Gesundheit Definition
der Zustand kompletten körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen!!!
2 Schutzfaktoren bei Stress
körperliche Fitness (generell geringere Cortisolspiegel und geringerer Anstieg bei Stresstest), Stimmung besser, Angst geringer, ruhiger auch unter Stress
positive soziale Interaktion: (Okytocin, Vassopression) reduziert aktivierung des HKS und des Stresshormonsystems und stärkt Immunsystem
Langzeitpotenzierung (Plastizität)
Vermehrte Bildung von Aktionspotenzialen (AP-Serie)
Vermehrt wird der Neurotransmitter Glutamat freigesetzt, und der Magnesium Block der den NMDA Rezeptor blockeirt, kann so entfernt werden und Glutamat kann uach dort andocken.
Durch Ionenkanla des NMDA Rezeptors kann nun neben NA+ auch CA++ in die postsynaptische Membran einfließen
Stärke Depolarisation
Verstärkung der Synaptischen Übertragung
Symptome bei Schalf bei Depressionen und Insomnia
Depressionen: viel leichter Schlaf, so gut wie kein Tiefschlaf
Insomnia: Ständiger Wechsel der Schalfphasen, längere Wachphasen, sehr frühes Aufwachen
Nenne die Elemente des Biosphärenmodell in Reihenfolge
Biosphäre - Gesellschaft/Nation - Subkultur - Gemeinde - Familie - 2 Personen (interpersonell) - Person (Erleben, Verhalten) - Nervensystem - Organ(system) - Gewebe - Zellen - Organellen - Moleküle - Atome - subatomare Partikel
Krankheit Definition
Werden in der eigenen Einschätzung der Handlungsfähigkeit Defizite in der Handlungskompetenz und Wohlbefinden als Beschwerde wahrgenommen. Krankheit als Abweichung der Norm
Ebenen der Innenwahrnehmung
Propriozeption: Eigenwahrnehmung des Körpers
Viszerozeption: Wahrnehmung der Eingeweude, Organtätigkeit
Panikstörug (DSM-5 Kriterien)
A: Wiederholte unerwartete Panickattacken (apprupter Schwall von intensiver Angst/Unwohlsein)
Beispiele für körperliche Symptomatik: Schweiß, Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Erstickungsgefühl, Zittern
B: mind. 1 Attacke muss mind. einen Monat für mind. einer der beiden Zustände geführt haben
1 hartnäckige Sorge über weitere Attacken + Konsequenzen
2 signifikantes anpassendes Verhalten in Verbindung mit Attacken
C: Nicht zurückzuweisen auf physiologische Effekte von Substanzen oder einem anderen medizinischen Zustand (Unabhängigkeit)
D: Störung ist nicht zu erklären durch andere mentale Störungen ( z.B. nur ein sozialen Situationen -> social anxiety, oder als Antwort auf traumatische Erlebnise)
Differentialdiagnostischer Baum Panikstörung
Erkläre den genetischen Einfluss auf Depression (Ätiologie, Lehre der Ursachen)
genetische Disposition kann ein Einflussfaktor des Biopsycho-sozialen Modell auf imablance der Transmittersysteme und erhöhte Vulnerabilität haben
short vs long Varianten genetischer „Promoter“ eines Serotonin Reuptake Transporters „short“=> weniger Transkription des Gens
nicht alleiniger Faktor (Korrelation n.s.) viel mehr Interaktion zw. genetischen und Umweltfaktoren vermutet (zB. unterschiedliche Empfänglichkeit je nach Umgebung)
Beschreibe das evolutionäre Modell ivon Genvariaten
häufige genetische Varianten stehen verm. in Wechselwirkung mit Umweltbedingungen, seltene können als Krankheit bezeichnet werden
Modell der differenziellen Empfänglichkeit
Menschen sind aufgrund ihrer Gendisposition unterschiedlich anfällig oder empfindlich gegenüber Umweltfaktoren
bestimmte genetische Merkmale machen eine Person anfälliger für Einflüsse aus der Umwelt
ungünstige Umgebung schadet mehr
günstige Umgebung nützt mehr
Störung Schilddrüse (Überfunktion und Unterfunktion)
sekundäre Störung: Störung des TSH Ausschüttung
TSH Hormon, dass in Hypophyse ausgeschüttet wird und die Schilddrüsenhormonausschüttung reguliert
differential diagnostische Symptome Überfunktion:
• Nervosität / Angst / Anspannung • Panikattacken • Herzklopfen (auch schneller / unregelmäßiger Rhythmus im EKG) • erhöhter Blutdruck • Schwitzen • Reizbarkeit • Schlafstörunge
Zu viel T3/T4 Ausschüttung aus der Schilddrüse (primäre Störung), Regelkreislauf des Körpers, möchte entgegenwirken und schüttet weniger TSH aus
differentialdiagnostisch bedeutsame Symptome Unterfunktion:
• depressive Verstimmung • verminderte Leistungsfähigkeit • Müdigkeit • Appetitverlust • Gewichtszunahme
Zu wenig T3/T4 Ausschüttung, Entgegenwirken mit Hemmung des TSH Ausschüttung
2 Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse
Morbus Basedow
• Auto-Antikörper gegen TSH-Rezeptor in der Schilddrüse
• Rezeptor wird aktiviert: gesteigerte Bildung von T3/T4, Vergrößerung der Schilddrüse
• besonders häufig bei jungen Frauen
• charakteristisches Hervortreten der Augen
Behandlung (hyperthereose): • schilddrüsenhemmende Medikamente (Thyreostatikum) • Radiojodtherapie • operativ • (Gefahr von Unterfunktion im Verlauf!
Hashimoto-Thyreoiditis
• chronische Entzündung mit allmählicher Zerstörung des Schilddrüsengewebes
• oft schleichend, mit schwer vorhersagbarem Verlauf
Behandlung (Hyperthereose): • synthetische Schilddrüsenhormone (L-Thyroxin) • gute Einstellung und Verlaufskontrollen !!!
Funktionen der Anamnese
Beziehung aufbauen
Beurteilen und Verstehen
Zusammenarbeit bei der Behandlung
Arten der Äußerung von Kummer und Sorge
Andeutungen, Hinweise (Cues) (Da fühlte ich mich plötzlich ganz komisch..)
Def.: Emotion wird verbal oder non-verbal angedeutet (-> Klärungsbedarf)
direkt (Concerns) (…jetzt hab‘ ich eben Angst, dass….)
Def.: Emotion wird eindeutig benannt
Arten einer schließenden Reaktion auf Äußerungen von Kummer und Sorgen
• Ignorieren – „Nehmen sie die Tropfen noch?“
• Umschalten: – „Welche Gefühle haben Sie sonst noch?“ – „Vielleicht können sie das mit ihrem Partner besprechen...“
• Zurückstellen: – „Darauf möchte ich gleich nochmal zurückkommen…“
• Non-verbal: – Blick abwenden – Zurückweichen – Blick in die Akte, etc. – Kopfschütteln
• Bagatellisieren: „Sie brauchen sich da keine Gedanken zu machen.“
• Diagnostizieren: „Sie sind wohl ein eher ängstlicher Mensch.“
• Interpretieren: „Wahrscheinlich haben Sie das aus dem Internet.“
• vorschnelle Ratschläge / Lösungen: „Nehmen Sie die Tabletten einfach mal, sie werden sehen, dass Sie die gut vertragen.“
Arten der öffnenden Reaktion auf Äußerungen von Kummer und Sorge
• Warten
• Wiederholen: „Sie sind beunruhigt…(?)“
• Spiegeln / Reflektieren: „Da ist Ihnen gar nicht wohl dabei…“ / „Da machen Sie sich Sorgen.“
• Zusammenfassen: „Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ging das vor etwa drei Tagen los mit Kopfschmerzen, dann kam noch Übelkeit hinzu und seit gestern haben sie noch Fieber…“
• Spiegeln/Reflektieren:
-Umformulieren/Paraphrasieren
-Komplex:
Reflektieren von Gefühlen und Einstellungen
Fortführen eines Gedanken
Hervorheben bestimmter Teile einer Äußerung
Überzogenes Reflektieren
Unterschied arztzrntriertes- patientenzentriertes Gespräch
Inhalte der Anamnese
Eröffnungsfrage: aktuelle Anamnese: aktuelle Beschwerden
am besten offnene Frage -> Pat. teilt mehr Informationen, Signal, dass sie aktives Gegenüber sind, Möglihkeit der Selbstoffenbahrung -> höhere Zufriednenheit
Eigenanamnese: bisherige Gesundheit, Vorerkrankungen, Operationen
Hauptbeschwerden: Ort, Dauer, Art, Stärke, Funktion
Kontexterkennung sehr wichti, da viele Umstände, Lebensgewohnheiten große Risikofaktoren bei Krnakheiten darstellen
Vegetative Anamnese (Lebensgewohnheit): Ernährung: z.B. Ernährungsweise, Diäten, Unverträglichkeiten • Schlaf: z.B. Menge, Qualität • Sexualität: z.B. Zufriedenheit, Probleme • Tabak • Alkohol • Drogen
PSychosoziale Anamnese (Lebenssituation: Ressourcen, Belastungen): • Familiäre Verhältnisse:• Freunde, soziales Umfeld • Berufliche Verhältnisse: • Wirtschaftliche Verhältnisse: • Wohnverhältnisse: • Selbständigkeit: v.a. bei älteren Pat. • Freizeitbeschäftigungen • Stimmung, Zufriedenheit insgesamt
Familienanamnese: Gesundheit direkt Verwandter
Medikamentenanamnese
5 größten Risikofaktoren für Krebs
Rauchen (19.04%)
Ernährung (9,2%)
Adipositas/Übergewicht (5,5%)
Alkohol (4,0%)
berufsbedingte Exposition (3,7%)
Todesursachen nach Krankheitsursachen
Krankheiten des Kreislaufsystems (36,2%)
Bösartige Neubildungen (24,1%)
2/§ der Krankheiten für Todesursachen sind abhängig vom Lebensstil
Stress-Leistungskurve nach Nixton
5 Beispiele für stressbezogene Erkrankungen
Schlafstörungen
Schmerzstörungen
Burnout
Depression
Angststörungen
Zwei Arten der Stressoren
Psychosoziale Alltagsstressoren (Konflikte, Existenzängste, keine Ruhe)
Kritische Lebensereignisse (Trauma)
Funktionen von Stress
Informationsfunktion: signalisiert, dass Organismus gefordert ist (nicht im Gleichgewicht)
Allgemeine Energiebereitstellung: Stress ermöglicht dem Organismus antizipativ auf Reserven zurückzugreifen -> besondere Leistungen
Automatisierte Reaktion bei Bedrohung: Bedrohung in Organismus wahrgenommen -> Stress -> stereotypische physiologische Reaktion
3 Arten der Stressreaktion, Symptome
kognitiv-emotionale Stressreaktion:
Angst (zB. vor Versagen); Ärger, Unzufriedenheit; Hilflosigkeit; Gefühl der Anspannung, inneren Unruhe; grüblerische Gedanken
verhaltensbezogene Stressreaktion:
- vermehrte Anstrengung
- Ungeduld
- aggressives Verhalten
- sozialer Rückzug
- schädlicher Konsum
körperliche Stressreaktion:
aktivierung: Durchblutung des Gehirns; Erweiterung der Bronchen, Atembeschleunigung; Erhöhte Muskelanspannung, Reflexe, Schwitzen; Erhöhter Blutfruck, Pulsbeschleunigung; Glycolyse, Lipolyse
hemmung: verminderte Energiespeicherung; Hemmung der Verdaung; Verminderte Durchblutung der Genitalien, Hemmung der Libido; Schmerzempfindlichkeit
Phasen der Stressreaktion nach Selye
Stressmodell nach Lazarus
Alloastische Belastung
Sttressreaktion verursacht das Abweichen der Homöostase (Gleichgewicht) durch Stress -> Prozesse im Körper, die das Gleichgewicht wiederherstellen (allostatische Systeme)
Verschleiß des Körpers, durch vermehrte Aktivierung des allostatischen Systems (allostatische Belastung)
3 Arten der alloastischen Belastung
keine Anpassung, immer wieder hohe Stressreaktionen
keine Erholung, noch lange nach Stressreiz physiologische Stressreaktion
keine Stressreaktion
Vor und Nachteile einer Stressreakton und das daaus resultierende Dilema
Aktivierung stresssensitiver Systeme führt zu physiologischen Veränderungen und Verhaltensmodifikationen zur Bewältigung von Stressoren. Diese Veränderungen sind adaptiv, zeitlich begrenzt und erhöhen die Wahrscheinlichkeit des Überlebens für das Individuum.
Ist die Stressantwort inadäquat, überhöht und/oder zu lang anhaltend, so können sich negative Konsequenzen auf Verhalten und physiologische Funktionen ergeben, die letztlich in Krankheitsprozessen resultieren. Dauerhaftes Ungleichgewicht
Die gleiche Reaktion, die eine Anpassung an aktuellen Stress sichern könnte, können in Krankheitsprozesse münden, wenn sie wiederholt und /oder dauerhaft auftreten
Definition stressassoziierte Symptomatik
Stressreaktion und dem Stresserleben einhergehenden
physiologischen (z. B. erhöhte Herzrate, muskuläre Verspannung),
kognitiven (z. B. Grübeln, Konzentrationsschwierigkeiten),
emotionalen (z. B. Angst, Gereiztheit, Labilität) )
sozialen Symptome (z. B. sozialer Rückzug, vermehrte Fehltage am Arbeitsplatz).
Vergleich akuten Stressreaktion, vereinzelte Symptome auch ohne erneute Konfrontation mit einem Stressor auf; individuell
ansonsten ausreichende Erholungszeiten genügen nicht mehr, um das Erregungsniveau zu normalisieren.
1 Zuganngsweg der Stressdiagnostik: Klassifikatorische Diagnostik (ICD-10)
F-Daignostik: werden Kriterien einer durch Psychotherapie behandlungsbedürftigen Krankheit erfüllt ( zB. F32 depressive Episode)
F54 somatische Diagnose Im Zsmh. mit psychischen Krnakheiten (G44 (Spannungs)kopfschmerzen)
Z-Diagnose: Zusatzdiagnose ohne ambulante psychotherapeutische Behandlung (Z60 Probleme im Bezug auf soziale Umgebung)
R-Diagnose: zusätzlivhe Diagnose nicht in F oder Z beschrieben
2 Zugangsweg der Stressdiagnostik: Psychometrische Verfahren
Belastungssituation:
a) Erhebung belastender Lebensereignisse
b) Erfassung momentaner Belastung und Befindlichkeit
c) Erfassung der subjektiven Belastung
Trierer Inventar zu chronischem Stress (TICS)
Häufigkeit des Auftretens von Stresserfahrungen innerhalb der letzten 3 Monate, 59 Itms auf 9 Subskalen
auf Alter genormte Tabellen, gute psychometrische Gütekrierien
d) Erfassung von Ressourcen
Umgang mit der Situation:
a) Stressbewältigung (Coping)
Stressverarbeitungsfragebogen (SVF)
Ausganslage: Man wurde aus dem Gleichgewicht gebracht, Angabe der Nutzung von negtiven und positiven Strategien, Veranschaulichung von Defiziten
Stressfolgen:
a) Screening von Belastungsfolgen
Percieved Stress Scale (PSS)
Mög. der normierten Vergleiche und Verlaufsvergleiche
23 erhöht 39 stark erhöht
b) Erfassung von Symptomen
Funktion der Psychometrischen Stressdiagnostik
Ermöglichen normorientierte Vergleiche und geben Anhaltspunkte für therapeutische Themen
Ermöglichen Verlaufsmessungen und Vergleiche von Zeitpunkten
Die vorhandenen Verfahren sind auf spezifische Aspekte des Stressgeschehens zugeschnitten und können nur spezifisch eingesetzt werden
3 Zugansweg der Stressdiagnostik: TSST und biologische Parameter
Kortisolspiegel (Hormon der Nebenniere, dass bei Stress ausgeschüttet wird) kaann im Blut aber auch in anderen Körperflüssigkeiten gemessen werden (Speichel mit Salviettenmethode)
Kann durch TSST erregt werden und zeitlich differenziert analysiert werden
andere biologische Parameter
Herzrate
Sichtbare Angst, Anspannung und Vermeidung
Nenne Elemente der kurzfristigen Stressbewältigung
prä: Wirkung des Stressors stoppen
wäh: Erregungsspitzen kappen, Eskalation vermeiden
post: Umgehende Erholung sicherstellen
Nenne Elemente der langfristigen Stressbewältigung
prä: allgemeine Belastbarkeit erhöhen
wäh: Intensität des Stressors reduzieren
post: Erholungsfähigkeit verbessern
Reduktion der Grundspannung durch psychophysiologische Aktiviertheit ( Körperliche Fitness (Ausdauer) und positive soziale Interaktionen)
Differenzierung von Schmerz abhängig von der Region
somatisch:
Oberflächen (Haut) und Tiefenschmerz (Muskeln, Knochen)
viszersl:
Eingeweide
Unterschiede zwischen akutem und chronischem Schmerzen
ICD-10: F45.41
mind 6 Monate
erfolglose Behandlungsversuche
Einschränkungen:
• physiologisch-organisch: z.B. Mobilitätsverlust
• behavioral: verstärktes schmerzbezogenes Verhalten, Reduktion von Alternativverhalten
• psychologisch: negativer Einfluss auf Befindlichkeit, Stimmung, Denken
• sozial: Arbeitsunfähigkeit, Beeinträchtigungen der Interaktion mit Familie, Freunden und Bekannten
Kompoenten der Schmerzwahrnehmung
sensorisch-diskriminativ: Information über Ort, Dauer und Intensität des Schmerzreizes (heißes Wasser auf Hand)
affektive, emotional: subjektives Erleben des Schmerzes durch zentrales Nervensystem vermittelt, motiviert Verhalten (meist Vermeidung) (Sprung ins kalte Wasser, Winter vs. Sommer)
vegetative, autonom: physiologische Reaktionen, durch peripheres Nervensystems vermittelt (erhöhte Herzrate)
motorisch: Flucht-/Schutzreflex, Schonhaltung, Mimik, Gestik, verbale Äußerungen (schonhaltung)
kognitiv: bewusste Interpretation, Bewertung und Einordnung des Schmerzreizes, Abgleich mit Vorerfahrungen -> Individualität
Schmerzverarbeitung
Ebene 1: Peripher: Schmerzrezeptoren (Nozirezeptoren)
werden durch gewebeschädigende/bedrohende Reize aktiviert und signalisieren möglichen Schaden für den Körper, aber
N- Aktivierung -> nicht immer Schmerz
Schmerz -> nicht immer N-Aktivierung
scharfe, stechende Schmerzen: A-δ Nervenfasern
langsam brennende Schmerzen: C Nervenfasern
Ebene 2: Spinal: Hinterhornneurone
Peripherer Nerv: Impulsleitung
Rückenmark: Umschaltung, Modulation, spinale Reflexe
Ebene 3: Supraspinal: Thalamus, Kortex
Thalamus: Umschaltung, Modulation, Projektion, Zentrale Verarbeitung
Somatosensorischer Kortex: Lokalisation, Projektion, Zentrale Verareitung
Arten der Schmerzmessung
• Subjektiv
• Verhältnisschätzmethoden (visuelle Analogskala)
• Fragebögen
• Vergleich mit experimentell erzeugtem Schmerz
• Behavioral
• Verhaltensbeobachtung
• Physiologisch
• EMG
• bildgebende Verfahren (EEG, MRT, CT etc.)
• Laborwert
Periphere Sensibilisierung
Bei Gewebeschädigungen oder Entzündungen können nozizeptive Neurone übererregbar (sensibilisiert) werden
Verstärkung der Erregung mittles sensibiliserender Mediatoren der Nozizeptoren durch wiederholte Schmerzreize (Ebene 1 der Schmerzverarbeitung)
-> Nozizeptoren sind leichter erregbar (erniedrigte Reizschwelle) verstärkte Reizantwort
verlängerte Reizantwort
Spontanaktivität
Aktivierung „schlafender Nozizeptoren
-> primäre Hyperalgesie
Zentrale Sensibilisierung
Anhaltende Erregung der nozizeptiven Fasern/Neurone führt zu neuroplastischen Veränderungen im zentralen Nervensystem (Ebene 2 und 3 der Schmerzverarbeitung) (Veränderungen auf Ebene der Hinterhornneurone im Rückenmark, sowie bestimmter Neurone im Thalamus und Kortex)
-> Spontanaktivität erhöht
• Reizschwelle erniedrigt
• Reizantwort verstärkt
• Rezeptive Felder expandiert
• Reduktion absteigender Hemmung
-> sekundäre Hyperalgesie
Definition Schmerzgedächtnis
„...erhöhte Empfindlichkeit des nozizeptiven Systems, die durch Schmerzreize wie z.B. Entzündungen, Traumata, operative Eingriffe ausgelöst wird und diese überdauert
biochemische funktionelle und morphologische Veränderung peripher: Nozizeptoren • spinal: Hinterhornneurone • supraspinal: Thalamus, Cortex die durch wiederholte Schmerzerfahrung entsteht
-> Loslösung von akuter Gewebeschädigung
Arten der Konditionierung im Schmerzgedächtnis
klassische Konditionierung -> wird ein Schmerz immer in Zusammenhang mit einem neutralen reiz wahrgenommen, so kann dieser allein, die gleiche Schmerzreaktion hervorrufen
operante Konditionierung -> Schmerzverhalten wird beeinflusst davon, ob das Verhalten belohnt oder bestraft wird
Methoden der Schmerztherapie
Pharmakologische Verfahren:
Analgetika, Narkotika, Psychopharmaka
Verhinderung der Aufnahme und Weiterleitung noxischer Signale Hemmung der zentralen Verarbeitung
Psychologische Verfahren
Entspannungsverfahren Biofeedback Hypnose/imaginative Verfahren Psychotherapie
Physikalische Verfahren
Neurochirurgie elektrische Reizung (transkutane elektrische Nervenstimulation, TENS) Gymnastik und Massage
Nenne explizite Beispiele der psychologischen Schmerztherapie
• Erhöhung des Aktivitätsniveaus
• Reduktion von Schmerzverhalten
• Medikamentengabe nach Zufall/Zeit, nie wenn Schmerzen angegeben werden (um Konditionierung zu verhindern/zu löschen)
• Aufbau „gesunden Verhaltens“, einschließlich Verbesserung sozialer Fertigkeiten und interpersoneller Kommunikationsfähigkeiten
• Anweisung an Angehörige, auf Klagen nicht positiv zu reagieren (um sekundären Krankheitsgewinn, Verstärker zu reduzieren)
• Hypnotherapie, Entspannungstechniken (z.B. progressive Muskelrelaxation, autogenes Training)
• Kognitive Therapie (Gedankenlenkung, Aufmerksamkeitslenkung)
3 Hauptschlagadern im Hirn
anteriore zelebrale Aterie
mittlere zerebrale Aterie
posteriore zerebrale Aterie
Art der Störung eines Schlaganfalls
Zerebrovaskuläre Störung
1 obstruktive (ischämische) Schlaganfälle
Infarkt vom Hirngewebe
Unterbrechung der arteriellen Blutversorgung, da Arterien durch Ablagerungen verstopft sind (trombotisch, embolisch)
Risikofaktoren: Bluthochdruck, Diabetis, männlcih sein, Alter, Rauchen, erhöhte Cholesterinwerte
2/3 der Fälle im Bereich der mittleren zerebralen Arterie, führt meistens zu lateralisierten Symptomen
motorische Beeinträchtigung (Lähmung)
somatosensorische Veränderung (zb. Temperaturwahrnehmung)
Sprachbeeinträchtigung (linke Hemisphäre) (Aphasie)
visuell-räumlcihe Beeinträchtigung (rechte Hemisphäre)
Wassereinlagerungen im MZA -> Zeichen einer Schwellung, nachdem Blutversorgung abgeschnitten wurde
hintere zerebrale Arterie
Beeinträchtigung des Sehvermögens
Beeinträchtigung des Gedächtnis und Aufmerksamkeit
Transiente ischämische Attacken
Zetweilige Verschlüsse von Blutgefäßen durch Einlagerungen
Hämorrhagische Schlaganfälle
Unterbrechung der ateriellen Blutversirgung durch Einblutungen, Reißen von Blutgefäßen
10-20% aller Schlaganfälle (hohe Sterblichkeitsrate50% im ersten Monat)
Primärer Risikofaktor: Bluthochdruck
Häufigsten betroffene Regionen: Putamen, Thalamus, Caudate
Symptome:
Extreme Kopfschmerzen
Übelkeit
nicht teritorial, variabel, goßes betroffenes Gebiet
Herpes-Enzephalitis
verursacht durch Herpes-simplex-Virus Typ 1
akute Emzephalitis (30-70%)
Symptome: Fieber, Kopfschmerzen, Krampfanfälle, Verwirrung, Stupor, Koma
starke hämorrhagische Nekrose (Absterben des Hirngewebes durch Einblutung) oft im Berreich medialer Temporallappen
schwerwiegende neurologische Defizite (Amnesie, globle Demenz)
Definition Demenz
Bei Demenz handelt es sich um einen progressiven, irreversiblen Zustand, der sich global ( <1 kognitive Funktion, einschließlich Gedächtnisstörung) kognitiven Rückgang ( erworbener Zustand) zeigt. PatientInnen haben einen klaren Bewusstseins- Wahrnehmungszustand
selektiver Nervenzellentod (weniger Hirnmasse tiefere Fugen
Inzidenz steigt >65 Jahre schnelle an
Endpunkt ist die totale Abhängigkeit und ein Tod oft durch Erkrankungen, die mit Inaktivität zusammenhängen
versch. Demenzen können in frühen Stadien differnziell diagnostiziert werden
Kortikale Demenzen: Alzheimer-Krankheit
2/3 aller Demenzfälle
Neuronaler Zelltod im Hippocampus und temporalen Kortex (auch parietaler und frontaler Zellverlust!)
Post mortem diagnostiziert aufgrund des Vorhandenseins von Amyloid-Plaques (Amyloid Pathologie) und neurofibrillären Tangles/ neurofibrillären Bündeln (tau Pathologie) mikrotubilistrukturbeschützend, jetzt Änderung -> verlangsamte neuronale Verarbeitung
erste Symptome: Gedächtnis und Sprechflüssigkeit
später: Amnesie, Agnosie (Objekterkennung und -bennenung), Apaxie (Verlust Bewegungsmuster), Aphasie (Sprachstörung)
Risikofaktoren: genetische Veranlagung, >60 Jahre, traumatic brain injury
Kortikale Demenzen: Frontale Demenzen
Erkrankungsalter: 40-65 Jahre, 20% aller Demenzfälle
• Beteiligung des Frontal- und Temporallappens, hinteren Hirnrinde verschont • Ätiologie unbekannt
• Pick-Krankheit als Subtyp (auch: fronto-temporale Demenz, FTD)
• Frühe Symptome: tiefgreifende Veränderung des Sozialverhaltens und der Persönlichkeit, die der Diagnose oft um mehrere Jahre vorausgeht (Enthemmung, orale Tendenzen, Veränderungen im Essverhalten, Apathie)
• 50% genetisch (autosomal dominanter Erbgang), Tau-Pathologi
Kortikale Demenzen: Demenz mit Lewy-Körperchen
• 20% aller Demenzfälle
• Diagnose:
1) schwankendes Niveau der kognitiven Funktionen (insbesondere Aufmerksamkeit)
2) wiederkehrende visuelle Halluzinationen
3) spontane PD-Symptome (Parkinson‘s Disease, Parkinson)
Subkortikale Demenzen
Symptome
Inzidenz von Bewegungsstörungen bei Subtypen:
• Parkinson-Krankheit (20-30%) • Chorea Huntington-Krankheit (100%) • Progressive supranukleäre Blickparese (progressive supranuclear palsy (PSP) > 50%)
Motorische Dysfunktionen sind Leitsymptome bei allen subkortikalen Demenzen.
kognitive Verlangsamung (Bradyphrenie): betrifft vor allem Aufmerksamkeit, exekutive Funktion, Gedächtnisdefizite relativ gering (Abruf > Lernen), "frontales Muster“
Fehlen von Aphasie, Agnosie und Apraxie (die charakteristisch für kortikale Demenzen in fortgeschritteneren Stadien sind)
emotionale oder psychiatrische Merkmale: Apathie, Depression, Persönlichkeitsveränderun
Interaktionseffekte zwischen neurodegenerativen Krankheiten und Schlaf
→ neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer gehen einher mit: - mehr Schlafunterbrechungen
- Beeinträchtigter Hirnaktivität
- weniger slow waves im Schlaf → slow wave Aktivität korreliert mit der Behaltensleistung im in Gedächtnisaufgaben
- weniger Schlafspindeln
→ Teufelskreis von Schlafdefizit und neurodegenerativen Krankheiten:
- Amyloid (Protein) wird im Schlaf beseitigt
- Schlafdeprivation führt zu Amyloid-Anreicherung
- Anreicherung kann wiederum den Schlaf beeinträchtigen
Welche Interaktionseffekte gibt es zwischen Parkinson und Schlaf?
- Schlafstörungen als häufiges Symptom von Parkinson
- Mehrzahl der Patienten haben REM-Schlaf-Verhaltensstörung
- Mehrzahl der Patienten mit REM-Schlaf-Verhaltensstörung entwickeln Demenz mit Lewy-Körperchen (6-15 Jahre nach Diagnose)
Durch was zeichnet sich eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung (RBD) aus?
- Vokalisationen (Sprechen, Fluchen, Schreien etc.)
- einfaches oder komplexes motorisches Verhalten (Gliederzucken, Gestikulieren, Zupacken, Schlagen)
- Patienten leben Träume mit unangenehmen, wiederkehrenden Träumen aus, in denen sie von Menschen/Tieren gejagt werden oder sich wehren müssen
- Verhaltensweisen i.d.R. durch Trauminhalt gesteuert
- teilweise Selbstverletzung oder Verletzung der Bettpartner
- Menschen mit RBD laufen selten, haben ihre Augen nicht offen, verlassen nicht den Raum, gehen nicht auf die Toilette und üben keine sexuellen Aktivitäten aus (= Symptome von Schlafwandeln)
Qualitätsmaß der Pädiologie
Säuglingssterblichkeitrate
Wichtige Faktoren:
Verbesserte Hygiene
Ausreichende Ernährung
Rehydratation und andere Akuttherapien
Impfungen / Antibiotika
Neonatologische Versorgung (Frühgeburten)
Neue Herausforderung der Pädiatrie: Covid Verlauf bei Kindern
Covid bei Kindern (Komplikation der 9,10,11 jährigen) Paediatric inflammatory multisystem syndrome (PIMS)
Sehr seltene schwere Verlaufsform nach SARS-COV-2
Immunologische Form, sehr starke Immunreaktion 2-4 Wochen nach der primären Infektion
Fieber bis 40°C seit 7 Tagen
Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Dysurie
Trockener Husten
Auffällige Hautsymptome ( Plantarerythem, Erythematöse Hautinfiltrate)
Verlauf
Schock, kardiale Funktionsstörung, sepsisähnliches Bild, Katecholamine, Beatmung, Antibiotikatherapie,
Covid andere Manifestation als bei Erwachsenen andere Komplikationen
Vermutete Folgesymptome (Verbindung muss noch untersucht werden) Zunahme psychologischer und psychosomatischer Symptome (Belastungsstörungen, Depressionen) nach der CoVid Pandemie
Ziele des neugeborenen Screening
Oftmals bei Stoffwechselerkrankungen, bei denen Enzyme nicht gebildet werden
Präsymptomatische Erfassung
Therapie, die das Outcome verbessern, hat es einen Vorteil präsymptomatisch zu behandeln oder reicht es zu Bändeln bis irgendwann der Ausbruch kommt
Sekundärprävention -> kann Krankheit nicht verhindern, Ausbruch verhinderbar, nicht wie Primärprevention zB. Impfung, die die Krankheit an sich verhindert
7 Kriterien für ein klassisches Screening Programm in Deutschland
Klinisch und biochemisch definierte Krankheit
Relevante Inzidenz (< 1:100,000)
Hoher Krankheitswert eindeutig vorhanden
Erfolgreiche Therapie vorhanden
Intervention in präsymptomatischer Phase verbessert Outcome
Ethisch vertretbar*. Test sicher, einfach, robust
Ausgewogene Kosten-Nutzenrelation
Häufigste gescreente Krankheit
Hypothyreose
1:3500 -> 0.03%
Probleme des Screenings
Medikamentenzulassung:
Beispiel CF Therapie: CFTR Modulatoren können beschädigte CFTR Kanäle durch Mukoviszidose Funktion verbessern
Medikament ist er ab dem 6. Lebensjahr zugelassen, wird nur offlabel (ohne Zulassung) verabreicht werden
Sonst nur Screening, kann allerdings nicht behandelt werden (erst ab dem 6. Lebensjahr)
Wie wird Sclaf untersucht
• EEG (Hirnstrommessungen)
• EOG (Augenbewegungen)
• EMG submental (Muskelspannung)
-> schon ausreichend, um zu bestimmen, wie jemand schläft
• EMG Tibialis anterior
• EKG
• Oximetrie
• Thorakale und abdominale
Atemgurte
• Atemfühler (Luftstrom
Nase/Mund)
• Videokamera
• Mikrophon
Warum schlafen wir
- Beseitigung von Abfallstoffen (zB Amyloid)
- Gedächtniskonsolidierung, Gedächtnisspuren verfestigen sich
Neuronale Reaktivierung im Schlaf, Festigung von synaptische Verbindungen, ähnliche snaptische Verbindungen, als wenn wir was lernen
- Stärkung des Immunsystems, Energieersparnis
- Emotionsverarbeitung
Wann schlafen wir
Augen zu
nicht ansprechbar
Atem- und Herzfrequenz reduziert
Bewegungslos
Was sind die verschiedenen Schlafphasen
- Non-REM Schlaf:
N1: Einschlafphase
N2: leichter Schlaf
- N3: Tiefschlaf
- REM Schlaf: (Traumschlaf)
Was sind Beispiele für psychische Störungen mit sozialen Defiziten?
1. Soziale Phobie (soziale Angststörung)
- Dritthäufigste psychische Störung nach Depression und Alkoholismus
- Prävalenz (lifetime) für soziale Phobie in Europa: 7-12%, im Laufe des Lebens die diagnostischen Kriterien erfüllt
- Therapieeffektivität im Vergleich zu anderen Angststörungen am niedrigsten (< 55%)
2. Autismus (ASD)
- Prävalenz: ca. 60/10.000 Kindern
- Kausale Therapie autistischer Störungen bislang nicht möglich 3. Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Prävalenz: 1-6%
- > 50% der Patienten nicht erfolgreich therapierbar
-Heilung nicht möglich, sondern es wird zu einem Umgang mit den Symptomen therapiert
Zwei-Prozess-Modell nach Borbély (1982)
Welche Wirkung haben Glucocorticoiden auf das Gedächtnis?
- Einfluss auf die Konsolidierung: Glucocorticoide können die Konsolidierung von Gedächtnisinhalten beeinflussen, insbesondere bei emotional belastenden Ereignissen. Hohe Glucocorticoidspiegel während oder nach einem emotionalen Ereignis können die Konsolidierung verstärken und somit die Erinnerung daran verbessern.
Allerdings kann das Abrufen aus dem Langzeitgedächtnis mit hohem Gluccorticoidspiegel erschwert werden, auch geringerer Zugriff auf das Angstgedächtnis, geringere Angstreaktion
→ Glucocorticoide = Klasse von Hormonen, die in der Nebennierenrinde produziert werden (Cortisol ist zB ein Glucocorticoide)
Wie lassen sich die angstreduzierenden Effekte von Glucocorticoiden erklären? Nennen Sie ein Beispiel und stellen Sie den Wirkmechanismus grafisch dar.
Erklärung:
- Am Anfang steht ein aversiver Reiz (ein schlimmes Erlebnis/Erinnerung etc.)
- Bei geringer Ausschüttung von Glucocorticoiden befinden wir uns im Kreislauf A, in
welchem aversive Kognitionen, also zB negative Erlebnisse und Erinnerungen durch Abruf→Wiedererleben der Angst→Rückverfestigung im aversiven Gedächtnis verfestigt werden (daraus kann sich zB eine Angststörung entwickeln) Teufelskreismodell
- Kreislauf B beschäftigt sich damit, wie aversive Reize "umgelernt" werden können: hohe Ausschüttung von Glucocorticoiden → Teil des Hippocampus wird geblockt, Angstgedächtnis nicht abrufbar -> kein Teufelskreis, stattdessen Umtrainierung: unterer, zweiter Teil des Kreislaufs, der es ermöglicht durch Konsolidierung die aversive Kognition im Löschungsgedächntnis gefestigt werden, d.h. die ursprüngliche Assoziation zwischen dem Reiz und der Angstreaktion kann allmählich geschwächt werden (meist durch wiederholte Exposition mit dem aversiven Reiz in einer sicheren Umgebung)
d.h.: Wird ein Patient/eine Patientin wiederholt mit dem aversiven Reiz in einer sicheren Umgebung konfrontiert, wird als Reaktion ein hoher Glucocorticoidspiegel ausgeschüttet, dies führt dazu, dass sich der/die Patient*in langfristig immer besser an den positiven Kontext des aversiven Reizes erinnern kann. Dadurch lassen sich die angstreduzierenden Effekte von Glucocorticoiden erklären
Beispiel: Anwendung von synthetischem Cortisol (Hydrocortison) zur Behandlung von akuten Angstzuständen oder als kurzfristige Unterstützung bei Angststörungen
→ Die Gabe von Cortisol kann die Stressreaktion dämpfen und damit die Angstsymptome lindern
Schaubild einfügen
Was sind verhaltensrelevante Wirkungen von D-Cycloserine (Antibiotikum)? Welche Wirkung haben D-Cycloserine auf Angststörungen?
D-Cycloserine fördern den Lernvorgang (LTP), weil es effektiver als das körpereigene Glycin an die Bindungsstellen von NMDA-Rezeptoren bindet → mehr Ca+ strömt in die Zelle → effizientere Langzeitpotenzierung (LTP) Kombiniert man Konfrontationstherapie und Einnahme von D-Cycloserine werden schneller Erfolge erzielt, Extunktionslernen effizienter
→ Nur 3 geringe Dosen von D-Cycloserinen jeweils 1 Stunde vor Expositionstherapie (Reden vor Publikum) ist wirksamer als 12 wöchentliche Behandlungssitzungen (=2,5 h) kognitive Verhaltenstherapie
Was sind klinisch relevante Wirkungen intranasaler Applikation von Oxytocin? Nennen Sie drei Beispiele
—> Oxytocin hat stressreduzierende Wirkung und vermittelt soziale Interaktion
1. Beispiel 1:
- Oxytocin in Kombination mit Social Support vermindert die Stressreaktion bei einem TSST
→ bei psychischen Erkrankungen mit sozialen Defiziten:
eventuell Kombination aus Therapie und Oxytocinapplikation 2. Beispiel 2:
- Oxytocin fördert die korrekte Deutung von ambivalenten Gesichtsausdrücken und verlängert den Augenkontakt → auch bei Autisten
3. Beispiel 3:
- Fördert Vertrauen in Fremde in sozialer Interaktion wird erhöht (Trustgame, Risikovereitschaft nur in sozialen Situationen, nicht bei einem Computerspiel)
4. Beispiel 4:
- Oxytocin vermindert die Amygdala-Reaktivität bei sozialer Phobie → weniger
Stress/Furcht
Aufbau Herzwand
1) Herzinnenhaut → Endokard (rot)
2) Herzmuskel → Myokard (pink)
3) Herzaußenhaut → Epikard (beige)
4) Herzbeutel → Perikard (blau)
Beschreibe die Funktion des Herzkreislaufs
1. Sauerstoffreiches Blut aus der linken Kammer des Herzens wird durch die Aorta in den Körper gepumpt
2. Das sauerstoffreiche Blut gelangt weiter über die Arterien zu den Organen und Geweben
3. In den Kapillaren findet ein Austausch von Sauerstoff und Nährstoffen zwischen Blut und Zellen statt
4. Das sauerstoffarme Blut wird über die Venen zum rechten Vorhof des Herzens zurückgeführt und von dort in die rechte Kammer gepumpt
5. In der rechten Kammer nimmt das sauerstoffarme Blut Sauerstoff auf und gibt Kohlendioxid ab
6. Das sauerstoffreiche Blut kehrt dann zum linken Vorhof des Herzens zurück
7. Der Kreislauf beginnt von vorn
Welche Herzklappen sind am 1. und 2. Herzton beteiligt und Herzklappenfehler
Schnelligkeit wird angegeben von Sinusknoten der zunächst Öffnung der Segelklappen verursacht
1. Herzton: Schluss der Segelklappen (Vorhof zu Herinnenraum) Anspannung, Schwingung der Herzwand
2. Herzton: Schließen der Taschenklappen (herzinnenraum zu Aterie), Schwingung der Aorta-Wände
⇒ 2 Arten von Herzklappenfehlern:
- Stenose (Klappen verengt)
- Insuffizienz (Klappen schließen nicht vollständig)
Was sind Charakteristika von Vorhofflimmern?
- Herz schlägt unregelmäßig oft schnell (150-200)
- reduzierte Pumpleistung
⇒ Symptome: Herzklopfen, Schwäche, Erschöpfung, Enge in der Brust, Benommenheit, Schwindel
⇒ Ursachen:
- selten direkt behandelbare Ursachen (z. B. undichte Herzklappe, Hyperthyreose)
- oft bedingt durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bluthochdruck, KHK, Herzinfarkt,
Herzschwäche (mit entsprechenden Risikofaktoren)
⇒ Dauer:
- paroxysmal („episodenhaften“) normalisiert sich in 2-7 Tagen – persistierend –
permanent
→ Dauer oft nicht genau zu bestimmen
⇒ Folgen: Herzschwäche, Schlaganfall (Blutgerinnsel in den Vorhöfen) ⇒ Medikation/Behandlung:
- Frequenzkontrolle (Beta-Blocker)
- Gerinnungshemmer: Plättchenhemmer (ASS); orale Antikoagulanzien; Heparine
(„Anti-Thrombose-Spritze“); Nebenwirkung: Blutungen!
- Katheterablation
Erläutern Sie, wie die Herzratenvariabilität und die respiratorischer Sinusarrhythmie mit Kardiovaskulären Erkrankungen und Depressionen zusammenhängt
Die Schwankung des Sinusrhythmus' kommt durch die Atmung zustande und hat keinen Krankheitswert. So nimmt der Herzschlag während der Einatmung zu und bei der Ausatmung ab
Zusammenhang mit Kardiovaskulären Erkrankungen:
- ca. doppeltes Sterberisiko für Menschen mit CVD (Kardiovaskuläre Erkrankungen) mit niedriger HRV (HRs 2.12; 95% CI [1.64, 2.75])
- Mechanismen weitgehend unklar
- z. B.: reduzierte parasympathische Aktivität ⇒ mehr Arrhythmien
Zusammenhang mit Depressionen:
- Depression erhöht Risiko für CVD in prospektiven Langzeitstudien
- HRV bei Depression gesenkt
- HRV möglicher Mechanismus des Zusammenhangs Depression / CVD
- Erhöhte Raten von Depression nach Herzinfarkt
Nenne die verschiedenen Vorhöfe (Atrien) und die Venen aus denen das Blut kommt und die Aterien in die es fließt
rechter Vorhof: obere und untere Körpervene, (Trikuspidalklappen) Lungenaterie (Pulmonalklappen)
Linker Vorhof: Lungenvene (Mitralklappen) Körperschlagader (Aorta) ( Arotenklappen)
Typen des AV Blocks
Sinusknoten , normalerweise sendet Sinusknoten 60-80 Impulse pro Minute
AV Knoten Abstimmung auf Vorhofknoten, sendet Signale weiter an die Kammern -> Kontraktion
AV Block: Weiterleitung an Kammer ist gestört
Grades: Impulse werden verzögert weitergegeben, Verzögerung P; Q
Grades: Weiterleitung ist zeitweise unterbrochen
Grades: Weiterleitung ist komplett unterbrochen; kein Impuls mehr in den Kammern
Herzratenvariabilität / respiratorische Sinusarrythmie
Kürzeste interbeat-Intervall während des Einatmens (ibi) Sympathikus aktiv
Längstes während des Ausatmens, Parasympathikus aktiv
ausgeprägte RSA zeigt starke Parasympathikus-Aktivierung an (weil in Sekundenbruchteilen aktiviert)
Herzratenvariabilität: Variabilität der Zeitintervalle
Indikator für die Anpassungsfähigkeit des Herzens an physische und psychische Belastungen, je höher desto angepasster, weil parasympathische Nervenaktivität besser -> größere Schwankungen
Allgemeine Infos Herz-Kreislauferkrankung
• Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße
• häufig chronische Erkrankungen
• für über ein Drittel aller Todesfälle verantwortlich,
mehr als Krebs
• besonders bedeutsam: koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Schlaganfall
Charakterisiere die Ateriosklerose
Blutgefäße erleiden kleine Verletzungen durch Bluthochdruck (Druck auf die Arterienwände) -> Reperatur durch Schutzschicht, Cholesterin -> Verengung -> neue Verletzungen -> Teufelskreis
(Gibt es nun gerinnte Blutteilchen) kann es zu Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen
Risikofaktor: Bluthochdruck, Cholesterin, Körperfettmaß, Tabak, Alkohol
⇒ Behandlung:
- Medikamentös:
→ medikamentös kann man nur Verschlimmerung vorbeugen!
→ Blutverdünner (z. B. ASS) hemmen Thrombozytenaggregation → Cholesterin-Synthese-Hemmer (LDL senken)
→ Blutdrucksenker
→ ggf. Diabetes einstellen
- Operativ:
→ Aufdehnung (Angioplastie) mit Katheter-Ballon
→ Stent (röhrenförmiges feinmaschiges Metallgitter) → Bypass (Engstelle überbrücken, mit körpereigener Vene oder synthetischem Schlauch)
Risikofaktoren Bluthochdruck
- 90% ohne eindeutige Ursache → Alter
→ Vererbung (Risiko verdoppelt bei nahen Angehörigen)
→ Medikamente, u. a. manche Antidepressiva, Neuroleptika; orale Kontrazeptiva
Lebensstil als wichtiger Risikofaktor!
- Bewegungsmangel
- ungesunde Ernährung mit zu viel Kochsalz
- bauchbetontes Übergewicht
- schädlicher Stress
- Alkohol
- Rauchen
Erläutern Sie anhand einer Studie, wie die HRV und die Reaktion auf einen Stressor in Interaktion mit einer phobischen Angst zusammenhängt
Stichprobe: 21 Vpn mit Panik/Agoraphobie (EG), 27 gesunde Kontrollpersonen (KG)
Versuch: Konfrontation mit Stressor (Brand) in virtueller Realität
⇒ Ergebnis: PA (panic/agoraphobia) zeigte geringere HRV zur Baseline und kaum Reaktion auf Stressor im Vergleich zur HC (healthy control group)
⇒ evtl. lässt das den Schluss zu, dass die HRV bei einer phobischen Angststörung generell niedriger ist und diese auch bei Konfrontation mit einem Stressor nicht in die Höhe schnellt, wie sie es bei gesunde Probanden tun
Schaubild
Physiologische Herzfunktionen
Druck:
Aorta (80-120 mmHg)
Linker Ventrikel (Kammer) (0-120 mmHg)
Linker Vorhof (0-20 mmHg)
Peak zwischen ersten und zweiten Herzton
Volumen linken Ventrikels
Peak nach erstem Herzton 120ml
Lowpoint vor zweitem Herzton 60ml Spanne zwischen den beiden ist das Schlagvolumen, sonst Restvolumen
Herztöne/ EKG: EKG elektrische Impulse P, Q, R, S, T Steigungen, Ein Zyklus knapp unter 0,6 Sekunden
Wichtigsten Inhalte eines Schmerztagebuchs
Aktivität und Tätigkeiten in Zusammenhang mit dem Auftreten von Schmerzen
besondere Vorkommnisse die Schmerzen vorausgegangen sind oder diese lindern
Bio- Feedback bei Rückenschmerzen
EMG-Biofeedback
• Beobachtung der elektromyographisch am befallenen
Rückenmuskel gemessenen Aktivierung am Bildschirm
• Darbietung persönlicher Belastungssituationen
• Anzeichen erhöhter Muskelaktivität können direkt beobachtet werden
• Aufgabe:RückführungderMuskelaktivitätaufAusgangsniveau
• Ziel:SchnelleWahrnehmungundVerhinderungdesAnwachsens
der Erregung in spezifischen Muskeln in Belastungssituationen
Schmerz im Biopsychosozialem Modell
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