nicht-literarische Texte
Form: Sachtext, Lehrwerkstexte, authentische Texte wie Zeitungsartikel oder Speisekarten
Ziel: Wortschatzerweiterung, Wissenserweiterung
literarische Texte
Form: Romane, Gedichte, Kurzgeschichten, ….
Ziel: Wortschatzerweiterung, literarische Kompetenz (Analyse, Perspektivwechsel)
der erweiterte Textbegriff
Text als semiotisches Kontinuum, ale kohärenten Mengen von zeichen (Hallet 2002), also auch Bilder und Filme
Unterschiede:
didaktisierter vs authentischer Text
Sachtext vs. literarischer Text
analog vs digital
kontinuierlich vs diskontinuierlich (= Kombi Text und Grafik)
welche Texte wurde im Verlauf der Jahrzehnte gelesen?
vor der Reformwende durch Vietor Ende des 19. JH: klassische Literatur
nach den 70ern: Sachtexte
heute: neben Sachtexten und literarischen Texten auch Textsorten, die durch neue Medien entstanden sind
3 Grundfunktionen von Texten im FSU
Repräsentation sprachlicher und kultureller Realität -> Authentizität (Texte als Repräsentationen der kulturellen ud sprachlichen Realität des Zielsprachenlandes)
Grundlege für das Erlernen der Fremdsprache (Texte als Vehikel zum Wortschatzerwerb und situativer Sprachverwendung)
Instanz zur persönlichen Wissenserweiterung und Stellungnahme (Persönlichkeit des Lerners, Texte erweitern das Wissen, verstärken Wissenstrukturen und nehmen Einfluss auf EInstellungen und Geffühle)
6 Zieldimensionen der Textarbeit nach Leupold 2007
Enzyklopädische Dimension
Ästhetische Dimension
Interkulturelle Dimension
Sprachpraktische Dimension
Motivationale Dimension
Textanalytische Dimension
Texte als Grundlage für individuelles und kollektives WIssen
Aufforderung an den Leser, sich mit Form und Inhalt aktiv auseinanderzusetzen und zu (de)konstruieren
Nutzung des Vorwissens führt zur Wissenserweiterung und kann - im Kontrast zur eigenen Realität- interkulturelles Lernen auslösen
Ausbildung und Erweiterung prozeduralen Wissens
subjektives Empfinden einer gelungenen, ansprechenden Gestaltung des Textes fördert Motivation u d Bereitschaft zur Textrezpetion
Bewusste Kontrastierung von Werbeanzeigen zwischen Deutschland und Frankreich kann Bewusstsein für ästehtische Unterschiede in den beiden Ländern heruasbilden und Beitrag zur Ausbildung der IKK beitragen
authentische Texte als “echtes” Zeugnis einer unbekannten Realität für SuS
Wechsel von Innen- und Außenperspektive durch Abgleich neuer Sachverhalte mit der bisher erfahrenen Wirklichkeit
-> Erkentnisse und EInsichten, die zu einem Fremdverstehen und differenzierten Urteil der eigenen Kultur als auch der des Zielsprachenlandes führen
Texte als Ausgang für aktiven, handlungsorientierten Umgang mit Sprache
Texte haben formalen oder thematischen Aufforderungscharakter, der zum Weiterschreiben, Diskutieren
instrumentelle Motivation: Erlernen der Sprache später nützlich, z.B. im Beruf
integrative Motivation: Interesse für Kultur des Zielsprachenlandes und seinen Menschen
Stärkung der Persönlichkeit (Vergleichen von Wirklichen durch literarische/fiktionale Texte, Erweiterung des eigenen Wissens durch Sachtexte)
Techniken und Strategien für erfolgreiche Informationsentnahme nötig (z.B. Erschließen unbekannter Wörter aus dem Kontext)
textanalytische Techniken für einzelne Textsorte erarbeitbar
-> Rüstzeug für Umgang mit Texten außerhalb der Schule
Fazit Zieldimensionen
In einer Unterrichtsstunde oder Unterrichtseinheit wird unter Berücksichtigung didaktischer Zielorientierungen oder organisatorischer Zwänge vermutlich öfter der Schwerpunkt auf einzelne Zieldimensionen gelegt werden. Eine solche Zielentscheidung setzt eine sorgfältige Analyse des Textes selbst voraus und ist nicht nur mit Blick auf administrative Vorgaben (Lehrplan, Rahmenplan) zu treffen, sondern vor allem auch unter Berücksichtigung der Lernergruppe.
literarische Kompetenz: Komponentenmodell nach Rössler 2010 (3)
rezeptive kognitiv-analytische Kompetenzen
Literarische Gattung erkennen, Aufteilung der Handlung, sprachliche Gestaltung als abweichend von Alltagssprache erkennen, Symbole dekodieren können
produktive kognitiv-analytische und imaginative Kompetenzen
Eigenständig kreativ und oder analysierend über einen Text sprechen oder schreiben können, Interpretation verfassen, Meinungen zum Text austauschen
affektive und attitudinale Kompetenzen
Emotionaler Umgang mit literarischen Texten, moralische Urteile bilden, Bereitschaft zur Selbstreflexion anhand des Textes, Perspektivwechsel
Unterscheidung von Lektüren (3)
didaktische Lektüren
adaptierte bzw. didaktisierte Lektüren: “Easy-Readers”
Originalversionen des Textes -> sind nicht für SuS geschrieben, sondern für Leser, die Erfahrung und Vorwissen einbringen
Gründe für Literatur im FS
Förderung interkulturelles Lernen
Schulung der Lesekompetenz
Befähigung zur Kreativität
Etablierung einer lebenslangen Lesekultur
literarische Texte im Anfangsunterricht
einfache literarische Formen: Reime, Märchen
Gründe für Literatur im Anfangsunterricht
Ausgangspinkt für Kommunikation
affektiver Zugang zur Sprache
erste Lesestrategien
Lektüren in der Sek I
Ziele: extensives, stilles Lesen; Schulung von Lesestrategien; Wecken von Lesefreude
Klassenbibliothek
Kriterien für die Textauswahl
Lehrplanvorgaben
spannende Handlung
Möglichkeiten der Identifikation / Interesse
interkultureller Bezug
Existenz von Verfilmung
Welche Kompetenzen werden im Literaturunterricht gefördert?
Kommunikative Fertigkeiten: Leseverstehen, Sprechen
Textkompetenz: Verständnisfragen zum Text erstellen, Weiterführung der Textpassagen
IK: zentrale Fragen verschiedener Epochen
motivational und attitudinal: Förderung des Leseinteresses, Frustrationsotleranz, Einfühlungsvermögen
ästehtische und kognitive Kompetenzen: kritische Beurteilung literarischer Texte
sprachlich/diskursive Kompetenzen: Aktivierung sprachlicher Mittel, Lesestrategien
Zilesetzunge der Textarbeit
verschiedene Verfahren zur Auswertung gesprochener
und geschriebener Texte nutzen
Verfahren zum anwendungs- und produktorientierten Gestalten von mündlichen und schriftlichen Texten beherrschen
Das bedeutet: Anwendung von Hör- und Lesetechniken auf unterschiedliche Textarten wie Sachtextte, Artikel, literarische Kleinformen
Verwenden von Texten zur Informationsbeschaffung,
Vergleich von Informationen.
Textproduktionstechniken anwenden (Notizen erstellen, Vorbereiten eigener Texte, Gliederungen erstellen, Phasen des Schreibprozesses selbstständig durchführen)
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