Was war die früheste Verwendung von Technologie für gesundheitsbezogene Angelegenheiten?
Die Telegesundheit (telehealth).
Telegesundheit ist ein Oberbegriff, der sowohl die Telemedizin – definiert als die ferngesteuerte Diagnose, Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten – einschließt als auch eine Vielzahl nicht-klinischer, gesundheitsbezogener Dienstleistungen, wie beispielsweise die Schulung medizinischer Fachkräfte, Telepflege oder Telepharmazie.
Eine der ersten dokumentierten Anwendungen von Telegesundheit fand während des amerikanischen Bürgerkriegs (1861–1865) in den Vereinigten Staaten statt. Die Union Army nutzte Morsecode-Nachrichten über Telegrafie, um Truppenverluste zu kommunizieren, den Transport von Verwundeten zu organisieren und medizinische Versorgungsprodukte anzufordern
Was ist die Telepflege und Telepharmazie?
Telepflege
Als Telepflege wird die ferngesteuerte Erbringung von Pflegedienstleistungen durch Gesundheitsdienstleistende mithilfe moderner Technologien beschrieben.
Telepharmazie
Die ferngesteuerte Bereitstellung von pharmazeutischer Versorgung durch Apotheken unter Verwendung von Technologie ist die Telepharmazie.
Was sind frühe Besipiele der Telemedizin?
Frühe Entwicklung der Telemedizin:
1879 dokumentierte „The Lancet“ eine frühe Anwendung der Telemedizin durch ein Telefonat zur Diagnose von Krupp.
1896 inspirierte Marconis Radioerfindung medizinische Anwendungen, und 1925 zeigte „Science and Invention“ die Fern-Diagnose per Radio.
Was waren frühe Fortschritte in der Teleradiologie und Videokonsultation?
Fortschritte in der Teleradiologie und Videokonsultationen:
1940er-Jahre: Erstes Beispiel für Teleradiologie durch Übertragung radiologischer Bilder via Telefonleitungen in Pennsylvania.
1959: University of Nebraska nutzte Zwei-Wege-Fernsehen für medizinische Lehre und führte 1964 Videokonsultationen zwischen psychiatrischen Einrichtungen ein.
Anwendung von Telemedizin war bis zum 21. Jahrhundert auf entlegene Gebiete und spezielle Missionen beschränkt.
Was E-Health aufgekommen und was ist es?
Aufkommen von E-Health in den 1990er-Jahren:
Fortschritte im Internet und Personal Computer führten zur Entwicklung von „E-Health“, analog zu E-Commerce.
E-Health umfasst die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen und wird als kosteneffizient und sicher betrachtet (WHO, 2022).
Wie hat sich der Terminus E-Patient entwickelt?
Entwicklung der „E-Patient“:
Internet wurde in den 1990er-Jahren ein Werkzeug für gesundheitsbezogene Informationen.
Thomas Ferguson prägte das Konzept der „E-Patient“, die aktiv und informiert ihre Gesundheitsentscheidungen treffen.
„E-Patient Dave“ (Dave deBronkart) wurde ein prominenter Vertreter, nachdem er Fergusons Ideen entdeckte und seine eigenen Erfahrungen als Krebspatient teilte.
Für was ist E-Health oftmals ein Synonym?
Digital Health
Wie ist der begriff mHealth entstanden?
Durch die Fortschritte in mobilen Breitbandtechnologien und die weitläufige Verbreitung von Smartphones.
Zeitspanne: 2000-2015
Mobilfunkverträge:
Anstieg von 738 Millionen auf 7 Milliarden
Mobile Penetrationsrate:
97 % im Jahr 2015
Mobiles Breitband:
Anstieg um das Zwölffache seit 2007
Anteil von 47 % im Jahr 2015
2G-Mobilfunknetz Abdeckung:
Anstieg von 58 % im Jahr 2001 auf 95 % im Jahr 2015
Wofür steht der Begriff mHealth?
Die WHO definiert mHealth als die Nutzung mobiler Geräte wie Smartphones, persönlicher digitaler Assistenten (PDAs) und anderer drahtloser Geräte für Gesundheitszwecke. mHealth wird als Teilbereich von E-Health betrachtet
Was ist der Hauptunterschied zwischen Telegesundheit und Telemedizin?
Telegesundheit bezieht sich auf ferngesteuerte klinische und nicht-klinische Dienstleistungen, während Telemedizin lediglich auf ferngesteuerte klinische Dienstleistungen verweist und somit ein Teilbereich von Telegesundheit ist.
Was unterscheidet E-Health von mHealth?
E-Health bezeichnet die Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung von Gesundheitsdienstleistungen, während mHealth speziell die Nutzung von mobilen Geräten und drahtlosen Technologien zur Unterstützung von Gesundheitsdienstleistungen umfasst.
Was ist die Definition von Digital Health(Fatehi) nach der Studie von 95 Definitionen?
Digital Health ist der Einsatz von Technologie für die Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Menschen auf individueller und Gruppenebene umfasst
Was ist die Definition von Digital Health laut WHO? (für das Skript verwendete Definition)
einen umfassenden Sammelbegriff für E-Health (einschließlich mHealth) sowie aufstrebende Bereiche wie den Einsatz von Computertechnologien in ‚Big Data‘, Genomik und Künstlicher Intelligenz
Abbildung:Definition “Digital Health”
Was ist die Definition von Digital Health laut Mesko?
“kulturelle Transformation, ermöglicht durch die Bereitstellung von digitalen und objektiven Daten für sowohl Gesundheitsdienstleistende als auch Patient:innen, die zu einer gleichberechtigten Arzt-Patient-Beziehung mit gemeinsamer Entscheidungsfindung und der Demokratisierung der Versorgung führen”
Die Definition der WHO fokussiert sich auf die technologischen Aspekte, doch viele Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen betrachten Digital Health nicht nur als ein technologisches Phänomen, sondern vielmehr als einen paradigmatischen kulturellen Wandel im herkömmlichen Gesundheitswesen (Meskó et al., 2017). Digital Health wird als ein Weg zur Demokratisierung der Gesundheitsversorgung betrachtet, der durch das Teilen von Gesundheitsdaten und die Einbeziehung der Patient:innen in den Heilungsprozess geprägt ist
Was ist der Hauptfokus von Digital Health gemäß der im Lernzyklus erwähnten Literaturübersichtsstudie von Fatehi et al. (2020)?
Laut der Studie betonen alle Definitionen von Digital Health die Gesundheit im Gegensatz zur Technologie. Hinsichtlich der Gesundheit liegt der Fokus auf Wohlbefinden statt Krankheit, während bezüglich der Technologie der Schwerpunkt auf dem angemessenen Einsatz der Technologie und nicht auf ihren technischen Aspekten liegt.
Was ist der Unterschied zwischen E-Health und Digital Health?
E-Health bezieht sich auf die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) für die Gesundheitsversorgung und gesundheitsbezogene Themen. Es ist eine Teilmenge von Digital Health, die zusätzlich fortgeschrittene Technologien wie Künstliche Intelligenz, Genomik und Big Data umfasst.
Wofür steht der Begriff Patient-Empowerment?
Das herkömmliche paternalistische Modell der Gesundheitsversorgung betrachtet Patient:innen als passive Empfänger:innen medizinischer Entscheidungen und Verschreibungen, während der stärkungsorientierte Ansatz Patient:innen als aktiv beteiligte Individuen betrachtet, die für ihre Entscheidungen und Ergebnisse verantwortlich sind. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Patienten-Empowerment :
„ein Prozess, durch den Menschen mehr Kontrolle über Entscheidungen und Handlungen gewinnen, die ihre Gesundheit betreffen”
Welche Bewegung ist ein Beispiel für das Patienten-Empowerment?
#WeAreNotWaiting
Was sind Digitale Tools für Patienten-Empowerment?
Internet, Social Media und Online-Communitys
Gesundheits-Apps und mHealth
Wearables
Digitale Therapeutika (DTx)
Was sind Internet, Social Media und Online-Communitys für Tools im Patienten-Empowerment?
Diese Tools bieten engagierten Nutzer:innen Zugang zu Gesundheits- und medizinischen Informationen sowie Bildungs- und Netzwerkmöglichkeiten.
Das Größte Netzwerk ist momentan PatientsLikeMe mit 850.000 Nutzern.
Was sind Gesundheits-Apps und mHealth für Tools im Patienten-Empowerment?
Gesundheits-Apps sind Anwendungen oder Softwareprogramme, die auf Smartphones, Tablets, PCs und anderen digitalen Geräten verfügbar sind und eine Vielzahl von gesundheitsbezogenen Diensten anbieten, darunter Fitness-Tracking, Ernährungsberatung, Meditationsanleitungen und mehr.
mHealth bezieht sich auf die Bereitstellung von Gesundheitsinformationen und -diensten im Rahmen von Telemedizin, Telemonitoring, Tools zur Verbesserung der medizinischen Adhärenz oder zum Management chronischer Krankheiten über mobile Geräte.
Der Hauptunterschied zwischen beiden Phänomenen besteht darin, dass Gesundheits-Apps ausschließlich für Verbraucher:innen entwickelt werden, während mHealth-Lösungen auch die Zusammenarbeit zwischen Patient:innen und Gesundheitsversorgenden ermöglichen können.
Anzahl der Gesundheitsanwendungen:
2022: 54.603 Apps im Google Play Store
2022: 52.406 Apps im Apple App Store
Hauptmotivationen für die Nutzung (Umfrage 2016):
Management chronischer Krankheiten: 81 %
Unterstützung bei der medizinischen Adhärenz: 66 %
Fitness-Tracking: 46 % (Volpp & Mohta, 2017)
Was sind Wearables für Tools im Patienten-Empowerment? Und was sind die 2 Hauptgruppen?
Tragbare Computer, auch als „Wearables“ bekannt, sind elektronische Geräte, die an, über, unter oder in Kleidung integriert getragen werden. Sie erfassen und sammeln in Echtzeit Informationen zu Gesundheits- oder Aktivitätsparametern von Nutzenden, darunter Herzfrequenz, Glukosespiegel, körperliche Aktivität und Schlafmuster.
Wearables können Gesundheitsinformationen der Nutzer:innen an einen Gesundheitsdienstleister übertragen. Dies ermöglicht beispielsweise die Überwachung des Fortschritts der Behandlung oder die Einhaltung von Medikamenten- und Behandlungsplänen
Die zwei Gruppen sind solche für Fitness, Wellness und Lifestyle-Monitoring sowie Gesundheits- und Medizin-Wearables
Was sind Smart-Textiles?
Wenn Sensoren vollständig in Textilien integriert sind und somit Teil der Kleidung werden
Was sind Digitale Therapeutika (DTx) für Tools im Patienten-Empowerment?
Digital Therapeutics Alliance definierrt es as “evidenzbasierte therapeutische Interventionen für Patient:innen, die durch Software gesteuert werden, um medizinische Störungen oder Krankheiten zu verhindern, zu verwalten oder zu behandeln. Sie werden unabhängig oder in Verbindung mit Medikamenten, Geräten oder anderen Therapien verwendet, um die Patientenversorgung und Gesundheitsergebnisse zu optimieren”
Unterschied zu Gesundheits-Apps:
Therapeutischer Effekt von DTx muss durch klinische Studien nachgewiesen werden
Charakteristika von DTx:
Digitale Selbsthilfeinterventionen
Basieren auf Psychoedukation und Verhaltensmodifikation, oft auf kognitiver Verhaltenstherapie
Anwendungsbereiche:
Chronische Krankheiten
Psychische und neurologische Diagnosen
Einsatz im „blended care“-Format:
Kombination aus digitaler Selbsttherapie und klassischer ärztlicher Behandlung
Was ist eine elektronische Patientenakte? (ePA)
stellt eine digitale Gesundheitsakte dar, die die medizinische und Behandlungshistorie einer Patientin oder eines Patienten von verschiedenen Gesundheitsdienstleistenden enthält. Die ePA gilt als Schlüsselelement der digitalen Transformation im Gesundheitswesen, da sie einen umfassenden Überblick über vergangene und aktuelle medizinische Behandlungen sowie gesundheitsbezogene Maßnahmen bietet
wird als Instrument zum Empowerment der Patient:innen betrachtet
Was ist die persönliche Gesundheitsakte? (PHR, personal health record)
eine digitale Gesundheitsakte, die vom Patienten bzw. der Patientin selbst eingerichtet und gepflegt wird. Im Unterschied zur ePA enthält die PHR nur Informationen, die der:die Patient:in bewusst hinzugefügt hat. Sie ist nur für autorisierte Personen zugänglich.
Ist die Benutzung von EPAs obligatorisch?
In Deutschland, einem Land mit einem starken Fokus auf Datenschutz, sind gesetzliche Krankenkassen seit 2021 verpflichtet, eine ePA anzubieten, auch wenn die Nutzung ab 2023 erst freiwillig ist. Im Gegensatz dazu ist die Nutzung von ePAs in Ländern wie den USA oder Estland, dem europäischen Vorreiter für digitale Gesundheit, obligatorisch.
Was ist die Europäischen Raums für Gesundheitsdaten“ (EHDS)?
Es bedeutet, dass alle EU-Bürger:innen eine europäische elektronische Patientenakte erhalten sollen. Im Unterschied zur bisherigen deutschen Praxis entfällt beim EHDS das Widerspruchsrecht der Patient:innen.
ohne Ausnahmen für sensible Krankheiten wie psychische oder sexuelle Störungen.
Wie ist die Telegesundheit und Telemedizin mit dem Patienten-Empowerment verbunden?
Telemedizinische Dienste wie virtuelle Kliniken oder Teleapotheken erleichtern den Zugang zu Gesundheitsdienstleistunge
Telemonitoring bezieht sich auf die Fernüberwachung und Auswertung von Gesundheitsparametern von Patient:innen, wie Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Glukosespiegel oder Herzfrequenz.
Tele- und Heimmonitoring werden vor allem in der Behandlung chronischer Krankheiten angewendet
Neuer Anwendungsbereich: Fernselbstüberwachung von Fetal- und mütterlichem Wohlbefinden in Risiko- und Hochrisikoschwangerschaften einschließt, als sichere Alternative zur konventionellen Krankenhausversorgung dienen könnte
Was ist der Ambient assisted Living Ansatz? (AAL)
Er zielt darauf ab, ältere Menschen dabei zu unterstützen, unabhängig und selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden zu leben, indem verschiedene Technologien genutzt werden.
Umfasst mehrere nur telemedizinische Dienste + zB online shopping
Bitte erkläre den Hauptunterschied zwischen EHR (ePA) und PHR
Der Hauptunterschied zwischen EHR und PHR liegt in Besitzrechten und dem Umfang. EHRs gehören Gesundheitsdienstleistenden und enthalten umfassende Gesundheitsinformationen, während PHRs den Patient:innen gehören und nur die Informationen enthalten, die der:die Patient:in eingepflegt hat.
Wie trägt Telemonitoring zur digitalen Transformation im Gesundheitswesen bei?
Telemonitoring ermöglicht es Gesundheitsdienstleistenden, die Gesundheit der Patient:innen durch Technologie aus der Ferne zu überwachen, was den Zugang zur Versorgung, die Effizienz, die Therapiewirkung und die Patientenbeteiligung verbessert.
Welche sind die Entwicklungen, die als Beitrag zum Empowerment von Ärzt:innen angesehen werden?
Reziprokes Empowerment
Telegesundheit
Big Data und künstliche Intelligenz
Digital Health Training
Was ist das reziproke empowerment im ramen des empowerment der Ärzt:innen?
Reziprokes Empowerment:
Patienten-Empowerment verbessert Kommunikation mit Ärzt.
Empowerment der Ärzt verbessert die Qualität der Versorgung und Unterstützung für Patient
Was ist die Telegesundheit im ramen des empowerment der Ärzt:innen?
in fortgeschrittenen Volkswirtschaften stellt die medizinische Versorgung älterer Patient:innen, vor allem in ländlichen Gebieten, eine erhebliche Herausforderung dar. Telemedizin ermöglicht es Ärzt:innen jedoch, dieser Herausforderung zu begegnen, indem sie ihre Dienstleistungen unabhängig von ihrem Standort anbieten können.
Was für eine Rolle spielt Big Data und künstliche Intelligenz im ramen des empowerment der Ärzt:innen?
Fortschritte und Einfluss von KI im Gesundheitswesen:
Erhebliche Fortschritte in KI-Anwendungen in den letzten Jahren.
Signifikanter Einfluss auf Problemlösungsansätze und Entscheidungsfindung von Gesundheitsfachkräften.
Wichtige KI-Anwendungen:
Systeme zur klinischen Entscheidungsunterstützung (CDSS)
Computergestützte Diagnosen (CAD)
Anwendungen für natürliche Sprachverarbeitung (NLP)
Roboter-assistierte Chirurgie
Vorteile für Ärzt
und Patient:innen:
Unterstützung durch Algorithmen-generierte Erkenntnisse.
In einigen Bereichen übertrifft KI-Expertise die ärztliche Expertise.
Beispiel: DLAD-Algorithmus:
Entwickelt von Seoul National University Hospital und College of Medicine.
Erkennung abnormer Zellen und potenzieller Lungenkrebsfälle durch Analyse von Thorax-Röntgenaufnahmen.
Übertraf 17 von 18 Ärzt
in der Erkennung von veränderten Zellen (Jang et al., 2020).
Was für eine Rolle spielt Digital Health im ramen des empowerment der Ärzt:innen?
Interdisziplinarität und Anforderungen:
Digital Health erfordert interdisziplinäre Forschung und Praxis.
Ärzte müssen spezifische digitale Gesundheitskompetenzen erwerben.
Notwendigkeit für digitale Gesundheitskompetenzen:
Verstehen von Risiken und Vorteilen digitaler Technologien.
Patientenführung im Umgang mit digitalen Gesundheitstechnologien.
Integration in medizinische Ausbildung:
Spezielle telemedizinische Kurse sind Teil vieler medizinischer Lehrpläne.
Vermittlung von neuen digitalen Gesundheitskompetenzen.
Verantwortung der Ärzt:innen:
Schaffung einer sicheren und geschützten Umgebung für Patient
.
Aufbau von Vertrauen in der digitalen Kommunikation.
Inhalte der Telemedizin-Kurse:
Durchführung medizinischer Diagnosen über video-basierte Plattformen.
Vermittlung verbaler und nonverbaler Kommunikationsfähigkeiten.
Bewältigung technischer Herausforderungen während Telemedizin-Begegnungen (Pathipati et al., 2016).
Bitte nenne drei KI-Anwendungen im Gesundheitswesen, die die Entscheidungsfindung von Ärzt:innen beeinflussen.
KI-Anwendungen im Gesundheitswesen, die die Entscheidungsfindung von Ärzt:innen beeinflussen sind vor allem klinische Entscheidungsunterstützungssysteme (CDSS), computergestützte Diagnosen (CAD) und natürliche Sprachverarbeitung (NLP).
Warum ist es wichtig, Digital Health in den Lehrplan von Gesundheitsfachkräften aufzunehmen?
Zukünftige Gesundheitsfachkräfte müssen imstande sein, digitale Technologien anzuwenden und dabei die Privatsphäre und Sicherheit von Patient:innen zu schützen bzw. die potenziellen Vor- und Nachteile von Digital-Health-Lösungen zu reflektieren.
Worin besteht eine potentielle Besorgnis in der Arzt-Patient-Beziehung im Zeitalter von Digital Health?
Eine potenzielle Besorgnis besteht darin, dass die Entwicklung von vertrauensvollen und zuverlässigen Arzt-Patient-Beziehungen durch technologische Vermittlung behindert werden könnte.
Sind Ärzte in den USA mit der ePA zufrieden?
Die Studie ergab, dass die Zufriedenheit der Ärzt:innen mit ePA im Allgemeinen gering war. Ärzt:innen, die mit dem System arbeiteten, zeigten ein höheres Risiko für berufliches Burn-out und waren unzufrieden mit dem zunehmenden Zeitaufwand für administrative Aufgaben, was zu weniger verfügbarer Zeit für die Interaktion mit Patient:innen führte (Shanafelt et al., 2016).
Weiter Studie:
Zufriedenheit und Herausforderungen:
66 % der Ärzt
sind einigermaßen zufrieden mit ihren aktuellen elektronischen Patientenakten (ePAs).
40 % der Ärzt
finden, dass die Schwierigkeiten der ePAs deren Vorteile überwiegen.
Beitrag zum Burn-out:
71 % der Ärzt
stimmen zu, dass ePAs wesentlich zum beruflichen Burn-out beitragen.
Zeitaufwand und Patientenkontakt:
Ärzt
verbringen durchschnittlich 62 % ihrer Zeit während und nach Patientenbesuchen mit ePAs.
Während eines typischen 20-minütigen Patientenbesuchs werden durchschnittlich 12 Minuten mit dem
Patient
und 8 Minuten mit der ePA verbracht.
Einfluss auf Arzt-Patienten-Beziehung:
69 % der Ärzt
geben an, dass ePAs ihnen wertvolle Zeit mit ihren Patient
rauben und die Beziehung zu den Patient
nicht verbessern (The Harris Poll, 2018).
Was sind die positiven und negativen Aspekte der Arzt-Patienten Beziehung im ramen der Digitalisierung? (Nur Lesen)
Positive Aspekte der Arzt-Patienten-Beziehung im Rahmen der Digitalisierung:
Erweiterte Kommunikationskanäle: Die Verfügbarkeit von Online-Patientenportalen und Telemonitoring ermöglicht eine intensivere und häufigere Kommunikation zwischen Patient
und Gesundheitsdienstleistenden, was zu einer stärkeren Verbundenheit und "digitaler Intimität" führen kann (Piras & Miele, 2019).
Verbesserte Zugänglichkeit und Überwachung: Telemonitoring und ePA-Systeme können eine kontinuierliche Überwachung und schnellere Reaktion auf gesundheitliche Veränderungen ermöglichen.
Evidenzbasierte Entscheidungsfindung: KI-Anwendungen und ePA können Gesundheitsfachkräfte bei der Entscheidungsfindung unterstützen und potenziell genauere Diagnosen liefern.
Negative Aspekte der Arzt-Patienten-Beziehung im Rahmen der Digitalisierung:
Erhöhtes Burn-out-Risiko für Ärzt:innen: Der Zeitaufwand für die Verwaltung von ePA-Systemen trägt wesentlich zum beruflichen Burn-out bei und reduziert die verfügbare Zeit für direkte Patient
(Shanafelt et al., 2016).
Unpersönliche Interaktionen: Die Interaktion über digitale Medien kann als unpersönlich empfunden werden und die Qualität der persönlichen Arzt-Patienten-Beziehung beeinträchtigen, da weniger unterstützende und beziehungsfördernde Sprache verwendet wird (Alpert et al., 2017).
Technologische Vermittlung: Der Einsatz von Technologien kann dazu führen, dass Diskussionen auf messbare Größen reduziert werden, die von Maschinen interpretiert werden können, was die ganzheitliche Betrachtung der Gesundheit beeinträchtigen kann (Lupton, 2013).
Überforderung durch Nachrichten: Die ständige Verfügbarkeit und der Anstieg der Kommunikationshäufigkeit können Gesundheitsdienstleistende überfordern, was zu einer weiteren Belastung führen kann (Alpert et al., 2017).
Implementierungsprobleme: Die Schwierigkeiten bei der Implementierung und Nutzung von ePA-Systemen zeigen, dass die digitale Transformation erhebliche Herausforderungen mit sich bringt und nicht automatisch zu besseren Ergebnissen führt.
Zusammengefasst, die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringt sowohl Chancen für eine intensivere und kontinuierlichere Betreuung als auch Herausforderungen wie erhöhten Verwaltungsaufwand und das Risiko unpersönlicher Interaktionen mit sich.
Was passierte in der Oviedo Konvention?
Die Konvention über Menschenrechte und Biomedizin (ETS Nr. 164) wurde am 4. April 1997 in Oviedo (Spanien) zur Unterzeichnung eröffnet. Die Konvention ist das einzige völkerrechtlich bindende Instrument weltweit zum Schutz der Menschenrechte im biomedizinischen Bereich (Europarat, 2024). Von den 47 Mitgliedsstaaten des Europarats haben 34 die Konvention unterzeichnet. Deutschland, Liechtenstein und Österreich haben bisher aufgrund schwerwiegender Bedenken bezüglich einiger Bestimmungen, insbesondere solcher, die Experimente mit „nichteinwilligungsfähigen Personen“ erlauben, die Biomedizinkonvention weder unterzeichnet noch ratifiziert.
Welchen Alternativen Ansatz beschreibt das digital companionship?
Morley und Floridi schlagen das Konzept der digitalen Gesundheitsbegleitung vor.
Dieses Konzept betont eine freiwillige, unterstützende Rolle der digitalen Gesundheitstools.
Ziel ist es, Autonomie zu unterstützen, ohne Patient zusätzliche Verpflichtungen aufzuerlegen.
Warum ist es wichtig, die Gründe für gescheiterte Digitalisierungsinitiativen zu untersuchen?
Die Untersuchung der Gründe für gescheiterte Digitalisierungsprojekte ist wichtig, weil sie Organisationen dabei helfen kann, ähnliche Fehler in der Zukunft zu vermeiden, ihre Strategie zu verbessern und die Chancen einer erfolgreichen digitalen Transformation zu erhöhen.
Was ist der Hauptkritikpunkt im aktuellen Diskurs über Patienten-Empowerment?
Der Hauptkritikpunkt besteht in der Gefahr einer erzwungenen Verpflichtung zum Empowerment anstelle einer freiwilligen Entscheidung.
Für welches Wort kann das „E“ im Konzept des „E-Arztes“ nicht stehen?
Was ist entscheidend für eine erfolgreiche virtuelle medizinische Begegnung?
Wie war das allgemeine Niveau der Zufriedenheit der Ärzt:innen gemäß der nationalen US-Studie zu EHR-Systemen (2018)?
Was war das Ziel des 1997 unterzeichneten Oviedo-Übereinkommens?
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