KAUSALITÄT
Recap/Leitfrage Abbildung:
Fudamental model of causal inference/potential outcome model
Das Fundamental Model of Causal Inference, auch bekannt als das Potential Outcome Model, ist ein konzeptioneller Rahmen, der in der Statistik und in den Sozialwissenschaften verwendet wird, um kausale Effekte zu analysieren. Es wurde vor allem durch Donald Rubin und seine Arbeit zum Rubin Causal Model (RCM) popularisiert.
Das Potential Outcome Model wird verwendet, um kausale Effekte zu schätzen, typischerweise durch experimentelle Designs (wie randomisierte kontrollierte Studien) oder durch Beobachtungsstudien mit Methoden wie Propensity Score Matching, Instrumentalvariablenanalyse oder Difference-in-Differences.
Dieses Modell hilft dabei, systematische Unterschiede zwischen den Gruppen zu kontrollieren und ermöglicht eine robuste Schätzung der kausalen Effekte.
Abbildung:
(Praktische) Lösung
• Darum kontrollieren wir für Drittvariablen
• Orientieren uns am Ideal des Experiments und wissen um die Limitation von Studien (und können diese beschreiben)
Disorder
Keitzer et al. 2008
Same-norm prohibition
Normverletzungen fördern die Verletzung derselben Normen
Cross-norm prohibition
Eine Normverletzung fördert die Verletzung anderer Normen.
—> Disorder breitet sich von einer Art der Normverletzung auf ein anderes Verhalten aus.
Experimet 1
Fahrrad Abbilkdung;
N = 44 in Kontrollbedingung (ohne Fahrräder)
—> 27% nutzteten den Eingang
N = 49 in Treatmentbedingung (mit Fahrrädern)
—> 82% nutzten den Eingang
Forschungsethik
Wie sollten wir uns mit ethischen Fragen auseinandersetzen?
Wann sollten wir uns mit ethischen Fragen auseinandersetzen?
= IMMER!
PFEILABWÄRTS:
Ethische Erwägungen ...
1. bevor eine Studie durchgeführt wird
2. zu Beginn einer Studie
3. während der Datenerhebung
4. während der Datenanalyse
5.während der Veröffentlichung, teilender Daten und der Archivierung
Bevor eine Studie durchgeführt wird
—> Erbitten sie die Prüfung durch die zuständige Ethikkommission (für WiSo: https://uni.koeln/2A5BR)
—> Erbitten sie Erlaubnis von der Einrichtung / Organisation und den Teilnehmenden
—> Besprechen sie die Autorenschaft für die Veröffentlichung
—> Überprüfen Sie die Standards des Berufsverbandes / des Mittelgebers (z.B. Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis DFG)
ASA: Code of ethics
American Sociological Association
“These principles and standards (...) constitute normative statements for sociologists and provide guidance on issues that sociologists may encounter in their professional work.”
Setzten SIe Teilnehmendeüber die Teilnahme in Kenntnis
Elemente einer Einversändniserklärung
Beteiligte Forschende benennen Mittelgeber nennen
Zwecks der Studie
Vorteile der Teilnahme
Maß und Art der Teilnehmendenbeteiligung aufzeigen
Hinweis auf Risiken für die Teilnehmenden
Zusicherung der Vertraulichkeit
Gewährleistung, dass Teilnehmende jederzeit zurücktreten können Ansprechperson benennen
Zu Beginn einer Studie
• Zweck der Studie benennen
• Teilnehmende nicht dazu verleiten (oder sogar zwingen) an der Studie teilzunehmen
• Respektieren sie die Normen und Regeln der Kultur der Personen / Organisation
• Identifizieren und benennen sie Vorteile der Forschungsfrage
Während der Datenerhebung
—> Respektieren sie zu beforschende Institution und stören sie so wenig wie möglich (z.B. in Unternehmen, Behörden, Gemeinden oder Schulen)
—> Alle Teilnehmenden sollte Vorteile aus der Teilnahme haben
—> Vermeiden sie die Teilnehmenden zu täuschen
—> Respektieren sie vorliegende Machtgefälle
—> Vermeiden sie die Teilnehmenden auszunutzen
—> Vermeiden sie Informationen zu sammeln, die den Teilnehmenden im nachhinein Schaden können
Datenanalyse
—> Respektieren sie die Privatsphäre der Teilnehmenden
—> Verfälschen sie die Daten nicht
—> Schlagen sie sich nicht auf eine Seite
—> Berichten sie nicht nur positive (politisch motivierte) Ergebnisse
Verantwortungsbewusste Kommunikation von Ergebnissen
Kommunizieren sie niemals verletzende/gefährliche Informationen gegenüber Befragten/ an der befragten Institution
—> Die Identität der Befragten muss geschützt werden
Verwenden sie eine klare, einfache und angemessene Sprache
—> Nutzen sie neutrale / angemessene Bezeichnungen für die Befragten
Veröffentlichung, teilen der Daten, Archivierung.
Verwendung und Archivierung von Daten
Interessenkonflikte vermeiden
—> explizit darstellen, wer die Studie finanziert, ggf. beauftragt hat
—> Datenquelle zitieren
Den unbearbeiteten Datensatz archivieren und Dokumentation (u.a. Codebücher) zur Verfügung stellen
Daten (Antworten der Teilnehmenden) und Identität von Teilnehmenden separat speichern
FAIR Prinzipien
Findability - Daten sind mit maschinenlesbaren Metadaten indiziert für eine leichte Auffindbarkeit
Accessible- Daten sind zugänglich, frei verfügbar; Limitationen allein durch Datenschutzbestimmungen
Interoperable- Daten werden in gängigen Formaten gespeichert
Reusable- Klare Dokumentation, die den Standards der Fach-Community entsprechen
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