Bedeutsamkeit der Aussprache
prinzipiell nachgeordnete Funktion, aber:
Grundlage für Verständlichkeit von Redeabsichten
nachweisbare Wechselwirkung mit Lautdiskrimination, der Basis für kompetentes Hörverstehen
motivationale Potential: wer normhaft in der Zielsprache spricht, bekommt authentischere wprachliche Angebote von Sprechern der Zielkultur
Aussprache: Schwierigkeiten im Anfangsunterricht ENGLISCH
Phoneme, die im Dt. keine Entsprechung haben /th/
Laute, die im Englischen phonemisch sind, im Deutschen aber nicht (v.a. bei der Auslautverhärtung) (bad vs bett/
Laute, die anders als im Dt. realisiert werden (/v/, /w/)
schwierige Lautfolgen
schwierige Phonem-Graphem-Relationen /ea/ -> weak, learn, great, head
Aussprache: Schwierigkeiten im Anfangsunterricht FRANZÖSISCH
Unterschiede im Phoneminventar (z. B. Nasale, Halbvokale), distinktive Funktionen: beauté vs. bonté
Unterschiede in den Ausspracheregeln (z. B. liaison obligatoire/interdite, enchaînement, mot phonétique)
Negativer Transfer → Ausspracheregeln aus dem Deutschen auf das Französische übertragen (z. B. Auslautverhärtung)
E caduc (Schwa)
Unterscheidung stimmhafter und stimmloser Laute: [z] vs. [s], [v] vs. [f]
Unterscheidung h aspiré und h muet
Schulung von Aussprache
Immitation: Lernen am Modell (Lehrkraft, native speaker; Dreischritt auf Schülerseite: Zuhören, Nachsprechen, Rezitieren), tongue twisters —> Scheu vor allem in Pubertät
Kognitivierung: Arbeit mit Lautschrift, Analyse von Ausspracheregeln, Minimalpaare, Anleitung zum Selbstmonitoring
Rechtschreibübungen
Vokabelheft/Karteikarten
Buchstabieren
Schreibspiele
zunehmend implizite Vermittlung
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