1.Brief
-Wetterglashändler Coppola tritt auf
-Nathanael verknüpft Coppola mit Coppelius
-Kindheitserinnerung an Coppelius: bedrohliche Figur, macht Experimente mit Vater, Misshandelt N, verantwortlich für Tod von Vater -> Verknüpft C mit Sandmann
2.Brief
Clara empfängt ersten Brief
zeigt rationalisierende Reaktion, Entzauberung
Ns Verknüpfung von C und S nur Einbildung
dunkle Mächte wirken nur im Inneren, wenn Mensch zulässt
-> Dunklw macht nur als innere psychische und nicht als äußere Macht
rät Gedanken an C zu verdrängen
3.Brief
N ist enttäuscht angesichts Claras kühler Reaktion
sieht keine Verknüpfung merh zwischrn C und C
berichtet von Spalanzani und Tochter Oimpia (wirkt noch starr und leblos)
kündigt Heimreise an
Themen
Wahnsinn und Wirklichkeit -> Verschwimmen der Grenzen
Wahnsinn der FIgur
Auswirkung des Wahnsinns auf Personen im Umfeld
Entwicklung des Wahnsinns
Fortschrittsglaube, Kritik am Drang mit Technik künstliche Menschen zu schaffen
Kritik und Auseinandersetzung mit der Romantik
Liebe und Projektion
der romantischr Künstler
Element des Unheimlichen
die Rolle der Frau/ Frauenbild
Narzissmuss
gesörte Kommunikation
Frauenrolle/Frauenbild
olimpia stimmt immer zu, keine lebendige Frau
clara slebst denkend, spießbürgerlich
sprechende Namen
Clara = hell, klar, schön
Olimpia = Ort der Götter, für den Menschen nicht zugänglich (Antike)
Coppola/ Coppelius = Augenhöhle, Schmelzziegel
Erzählform
Briefe: Ich-Erzähler
Er-Erzähler
als Freund, keine handelnde Figur
multiperspektivischer Erzähler -> personal und auktorial
Erzählung nicht als Ergebnis, sondern als Prozess
Vieldeutigkeit der Erzählug
Motive
Augen
-Organ sinnlicher Wahrnehmung (Grundlage der Erkenntnis)
-seelischer Ausdruck (stiftet Beziehung zwischen Menschen)
-Mittelfunktion von Innen- und Außenwelt
Figur Sandmann
-gehört Volks- und Aberglauben an
-Plato; sehen und erkennen mythischer Zusammenhang
Perspektiv
-Schöpfungsakt Olimpia
-Projektion Eigenliebe
Automatenmotiv
Feuer
Fenster
Treppe
Funktion:
roter Faden
Orientierungshilfe für den Leser
Ankündigung
Charakterisierung der Figuren
weckt Emotion, Reaktion, Stimmung/Atmosphäre
veranschaulicht Veränderung/Entwicklung
Wer ist Sandmann?
Mutter: streut Sand in die Augen, nicht real
alte Frau: böse, klaut Kindern die Augen und isst sie
Nathanael: bedroht ihn und seine Familie, will Augen haben = Coppelius
Nathanaels Gefühle beim Briefschreiben
entschlossen
aufgewühlt
unsicher
Angst
Vorahnung
schlimmste Kindheitserinnerung, will Rache
Wetterglasverkäufer muss Coppleius sein
Interpretation Automatenmotiv
Kritik an mechanischen-materialistischen Tendenzen (Aufklärung)
Wissenstraum als Albtrau -> Verlust der Seele
Requisit wunderlicher Märchen- und Schauerliteratur
Kritik romantisches Schwärmen, ad absurdum zu führen
Narzisstischen Subjektivismus der Romantik bloßstellen
Nathanael und Clara als Aufklärung und Romantik
Clara
Vernünftgie, Klare -> rationale Erklärung von Nathanaels Erlebnissen
-Aufklärung: Fortschritt der Naturwissenschaften, Rationalismus
scharfsinnig, wiederspricht Nathanael, Analyse des Kindheitstraumas
-Unmündigkeit selbstverschuldet
-Gott ist schöpfer, aber lässt Welt den eigenen Lauf
wünscht sich bürgerliches und häusliches Glück
Nathanael
wütend über rationale “Vereinfachung “
-Romantik wirft Klassik/Aufklärung Überbetonung der Vernunft vor
Befreiung durch Tod und Irrsinn
-diskutieren alternative Lebensformen
Gedicht Natahanael an Clara
-poetische Wahrnehmiung der Welt wird propagiert
übernatürliche Erfahrungen mit Coppelius, Reaktion Olimpia
-emotionales, mystisches, fantastisches, paradoxes, irrationales
-Romantisierung der Wirklichkeit
düstere erfahrungen, übersteiugerte Wirklichkeit
-Schauerromantik
Vergleich Olimpia und Clara
Olimpia
Augen: seltsam, starr, tot
klare Augen
verführerischer Ausblick
Engelsbild
stumm, wunderschön
redselig, verständig, vernünftig
sehr reich, geschmackvoll gekleidet
bürgerlich-, renesaince gemälde
tot, leblose Puppe, toderbleichtes Wachsgesicht
“als schön konnte Clara keinesfalls gelten”
Lebensfreude, Augen -> See
Epochenzugehörigkeit
Schwarzeromantik/Schauerromantik
Suggestion dunkler Mächte, Darstellung der Nachtseiten der menschlichen Seele und des Wahnsinns
biografische Deugtung
Hoffmann ist Jurist und erhält dadurch Einblick in Akten von schizophrenen Psychen
philosophische Deutung
- Betonung der Empfindungswelt und des Irrationalen entgegen dem Menschenbild
der Aufklärung
- Weltbild: Nicht nur die normale und gewohnte Alltagswelt existiert
- Bezug auf Konstruktivismus: Subjektivität von Wahrheit
- Kommunikationsproblematik: Zweifel an Sprachfertigkeit des Inneren
- Gefahren der Technik: Ersetzung des Menschen durch Maschine
- Der Mensch als Erschaffer eines Menschen in Konkurrenz zu Gott→Natürlichkeit vs. Künstlichkeit
psychologiache Deutung
- Sigmund Freud
Verlust der Augen = Kastrationsangst
Aufspaltung des Vaters (ambivalentes Verhältnis) in guten und bösen Vater
Liebe zu Olimpia als narzisstische Selbstliebe
- Nathanael und schizophrene Psychose
Verfolgungswahn: Coppelius
Wahnvorstellungen: Coppelius/Coppola als böses Prinzip
Wirklichkeitsverlust: Liebe zu Puppe, Abwendung von tatsächlichen Beziehungen
Plötzliche Aggressionen
- Narzissmus und Egozentrik: Begeisterung für Olimpia eigentlich Begeisterung für sich selbst
- Unbewältigtes Kindheitstrauma
soziologische Deutung
- Täuschbarkeit des Menschen durch „Machinenfrau“→Kritik am Frauenbild der Zeit,
nach dem eine Frau nichts tut und nicht auffällt
- Genderorientierte Lesart:
Schaffung einer schönen Idealfrau durch zwei Männer→der Mann als Schöpfer die
Frau als Objekt von Macht und als verfügbares Objekt für erotische Wünsche
Bevorzugung Nathanaels von Olimpias als Sexismus (Wahl der passiven, nicht
widerständigen Frau)
Nathanael und Olimpia
Rückkunft Nathanaels- alte Wohnung abgebrannt
Umzug nach: gegenüber Spalanzani→Desinteresse für Olimpia, gegenüber starr im
Neuerlicher besuch Coppolas, der Brillen mit der Wendung „sköne Oke“ anpreist und
Nathanaels erneut verstört→Kauf eines Perspektivs→Änderung der Wahrnehmung Olimpias durch das Perspektiv u.a. Faszination für ihre ehemalig tot wirkenden Augen→Verdrängung Claras
Bei einem Fest von Spalanzani: Entflammen der Liebe zu Olimpia, die allerdings nur mit „Ach! Ach!“ reagiert
Olimpia in der öffentlichen Wahrnehmung als stumpfsinniger Mensch→Nathanaels Verärgerung darüber
Häufige und lange Besuche bei der wortkargen Olimpia → Nathanaels Überzeugung sie allein verstehe ihn→Vorhaben Heiratsantrag
Nathanael beobachtet Auseinandersetzung zwischen Coppola und Spalanzani um Olimpia→Erkenntnis, dass Olimpia eine Puppe ist→Ausbruch des Wahnsinns bei Nathanael
Empörte Reaktion der Öffentlichkeit auf Enthüllung Olimpia = Puppe, Verliebet prüfen Lebendigkeit des Partners
Nathanael Suizid
Erwachen Nathanaels nach längerer Zeit bei Mutter und Clara→zunehmende
Genesung
Nathanaels Wille Clara zu heiraten und häusliches Leben zu beginnen
Besteigen eines Rathausturms bei Stadtbesuch
- Nathanael nutzt Perspektiv→Wahnsinn bricht bei ihm aus als er Clara durch das Perspektiv sieht→Versucht Clara vom Turm zu werfen
- Rettung Claras durch Lothar
- Nathanaels absichtlicher tödlicher Sturz vom Turm, als dieser Coppelius unten
sieht
Ausblick Claras späteres häusliches Glück mit anderem Mann
Einleitungssatz
Die Lebensgeschichte Nathanaels aus verschiedenen Perspektiven den Einbruch des Seltsamen und Wunderlichen in alltägliche Wirklichkeit
Scheitern eines jungen Mannes, der über intensive Gefühle verfügt
Coppelius ud Coppola
1.These: Coppelius = Coppola, Nathanaels Schicksal wird planvoll herbeigeführt
2.These: Coppelius =/= Coppola, Nathanael ist krank und wahnsinnig
-Clara hat Recht, Kindheitstrauma ->Wahnsinn ->Tod
-Bedrohung ist nicht Wirklichkeit, sondern Vorstellung Nathanael
Vergleich:
Coppelius und Coppola Aussehen vergleichbar
Coppelius als teufliche Figur
beide treten spiegelbildlich in den Erzählungen auf (1.Teil wirft raus, 2.Teil kauft Perspektiv)
fördert in beiden Fällen sein Schicksal
beide treten in Experiimentierszenen auf
Coppelius streitet mit Vater, Coppola mit Spalanzani
Namentausch Coppelius statt Coppola
Identitätsfrage bleibt offen!!!
-> Sandmann+Coppelius+Coppola= Gegeninstanz zu Nathanael (Assoziation aller Figuren)
Figuren verweisen auf unterschiedliche Art aufeinander und sind wechselseitig aufeinander bezogen
Aufbau
1.Hauptteil: Ich-Erzähler
drei Briefe - Nathanael an Lothar (Clara), Clara an Nathanael, Nathanael an Lothar
Zwischenrede des Erzählers
2.Hauptteil: Er-Erzähler -> Erzählhaltung unterschiedlich
Kauf des Perspektives
Fest bei Spalanzani
Kampf zwischen Spalanzani und Coppola um Olimpia
->Klimax Wahnsinn Nathanael
Todesszene!!
Wechselbeziehungen zwischen den Hauptteilen und Andeutungen und Vorrausdeutungen…
Nathanaels Entwicklung
Besuch des Sandmanns -> Ende des Familienidylls, Nathanael verfällt in “Todesschlaf” und “hitziges Fieber”
Tod des Vaters -> Nathanel verschwinden die Sinne, Rachseschwur
Streit zwischen Clara und Lothar -> Streit ist Bedrohung, Gefühl der Verdichtung durch “finstere Macht”
Kampf zwischen Spalanzani und Coppola um Olimpia -> Wahrnehmung, dass Olimpia nur eine Puppe ist führt zum Zusammenbruch
Failienidyll -> Nach Zusammenbruch von Familie gepflegt, Besserung nicht von Dauer, Katastrophe folgt
-> Die Wahrnehmung des Sandmanns bewirkt Nathanaels Suizid!
Konflikte
Nathanael geht von äußeren, schicksalhaften Ursachen aus <-> Clara geht von inneren, psyschichen Ursachen aus
N ist Künstler, will Normalität beseelen <-> C bürgerliches Leben, Ns Zusammenbrüche, Wahn = Krankheit
Fantasie,Traum <-> Realität
Künstler <->Bürger (Philister)
Romantik <-> Aufklärung
Wahnsinn <-> Normallität
Gesundheit <-> Krankheit
Dichtungstheorie <-> Naturphilosophie
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