wie ist der Fachbereich User Experience entstanden?
1.1 Begriffe, Konzepte, Geschichte
Der Fachbereich User Experience (UX) entstand in den 1980er-Jahren mit der Verbreitung von Computern, die auch von nicht-technischen Nutzern im Arbeits- und Privatbereich genutzt wurden.
-> Der Begriff wurde von Don Norman geprägt, der die Bedeutung von menschzentriertem Design hervorhob.
-> Wichtige Grundlagen wurden bereits in den 1940er- und 1950er-Jahren durch das amerikanische Militär im Bereich Human Factors und Ergonomie entwickelt, um Fehlbedienungen zu vermeiden.
-> Die Weiterentwicklung kam mit der breiten Nutzung von PCs, dem Internet und neuen Geschäftsmodellen in den 1990er- und 2000er-Jahren.
was bedeutet User Experience?
User Experience (UX) beschreibt die Gesamterfahrung, die ein Nutzer mit einem Produkt, System oder Service macht.
-> Dazu gehören alle Wahrnehmungen, Reaktionen, Emotionen und Interaktionen, die vor, während und nach der Nutzung entstehen.
-> Ziel ist es, diese Erfahrung positiv, einfach und angenehm zu gestalten.
wie ist der UX-Designprozess aufgebaut?
1.2 User Experience Design und Management
Entdecken (Discover): Daten sammeln, um das Problem zu verstehen (z. B. Interviews, Umfragen).
Definieren (Define): Problem und Nutzerziele klären (z. B. Personas, User Journeys).
Ideen entwickeln (Ideate): Lösungen entwerfen (z. B. Brainstorming, Mind Maps).
Prototyp erstellen (Prototype): Lösungen umsetzen und testen (z. B. Skizzen, Wireframes).
Bewerten (Evaluate): Lösung testen und Feedback sammeln (z. B. Usability-Tests, A/B-Tests).
wie kann User Experience in Unternehmen integriert werden?
Nutzerzentrierung fördern: Verständnis für Benutzer, ihre Aufgaben und Bedürfnisse aufbauen.
Benutzer in den Prozess einbeziehen: Nutzer regelmäßig in Design- und Entwicklungsprozesse integrieren (z. B. durch Tests).
Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit: Wissen zwischen Abteilungen teilen und gemeinsame Ziele verfolgen.
Iterative Prozesse etablieren: Feedbackschleifen und schrittweises Verbessern in Entwicklungsprozesse einbauen.
Managementunterstützung: UX muss von der Führungsebene gefördert und in die Unternehmenskultur integriert werden.
Schrittweises Vorgehen: Mit kleinen Projekten starten, um den Wert von UX nac
Welche Entwicklungen in der Mensch-Maschine-Interaktion haben maßgeblich zur Entstehung von User Experience Design beigetragen?
Durch welche vier Merkmale lässt sich Erfahrung charakterisieren?Bitte beachten Sie, dass bei offenen Fragen keine Überprüfung und Wertung möglich ist.
Erfahrung ist subjektiv, holistisch, situationsabhängig und dynamisch.
Die ———— ist abhängig vom —————. Dieser besteht aus einer Kombination von ————, ————, ————, ——— und der ————.
Die Nutzererfahrung ist abhängig vom Nutzungskontext. Dieser besteht aus einer Kombination von Benutzern, Zielen, Aufgaben, Ressourcen und der Umgebung.
Wie lässt sich die Beziehung zwischen User Experience Design und Customer Experience Management beschreiben?
Welche Rolle spielte User Experience Design für den Geschäftserfolg der Firma Apple?
Bitte nennen Sie fünf Phasen eines typischen UX-Prozesses, wie er in ähnlicher Form vielfach praktiziert wird.
Welche fünf Elemente bzw. Ebenen des UX Design definiert J. J. Garrett?
Entdecke,
definiere
ideate,
prototype,
bewerte
Strategie, Umfang, Struktur, Raster, Oberfläche
Welche Evaluationsmethode wird auf der Amazon Website verwendet, um kontinuierliche Verbesserungen der User Experience zu erreichen?
1.3 Ausgewählte Szenarien aus der Praxis
Wodurch ermöglicht das Philips Wakeup Light eine außergewöhnlich gute Nutzererfahrung?
wie ist die Entwicklung des Fachbereich User Experience zwischen 1980-2000er Jahren?
1980er: Verbreitung von PCs – Zielgruppe wurde breiter, Software musste für Laien verständlich sein.
1990er: Web-Revolution – Nutzer konnten Software vor dem Kauf online vergleichen; UX wurde kaufentscheidend.
2000er: Dotcom-Blase – UX wurde zentral für den Erfolg digitaler Produk
welche Begriffe hängen mit User Experience zusammen?
User Experience:
Alle Erlebnisse eines Nutzers mit einem Produkt oder Service, einschließlich Emotionen und Reaktionen.
Usability:
Fokus auf Effizienz, Effektivität und Zufriedenheit während der Nutzung eines Produkts.
Touchpoints:
Alle Kontaktpunkte eines Nutzers mit einem Produkt oder Service, z. B. Kauf, Nutzung, Support.
Abgrenzung von verwandten Konzepten von UX
Frühere Begriffe wie Interface Design oder Interaction Design durch UX Design ersetzt, Fokus auf grafische Benutzerschnittstellen.
Gebrauchstauglichkeit, Fokus auf reibungslose Performance während der Nutzung, Effizienz, Effektivität und Zufriedenstellung als Kriterien.
Unternehmenssicht auf User Experience, Gestaltung von Kundenbeziehungen und Markenauftritt, Ziel: Kundenloyalität und positive Wahrnehmung.
Bedeutung von UX für Unternehmen
Einfluss auf Produkt- und Markenerlebnis, konsistente und positive User Experience entscheidend.
Beinhaltet UX, Gestaltung der gesamten Kundenreise und Markenwahrnehmung.
In der Mensch-Maschine- Interaktion werden neue Technologien, Ein- und Ausgabemedien sowie Interaktionsformen getes- tet und auf ihre Auswir- kungen hin überprüft
Bei der Betrachtung menschlicher Einflussgrö- ßen in der Interaktion von Menschen mit komplexen Maschinen spricht man von Human Factors. Der Begriff wird insbesondere im Zusammenhang mit sicherheitskritischen Sys- temen (z. B. Atomkraft- werk, Flugüberwachung, Flugzeugcockpits, Wei- chensteuerung von Zügen) verwendet.
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat unter der Nummer 9241 eine Reihe an Standards zu Themen der Usability for- muliert, unter anderem zu menschzentrierten Prozessen und Interakti- onsprinzipien.
Standards zu Usability, menschzentrierte Prozesse und Interaktionsprinzipien.
Definition von User Experience als Wahrnehmungen und Reaktionen aus der Nutzung eines Produkts oder Systems
Integration von benutzerorientierten Prozessen in Unternehmen
Benötigt passende Unternehmenskultur und Managementunterstützung.
Umfassendes Verständnis der Benutzer und ihre Einbeziehung in den Entwicklungsprozess.
Wissen über Nutzer muss abteilungsübergreifend integriert werden.
Benutzerzentrierte Methoden sollen frühzeitig in Unternehmensprozesse einfließen.
Iterative Arbeitsweise und klare Rollenverteilung sind entscheidend.
Ein langfristiger Prozess, oft beginnend mit kleineren Projekten.
Tabelle 1: Phasen und Methoden im UX-Prozess nach Bouniq-Mercier
Phasen des UX-Designprozesses
Sammeln von Erkenntnissen, um das Problem besser zu verstehen.
Methoden: Nutzerinterviews, Umfragen, Fokusgruppen, Datenanalyse.
Analyse der gesammelten Daten, um ein Anforderungsprofil zu erstellen und das Designproblem aus Nutzersicht zu beschreiben.
Methoden: Personas, Empathy Maps, User Journey, Touchpoint-Analyse, User Stories.
Entwickeln neuer Konzepte und Lösungen basierend auf den Erkenntnissen aus der Analysephase.
Methoden: Brainstorming, Card Sorting, Szenarien, Future User Journey, Information Architecture.
Umsetzung der entwickelten Ideen in greifbare Prototypen und deren Tests.
• Methoden: Paper Prototypes, Wireframes, Mockups, Interactive Prototypes, Usability Tests.
Unterschiedliche UX-Designprozessmodelle
Betont konvergente und divergente Phasen im Designprozess: Phasen der Ideenfindung und Phasen der Fokussierung auf bestimmte Konzepte.
Enthält methodische Grundlagen und Designprinzipien.
• Betont die iterative Arbeitsweise und die kontinuierliche Anpassung basierend auf Benutzertests.
• Strukturell ähnlich zu anderen Modellen, jedoch weniger detailliert in Bezug auf Methoden und Prozessdynamik.
• Stellt den Zusammenhang zwischen Designaktivitäten und geeigneten Methoden dar.
• Illustriert die Anwendung von Methoden in den verschiedenen Phasen des UX-Prozesses.
Was ist der Return on Investment (ROI) von UX?
ROI misst, wie wirtschaftlich lohnend UX-Maßnahmen sind.
Nutzen von UX:
Reduziert Kosten (z. B. weniger Supportanfragen).
Steigert Kundenzufriedenheit und Loyalität.
Verbessert langfristig den Unternehmenserfolg
Produkt: Philips Wakeup Light (Wecker).
Funktion: Weckt Nutzer mit Licht und natürlichen Geräuschen.
Ziel: Nachahmung des natürlichen Aufwachens.
Traditionelle Wecker:
Mechanische Geräte, erzeugen lautes Signal bei bestimmter Zeit.
Wecker piepen oder schalten das Radio ein.
Mechanische Form beeinflusst die Erfahrung.
Philips Wakeup Light:
Beginnt vor Weckzeit mit sanftem Licht und Naturgeräuschen.
Positives Aufwacherlebnis, erleichtert das Aufstehen.
Visuelle Erscheinung: Unspektakulär, ähnelt anderen Leuchten.
Große Unterschiede in der Erfahrung: Deutliche Verbesserung für Nutzer.
Herausforderung: Material „transzendieren“ und positive Erfahrung als Design-Ausgangspunkt nutzen (Hassenzahl 2011).
• Beispiel: Drei unterschiedliche Saftpressen (Buxton 2007).
• Funktion: Auspressen von Orangen, gleiche Qualität, unterschiedliche Erfahrungen.
• Elektrische Saftpresse: Lautes Geräusch, unangenehm.
• Handpresse: Geräuschlos, anstrengend zum Ende hin.
• OrangeX Saftpresse: Klug gestalteter Mechanismus + Weniger Kraftaufwand zum Ende hin + Positive Nutzererfahrung durch sorgfältige Gestaltung.
• Positive Nutzererfahrung: Bewusstes Ergebnis von Gestaltungsarbeit.
• Skizzen und Modelle: Aufwand und Planung für positive User Experience.
• Bedeutung: Einfluss auf Kaufentscheidungen bei digitalen Interfaces.
• Möglichkeit zur Anpassung: Kontinuierliche Verbesserung der User Experience.
• Schnelles Kaufen per 1-Click: Keine weitere Dateneingabe nötig.
• Übersichtlich und transparenter Kaufprozess.
• Unkomplizierte Reklamationen.
• Werbung für Prime-Mitgliedschaft während des Kaufprozesses.
• Passgenaue Platzierung erhöht Inanspruchnahme.
• Kontinuierliche Kontrolle und Optimierung der Website.
• Implementierung und Veröffentlichung zweier Varianten.
• Statistische Auswertung führt zu verlässlichen Resultaten.
• Erfolgreichere Variante wird übernommen (Jacobsen/Meyer 2019).
In welcher Beziehung stehen User Experience Design und Interface Design zueinander?
Select one:
Wann kann User Experience Design erfolgreich von einem Unternehmen eingesetzt werden?
Auf welchem Gestaltungsansatz basiert User Experience Design?
Worauf bezieht sich der Begriff der User Experience?
Auf welcher UX-Gestaltungsebene wird über die Features, Merkmale und Funktionen einer Anwendung entschieden?
Beschäftigt sich mit der Vermeidung von Bedienfehlern durch die Analyse menschlicher Wahrnehmungsgrenzen.
Wissenschaft der menschlichen Arbeit, mit dem Ziel, Arbeitsbedingungen an menschliche Fähigkeiten anzupassen.
Was ist der Unterschied zwischen UX und Usability
Fokus auf die Gebrauchstauglichkeit eines Produkts (Effizienz, Einfachheit).
UX:
Geht über Usability hinaus und umfasst das gesamte emotionale und ganzheitliche Erlebnis eines Nutzers.
Warum ist UX wichtig?
Nutzen für Nutzer:
Bessere Bedienbarkeit, positive Erfahrungen.
Nutzen für Unternehmen:
Höhere Kundenzufriedenheit, bessere Markenwahrnehmung, Wettbewerbsvorteil.
Was ist der "Double Diamond" Prozess?
Modell: Der Prozess hat vier Phasen:
Discover (Entdecken): Probleme verstehen.
Define (Definieren): Ziele und Probleme klar formulieren.
Develop (Entwickeln): Lösungen erarbeiten.
Deliver (Liefern): Lösungen realisieren.
Divergenz und Konvergenz: Wechsel zwischen offenen und fokussierten Phasen.
Warum ist UX interdisziplinär?
Abteilungen: UX betrifft Design, Softwareentwicklung, Marketing, Kundenservice und Management.
Zusammenarbeit: Effektive UX erfordert die Integration aller Abteilungen.
Garretts Modell: UX umfasst Strategie, Struktur, Umfang, Raster und Oberfläche.
Schlüsselprinzipien für UX in Unternehmen
Nutzerzentrierung: Fokus auf Benutzerbedürfnisse.
Visuelle und inklusive Kommunikation: Einfache und klare Designs.
Kollaboration und Co-Creation: Teamarbeit fördern.
Iteration: Regelmäßige Tests und Verbesserungen.
1.3 - Ausgewählte Szenarien aus der Praxis
Definition: Gestaltung positiver Nutzererfahrungen mit einem Produkt oder Service.
Ziel: Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer als Ausgangspunkt nehmen, um positive Erlebnisse zu schaffen.
Beispiele:
Produkt als Medium für Erfahrungen (z. B. Philips Wakeup Light).
Berücksichtigung der Details bei der Interaktion (z. B. Saftpresse OrangeX).
Was ist ein A/B-Test?
Vergleich zweier Varianten einer Website mit einer kleinen Änderung.
Ziel: Herausfinden, welche Variante besser bei den Nutzern funktioniert.
Vorteil: Tests liefern schnelle, datenbasierte Ergebnisse im Live-Betrieb.
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