
Aktivierung von Kationenkanälen
Einstrom von Natrium & Calcium
Depolarisation—> AP
Was sind olfaktorische Glomeruli?
Kugelförmige Synapsenregionen in primären olfaktorischen Zentren (Säuger: Bulbus olfactorius, Insekten: Antennallobus), in denen Axone olfaktorischer Rezeptorzellen auf olfaktorische Interneuronen konvergent verschaltet werden
Bilden Funktionseinheit bei Duftverarbeitung
Jeder Duft erzeugt spezifisches räumliches Aktivierungsmuster von Glomeruli (Kombinatorik)
Wie erfolgt Transduktion von Zucker & Kochsalz in gustatorischen Rezeptorzellen?
Zucker:
Zuckerrezeptor
Adenylatcyclase
Proteinkinase
Phosphorylierung des Kaliumkanals
Inhibition des Kalium Ausstroms
NaCl:
Natrium Einstrom durch Amilorid Kanal
Was ist das Ortsprinzip der Frequenzabbildung in der Cochlea?
Mechanische Eigenschaften der Wanderwelle & Basilarmembran bewirken, dass hohe Frequenzen am Eingang (nahe ovales Fenster) & tiefe Frequenzen im Inneren der Cochlea (nahe Helikotrema) ihr Amplitudenmaximum haben & dort verstärkt werden durch Lokalresonanz in äußeren Haarzellen & schließlich von inneren Haarzellen rezipiert (d.h. transduziert) werden
Ist die Anzahl der Malpighi-Gefäße konstant bei den verschiedenen Insektenarten?
Nein, Anzahl variiert innerhalb der Taxa
Werden Wasser & Salze dem Primärharn va während Passage durch Malpighischen Gefäße entzogen?
Nein, Reabsotption von Wasser, K+, Na+, Cl- zurück in Hämolymphe erfolgt erst im Enddarm
Erfolgt die Primärharnbildung durch aktiven K+Transport in Tubulusvolumen und dem daraus folgenden osmotischen Nachströmen von Wasser und den darin gelösten Stoffen aus der Hämolymphe?
Nein, Primärharn entsteht in Nierenkörperchen (Glomeruli) durch Ultradruckfiltration
—>Primärharn = Blutplasma ohne größere Proteine & Zellen
—>aktiver Transport von K+, Na+Ionen und osmotischer Wassernachstrom findet erst später in den Tubuli der Niere statt (proximaler Tubulus, Henle Schleife, distaler Tubulus) für die Rückresorption und Sekretion
Ist es richtig, dass Hydrolyse von ATP zu ADP am Myosinköpfchen zu dessen Vorspannung führt (=90 grad Stellung)?
Ja
Ist es richtig, dass der Einstrom von Acetylcholin an der neuromuskulären Endplatte bei Wirbeltieren die Freisetzung des Neurotransmitters bewirkt?
Nein, Ca2+Einstrom in motorischer Endplatte bewirkt Ausschüttung des Neurotransmitters Acetylcholin in synaptischen Spalt
Wie & wo wirkt das Neurotoxin “Curare”?
Kompetitiver Antagonist zu Acetylcholin
Bindet postsynaptisch an ACh-Rezeptoren ohne diese zu aktivieren
nicht reversibel (kann durch ACh verdrängt werden, wenn auch schwer)
Wie erfolgt akustische Transduktion?
Durch Tip-Links & mechanisch gesteuerte Ionenkanäle der Cilien erfolgt Einstrom von v.a. Kalium (statt Natrium) aufgrund der besonderen Zusammensetzung der Endolymphe & des hohen cochleären Bestandspotentials
Resultierende Depolarisation verursacht Freisetzung von Neurotransmitter an Haarsinneszellen (sek. Sinneszellen)
Welches sind für Richtungshören wichtige Schallparameter?
Intensitäts- & Laufzeitdifferenz
Welche Wellenlänge hat ein Ton mit einer Frequenz von 100Hz (in Luft)?
Bei einer Schallausbreitungsgeschwindigkeit von 343 m/s (25 grad): 3,43m
Was bringt der Dopplereffekt Fledermäusen bei Beuteordnung?
Ermittlung der relativen Fluggeschwindigkeit & Bewegungen der Beute (Flügelflattern)
Aufbau eines Sarkomers in quergestreifter Muskelfaser?
Wie funktioniert die elektromechanische Kopplung?
Transmitter (Acetylcholin) —>Rezeptor
EPSP —>Muskel AP
T-Tubuli—>Öffnung der Ryanodin-Calcium-Kanäle im Sarkoplasmatischen Retikulum
Erhöhung von intrazellulärem Calcium
Voraussetzungen: Ca2+ steigt von 10^-7 auf >10^-6 Mol/l & ATP mindestens 5 mmol/l
Was ist die Rolle von Calcium beim molekularen Mechanismus der Kontraktion?
Triggerung der Interaktion Myosin/ Aktin durch Anlagerung an Troponin & Konformationsänderung von Tropomyosin /f-Aktin
—> Freigabe der Myosin-Bindungsstelle am f-Aktin
Isometrische vs. Isotonische Kontraktion
Isometrisch: Erhöhte Muskelspannung (Kraft) bei gleicher Muskellänge = Halten
Isotonisch: Gleiche Muskelspannung (Kraft) bei Verkürzter Muskellänge = Heben
—>meist auxotone Kontraktion durch Skelettelemente + Vordehnung
Nenne 3 Mechanismen zur Regulation der Muskelkraft am quergestreiften Skelettmuskel
Vordehnung der Muskelfaser
Rekrutierung motorischer Einheiten (Training)
AP-Frequenz: Summation, Tetanus
—>Summation der intrazellulären Calciumkonzentration
Beschreibe die sensorischen & neuronalen Komponenten des Patellarsehnenreflexes
Wozu dient er?
Muskelspindelrezeptoren intrafusaler Muskelfasern
la Affrerenzen
Alpha Motoneuron + Axon
Kollaterale auf inhibitorisches Interneuron des Flexormotoneurons
Muskelkontraktion des Streckermuskels, Hemmung des Beugers (Antagonistenhemmung)
Als Antischwerkraft-Reflex
Welches Kreislaufsystem besitzen Insekten, welches Säugetiere?
Insekten: offenes Kreislaufsystem mit dorsalem röhrenförmigen Herz mit Ostien
Vertebraten: geschlossenes Kreislaufsystem mit ventralem 4-kammerigem Herz
Wie verläuft der Herzzyklus beim Säugerherzen?
Atrium- + Ventrikeldiastole: Entspannungsphase, Atrien- + Ventrikel-Auffüllphase
Segelklappen offen
Taschenklappen (Rückstromventile) zu
Atriumsystole: Ventrikel-Auffüllphase
Taschenklappen zu
Atriumdiastole + Ventrikelsystole: Austreibphase
Segelklappen zu
Taschenklappen offen
Aus welchen Komponenten besteht das Erregungsleitungssystem des Säugerherzens - welche Funktion hat es?
Komponenten: Sinusknoten (primäre Schrittmacher), AV-Knoten, His-Bündel, Purkinje-Fasern, Arbeitsmyokard (lange AP-Dauer!)
Funktion: Koordinierte räumlich/zeitliche Kontraktionsabfolge des Myokards
Wie funktioniert ein Schrittmacherpotential?
Die “automatische” Depolarisation mittels hyperpolarisationsaktivierter Kationenkanäle, wodurch rhythmisch und autonom APs ausgelöst werden
Welches sind die Transmittersysteme im vegetativen Nervensystem von Vertebraten?
Sympathikus:
präganglionär Acetylcholin (nikotinerg, ionotrop)
postganglionär Noradrenalin (ionotrop, metabotrop)
Parasympathikus:
postganglionär Acetylcholin (muskarinerg, metabotrop)
Wodurch wird die antagonistische Wirkung von Sympathikus & Parasympathikus vermittelt?
Durch spezifische Rezeptoren & deren antagonistisch wirkende second-Messenger Kaskaden
Ist es richtig, dass das Andocken von ATP an das Myosinköpfchen die Querbrücke zwischen Aktin- & Myosinfilament löst?
Ist es richtig, dass Graduierte Potentiale am Axonhügel entstehen und der verlustfreien Informationsweiterleitung dienen?
Nein, weder noch
sie entstehen hauptsächlich in den Dendriten & Somata einer Nervenzelle
sie verlieren an Stärke bei Ausbreitung über Zellmembran (elektrotonische Ausbreitung)
Am Axonhügel entscheidet die Summe der Graduierten Potentiale (EPSP & IPSP) ob Aktionspotential ausgelöst wird (Schwellenwert erreicht)
—>AP sorgt dann für verlustfreie Informationsweiterleitung
Was ist synaptische Integration & wie erfolgt diese?
= Kombination der Reize zur Entscheidung ob AP ausgelöst wird oder nicht
—>erfolgt durch zeitliche &/oder räumliche Summation graduierter Potentiale
Wie wird bei graduierten Potentialen die Reizstärke & Reizdauer codiert?
Reizstärke codiert durch Amplitudenhöhe des Graduierten Potentials
Reizdauer codiert durch Dauer des Potentials
Wird die maximale Frequenz der auslösbaren Graduierten Potentiale durch die absolute Refraktärzeit bestimmt?
Nein, absolute Refraktärzeit bestimmt zwar maximale Frequenz von Aktionspotentialen, aber Graduierte Potentiale haben keine solche Einschränkung
In welchem Frequenzbereich fungiert das Tympanalorgan von Heuschrecken als Druckempfänger & wo als Druckgradientenempfänger?
Druckempfänger bei über 10.000 Hz
Druckgradientenempfänger bei unter 10.000 Hz
In welcher Einheit wird die objektive Lautstärke eines Tons angegeben?
In Dezibel / dB SPL
Ist es richtig, dass das Tympanalorgan der Heuschrecke 4 verschiedene Rezeptorgruppen besitzt, welche für eine ortsabhängige Frequenzkodierung sorgen?
Liegt die Reissner Membran direkt auf den inneren & äußeren Haarzellen im menschlichen Ohr auf?
Nein, die Reissner- (Vestibular-) Membran ist die dünne Trennschicht in der Cochlea zwischen Scala vestibuli & Scala Media & somit nicht in Kontakt mit den Haarzellen
—>Inneren & äußeren Haarzellen liegen im Corti-Organ, das sich in der Scala Media auf der Basilarmembran befindet & direkt darüber die Tektorialmembran, die mit Haarzellen direkte mechanische Wechselwirkung eingeht
Welches Kreislaufsystem besitzen Tintenfische (Cephalopoden)?
Geschlossenes Kreislaufsystem
Ist es richtig, dass Frösche im Gegensatz zu Säugetieren keinen Lungenkreislauf besitzen?
Richtig, Frösche haben 3-kammeriges Herz (2 Vorhöfe & 1 Kammer)& somit Durchmischung des Blutes, wodurch Trennung von Körper- & Lungenkreislauf fehlt
Besitzen nur Säugetiere ein 4-kammeriges Herz?
Nein, auch Vögel
Ist es richtig, dass die Rezeptorneuronen im Riechepithel des Menschen nur eine kurze Lebensdauer haben & daher regelmäßig ersetzt werden?
Ja, alle 60 Tage
Ist es richtig, dass die Axone von Rezeptorneuronen, die den gleichen Duftrezeptor exprimieren im selben Glomerulus im Bulbus olfactorius konvergieren?
Haben menschliche Spermien Duftrezeptoren?
Ja (wahrscheinlich für Navigation)
3 morphologische/physiologische Anpassungen der Fischkieme auf, die Sauerstoffaufnahme (=Sauerstoffdiffusionsrate) erhöhen
Gegenstromprinzip von Wasser & Blut
—>kontinuierlicher O2-Konzentrationsfradient
Oberflächenvergrößerung durch Kiemenlamellen
Dünne Zellschichten
Zeichne eine typische Sauerstoffbindungskurve für Hämoglobin:
Beschrifte die Abbildung:
Wie heißt das Exkretionsorgan des Regenwurms?
Metanephridien, 2 pro Segment
Wie & wo wird der Primärharn beim Regenwurm gebildet?
Wimperntrichter filtert Coelomzellen aus Coelomflüssigkeit durch Ultradruckfiltration
In Blutgefäßen (Dissepiments)
Beschrifte!
Was passiert während der Kammer- (Ventrikel-)Systole?
ventrikuläre Kontraktion führt zum Schließen der Segelklappen & erhöht Druck im Ventrikel
Der erhöhte Druck im Ventrikel führt zum Öffnen der Taschenklappen (Lungen- & Aortenklappe) & Blut wird hinausgetrieben
Wie lange dauert ca. Schrittmacherpotential am Herzen?
Länger als neuronales AP
—>300-400 ms
Wovon hängt die Kraftentwicklung eines Skelettmuskels bei ausreichender Energieversorgung ab?
Zahl der gleichen aktivierten motorischen Einheiten
Überlappungsgrad der Aktin- & Myosinfilamente
Eingehender AP-Frequenz an neuromuskulärer Endplatte
Beschrifte die gekennzeichneten Phasen & beschreibe die Zustände der jeweiligen spannungsabhängigen Kanäle:
Welche Aufgabe hat das rückkoppelnde Interneuron bei der medianen Riesennervenfaser des Lumbricus terrestris?
Es hemmt die Aktivität der lateralen Riesennervenfaser, um koordinierte & unidirektionale Weiterleitung des Fluchtreflexes sicherzustellen
Beschrifte das Insektenkomplexauge!
In welche 2 Untergruppen unterteilt man Hormone (oder Adenohypophyse) hinsichtlich ihres Wirkungsortes?
Glandotrope Hormone stimulieren andere Hormondrüsen (TSH —> Schilddrüse)
Nicht-glandotrope Hormone regulieren direkt Erfolgsorgane (Wachstumshormon —> Muskeln, Knochen; Prolaktin —> Milchdrüsen)
Wie erfolgt Primärharnbildung in Malpighischen Gefäßen?
Sekretion
Osmotische Filtration
Welche osmotisch aktiven Teilchen findet man in Malpighischen Gefäßen & Wie kommen sie dort hin?
Hauptsächlich Kaliumkationen
—>Protonen werden zunächst mit V-ATPase reingepumpt, dann über Antiporter mit K+/Na+ ausgetauscht
Erkläre Spezialfall Malpighischen Gefäße angepasst an Trockenregionen
Kryptonephridialer Komplex
Enden der Malpighischen Gefäße liegen eng an
Perinephridialmembran (wasserundurchlässig)
Wasser kann nur aus Enddarm entzogen werden —>wassersparend
Wie ändert sich die Osmolarität in der Henle-Schleife?
Absteigender Ast: nimmt zu (Wasser raus)
Aufsteigender Ast: nimmt ab (Ionen raus)
Wo findet größte Volumenreduzierung in menschl Nephron statt?
Proximalem Tubulus
Wo & wie findet Primärharnproduktion statt beim Menschen?
In Bowmann Kapsel durch Ultradruckfiltration
Wo wird Harnstoff beim Menschen gebildet?
In der Leber
Wo & wie im Nephron wirkt ADH?
Im Sammelrohr
—>Vesikel verschmelzen mit apikaler Membran
—>viele Aquaporine eingebaut: Harn wird Wasser entzogen
—>Kaffee & alk hemmen ADH Produktion
Welche Tiere verfügen über Henle Schleife?
Säuger & Vögel
Warum können Meeresfische keinen hyperosmotischen Harn herstellen?
Keine Henle-Schleife
Kleinste funktionelle Einheit im Muskel
Sarkomer
An welcher Struktur ist Aktinfilament gebunden?
Z-Scheibe
Definition Motorische Einheit
Motoneuron & die von ihm innervierten Muskelfasern
Warum hat Insekt mehrere motorische Endplatten (polyterminal)?
Arbeiten mit Graduierten Potentialen
—>verlieren an Stärke mit Laufstrecke
Neurotransmitter Vertebraten vs. Insekten
Vertebraten: Acetylcholin
Insekten: Glutamat, GABA
Woher kommt weiße Farbe in weißer Muskulatur?
Wenig Myoglobin —> brauchen fast kein O2
—>schnelle phasische Muskelfasern
Für welches Sehen sind Stäbchen vs. Zapfen zuständig?
Stäbchen —> Rhodopsin, skotopisches Sehen (höhere Packungsdichte der Sehpigmente
—>besser geeignet für kleinere Photonenmengen)
Zapfen —> Iodopsin, photopisches Sehen
Was passiert auf molekularer Ebene bei Lichteinfall im Auge?
Dunkelstrom: Photorezeptoren dauerhaft depolarisiert
Lichteinfall:
Photonen fallen ein
11-cis-Retinal wird zu all-trans-Retinal
Rhodopsin wird zu Metarhodopsin 2
Alpha-Untereinheit von G-Protein spaltet sich ab
Alpha-Untereinheit aktiviert Enzym
Phosphodiesterase wandelt cGMP in 5’-GMP
Kanäle schließen sich
Neurotransmitter GABA/Glutamat wird nicht ausgeschüttet
Inverser & everser Augentyp
Invers: Photorezeptoren Licht abgewandt
Evers: Photorezeptoren Licht zugewandt
Appositionsauge vs Superpositionsauge
Appositionsauge: gute räumliche Auflösung, schlechte Lichtempfindlichkeit
—> Ommatidien durch Pigmentzellen permanent voneinander abgeschirmt
Superpositionsauge: Lichtinput auch von mehreren benachbarten Ommatidien
Akkomodation vs. Adaption
Akkomodation: Fokussierung des Auges auf Objekte
Adaption: Anpassung an Lichtverhältnisse
Welche Strukturen beteiligt bei Akkomodation auf Nähe vs Ferne?
Nähe: Ziliarmuskel kontrahiert, Zonulafasern entspannt, Linse krümmt sich
Ferne: Ziliarmuskel entspannt, Zonulafaser gespannt, Linse abgeflacht
Wie akkomodieren Fische & Amphibien?
Muskel zieht Linse nach vorne & hinten
Erkläre Retinale Adaption?
Bei Licht: wenig aktivierbares (11-cis-) Retinal
—>Schutz vor Überreizung
Bei Dunkelheit: viel aktivierbares Retinal
—>erhöhte Chance, dass wenigen Photonen eingefangen werden
Warum kein Farbsehen mit nur 1 Zapfentyp?
Gibt keine Überschneidung von Apsorptionsspektren
Wie heißt der Grundtyp der Rezeptorzelle von Insekten?
Scolopidien
Wo sitzt Hörorgan bei Heuschrecke?
Im Abdomen
Wo sitzt Hörorgan bei Grillen?
In den Vorderbeinen
Wo sitzt Hörorgan bei Stechmücken?
Im 2. Antennensegment (Pedicellus)
Für Partnerfindung
Ionotrope vs metabotrope Rezeptortypen
Ionotrop: Rezeptor ist Kanal
Metabotrop: Rezeptor räumlich vom Kanal getrennt
Am meisten energieverbrauchendste Schritt bei AP?
Wiederherstellung des Ruhemembranpotentials durch Natrium-Kalium-Pumpe
Warum entsteht AP erst am Axonhügel und nicht vorher?
Spannungsgesteuerte Kanäle erst ab Axonhügel
Vorher nur ligandengesteuerte Kanäle
Was ist die Flimmerfusionsfrequenz?
Grenzfrequenz, ab der einzelne, schnell aufeinander folgende Lichtreize nicht mehr getrennt wahrgenommen werden, sondern als ein kontinuierliches Licht
—>Maß für zeitliches Auflösungsvermögen von Photorezeptoren
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