Formale Aspekte der Sprache
§ Phonetik (Phoneme=Bausteine der Zeichen)
· Keine eigene Bedeutung, sondern bedeutungsunterscheidende Funktion
o Unterscheidung nach Vokalität, Stimmhaftigkeit, Stellung der Zunge
§ Lexik (Was ist ein Wort?-> Zeichen in einem System)
§ Syntax (Regelung von Wortketten „Reihenfolgen“ für bestimmte Bedeutungen)
die zwei arten der Sprachbedeutung
§ Semantik (Bedeutung von Worten unabhängig vom Kontext, konventionell)
§ Pragmatik (Bedeutung von Worte ist Kontextabhängig Sprechen als Handlung, Nutzung von Sprache)
Semiotisches Dreieck
§ Zeichenträger ( das Wort, Symbol, welches Genutzt wird, definiert ducht Relation; Zeichenträger-Bezeichnetes)
· Index (Kausaler Zusammenhang zb. Rauch= Feuer)
· Ikon (Ähnlichkeit von Zeichen und dem Referenzobjekt)
· Symbol (arbiträres Zeichen welches als Bezeichnung genutzt wird) (häufigste Art)
§ Gegenstand/Referent
§ Bedeutung
Spracherwerb etwa 18-24 Monat (bis zu den ersten 50 Worten)
o Neugeborene Unterscheidung von Stimmen und Sprachen
o bis 6 Wochen schreien,schniefen, rülpsen
o 1 Monat kategoriale Lautwahrnehmung
o 6 Wochen vokalähnliche Laute/gurren
o 2-8 Monate marginales Brabbeln (zischen, knurren ect)
o 6-9 Monate kanonisches Brabbeln (duplizieren echter Silben/ nicht wenn gehörlos)
o Danach Variegated babbling (Kombination von Silben und Konsonanten)
o 8 Monate Jargon (übernehmen prosodischer Merkmale der Mutterschprache Betonung, Pausen, Melodie)
è Noch keine echte Referenz (über etwas Reden)
o Ab 9 Monate Protowörter (einzelne Lautsequenzen mit festen Bedeutung zb Nane=Banane)
o 12 Monate Erstes Wort
o 18 Monate Ersten 50 Wörter
è Nach den Ersten 50 Wörtern „Vokabel Spurt“ (starker Anstieg in der Erweiterung des Wortschatzes)
Bedeutungsentwicklung in den ersten zwei Jahrem
o Semantische Entwicklung
§ Kontextgebundenheit
§ Übergeneralisierung (alle vierbeiner sind Wau-Wau)
§ Untergeneralisierung (nur Schäferhung ist Wau Wau)
o Pragmatische Entwicklung
§ Proto-Deklarative und -Imperative (Selbe Form kann mehrere Bedeutungen haben je nach Kontext)
· Form: Saft
· Deklarativ : Das ist Saft.
· Imperativ: Gib mir Saft!
Spracherwerb ab 2Jahren (Syntax)
o 2 Jahre Zweiwortsätze
o 2-5 Jahre :
§ Flexionsmorpheme
§ Hilfs-/Modalverben
§ Zeitformen
§ Wortstellung
§ Komplexe Strukturen(Passiv-,Relativsätze)
o 7 Jahre volle Sprachkompetenz
Bedeudungsentwicklung ab zwei Jahren
o Wortbedeutung -> Satzbedeutung
§ Wortstellung, Kasusmarkierung, Kongruenz
o Form- Bedeutungszuordnung?
o Form-Form Zuordnung?
Fast Mapping
(Kinder lernen Worte schnell, selbst wenn nur selten gehört)
Segmentierungsproblem
( Lexik)
§ Wörter treten selten isoliert auf Wo fängt ein neues Wort an ?
§ Lösung;
· Gerichteter Input:
o Unterschiedliche Betonung und Rhythmus
o Kindgerichtete Sprache; Pausen, langsames Sprechtempo, Wiederholung und Betonung von neuen Wörten.
· Statistisches Lernen (kognitive Verarbeitung): Erkennen von Regularitäten
Mapping Problem
o (semantik)
§ Unklarheiten auf was an der Referenz sich das Zeichen genau bezieht (referentielle Unbestimmtheit)
§ Lösung:
Angeborene Wortverarbeitungsregeln (Linguistische constraints Theorien
Pragmatisches Handlungsverständnis (sozial-pragmatische Theorien)
· Angeborene Wortverarbeitungsregeln (Linguistische constraints Theorien)
o Whole-object- constraint
§ Neue Worte idr ganze unbekannte Objekte nicht Einzelteile
o Taxonomic-constraint
§ Worte bezeichnen Kategorien von Objekten die sich gleichen
o Mutual exclusivity constraint
§ Neue Worte nicht für Objekte die bereits benannt sind
o Problematisch (zb bei Verben aber auch sonst)
· Pragmatisches Handlungsverständnis (sozial-pragmatische Theorien)
o Bsp Studie; Given-New Paradigma
§ 1 Bedingung selbe Handlung 3 Mal mit verschiedenen Objekten, bei letztem „und jetzt Modi!“
· Kinder lernen Modi = Objekt
§ 2 Bedingung mit selbem Objekt 3 unterschiedliche Handlungen, , bei letztem „und jetzt Modi!“
· Kinder lernen Modi= Handlung
o Inferenz von Wortbedeutung= Inferenz von Handlungsabsichten (dazu sind Kinder ab 9-12 Monaten fähig) Wortbezug wird aus dem Kontext deutlich
syntaxentwicklung
- 2 Jährige verstehen bereits unterschiede verschiedene Wortstellung
o Studien mit preferential looking
- Erlernen der Syntaxkombinationen
o 1-1,8 Jahre Einwortäußerungen
§ Holophrasen
o 1,8-2,3 Jahre Wortkombinationen
o 3-5 Jahre Komplexere Sätze
Wug-Test
- (gezielte Produktion von Morphosyntax mit ausgedachten Wörtern)
o Auch unbekannte Wörter werden grammatikalisch richtig genutzt
Typische Fehler in der Syntaxentwicklung
o Übergeneralisierungen gelernter Regeln auf neue Worte gestrichen gestreicht (fällt besonders bei zb unregelmäßigen Verben auf)
§ Folgen einer U- Kurve zwischen 2 ½ bis 3 Jahren (anfangs richtige Formen werden plötzlich falsch gemacht, vorher bloß auswendig gelernt dann eine neue Regel erlernt und übergeneralisiert angewendet wurde)
Inside-Out Theorie
- (Nativismus,Chomsky); Sprache kann nicht nur durch Erfahrung erlernt werden
§ SyntaxSemantik-> Pragmatik
o angeborene Universalgrammatik u LAD „Language Acquisition Device“
o Core (universalgrammatik) and Peripherie (Sprachindividuelles wissen)
o Grund;
§ Poverty of input (Input viel zu gering für Menge an Regeln)
§ Übergeneralisierung Kinder repräsentieren bereits Regeln
Outside-In Theorie:
- Grammatik wird durch Erfahrung erlernt (geprägt durch kommunikative Nutzung)
§ Pragmatik->Semantik->Syntax
o Statt Linguistische Regeln = Bedeutung syntax selbst hat Bedeutung welche durch Nutzung entsteht
o Dieser Lernvorgang wird durch nicht sprachspezifische Prozesse gestützt.
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