Was sind Hülsenfrüchte?
= die an der Luft getrockneten Samen von Schmetterlingsblütlern, die in sogenannten Fruchthülsen heranreifen
Hülse umschließt Samen und bildet ein “Ei” -> später als Leguminose bezeichnet
z.B. Sojabohnen, Linsen, Erbsen, Erdnüsse
DGE zählt Leguminosen innerhalb der dreidimensionalen Lebensmittelpyramide auf Seite der pflanzlichen LM (Obst und Gemüse)
Warum sind Hülsenfrüchte ein natürliches Düngemittel?
Zwischenfrüchte = natürliches Düngemittel
tiefes Eindringen der Wurzeln in die Erde -> Auflockerung des Bodens für nachfolgende Pflanzen
Leguminosen sorgen durch Symbiose mit Knöllchenbakterien für eine Stickstofffixierung im Boden
Stickstoff = wichtigster Nährstoff für Pflanzen
aus Boden sonst nicht leicht verfügbar
Bakterium kann Sitckstoff im Boden binden
Welche Arten gibt es?
Ginster (giftig)
Kleearten gehören auch zu Hülsenfrüchten, da auch in der Lage von Bakterien Stickstoff aus der Luft zu binden
Lupinen
Samen enthalten bis zu 40% Eiweiß
isoliert man Eiweiß, lässt es sich nach der Entfettung unter hohem Druck strukturieren und in jede gewünschte Form bringen
Sojabohne (weltweit bedeutendste Wirtschaftspflanze)
vielfältige Verarbeitungs- und Einsatzmöglichkeiten
hoher Fett- und Eiweißgehalt
Pflanze wird bis zu einem Meter hoch
Ernduss
ca. 60cm hoch
Hülsen wachsen unter der Erde (anders als bei anderen) und öffnen sich nicht
Wicken
lila Blüte, braune Schote
Blüte und Blätter essbar
Samen schwach giftig
Wie sollte man Hülsenfrüchte zubereiten?
Verfallsdatum beachten (nicht länger als 1 Jahr, dunkel und luftig lagern)
vor dem Einweichen waschen (Schmutz entfernen)
7-8 Stunden, oder sogar 12 Stunden einweichen (kann dadurch zur Freisetzung von a-Galaktosidasen kommen -> Verdaulichkeit verbessert
mit viel kaltem (abgekochtem) Wasser in eine Schüssel geben
Obenschwimmer herauslesen (evtl. beschädigte Samen)
stets im Einweichwasser zugedeckt garen, Einweichwasser mitverwenden (Nährstoffe)
Garzeit hängt vom Alter und deer Sorte sowie vom Härtegrad des Wassers ab (Salzwasser verkürzt Kochzeit)
Wie ist der Ballaststoffgehalt im Vergleich?
sehr gesund wegen wertvollen Eiweißen, Vitaminen und Mineralstoffe
unschöne Nebenwirkung: Blähungen
entstehen durch schwer verdauliche Zuckerarten, die unverdaut bis ans Ende des Verdauungstraktes gelangen und dort von Bakterien zersetzt werden
bei regelmäßigem Genuss gewöhnt sich der Organismus daran
kann auch verhindert werden, wenn nach Einwirkung die Hülsenfrüchte abgespült werden (Nährstoffe gehen aber verloren)
durch hohen Amylose- und Phytinsäuregehalt wird die in den Leguminosen enthaltene Stärke langsamer verdaut
für Diabetiker perfekt
Ballaststoffgehalt von Leguminosen ist relativ hoch
Was sind Bohnen?
einjährige Hülsenfrüchte
mehr als 100 Sorten
Samen und Hülsen sind essbar
Welche Bohnenarten gibt es?
Erkläre die Puffbohne und Sojabohne genauer.
Augenbohne, Puffbohne, Schmalzbohne, Feuerbohne, Sojabohne, Wachtelbohne
Puffbohne
größtenteils in Tierernährung eingesetzt (von Gartenbohne verdrängt)
Sojabohne
Sojabohnen werden weniger direkt verzerht, sondern in vielfältiger Weise weiterverarbeitet
besonders in Asien große Bedeutung
Was sind Stangen- und Buschbohnen?
Eine der vielen Sorten: Gartenbohne (auch als grüne oder Prinzessbohne bekannt)
abhängig von der Wuchsform
Buschbohne
rankenden bis zu 3m lange Stangenbohne
Was sind Erbsen?
eine Hülse enthält zwischen 4-10 Samen
Farbe varriert in Abhängigkeit von der Bodenbeschaffenheit und Sonneneinstrahlung von gelb über grün bis hin zu marmorierten Erbsen
Qualität und Kocheigenschaften besonders durch den Stärkeanteil beeinflusst (je mehr Stärke, desto mehliger)
grüne Erbsen
eiweißreich
getrocknet, tiefgekühlt, Konserven, frisch
Eiweiß- und Kohlenhydratteil von frischem Gemüse ist deutlich geringer als bei getrockneten Samen
Welche Erbsensarten gibt es?
gelbe Erbsen, Kichererbsen, Grüne Erbsen, Markerbsen, Palerbsen, Splittererbsen, geschälte Erbsen
Was sind Eigenschaften von Kichererbsen?
haselnussgroß, beige-gelb
relativ kurze Hülsen mit je zwei unförmigen gelben, roten, braunen oder schwarzen Samen
Mexiko, Spanien, mittlerer Osten wichtiges Grundnahrungsmittel
Grundnahrungsmittel
Beilage zu Fleischgerichten, Salate, Eintöpfe
im Handel getrocknet oder als Nasskonserve
hauptsächlich zwei Sorten
aus Indien stammende kleine runzlige Samen
aus Mittelmeergebieten kommende große runde Samen
Blätter können auch verzerht werden
Was sind Eigenschaften der gelben Erbsen?
breiig kochende und feste Eigenschaften
verschiedene Sorten
Was sind Eigenschaften von Palerbsen und Markerbsen?
Palerbsen
Roll- oder Schalerbsen
stärkereich
frühe Reife
getrocknet als Hülsenfrüchte
Markerbsen
späte Reife
hoher Zuckergehalt
Einsatz: Konservenindustrie (klassische Erbsen, die man als Dose bekommt)
Was sind Eigenschaften von geschälten Erbsen?
Schale mit Spezialmühle entfernt
sortiert in ganz oder halb
poliert für Aussehen und Haltbarkeit
leichter verdaulich, schneller gar
breiige Konsistenz, süßlicher Geschmack
Was sind Linsen?
Ursprung: Vorder- und Zentralasien
Heute: Überseeländer als Hauptlieferanten
in einer Hülse wachsen zwei Samen, menschliche Ernährung
Anbau Herausforderung, da Linsen keinen tragenden Stängel haben
Pflanzen knicken schnell um, bevor sie reif sind
anfälliger für Pilzkrankheiten, verzögert Reife und erschwert spätere Ernte
Linsen werden daher mit Stützfrucht (Hafer oder Gerste) angebaut
sind beide reif, werden sie zusammen geerntet
Körner müssen daher mit speziellen Sieben getrennt werden
Wie ist die Qualität von Linsen?
nach Größe:
5-7mm Tellerlinsen
>7mm Riesenlinsen
kleine Linsen schmecken aromatischer wegen des höheren Schalenanteils
Welche Linsenarten gibt es?
grüne, braune, gelbe, rote Linsen, Tellerlinsen, Zuckerlinsen, Mittellinsen, Riesenlinsen
Unterscheidung nach Größe und Farbe
4 Größen: Riesen-, Teller-, Mittel- und Zuckerlinsen
häufigste Sorte: Tellerlinsen
geschmackliche Unterschiede, Aromastoffe liegen größtenteils in der Schale, weshalb kleinere Linsen aromatischer sind
getrocknete Linsen bestehen zu einem Viertel aus hochwertigem Eiweiß
Nenne die Eigenschaften der verschiedenen Linsen:
Braune Linsen, Gelbe Linsen, Rote Linsen, Tellerlinsen, Zuckerlinsen
Braun
zu lange gelagert (durch Lichteinfall und lange Lagerung gedunkelt)
kaum Geschmackliche Veränderung
härter -> längere Kochzeit
Gelb
geschälte Samen -> zerfallen leicht zu Brei (kein Linsenaroma)
Grün
frische ungeschälte Hülsenfrüchte mit gelben Kern
färben sich bei Lagerung braun
Rot
Ursprung: Indien, Türkei
kleine Linsenart mit lila Schale
leuchtent orangeroter Kern
geschält, breiig kochend
Tellerlinsen
große flache Linsen (6-7mm Durchmesser)
Zuckerlinsen
dickbauchige Linsen 4mm Durchmesser
hoher Schalenanteil -> Intensives Aroma
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