Bedeutsamkeit des Sprechens
oft als Achilisverse des Englischunterrichts bezeichnet
große Bedeutung häufiger Sprechanlässe; Ziel: Erhöhung der individuellen Sprechzeit der Schüler (vgl. DESI-Studie: über 50% Sprechanteil des Lehrers!)
Teilkompetenzen des Sprechens
Flüssigkeit
Sprachrichtigkeit
Komplexität
Angemessenheit
Prinzipien des Sprechens
Prinzip der (aufgeklärten) Einsprachigkeit
Classroom English (systematisch erweitern)
informelles Gespräch zum Beginn der Stunde
Sprechen im Unterricht: Lehrkraft
Anpassen an Verstehensniveau der Schüler (teacherese),
kein classroom pidgin (faslches, vereinfachtes Englisch)
Stellen klarer Arebitsanweisungen (spart Zeit)
Fragetechniken
klar, knapp und eindeutig
nicht zu einfach und nicht zu schwer
keine Mehrfachfragen und Suggestivfragen möglichst offen und nicht geschlossen
nicht nur didaktische Fragen (display questions),
sondern auch echte Fragen (referential questions) -> Fragen, auf die man die Antwort selbst nicht weiß
Streuung in der ganzen Klasse (auch Nicht-Freiwillige)
nicht auf rasche Reaktionen drängen (wait time) + scaffolding
kein überflüssiges Lehrerecho
Übungen zum dialogischen Sprechen
think-pair-shair
jigsaw/Gruppenpuzzle
gallery walk (wie im Museum, Experte vor verschiedenen Ausstellungsstücken)
Lernen durch Lehren
Übungen zum monologischen Sprechen
Präsentationen (news of the week)
Sprachproduktionsmodell nach Levelt
-1989
Prozesse, die beim Sprechen ablaufen, und wie diese kognitiven Prozesse koordiniert werden, um flüssige Sprachproduktion zu ermöglichen.
Hauptkomponenten
1. Konzeptualisierer: Diese Komponente ist für die Planung der Aussage zuständig. Hier werden die Ideen und Konzepte ausgewählt, die ausgedrückt werden sollen. Der Konzeptualisierer berücksichtigt sowohl die beabsichtigte Botschaft als auch den Kontext, in dem die Kommunikation stattfindet.
2. Formulierer: Der Formulierer wandelt die konzeptuelle Botschaft in eine sprachliche Form um. Dieser Prozess besteht aus zwei Hauptschritten:
• Grammatikalische Enkodierung: Hier wird die syntaktische Struktur der Aussage erzeugt. Wörter werden ausgewählt und in einer grammatikalisch korrekten Reihenfolge angeordnet.
• Phonologische Enkodierung: In diesem Schritt werden die phonetischen Formen der Wörter bestimmt, d.h., wie sie klanglich realisiert werden sollen.
3. Artikulator: Der Artikulator übernimmt die phonetisch kodierte Information und setzt sie in motorische Anweisungen für die Sprechorgane um. Dadurch wird die physische Produktion der Sprache ermöglicht.
4. Selbstüberwachung: Während und nach der Sprachproduktion überwacht der Sprecher seine eigene Sprache, um Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Dies geschieht sowohl auf der Ebene der Konzeptualisierung als auch auf der Ebene der phonetischen Realisierung.
Levelts Modell ist ein seriales Modell, das bedeutet, dass die Prozesse in einer festen Reihenfolge ablaufen: Konzeptualisierung → Formulierung → Artikulation → Selbstüberwachung. Es ist jedoch auch interaktiv, da Feedbackschleifen existieren, die es ermöglichen, frühere Schritte zu revidieren, wenn Fehler erkannt werden.
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